30.03.2022, 18:32
Hallo zusammen,
bitte nehmt diesen Thread ernst wenngleich ich weiß, das ich einige Juraklischees erfülle.
Ich hatte vor einigen Monaten meine mdl. Prüfung (Bayern) und leider auch im 2. Examen meine Ziele nicht erreicht. Kurz vorab: Ich bin an sich der geborene Großkanzleianwalt und bin schon zu Unizeiten regelmäßig mit Anzug in die Vorlesungen und habe seit dem 3. Semester in einer der größten Wirtschaftskanzeleien in Nürnberg gearbeitet (Arbeitsrecht). Ich liebe einfach alles dort, die Optik, das Material vor Ort, das Flair und natürlich die Arbeit. Ich wusste seit jeher dass ich in einer Großbude arbeiten will und habe auch absolut kein Problem mit (sehr) viel Arbeit, bereits damals habe ich als WissMit regelmäßig bis nach 20 Uhr gearbeitet.
Nach eher durchwachsenen Noten an der Uni bin ich auf Empfehlung eines Bekannten bei Hogan Lovells zu Hemmer ins Rep gegangen, weil er meinte wenn man sich dort reinhängt hat man (im Ggs. zu AS) gute Chancen auf ein VB. Trotz hohem Einsatz (über 40 Probeklausuren) waren es letztlich nur 6,2 Punkte inkl. Schwerpunkt. Das war erst mal ein Downer.
Da ich allerdings auch über meinen Bruder (ebenfalls RA) gute Kontakte habe, konnte ich im Ref. für die Anwaltstation in US-GK in München (Litigation). Mir hat es dort gut gefallen, das Stationszeugnis war allerdings niederschmetternd: 7 Punkte trotz erneut heftigstem Einsatz. Ich dachte mir: Nagut, Champions Leage hat eben Champions Leage Erwartungen. Abermals via Connections habe ich dann meine Wahlstation in einer sehr großen und bekannten Brittschen Kanzlei gemacht (wieder Arbeitsrecht) und immerhin 8 Punkte erhalten. Mir hat es dort super gefallen und ich hatte auch den Eindruck der Partner wäre zufrieden (habe allerdings nicht viel Kontakt mit ihm gehabt, da er sehr beschäftigt war.) Ein Jobangebot habe ich aber nicht erhalten, obwohl mir die Associates erzählt haben, dass man dringend suche. Also die nächste Enttäuschung.
Dann kamen die Examensergebnisse und es wurde mit mündlicher Prüfung nur ein "gehobenes ausreichend". Ich bin mittlerweile wirklich am Boden zerstört, wenn ich alleine die formellen Voraussetzungen von vielen GKs lese: Doppel-VB, Dr. usw. Ich habe mich dennoch bei einigen beworben (GL, HL, FF und CC haben direkt abgelehnt) aber ich will einfach nicht aufgeben. Ich erfülle abgesehen von den Noten ALLE Kritierien für eine GK und habe auch kein Problem 14 Stunden und mehr zu arbeiten, wichtig ist mir nur dass eine rennomierte Kanzlei ist. Erschrechend finde ich dabei, dass auch Connections (Bruder) zwar für Stationen helfen, beim tatsächlichem Berufseinstieg aber dann doch am völlig überholten starren Notenprinzip festgehalten wird!!!!
Deshalb: Könnt ihr mir eine GK empfehlen, wo der Mensch zählt und sich im Gespräch beweisen kann und Noten nur sekundär relevant sind? Lohnt sich hier vlt. ein LLM als Türöffner?
Danke im Voraus
bitte nehmt diesen Thread ernst wenngleich ich weiß, das ich einige Juraklischees erfülle.
Ich hatte vor einigen Monaten meine mdl. Prüfung (Bayern) und leider auch im 2. Examen meine Ziele nicht erreicht. Kurz vorab: Ich bin an sich der geborene Großkanzleianwalt und bin schon zu Unizeiten regelmäßig mit Anzug in die Vorlesungen und habe seit dem 3. Semester in einer der größten Wirtschaftskanzeleien in Nürnberg gearbeitet (Arbeitsrecht). Ich liebe einfach alles dort, die Optik, das Material vor Ort, das Flair und natürlich die Arbeit. Ich wusste seit jeher dass ich in einer Großbude arbeiten will und habe auch absolut kein Problem mit (sehr) viel Arbeit, bereits damals habe ich als WissMit regelmäßig bis nach 20 Uhr gearbeitet.
Nach eher durchwachsenen Noten an der Uni bin ich auf Empfehlung eines Bekannten bei Hogan Lovells zu Hemmer ins Rep gegangen, weil er meinte wenn man sich dort reinhängt hat man (im Ggs. zu AS) gute Chancen auf ein VB. Trotz hohem Einsatz (über 40 Probeklausuren) waren es letztlich nur 6,2 Punkte inkl. Schwerpunkt. Das war erst mal ein Downer.
Da ich allerdings auch über meinen Bruder (ebenfalls RA) gute Kontakte habe, konnte ich im Ref. für die Anwaltstation in US-GK in München (Litigation). Mir hat es dort gut gefallen, das Stationszeugnis war allerdings niederschmetternd: 7 Punkte trotz erneut heftigstem Einsatz. Ich dachte mir: Nagut, Champions Leage hat eben Champions Leage Erwartungen. Abermals via Connections habe ich dann meine Wahlstation in einer sehr großen und bekannten Brittschen Kanzlei gemacht (wieder Arbeitsrecht) und immerhin 8 Punkte erhalten. Mir hat es dort super gefallen und ich hatte auch den Eindruck der Partner wäre zufrieden (habe allerdings nicht viel Kontakt mit ihm gehabt, da er sehr beschäftigt war.) Ein Jobangebot habe ich aber nicht erhalten, obwohl mir die Associates erzählt haben, dass man dringend suche. Also die nächste Enttäuschung.
Dann kamen die Examensergebnisse und es wurde mit mündlicher Prüfung nur ein "gehobenes ausreichend". Ich bin mittlerweile wirklich am Boden zerstört, wenn ich alleine die formellen Voraussetzungen von vielen GKs lese: Doppel-VB, Dr. usw. Ich habe mich dennoch bei einigen beworben (GL, HL, FF und CC haben direkt abgelehnt) aber ich will einfach nicht aufgeben. Ich erfülle abgesehen von den Noten ALLE Kritierien für eine GK und habe auch kein Problem 14 Stunden und mehr zu arbeiten, wichtig ist mir nur dass eine rennomierte Kanzlei ist. Erschrechend finde ich dabei, dass auch Connections (Bruder) zwar für Stationen helfen, beim tatsächlichem Berufseinstieg aber dann doch am völlig überholten starren Notenprinzip festgehalten wird!!!!
Deshalb: Könnt ihr mir eine GK empfehlen, wo der Mensch zählt und sich im Gespräch beweisen kann und Noten nur sekundär relevant sind? Lohnt sich hier vlt. ein LLM als Türöffner?
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Großkanzleianwalt werden ohne VB - bin am Ende - von Wirtschaftsanwalt - 30.03.2022, 18:32
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