04.02.2021, 16:37
Also das meiste hier wurde ja schon gesagt. Grundsätzlich gilt, dass es schon ein paar RAe mit ganz gutem Luxus-Leben gibt. Diese haben idR aber neben einem einkömmlichen Hauptberuf ein paar andere Dinge am Laufen (insbes. jeweils mehrere Immobilien/ggf. Posten in Aufsichtsräten usw.).
Das große Geld wird (abgesehen von Notariat) in der Anwaltschaft verdient, und dort (genauso wie woanders in der Wirtschaft) ist die größte Gewinnspanne ganz unten und ganz oben zu holen. Ganz oben wurde ja schon hinreichend thematisiert. In den Tier1/2-GK wird man selbst mit Lockstep-Prinzip nach ca. 10 J. bei einer jährlichen Brutto-Entnahme von ca. 1 Mio. Euro liegen. Damit lässt sich fast jede Immobilie (ggf. auch mehrere) finanzieren. Umgekehrt gibt es Verbraucherrechtskanzleien, die eben mit Legal-Tech und billigen Angestellten noch viel mehr "Unternehmer" sind, weil sie nicht mehr Zeit gegen Geld tauschen.
Nehmen wir mal ein Extrembeispiel: Von Rueden vertritt lt. eigener Aussage/Juve ca. 12.000 Diesel-Kläger. Rechnen wir mal gaanz konservativ damit, dass jedes Verf. im Schnitt nur 3.000 € netto-Gebühren einbringt (was bei durchschnittlichen Streitwerten von 30.000 € + x und regelmäßig mehreren Instanzen und Vergleichsgebühren untertrieben sein dürfte). Weiterhin müssen wir berücksichtigen, dass es so gut wie keine Gebührenausfälle gibt, weil fast alle Mandanten Rechtsschutzversichert sind oder die Klage über einen Prozessfinanzierer finanziert werden. Macht, bei sehr konservativer Rechnung, einen Netto-Umsatz von 36.000.000 € (bei durchschnittlichen Gebühren von 6.000 € wären es sogar 72.000.000 €). Ich erzähle keine Geheimnisse, wenn ich sage, dass die dortigen Angestellten bestimmmt keine 120.000 € Einstiegsgehalt verdienen und dementsprechend die Kostenquote jedenfalls nicht exorbitant hoch sein wird. Man kann sich ja auch mal anschauen, auf wie viele Partner sich der Gewinn dann verteilt ... Wohlgemerkt können die Partner sich auch dauerhaft im Ausland aufhalten o.ä., denn nicht mal zum Termin reisen die Anwälte selbst an, sondern lassen sich von Terminsvertretern
Das mag ein Beispiel am ganz oberen Ende der Skala sein, allerdings sind von Rueden bei Weitem nicht die einzige Diesel-Kanzlei, und auch bei Weitem nicht die einzige Kanzlei, die Fälle im vierstelligen Bereich hat. Auch ist Diesel nicht das einzige Masseverfahren.
Das große Geld wird (abgesehen von Notariat) in der Anwaltschaft verdient, und dort (genauso wie woanders in der Wirtschaft) ist die größte Gewinnspanne ganz unten und ganz oben zu holen. Ganz oben wurde ja schon hinreichend thematisiert. In den Tier1/2-GK wird man selbst mit Lockstep-Prinzip nach ca. 10 J. bei einer jährlichen Brutto-Entnahme von ca. 1 Mio. Euro liegen. Damit lässt sich fast jede Immobilie (ggf. auch mehrere) finanzieren. Umgekehrt gibt es Verbraucherrechtskanzleien, die eben mit Legal-Tech und billigen Angestellten noch viel mehr "Unternehmer" sind, weil sie nicht mehr Zeit gegen Geld tauschen.
Nehmen wir mal ein Extrembeispiel: Von Rueden vertritt lt. eigener Aussage/Juve ca. 12.000 Diesel-Kläger. Rechnen wir mal gaanz konservativ damit, dass jedes Verf. im Schnitt nur 3.000 € netto-Gebühren einbringt (was bei durchschnittlichen Streitwerten von 30.000 € + x und regelmäßig mehreren Instanzen und Vergleichsgebühren untertrieben sein dürfte). Weiterhin müssen wir berücksichtigen, dass es so gut wie keine Gebührenausfälle gibt, weil fast alle Mandanten Rechtsschutzversichert sind oder die Klage über einen Prozessfinanzierer finanziert werden. Macht, bei sehr konservativer Rechnung, einen Netto-Umsatz von 36.000.000 € (bei durchschnittlichen Gebühren von 6.000 € wären es sogar 72.000.000 €). Ich erzähle keine Geheimnisse, wenn ich sage, dass die dortigen Angestellten bestimmmt keine 120.000 € Einstiegsgehalt verdienen und dementsprechend die Kostenquote jedenfalls nicht exorbitant hoch sein wird. Man kann sich ja auch mal anschauen, auf wie viele Partner sich der Gewinn dann verteilt ... Wohlgemerkt können die Partner sich auch dauerhaft im Ausland aufhalten o.ä., denn nicht mal zum Termin reisen die Anwälte selbst an, sondern lassen sich von Terminsvertretern
Das mag ein Beispiel am ganz oberen Ende der Skala sein, allerdings sind von Rueden bei Weitem nicht die einzige Diesel-Kanzlei, und auch bei Weitem nicht die einzige Kanzlei, die Fälle im vierstelligen Bereich hat. Auch ist Diesel nicht das einzige Masseverfahren.
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Das richtig große Geld - von Gast - 04.02.2021, 15:52
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