25.11.2018, 12:39
Hi Gast und Forum,
Zur Notenvergabe
Die Stationsnotenvergabe ist unterschiedlich ausgestaltet (BL, OLG-Bezirke, StA, Gericht oder Verwaltung). Allerdings gibt es in der Regel eine Dienstanweisung, Beurteilungsleitinien oder sonstige Hilfestellungen, an denen sich der beurteilende Ausbilder orientieren kann.
Die Beurteilung obliegt dem Ausbilder -handelt es ich dabei um ein Kollegialorgan, dann ist das auch eine Kollegialnote (also sind sich drei Ri einig, dass die Leistung eben nur eine 8 oder eine 14 ist).
Allerdings werden die Zeugnisse (meist nur zur Kenntnis) dem Leiter der Dienststelle oder zumindest dem unmittelbar Vorgesetzten zugeleitet. Denn Ausbildungsstelle ist ja nicht die Einzelperson, sondern ein Gericht, ein Amt etc. Dabei werden idR Zeugnisse, die "aus der Reihe tanzen", noch einmal gesondert geprüft und ggf. wird Rücksprache gehalten und die Note danach vielleicht angepasst.
Zum "insignifikanten Mittelfeld"
Ich meine, dass es sich dabei lohnt, die regionalen Besonderheiten zu beachten und ggf. zu erfragen. Deswegen stehen die nachfolgenden Aussagen quasi unter "Regionalvorbehalt":
Ähnlich wie bei den Klausuren liegt ein absoluter Großteil der Stationsnoten in einem recht engen Notenbereich -bei uns ca 9-13 Pkt. Dabei sind 10 bis 12 die absoluten Allerweltsnoten -weder besonders schlecht, noch besonders gut. Bei 9 und 13 schwingt schon eine Botschaft mit: damit ist idR die Aussage verbunden, dass sich die Leistung sich vom Allerweltsbild schon bemerkenswert abhob (natürlich entweder nach unten oder nach oben).
Wer eine Stationsnote von 8 oder schlechter hat, der sollte bestehende Wissenslücken, methodische Schwächen oder sein Verhalten in Angriff nehmen.
Wer eine Stationsnote von 14 oder besser hat, darf sich freuen, zu den absolut herausragenden Refs zu gehören. Nicht selten weisen diese Zeugnisse dann noch eine Eignungsklausel auf.
Zur Indizwirkung der Stationsnoten
Vergesst nicht, dass die Prüfer Profis in ihrem Bereich sind. Klar auch nur Menschen, aber eben Menschen mit einem großen Erfahrungsschatz.
Dazu sind die meisten freiwillig und engagiert bei der Sache - es ist nicht so, dass sie morgens aufstehen und sich denken, "heute würge ich dem Kandidaten eins rein" (das kann im Einzelfall passieren und es ist furchtbar und sollte von den LJPA aktiv bekämpft werden, aber es ist nicht die Regel!). Vielmehr versuchen viele Prüfer, das Optimun mit Euch und für Euch herauszuholen. Dies gilt zunächst für die Einzelleistungen in der Mündlichen selbst.
Bei der Gesamtnote wird zusammengerechnet und wenn ein Kandidat dann besonders knapp bei den signifikanten Notengrenzen liegt, kann es dann zu folgenden Überlegungen kommen:
Nähkästchen
In der Prüfgruppe in der mündlichen Prüfung gab es bei uns ein Vorgespräch mit dem Vorsitzenden. Dort wurden die Stationsnoten ausdrücklich thematisiert, insbesondere weil unsere Gruppe sehr heterogen war:
Wir waren vier Prüflinge und bei zweien gings ums VB, bei einem um das B und beim vierten ums Bestehen. Bei mir wurde thematisiert, dass ein Stationsnotenschnitt von sehr gut selten sei und ob ich deswegen und wegen der Vornote ein gut anstreben würde (fand ich damals schon skurril und muss geguckt haben wie ein Auto).
Ein anderer Prüfling mit einem Stationsnotendurchschnitt von 14,x wurde offen gefragt, was in den Klausuren schief gelaufen sei... Er äußerte seine Enttäuschung, seinen Willen sich die Wunschnote in der Mündlichen zu verdienen und bekam am Ende der Prüfung 0,2 Sozialpunkte, damit es für das VB reichte.
Am beeindruckendsten war aber der Kandidat, der mit nur 3,75 als Vornote am Ende bei über 6 landete. In der Mündlichen war er wirklich stark und bekam genauso seine 12 im Vortrag wie der VB-Kandidat...
Fazit
Versucht Euch gut auf die Mündliche vozubereiten und gebt Euer Bestes! Es sind große Sprünge in der Mündlichen möglich und ich wünsche allen Prüflingen viel Glück und gutes Gelingen!
Zur Notenvergabe
Die Stationsnotenvergabe ist unterschiedlich ausgestaltet (BL, OLG-Bezirke, StA, Gericht oder Verwaltung). Allerdings gibt es in der Regel eine Dienstanweisung, Beurteilungsleitinien oder sonstige Hilfestellungen, an denen sich der beurteilende Ausbilder orientieren kann.
Die Beurteilung obliegt dem Ausbilder -handelt es ich dabei um ein Kollegialorgan, dann ist das auch eine Kollegialnote (also sind sich drei Ri einig, dass die Leistung eben nur eine 8 oder eine 14 ist).
Allerdings werden die Zeugnisse (meist nur zur Kenntnis) dem Leiter der Dienststelle oder zumindest dem unmittelbar Vorgesetzten zugeleitet. Denn Ausbildungsstelle ist ja nicht die Einzelperson, sondern ein Gericht, ein Amt etc. Dabei werden idR Zeugnisse, die "aus der Reihe tanzen", noch einmal gesondert geprüft und ggf. wird Rücksprache gehalten und die Note danach vielleicht angepasst.
