09.12.2018, 21:42
Ich fand die Aktenbearbeitung sehr gut, wobei ich das Gefühl hatte, im Gegensatz zu Refkollegen verhältnismäßig viele Akten zu bekommen (in der Zivilstation waren es ca. 15, in der Strafstation 12), dafür waren sie aber auch nicht allzu komplex. Die Arbeit daran hat aber Spaß gemacht und mir geholfen, mich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen.
Zu einer guten Stationsausbildung gehört aber meiner Meinung nach noch mehr.
In der Zivilstation habe ich zum Beispiel an keiner mündlichen Verhandlung teilgenommen, was ich im Nachhinein gerne nachgeholt hätte.
In der Strafstation hat mir mein Ausbilder keinerlei „Nebenprogramm“ angeboten, sodass es dort bei der Aktenbearbeitung und dem allgemeinen Sitzungsdienst geblieben ist. Auf Nachfrage, ob ich denn mal an einer seiner Verhandlungen oder Durchsuchung etc. teilnehmen könne, wurde ich mit einem „ich hab derzeit nichts spannendes“ abgefrühstückt. Dafür hat er aber meine Anklagen/Strafbefehle meistens so übernommen und direkt bei der Besprechung fertig gemacht, was ich toll fand, da man so stets das Gefühl hatte, nicht dem Papierschredder zuzuarbeiten :)
In der Wahlstation hatte ich eine tolle StA‘in, die sich sehr gut gekümmert hat und mich in viele Verfahren und Ermittlungen, Polizei etc. „integriert“ hat und für mich auch die beste Ausbilderin war.
Die Noten des Referendars sollten keine Auswirkung haben auf die Einstellung des Ausbilders/der Ausbilderin. Erstens gehen sie den/die AusbilderIn nichts an, zweitens sollten sich (gerade jüngere) AusbilderInnen bewusst machen, dass sie sich selbst mal in dieser lebenswegweisenden Situation befunden haben und drittens sollten sie, wie oben bereits angemerkt, versuchen, den ExamenskandidatInnen die Justiz schmackhaft zu machen.
Und zu dem „Wahrheiten sind unangenehm“: Das mag sein, jedoch hat hier das eine nichts mit dem anderen zu tun, aber als Referendar möchte man von seinem Ausbilder auch nicht vorverurteilt werden. Deshalb finde ich die anfänglichen Posts von Gästin ein bisschen im Ton vergriffen.
Ich hatte übrigens oft das Gefühl, dass sich vor allem die älteren Ausbilder besser in die Referendare hineinversetzen konnten. Ich mutmaße, dass es an der Altersgelassenheit oder daran lag, dass sie weniger Angst vor drohender „Konkurrenz“ hatten.
Zurück zur Frage:
-Aktenbearbeitung sehr gut
-Wenn der Referendar zeigt, dass er Interesse hat, ihm sofern möglich, Gelegenheit zur Partizipation geben
-die Akten besprechen, dem Referendar mitteilen, wo seine Stärken und Schwächen liegen, damit er sich gerade mit den Schwächen noch mal auseinandersetzen kann
-ihm aufgeschlossen und nicht von oben herab gegenübertreten (in der Regel ist er durch das „Subordinationsverhältnis“ eh schon eingeschüchtert)
Zu einer guten Stationsausbildung gehört aber meiner Meinung nach noch mehr.
In der Zivilstation habe ich zum Beispiel an keiner mündlichen Verhandlung teilgenommen, was ich im Nachhinein gerne nachgeholt hätte.
In der Strafstation hat mir mein Ausbilder keinerlei „Nebenprogramm“ angeboten, sodass es dort bei der Aktenbearbeitung und dem allgemeinen Sitzungsdienst geblieben ist. Auf Nachfrage, ob ich denn mal an einer seiner Verhandlungen oder Durchsuchung etc. teilnehmen könne, wurde ich mit einem „ich hab derzeit nichts spannendes“ abgefrühstückt. Dafür hat er aber meine Anklagen/Strafbefehle meistens so übernommen und direkt bei der Besprechung fertig gemacht, was ich toll fand, da man so stets das Gefühl hatte, nicht dem Papierschredder zuzuarbeiten :)
In der Wahlstation hatte ich eine tolle StA‘in, die sich sehr gut gekümmert hat und mich in viele Verfahren und Ermittlungen, Polizei etc. „integriert“ hat und für mich auch die beste Ausbilderin war.
Die Noten des Referendars sollten keine Auswirkung haben auf die Einstellung des Ausbilders/der Ausbilderin. Erstens gehen sie den/die AusbilderIn nichts an, zweitens sollten sich (gerade jüngere) AusbilderInnen bewusst machen, dass sie sich selbst mal in dieser lebenswegweisenden Situation befunden haben und drittens sollten sie, wie oben bereits angemerkt, versuchen, den ExamenskandidatInnen die Justiz schmackhaft zu machen.
Und zu dem „Wahrheiten sind unangenehm“: Das mag sein, jedoch hat hier das eine nichts mit dem anderen zu tun, aber als Referendar möchte man von seinem Ausbilder auch nicht vorverurteilt werden. Deshalb finde ich die anfänglichen Posts von Gästin ein bisschen im Ton vergriffen.
Ich hatte übrigens oft das Gefühl, dass sich vor allem die älteren Ausbilder besser in die Referendare hineinversetzen konnten. Ich mutmaße, dass es an der Altersgelassenheit oder daran lag, dass sie weniger Angst vor drohender „Konkurrenz“ hatten.
Zurück zur Frage:
-Aktenbearbeitung sehr gut
-Wenn der Referendar zeigt, dass er Interesse hat, ihm sofern möglich, Gelegenheit zur Partizipation geben
-die Akten besprechen, dem Referendar mitteilen, wo seine Stärken und Schwächen liegen, damit er sich gerade mit den Schwächen noch mal auseinandersetzen kann
-ihm aufgeschlossen und nicht von oben herab gegenübertreten (in der Regel ist er durch das „Subordinationsverhältnis“ eh schon eingeschüchtert)
Nachrichten in diesem Thema
Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GÄSTIN - 08.12.2018, 22:28
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Gast - 08.12.2018, 23:42
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Libidus - 08.12.2018, 23:51
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Prof Dr Dr Klug - 09.12.2018, 13:28
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Berlin - 09.12.2018, 13:35
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GastNRW23 - 09.12.2018, 13:04
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GÄSTIN - 09.12.2018, 14:31
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Miesmuschel - 09.12.2018, 15:27
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GastNRW23 - 09.12.2018, 17:58
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GÄSTIN - 09.12.2018, 19:19
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RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Miesmuschel - 09.12.2018, 19:43
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von iusNRW - 10.12.2018, 16:32
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Gast NRW - 09.12.2018, 21:33
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Refo - 09.12.2018, 21:42
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RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Serg - 10.12.2018, 01:53
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GPA Hamburg - 10.12.2018, 09:41
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von EntsetzterTeilnehner - 10.12.2018, 12:30
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Gast01 - 10.12.2018, 12:48
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Gast233 - 10.12.2018, 13:41
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von iusNRW - 10.12.2018, 16:22
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von GÄSTIN - 10.12.2018, 22:16
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Gast - 10.12.2018, 22:45
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von NRWNRW - 11.12.2018, 08:16
RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von iusNRW - 11.12.2018, 15:32
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RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Seb123 - 11.12.2018, 18:37
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RE: Was macht eine gute Stationsausbildung aus? - von Refo - 20.12.2018, 08:21