12.04.2022, 23:41
(12.04.2022, 22:28)Gast schrieb:(12.04.2022, 15:13)llm2022 schrieb:(12.04.2022, 04:44)Gast schrieb: Hier ist eine Übersicht über verschiedene "Rankings" von US law schools: https://leiterlawschool.typepad.com/leit...ality.html
Chicago schneidet dabei in den meisten Kategorien auf Platz 2 hinter Yale ab. Stanford ist im US news ranking deutlich überbewertet.
Die US-Rankings sind ebenfalls subjektiv getrieben. Im int. Vergleich ist das QS-LS-Ranking schon am Aussagekräftigsten, wenngleich dennoch ein subj. Charakter besteht. LSE ist dort aktuell, wie bereits geschrieben, 7ter, Chicago 10ter und Cambridge 3ter. Dass die LSE eine winzige Law School hat und v. a. bei Employability sehr stark von den Wirtschaftswissenschaften profitiert und daher so hoch geranked ist, sei mal dahingestellt.
Generell sollte man tatsächlich nicht so viel Wert auf Rankings legen, wenn man nicht zu versnobt ist. Meiner eigenen Erfahrung nach sind alle TOP25 Law Schools (eher sogar TOP35) absolute Türöffner. Wenn denn überhaupt Wert auf den Namen gelegt wird, wird Dich niemand ablehnen, weil Du z.B. an der UCL (#13) und nicht in Oxford (#2) warst. Wenn überhaupt, dann ist das der Fall, wenn du jenseits der TOP25/35 warst. TOP25/35 ist Elite und in diesem elitären Kreis gibt es die "Elite-Elite", namentlich Harvard/Yale/Stanford sowie Oxford/Cambridge. Ob es dann z.B. die Columbia, LSE, KCL/UCL oder Berkeley ist, macht meiner Empfindung nach keinen Unterschied - alles elitär.
So zählt u. a. auch, was für ein Typ Mensch Du bist: Willst Du Big City Flair und alle Kontakte, die damit einhergehen, dann ist es: London>Chicago>Cambridge. Willst Du in einem absolut akademischen Umfeld täglich diskutieren können, dann Cambridge>die anderen. Geld spielt ebenfalls eine Rolle. Die Oxbridge Leute, die ich kenne, sind schon alle sehr stark "verwissenschaftlicht" & sicher keine Großstadt-Lebemenschen. Bist Du Letzteres, findest Du Cambridge langweilig. Bist Du so, wirst Du den absolut akademischen Austausch und die persönlichen Professorengespräche in London/Chicago vermissen.
Beim zweiten Absatz stimme ich dir voll und ganz zu. Man sollte Rankings nur als sehr groben Gradmesser ansehen. Die Yale Law School ist besser als die Uni auf Platz 40. Aber ob Platz 5 besser ist als Platz 7 oder Platz 12 lässt sich aus ihnen nicht ablesen.
Das QS-Ranking ist aber besonders schlecht und es gibt dort bestätigte Manipulationsfälle. Außerdem hat es einen starken Großbritannien-Bias.
Siehe nur: https://www.insidehighered.com/news/2013...al-ranking
Oder: https://www.insidehighered.com/admission...l-rankings
Allerdings gibt es sehr wohl (große) Unterschiede auch zwischen Top-Unis. Diese lassen sich aber nicht aus Rankings ablesen. Am hilfreichsten ist es mit Alumni über ihre Erfahrungen zu sprechen. In meiner Erfahrung vermitteln die Unis einem gerne Kontakte zu Alumnis aus Deutschland mit denen man sich über die LLM-Erfahrung unterhalten kann. Viele relevante Informationen lassen sich auch im Internet finden. Z.B. wie groß das jeweilige LLM-Programm typischerweise ist und welche Kurse idR angeboten werden. Wenn einen bestimmte Professorinnen oder Professoren interessieren, sollte man bei der Uni nachfragen, ob sie auch im nächsten Jahr unterrichten und nicht ein Sabbatical o.ä. nehmen. An Unis, von denen man solche Informationen nicht ohne Probleme erhält, kann man sich übrigens ausmalen, welchen Stellenwert LLM-Studenten dort haben.
Zu deinem letzten Absatz: Meines Wissens hat man an der University of Chicago engen Kontakt zu den Professoren und die Klassengrößen sind oft sehr klein. Es gibt also durchaus beides (zumindest in den USA): Großstadtleben und intensiver akademischer Austausch.
Sehr schöner Verweis, warum die Rankings allesamt wenig aussagekräftig sind. Grob kann man mMn. sagen, dass Ivy-League und Golden-Triangle Unis die TOP 15 der Welt darstellen. Zumindest in dem Sinne, dass man mit diesen Unis sicher weltweites Spitzen-Renommee bekommt. Inwiefern einem das wie wichtig sein sollte, habe ich bereits dargelegt.
Hinsichtlich Alumni-Abfrage: Ich würde hier jedoch darauf hinweisen wollen, dass auch das natürlich subjektiv ist. Jeder hat sich ja aus subjektiven Gründen für seine alma mater entschieden & wenn man zum. Ivy League/Golden-Triangle offer hatte, so hatte man oftmals nicht nur einen offer (so zum. bei mir - man bewirbt sich ja immer bei mehreren Unis). Warum sich ein Alumni dann im Einzelfall z. B. gegen Berkeley und für das KCL entschieden hat, sollte man dann selbst nicht zu sehr überbewerten. Es bleiben immer die Kriterien: Renommee/Kurswahlmöglichkeiten/Stadt bzw. Lebenswert in der Umgebung/Kosten/ggf. Entfernung zur Heimat (auch die sind subj.). Zuzustimmen ist, dass v.a. die Alumni-Karrieren ganz interessant sind: Man kann hier auf LinkedIn die Filter ganz nett benutzen & sehen, wo die Alumni der jew. Law School so gelandet sind. So sieht man z. B., dass es auch Associates bei Milbank gibt, die an der QMUL (wenn man es denn wissen will: #26 nach QS) studiert haben. Kann also z.B. schon kein absoluter Ausschlussgrund sein.
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LL.M. - LSE vs. Univ. of Chicago vs. Cambridge (UK) - von VerwirrterGast - 05.04.2022, 10:11
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