Bolognarisierung des Jurastudiums?

[Gast]

Was lernen wir? Lieber nicht reformieren als schlecht reformieren.

Tatsächlich gibt es oft Dinge, die einfach verschlimmbessert werden. 

Dazu muss man eben sehen, dass LL.B. und Volljurist zwei gänzlich unterschiedliche Ausbildungen sind, vom Umfang und Ziel. Wenn Unternehmen schlicht juristisch versierte Sachbearbeiter brauchen, macht ein LL.B. natürlich Sinn. Dagegen kann der Volljurist gar nicht konkurrieren. Genauso wenig kann der Dr. oec. mit dem FH-Bachelor-Absolventen sinnvoll konkurrieren, wenn ein Unternehmen einen Sachbearbeiter sucht... Es gibt aber auch zahlreiche Bereiche, in denen der Volljurist genau richtig ist.

Und natürlich hadern einige/viele mit ihrem Studium und sagen, dass im Unternehmen Wirtschaft und Info gefragter seien... dann hätte man eben WInfo studieren sollen. 

Nur weil viele Abiturienten in ihre Studiengangsentscheidung weniger Aufwand stecken als in die Recherche für den Kauf ihrer nächsten Grafikkarte, wird das Studium nicht schlecht. Aber gefühlt wählen viele Jura nach diesen Kriterien aus: Bloß kein Mathe, kein hoher NC, irgendwas mit Prestige. Und zack landet man bei Jura oder Lehramt. Das sind die Studis dann aber selbst Schuld.