09.03.2021, 12:36
Es scheint Unkenntnis zu bestehen, was ein entfernen der Vorhaut (und des Frenulums, das bei Beschneidung mitentfernt wird) eigentlich ist. Lest doch mal bitte unten stehendes durch und überdenkt, ob nicht eine gewisse Vergleichbarkeit besteht, wenn ihr mögt. Würde mich freuen, wenn ihr euch damit auseinandersetzt. Quelle: https://flexikon-mobile.doccheck.com/de/...Zirkumzisi
„Die Vorhaut ist primär erogenes Gewebe, das für die normale sexuelle Funktion notwendig ist. Die komplexe Interaktion zwischen der protopathischen Sensibilität der an korpuskulären Rezeptoren armen Eichel und dem an korpuskulären Rezeptoren reichen gefurchten Band der männlichen Vorhaut ist für ein normales sexuelles Verhalten beim Geschlechtsverkehr notwendig. Die erhöhte Häufigkeit von Masturbation, Analverkehr und Fellatio, über die beschnittene Männer in den USA berichten, ist möglicherweise die Folge des sensorischen Ungleichgewichts infolge der Beschneidung. Zweifellos führt die Amputation der Vorhaut zu Veränderungen im sexuellen Verhalten von Männern und Frauen.“[1]
Dieser Verlust an sensorischer Funktion beim beschnittenen Penis war ein gewichtiger Faktor für die Verbreitung der Zirkumzision aus nichtreligiösen Gründen in den USA seit Ende des 19. Jahrhunderts.[2]
[...]
Die Masturbation unter Jungen wurde so zum Hauptbeweggrund für die Beschneidung.[3] Die unter Medizinern vertretene Theorie war, dass wenn dem Penis Schmerzen zugefügt würden und empfindliches Gewebe entfernt würde, Jungen und Männer davon abgehalten würden zu masturbieren.[3]
Ärzte warben ausdrücklich dafür, dass die Operation ohne Betäubung durchgeführt werden sollte, sodass sie als Strafe wahrgenommen würde und bei dem Jungen, der dem verbotenen Akt der Masturbation schuldig war, eine schmerzhafte Erinnerung hinterließ.[3]
Die Vorhaut, nicht die Eichel, ist der für leichte Berührung sensibelste Teil des Penis.[4] [...] Im Vergleich dazu befinden sich auf der Glans penis nur rund 4000 überwiegend unspezialisierte freie Nervenenden, sogenannte Nozizeptoren, die lediglich Schmerzreize aufnehmen können. Letztlich werden durch die Zirkumzision nicht nur ein Großteil der Nervenendigungen des Penis insgesamt entfernt, sondern darüber hinaus fast alle der besonders empfindlichen niedrigschwelligen spezialisierten Nervenendigungen irreversibel entfernt. Nach der Beschneidung werden die verbliebenen circa 4000 Nervenendigungen der nun permanent entblößten Eichel von einer lebenslang stetig wachsenden Hornhaut umgeben. Die Sensibilität der Eichel wird infolge dieser Keratinisierung somit mit zunehmendem Alter geringer.
Eine US-Studie aus dem Jahre 1999, in der Frauen befragt wurden, die über Erfahrungen sowohl mit beschnittenen als auch unbeschnittenen Sexualpartnern verfügten, zeigte auf, dass die Teilnehmerinnen mehrheitlich Vaginalverkehr mit einem unbeschnittenen Penis bevorzugten.[9] Die Testteilnehmerinnen merken ferner an, dass ihre intakten männlichen Sexualpartner den Geschlechtsverkehr mehr zu genießen schienen als ihre beschnittenen Sexualpartner.[9]
Die Studie von Frisch et. al (2011), die zuvor bereits beschrieben wurde, bekräftigte diese Ergebnisse: Die Studie stellte fest, dass die Beschneidung des Mannes mit einer Vielzahl sexueller Schwierigkeiten bei deren Partnerin vergesellschaftet ist, insbesondere Orgasmus-Schwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Penetration, schmerzhaftem Geschlechtsverkehr und ein "Gefühl der unvollständigen Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse". [8]
So berichteten Frauen mit beschnittenen Partnern 2 bis 3 mal häufiger unter allgemeiner Sexueller Dysfunktion (OR 3.26) und häufigen Orgasmusschwierigkeiten (OR 2.66), und sogar 8 mal häufiger an Dyspareunie (schmerzhaftem Geschlechtsverkehr) als Frauen mit unbeschnittenen Partnern.[8]"
Hervorhebung im zweiten Absatz von mir. Soweit zuvor ausdrücklich auf die klitoris Bezug genommen wurde: Wenn der Grund war, dass damit einhergeht, dass es zu Orgasmusschwierigkeiten kommt, kann ich mir vorstellen, dass für eine Vergleichbarkeit vom Poster verlangt würde, dass Männern die Eichel entfernt wird. Darin kommt letztlich der Irrglaube zum Ausdruck, männliche Sexualität sei simpel (mit rein raus sei es getan). Das ist nicht er Fall.
Die männliche Beschneidung gilt bloß aus Traditionsgründen nicht als verstümmelung. Aber sie ist tatbestandlich genau das. Dass sie etwa bei Fimose medizinisch indiziert sein kann, steht auf einem anderen Blatt.
Mir ist bewusst, dass "Beschneidung" bei Mädchen häufig heißt, dass irgendwer mit dreckigen Scherben ein Kind verstümmelt. Das ist abscheulich. Selbstverständlich steigt damit im Vergleich zu einem Eingriff mit sterilem skalpell auch die Infektionsgefahr.
