08.10.2021, 22:10
Ich habe das Gefühl, dass viele der Beiträge am Thema vorbeigehen. Der Threadersteller will doch zunächst gar nicht seinen Vollzeitjob aufgeben, sondern nebenbei an der Fernuni studieren.
Zu dem Unterschied zwischen den Modulen der Fernuni und den Vorlesungen an einer normalen Uni ist ein paar Beiträge vor mir schon etwas gesagt worden. Ich kenne von der Fernuni nur BWL-Module. Man lernt halt die ganze Zeit durch – das ist der Gegensatz zu Jura an der Präsenzuni. Ich gehe davon aus, dass jemand, der von vornherein mitlernt und keine rumpimxxx-Semester einlegt, sich von vornherein auch ein solideres von Fundament als der 08/15 Präsenzunistudent zulegt, sodass auch die Examensvorbereitung keinen so starken Kontrast zum normalen Lernen darstellt, wie bei den Leuten, die die ersten 6 Semester durchgefeiert haben.
Die Ausgangssituation des Threaderstellers ist auch keinesfalls vergleichbar mit einem gewöhnlichen Studienanfänger, der mit 18 direkt von der Schule in die Uni wechselt und vom Leben noch überhaupt keinen Plan hat. Ich vermute, dass der Threadersteller aus seiner Erfahrung heraus weit mehr Anknüpfungspunkte für die Betrachtung juristischer Problemstellungen hat, als ein jüngerer Kommilitone. Das erleichtert das Lernen.
Die wirtschaftliche Situation scheint mir auch sehr ordentlich gesichert zu sein, sodass die ganzen Beiträge aus der Perspektive von Foristen, die noch überhaupt keinen richtigen Job ergattert haben in ihrem Leben, nicht nicht mit derjenigen Perspektive des Threadersteller zu vergleichen ist.
Der Threadersteller ist nach seiner Darstellung auch überhaupt nicht gezwungen, seine Tätigkeit wegen des Studiums aufzugeben. Nach dem Studium wird er die Wahl haben, noch ein Referendariat dran zu hängen, oder seine neu gewonnenen Kenntnisse gewinnbringend, möglicherweise bei seinem jetzigen Arbeitgeber einzusetzen. Ex ante kann man doch nicht deshalb von dem berufsbegleitenden Studium abraten, weil man selber sein Examen eher dürftig abgeschlossen hat.
Die Zukunftsaussichten für Juristen sind auch nicht mehr annähernd so bescheiden, wie sie es jahrelang gewesen sind. Jura ist zwar immer noch kein Selbstgänger und stellt auch immer noch ein erhebliches Klumpenrisiko dar. Dieses Risiko ist für den Threadersteller aber gerade durch die schon bestehende berufliche Vorbildung und das vorhandene Arbeitsverhältnis auf Null reduziert.
Das wichtigste für die Studienentscheidung scheint mir aber die intrinsische Motivation zu sein. Jemand, der sich freiwillig durch BGH-Urteile durchbeißt, der dürfte mehr Eigenmotivation mitbringen als 90 % der übrigen Studienanfänger.
Mir erschließt sich auch sonst nicht, was gegen das Studium an der Fernuni neben einem richtigen Beruf sprechen sollte (sofern man sonst keine Verpflichtungen nebenbei hat). Die Kosten können es nicht sein. Jemand mit einem soliden Einkommen kann die Kurse pro Semester ohne weiteres finanzieren. Selbst wenn der Threadersteller irgendwann zu dem Schluss kommt, doch nicht fertig studieren zu wollen, hielte sich der Verlust in Grenzen. Nur wenn der Threadersteller das Studium beginnt, wird er sich in ein paar Jahren nicht immer wieder die Frage stellen müssen, was gewesen wäre, hätte er doch nur einfach studiert.
Lieber Threadersteller, mach es einfach!
Zu dem Unterschied zwischen den Modulen der Fernuni und den Vorlesungen an einer normalen Uni ist ein paar Beiträge vor mir schon etwas gesagt worden. Ich kenne von der Fernuni nur BWL-Module. Man lernt halt die ganze Zeit durch – das ist der Gegensatz zu Jura an der Präsenzuni. Ich gehe davon aus, dass jemand, der von vornherein mitlernt und keine rumpimxxx-Semester einlegt, sich von vornherein auch ein solideres von Fundament als der 08/15 Präsenzunistudent zulegt, sodass auch die Examensvorbereitung keinen so starken Kontrast zum normalen Lernen darstellt, wie bei den Leuten, die die ersten 6 Semester durchgefeiert haben.
Die Ausgangssituation des Threaderstellers ist auch keinesfalls vergleichbar mit einem gewöhnlichen Studienanfänger, der mit 18 direkt von der Schule in die Uni wechselt und vom Leben noch überhaupt keinen Plan hat. Ich vermute, dass der Threadersteller aus seiner Erfahrung heraus weit mehr Anknüpfungspunkte für die Betrachtung juristischer Problemstellungen hat, als ein jüngerer Kommilitone. Das erleichtert das Lernen.
Die wirtschaftliche Situation scheint mir auch sehr ordentlich gesichert zu sein, sodass die ganzen Beiträge aus der Perspektive von Foristen, die noch überhaupt keinen richtigen Job ergattert haben in ihrem Leben, nicht nicht mit derjenigen Perspektive des Threadersteller zu vergleichen ist.
Der Threadersteller ist nach seiner Darstellung auch überhaupt nicht gezwungen, seine Tätigkeit wegen des Studiums aufzugeben. Nach dem Studium wird er die Wahl haben, noch ein Referendariat dran zu hängen, oder seine neu gewonnenen Kenntnisse gewinnbringend, möglicherweise bei seinem jetzigen Arbeitgeber einzusetzen. Ex ante kann man doch nicht deshalb von dem berufsbegleitenden Studium abraten, weil man selber sein Examen eher dürftig abgeschlossen hat.
Die Zukunftsaussichten für Juristen sind auch nicht mehr annähernd so bescheiden, wie sie es jahrelang gewesen sind. Jura ist zwar immer noch kein Selbstgänger und stellt auch immer noch ein erhebliches Klumpenrisiko dar. Dieses Risiko ist für den Threadersteller aber gerade durch die schon bestehende berufliche Vorbildung und das vorhandene Arbeitsverhältnis auf Null reduziert.
Das wichtigste für die Studienentscheidung scheint mir aber die intrinsische Motivation zu sein. Jemand, der sich freiwillig durch BGH-Urteile durchbeißt, der dürfte mehr Eigenmotivation mitbringen als 90 % der übrigen Studienanfänger.
Mir erschließt sich auch sonst nicht, was gegen das Studium an der Fernuni neben einem richtigen Beruf sprechen sollte (sofern man sonst keine Verpflichtungen nebenbei hat). Die Kosten können es nicht sein. Jemand mit einem soliden Einkommen kann die Kurse pro Semester ohne weiteres finanzieren. Selbst wenn der Threadersteller irgendwann zu dem Schluss kommt, doch nicht fertig studieren zu wollen, hielte sich der Verlust in Grenzen. Nur wenn der Threadersteller das Studium beginnt, wird er sich in ein paar Jahren nicht immer wieder die Frage stellen müssen, was gewesen wäre, hätte er doch nur einfach studiert.
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