17.02.2020, 09:58
(17.02.2020, 09:53)Gasto schrieb:(17.02.2020, 09:06)Examensneuling schrieb: Hallo zusammen,
ich habe jetzt endlich das Examen in der Tasche.
9,1 im ersten, 7,3 im zweiten. Weiß jemand, wie es aktuell in RLP aussieht? Die Anforderungen lesen sich ja so, als sei es formell zumindest möglich damit in die Justiz zu kommen. Gerne auch Erfahrungen aus anderen Bundesländern.
Lg
Glückwunsch erstmal.
Mit 7,3 ist es eher schwierig in RLP. Es gab durchaus Einstellungen mit 7,6 und aufwärts aber das ist etwas her. Inzwischen scheint der Trend wieder bei 8 Punkten zu sein.
Im Osten könnte es reichen.
Bewerben kostet aber bekanntlich nichts.
Danke und danke, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst :-)
Die 7,3 sind echt was schade, aber ich habe leider den Vortrag vergeigt, da lässt sich nicht mehr dran rüttelten ?
17.02.2020, 12:08
Herzlichen Glückwunsch zum Volljuristen. Wenn Ri/StA der absolute Wunschberuf ist, dann denke ggf. über einen Verbesserungsversuch nach.
Wenn Du örtlich flexibel bist, könnte es ggf. in Thüringen und Sachsen-Anhalt passen.
Wenn Du örtlich flexibel bist, könnte es ggf. in Thüringen und Sachsen-Anhalt passen.
17.02.2020, 15:08
Das wird in RLP eher sehr schwierig...
17.02.2020, 16:16
Man sollte nicht zu viel Energie auf Stellen verschwenden, wo man eher untergeordnete Chancen hat. Man kann es vielleicht 1-2 Mal versuchen, aber ich würde mir mit den Noten eher eine andere Volljuristenstelle im höheren Dienst suchen. Zudem sollen Richter ständig überlastet sein. Mit den Noten kann man in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen als beim Staat, bei ähnlicher Arbeitsbelastung. Außerdem kommen noch E13 Stellen beim Staat, z.B. bei Ministerien, in Betracht, wo man deutlich weniger machen muss.
17.02.2020, 16:44
(17.02.2020, 16:16)Gast schrieb: Man sollte nicht zu viel Energie auf Stellen verschwenden, wo man eher untergeordnete Chancen hat. Man kann es vielleicht 1-2 Mal versuchen, aber ich würde mir mit den Noten eher eine andere Volljuristenstelle im höheren Dienst suchen. Zudem sollen Richter ständig überlastet sein. Mit den Noten kann man in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen als beim Staat, bei ähnlicher Arbeitsbelastung. Außerdem kommen noch E13 Stellen beim Staat, z.B. bei Ministerien, in Betracht, wo man deutlich weniger machen muss.
Danke für den Tipp, tatsächlich habe ich bereits eine solche E13 Stelle und würde wirklich sehr bewusst gerne in die Justiz. Ich weiß auch, dass das nicht einfach ist, mich haben einfach die Erfahrungen interessiert. Ich denke mal, du wolltest mich damit trösten, nur leider ist das gerade schwer möglich ;-) Man weiß ja sowieso nicht, wie sich das alles in den nächsten Jahren entwickelt ;-)
17.02.2020, 19:31
(17.02.2020, 16:44)Examensneuling schrieb:(17.02.2020, 16:16)Gast schrieb: Man sollte nicht zu viel Energie auf Stellen verschwenden, wo man eher untergeordnete Chancen hat. Man kann es vielleicht 1-2 Mal versuchen, aber ich würde mir mit den Noten eher eine andere Volljuristenstelle im höheren Dienst suchen. Zudem sollen Richter ständig überlastet sein. Mit den Noten kann man in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen als beim Staat, bei ähnlicher Arbeitsbelastung. Außerdem kommen noch E13 Stellen beim Staat, z.B. bei Ministerien, in Betracht, wo man deutlich weniger machen muss.
