03.03.2021, 13:54
(03.03.2021, 12:44)Gast6535 schrieb: Moin liebe Community.
Ich studiere jetzt seit 3 Semestern Jura und lese in letzter Zeit hier gerne die Beiträge mit.
Das Studium habe ich mit 22 angefangen, nachdem ich vorher schon eine Ausbildung abgeschlossen hatte.
Ich habe mir damals partout in den Kopf gesetzt unbedingt Jura studieren zu wollen und dafür neben der Arbeit mein Abi in der Abendschule nachgeholt. Man kann also schon sagen, dass "Jurist" sowas wie ein Traumberuf für mich war.
Das erste Semester lief dann auch gleich überraschend gut, mit ner tollen Note in der ersten Klausur, ich habe sofort ne tolle Lernpartnerin gefunden und ich habe gemerkt, dass mir das Studium inhaltlich wirklich liegt und das Falllösen teilweise sogar Spaß gemacht hat.
Dann kam allerdings pünktlich zum Start des 2.Semesters Corona um die Ecke und hat all das komplett umgeworfen.
Ich sitze jetzt seit einem Jahr eremitenartig in meinem Wohnheim und muss feststellen, dass online-Lehre für mich einfach gar nicht funktioniert. Ich habe kaum noch Kontakt zu irgendwem aus meinem Semester, meine Lernpartnerin aus dem ersten Semester hat das Studium schon abgebrochen.
Inzwischen bin ich dabei das gesamte Studium für mich ernsthaft infrage zu stellen. Und wenn man sich anguckt was einige hier so schreiben, frage ich mich wirklich ob ein Jurastudium nicht vielleicht eher der beste Weg ist sich bis ins Rentenalter nie endenden Stress und Unzufriedenheit ans Bein zu binden.
Was mir in letzter Zeit vor allem klar geworden ist, ist wie sehr die Wahl des Studiums für mich mit dem Prestige zu tun hatte, wie sehr es mir vor allem darum ging Anerkennung zu bekommen und mir selber etwas beweisen zu müssen.
Auch da habe ich das Gefühl, dass einige hier in dieser Hinsicht auf dem Stande meines 18-Jährigen Ichs hängengeblieben sind und weit von dem entfernt sind was für mich ein "ausgeglichener Charakter" ist.
Vielleicht mag hier ja mal jemand von den schönen und erfüllenden Seiten des Jurist-seins berichten.
Bis zum Ende des Refs bleibt der Spaß erstmal auf der Strecke und dann kommt es darauf an, wie sehr du für deinen Job im Anschluss brennst...
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