Zum "insignifikanten Mittelfeld"
Ich meine, dass es sich dabei lohnt, die regionalen Besonderheiten zu beachten und ggf. zu erfragen. Deswegen stehen die nachfolgenden Aussagen quasi unter "Regionalvorbehalt":
Ähnlich wie bei den Klausuren liegt ein absoluter Großteil der Stationsnoten in einem recht engen Notenbereich -bei uns ca 9-13 Pkt. Dabei sind 10 bis 12 die absoluten Allerweltsnoten -weder besonders schlecht, noch besonders gut. Bei 9 und 13 schwingt schon eine Botschaft mit: damit ist idR die Aussage verbunden, dass sich die Leistung sich vom Allerweltsbild schon bemerkenswert abhob (natürlich entweder nach unten oder nach oben).
Wer eine Stationsnote von 8 oder schlechter hat, der sollte bestehende Wissenslücken, methodische Schwächen oder sein Verhalten in Angriff nehmen.
Wer eine Stationsnote von 14 oder besser hat, darf sich freuen, zu den absolut herausragenden Refs zu gehören. Nicht selten weisen diese Zeugnisse dann noch eine Eignungsklausel auf.
Zur Indizwirkung der Stationsnoten
Vergesst nicht, dass die Prüfer Profis in ihrem Bereich sind. Klar auch nur Menschen, aber eben Menschen mit einem großen Erfahrungsschatz.
Dazu sind die meisten freiwillig und engagiert bei der Sache - es ist nicht so, dass sie morgens aufstehen und sich denken, "heute würge ich dem Kandidaten eins rein" (das kann im Einzelfall passieren und es ist furchtbar und sollte von den LJPA aktiv bekämpft werden, aber es ist nicht die Regel!). Vielmehr versuchen viele Prüfer, das Optimun mit Euch und für Euch herauszuholen. Dies gilt zunächst für die Einzelleistungen in der Mündlichen selbst.
Bei der Gesamtnote wird zusammengerechnet und wenn ein Kandidat dann besonders knapp bei den signifikanten Notengrenzen liegt, kann es dann zu folgenden Überlegungen kommen:
- "Kann ich mir K1 als jungen Kollegen in meiner Dienststelle vorstellen?" (9,0; 8,0; 7,76)
- "Sind die Leistungen von K2 schon durchschnittlich? Rechtfertigt das Gesamtbild, dem K2 eine verantwortungsvolle Tätigkeit in Behörden und Ämtern?" (6,5)
- "Kann man verantworten, dass K3 nach der Zulassung durch die RAK auf die Menschheit losgelassen wird?" (4,0)
Nähkästchen
In der Prüfgruppe in der mündlichen Prüfung gab es bei uns ein Vorgespräch mit dem Vorsitzenden. Dort wurden die Stationsnoten ausdrücklich thematisiert, insbesondere weil unsere Gruppe sehr heterogen war:
Wir waren vier Prüflinge und bei zweien gings ums VB, bei einem um das B und beim vierten ums Bestehen. Bei mir wurde thematisiert, dass ein Stationsnotenschnitt von sehr gut selten sei und ob ich deswegen und wegen der Vornote ein gut anstreben würde (fand ich damals schon skurril und muss geguckt haben wie ein Auto).
Ein anderer Prüfling mit einem Stationsnotendurchschnitt von 14,x wurde offen gefragt, was in den Klausuren schief gelaufen sei... Er äußerte seine Enttäuschung, seinen Willen sich die Wunschnote in der Mündlichen zu verdienen und bekam am Ende der Prüfung 0,2 Sozialpunkte, damit es für das VB reichte.
Am beeindruckendsten war aber der Kandidat, der mit nur 3,75 als Vornote am Ende bei über 6 landete. In der Mündlichen war er wirklich stark und bekam genauso seine 12 im Vortrag wie der VB-Kandidat...
Fazit
Versucht Euch gut auf die Mündliche vozubereiten und gebt Euer Bestes! Es sind große Sprünge in der Mündlichen möglich und ich wünsche allen Prüflingen viel Glück und gutes Gelingen!
Nachrichten in diesem Thema
Klausurnoten und Endergebnis - von Gast Nrw - 23.11.2018, 16:53
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 23.11.2018, 17:04
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GPA Hamburg - 23.11.2018, 17:53
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 23.11.2018, 20:37
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 24.11.2018, 10:23
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GÄSTIN - 24.11.2018, 14:08
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 25.11.2018, 11:20
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 24.11.2018, 14:16
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von NRW - 24.11.2018, 14:58
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von @Gästin - 24.11.2018, 22:48
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von NRW - 25.11.2018, 12:05
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GÄSTIN - 25.11.2018, 12:39
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 25.11.2018, 13:16
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 25.11.2018, 12:51
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von NRW - 25.11.2018, 15:00
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von NRW - 25.11.2018, 15:15
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GÄSTIN - 25.11.2018, 21:28
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 25.11.2018, 20:42
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GPA Hamburg - 25.11.2018, 16:13
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von AuchGPA - 25.11.2018, 16:39
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GPA Hamburg - 25.11.2018, 19:13
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von GPA Hamburg - 27.11.2018, 11:08
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Alina aus DD - 16.01.2019, 18:26
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 16.01.2019, 18:33
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Alina aus DD - 16.01.2019, 18:35
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 16.01.2019, 21:39
RE: Klausurnoten und Endergebnis - von Gast - 16.01.2019, 22:39