Die Hintergründe (höheres Brautgeld - "Frau als Ware") sind genauso widerwärtig. Da bestehen definitiv Unterschiede.
Aber macht das die männliche Beschneidung weniger zur verstümmelung?
„Die Vorhaut ist primär erogenes Gewebe, das für die normale sexuelle Funktion notwendig ist. Die komplexe Interaktion zwischen der protopathischen Sensibilität der an korpuskulären Rezeptoren armen Eichel und dem an korpuskulären Rezeptoren reichen gefurchten Band der männlichen Vorhaut ist für ein normales sexuelles Verhalten beim Geschlechtsverkehr notwendig. Die erhöhte Häufigkeit von Masturbation, Analverkehr und Fellatio, über die beschnittene Männer in den USA berichten, ist möglicherweise die Folge des sensorischen Ungleichgewichts infolge der Beschneidung. Zweifellos führt die Amputation der Vorhaut zu Veränderungen im sexuellen Verhalten von Männern und Frauen.“[1]
Dieser Verlust an sensorischer Funktion beim beschnittenen Penis war ein gewichtiger Faktor für die Verbreitung der Zirkumzision aus nichtreligiösen Gründen in den USA seit Ende des 19. Jahrhunderts.[2]
[...]
Die Masturbation unter Jungen wurde so zum Hauptbeweggrund für die Beschneidung.[3] Die unter Medizinern vertretene Theorie war, dass wenn dem Penis Schmerzen zugefügt würden und empfindliches Gewebe entfernt würde, Jungen und Männer davon abgehalten würden zu masturbieren.[3]
Ärzte warben ausdrücklich dafür, dass die Operation ohne Betäubung durchgeführt werden sollte, sodass sie als Strafe wahrgenommen würde und bei dem Jungen, der dem verbotenen Akt der Masturbation schuldig war, eine schmerzhafte Erinnerung hinterließ.[3]
Die Vorhaut, nicht die Eichel, ist der für leichte Berührung sensibelste Teil des Penis.[4] [...] Im Vergleich dazu befinden sich auf der Glans penis nur rund 4000 überwiegend unspezialisierte freie Nervenenden, sogenannte Nozizeptoren, die lediglich Schmerzreize aufnehmen können. Letztlich werden durch die Zirkumzision nicht nur ein Großteil der Nervenendigungen des Penis insgesamt entfernt, sondern darüber hinaus fast alle der besonders empfindlichen niedrigschwelligen spezialisierten Nervenendigungen irreversibel entfernt. Nach der Beschneidung werden die verbliebenen circa 4000 Nervenendigungen der nun permanent entblößten Eichel von einer lebenslang stetig wachsenden Hornhaut umgeben. Die Sensibilität der Eichel wird infolge dieser Keratinisierung somit mit zunehmendem Alter geringer.
Eine US-Studie aus dem Jahre 1999, in der Frauen befragt wurden, die über Erfahrungen sowohl mit beschnittenen als auch unbeschnittenen Sexualpartnern verfügten, zeigte auf, dass die Teilnehmerinnen mehrheitlich Vaginalverkehr mit einem unbeschnittenen Penis bevorzugten.[9] Die Testteilnehmerinnen merken ferner an, dass ihre intakten männlichen Sexualpartner den Geschlechtsverkehr mehr zu genießen schienen als ihre beschnittenen Sexualpartner.[9]
Die Studie von Frisch et. al (2011), die zuvor bereits beschrieben wurde, bekräftigte diese Ergebnisse: Die Studie stellte fest, dass die Beschneidung des Mannes mit einer Vielzahl sexueller Schwierigkeiten bei deren Partnerin vergesellschaftet ist, insbesondere Orgasmus-Schwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Penetration, schmerzhaftem Geschlechtsverkehr und ein "Gefühl der unvollständigen Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse". [8]
So berichteten Frauen mit beschnittenen Partnern 2 bis 3 mal häufiger unter allgemeiner Sexueller Dysfunktion (OR 3.26) und häufigen Orgasmusschwierigkeiten (OR 2.66), und sogar 8 mal häufiger an Dyspareunie (schmerzhaftem Geschlechtsverkehr) als Frauen mit unbeschnittenen Partnern.[8]"
Hervorhebung im zweiten Absatz von mir. Soweit zuvor ausdrücklich auf die klitoris Bezug genommen wurde: Wenn der Grund war, dass damit einhergeht, dass es zu Orgasmusschwierigkeiten kommt, kann ich mir vorstellen, dass für eine Vergleichbarkeit vom Poster verlangt würde, dass Männern die Eichel entfernt wird. Darin kommt letztlich der Irrglaube zum Ausdruck, männliche Sexualität sei simpel (mit rein raus sei es getan). Das ist nicht er Fall.
Die männliche Beschneidung gilt bloß aus Traditionsgründen nicht als verstümmelung. Aber sie ist tatbestandlich genau das. Dass sie etwa bei Fimose medizinisch indiziert sein kann, steht auf einem anderen Blatt.
Mir ist bewusst, dass "Beschneidung" bei Mädchen häufig heißt, dass irgendwer mit dreckigen Scherben ein Kind verstümmelt. Das ist abscheulich. Selbstverständlich steigt damit im Vergleich zu einem Eingriff mit sterilem skalpell auch die Infektionsgefahr.
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