06.04.2021, 16:41
(06.04.2021, 11:53)Gast schrieb:(06.04.2021, 11:38)Dr. StrgCV schrieb:(06.04.2021, 11:07)Gast schrieb:(06.04.2021, 10:48)Gast schrieb:(06.04.2021, 10:24)Gast schrieb: In Bielefeld geht das. Wohl mit der Folge, dass einige Doktorarbeiten kein besonders hohes wissenschaftliches Niveau haben.
Jedenfalls kann man in Bielefeld Dispens wegen der Note bekommen und kann dort auch mit ausreichend promovieren. Allerdings braucht es dafür eine Empfehlung eines Profs. Habe noch nie gehört, dass der Dispens-Antrag abgelehnt wurde.
Das war dir jetzt ein ganz großes Anliegen, die Doktorarbeit eines anderen hier öffentlich herabzuwerten, oder? Richtig unnötig. Anstatt es einfach bei der Aussage zu belassen, dass es in Bielefeld möglich ist.
Tut mir leid, so war das nicht gemeint. Jeder der eine Doktorarbeit erfolgreich beendet, verdient meinen Respekt. Und da die genannte Arbeit abgeschlossen wurde, sind ja beide Prüfer zu dem Ergebnis gekommen, dass sie wissenschaftlichen Standards entspricht.
Ich denke nur, ohne es nachweisen zu können, dass die Examensnote durchaus mit dem Niveau und der Stärke einer Doktorarbeit korreliert (nicht immer, aber häufig). Ich weiß daher nicht ob man der Wissenschaft daher einen Gefallen tut, auch diejenigen promovieren zu lassen, die ein ausreichend im Examen haben. Jedenfalls sollte man auch nicht jede Arbeit einfach so durchwinken, was in meinen Augen häufig getan wird.
Kann sich irgendjemand auch nur ansatzweise vorstellen, wie viele Karrieren in Wirtschaft und Wissenschaft auf massiv plagiierten Arbeiten gemacht wurden? Viele dieser Arbeiten aus den 70er Jahren und früher werden nie einer Prüfung unterzogen werden, was alleine schon an der fehlenden Digitalisierung der zitierten Quellen der damaligen Zeit liegt.
Letztlich sollten aus meiner Sicht tatsächlich nicht die Examensnote, sondern eine Kombination aus den Noten der Haus- & Seminararbeiten sowie veröffentlichter Artikel eine Rolle spielen.
+1
Zudem sagt ja die Verarbeitung, Auswendiglernen und "Auskotzung" großer Mengen Wissen nichts darüber aus, ob jemand auch in der Lage ist, wissenschaftlich zu arbeiten (und eben auch anders rum). Ich kenne viele, die sich beim Lernen gern verzettelt haben und sich auch links und rechts Spezialprobleme angeschaut haben. Fürs Examen ineffektiv, fürs wissenschaftliche Arbeiten ist Neugier aber eine gute Voraussetzung.
+1 Mein DV ist selber in seinem Gebiet renommiert und war an mehreren Eliteunis (Yale, Columbia etc.) Visiting Scholar - er selbst sagt, dass die Examensnote nicht auf die Qualität der Doktorarbeit schließen lässt, sondern das ehrliche Interesse am Thema. Gebe ihm da auch Recht - kenne genug Leute mit hohem Gut, die eine Diss nur hinrotzen des Titels wegen - oder sich nur in der Metaphysik wälzen mit der Folge, dass man aus der Arbeit eigentlich nichts gewinnen kann für die Realität. Umgekehrt gibt es Leute, die mit zB einem Befriedigend gerade an einem Thema Interesse haben und/oder da sogar Spezialwissen mitbringen. Ich kenne selber eine ehem. Kommilitonin, die immer sehr künstlerisch begabt war und sich im Kunsthandel auskannte - hat dann im "Kunststrafrecht" promoviert und da tolle Transferleistungen gebracht.
Ich würde es daher auch besser finden, wenn die Leute promovieren, die sich wirklich für ein Thema interessieren und ggf. Argumente dafür mitbringen, statt solche Kandidaten nur wegen der Note komplett auszuschließen. Zumal es in vielen anderen Gebieten gar nicht nur auf die Note ankommt für die Diss, siehe Medizin.
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Promotion mit ausreichend - von Dissen - 06.04.2021, 08:33
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