21.05.2021, 18:56
(21.05.2021, 15:27)Gast schrieb: Hallo, bei mir stellt sich zum Ende meines Studium die Erkenntnis ein, dass ich eher ein Praktiker bin.
Ich habe kein Problem damit etwas zu lernen, wenn ich weiß, dass ich damit was bewirken kann. Hingegen macht es mir wenig Spaß die 5. Theorie von 1961 zu irgendeinem "Problem" im Strafrecht zu diskutieren, obwohl das vor einem Gericht wohl eh völlig irrelevant wäre. Natürlich lerne ich es dann, aber so wirklich Begeisterung kommt nicht auf...
Frage: muss man als guter Jurist Freude an der Theorie als Selbstzweck haben? Wird das im Referendariat besser? Was ist dazu bzgl. Einer Tätigkeit als Anwalt oder Richter zu sagen?
nein, ist bei mir dasselbe.
du musst aber ein gespühr fürs juristisch fundierte argumentieren haben. keine streitigkeiten, sondern grundlagenwissen, mit dem du unbekannte fälle löst. ergänzt wird das dann in den schwerpunkten durch nachschlagen im kommentar.
so kam ich von oberem A im Studium auf bisher oberes B allein schriftlich. liegt mir wesentlich besser.
übrigens kommt es auch im ersten eher auf gutes argumentieren als auf meinung a b c an. in meinen klausuren gab es damals kaum streitigkeiten. nervig war eher der gutachtenstil. urteilsstil mit relationsmethode ist könig.
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Theoretiker vs Praxis - von Gast - 21.05.2021, 15:27
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