Danke für den Tipp, tatsächlich habe ich bereits eine solche E13 Stelle und würde wirklich sehr bewusst gerne in die Justiz. Ich weiß auch, dass das nicht einfach ist, mich haben einfach die Erfahrungen interessiert. Ich denke mal, du wolltest mich damit trösten, nur leider ist das gerade schwer möglich ;-) Man weiß ja sowieso nicht, wie sich das alles in den nächsten Jahren entwickelt ;-)
Ich würde mir das mit dem Richterberuf noch einmal überlegen. Oft ist es nur die Vorstellung davon, wie ein Beruf wäre, die man so toll findet. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, ist es kein Traumjob. Wenn dein jetziger Beruf dich nicht genug juristisch fordert, kannst du dich ja auch noch mal woanders bewerben, z.B. in einer Großkanzlei.
https://www.spiegel.de/karriere/arbeitsu...65194.html
17.02.2020, 22:43
(17.02.2020, 19:31)Gast schrieb:(17.02.2020, 16:44)Examensneuling schrieb:(17.02.2020, 16:16)Gast schrieb: Man sollte nicht zu viel Energie auf Stellen verschwenden, wo man eher untergeordnete Chancen hat. Man kann es vielleicht 1-2 Mal versuchen, aber ich würde mir mit den Noten eher eine andere Volljuristenstelle im höheren Dienst suchen. Zudem sollen Richter ständig überlastet sein. Mit den Noten kann man in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen als beim Staat, bei ähnlicher Arbeitsbelastung. Außerdem kommen noch E13 Stellen beim Staat, z.B. bei Ministerien, in Betracht, wo man deutlich weniger machen muss.
Danke für den Tipp, tatsächlich habe ich bereits eine solche E13 Stelle und würde wirklich sehr bewusst gerne in die Justiz. Ich weiß auch, dass das nicht einfach ist, mich haben einfach die Erfahrungen interessiert. Ich denke mal, du wolltest mich damit trösten, nur leider ist das gerade schwer möglich ;-) Man weiß ja sowieso nicht, wie sich das alles in den nächsten Jahren entwickelt ;-)
Ich würde mir das mit dem Richterberuf noch einmal überlegen. Oft ist es nur die Vorstellung davon, wie ein Beruf wäre, die man so toll findet. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, ist es kein Traumjob. Wenn dein jetziger Beruf dich nicht genug juristisch fordert, kannst du dich ja auch noch mal woanders bewerben, z.B. in einer Großkanzlei.
https://www.spiegel.de/karriere/arbeitsu...65194.html
Es ist definitiv kein Traumjob! Das öffentliche Bild unterscheidet sich aber noch immer stark von dem, was der Job wirklich bringt.
17.02.2020, 23:22
(17.02.2020, 22:43)Gast schrieb:(17.02.2020, 19:31)Gast schrieb:(17.02.2020, 16:44)Examensneuling schrieb:(17.02.2020, 16:16)Gast schrieb: Man sollte nicht zu viel Energie auf Stellen verschwenden, wo man eher untergeordnete Chancen hat. Man kann es vielleicht 1-2 Mal versuchen, aber ich würde mir mit den Noten eher eine andere Volljuristenstelle im höheren Dienst suchen. Zudem sollen Richter ständig überlastet sein. Mit den Noten kann man in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen als beim Staat, bei ähnlicher Arbeitsbelastung. Außerdem kommen noch E13 Stellen beim Staat, z.B. bei Ministerien, in Betracht, wo man deutlich weniger machen muss.
Danke für den Tipp, tatsächlich habe ich bereits eine solche E13 Stelle und würde wirklich sehr bewusst gerne in die Justiz. Ich weiß auch, dass das nicht einfach ist, mich haben einfach die Erfahrungen interessiert. Ich denke mal, du wolltest mich damit trösten, nur leider ist das gerade schwer möglich ;-) Man weiß ja sowieso nicht, wie sich das alles in den nächsten Jahren entwickelt ;-)
Ich würde mir das mit dem Richterberuf noch einmal überlegen. Oft ist es nur die Vorstellung davon, wie ein Beruf wäre, die man so toll findet. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, ist es kein Traumjob. Wenn dein jetziger Beruf dich nicht genug juristisch fordert, kannst du dich ja auch noch mal woanders bewerben, z.B. in einer Großkanzlei.
https://www.spiegel.de/karriere/arbeitsu...65194.html
Es ist definitiv kein Traumjob! Das öffentliche Bild unterscheidet sich aber noch immer stark von dem, was der Job wirklich bringt.
Naja, was für den einen ein Traumjob ist für den anderen ein Alptraum. Ist ja immer sehr subjektiv wie sehr einen ein Job packt. Das muss jeder für sich selber wissen. Und durch das Ref sollte doch wohl jeder einen Einblick haben, was der Job so bringt. Ich hab jedenfalls mit meinen Ausbildern damals immer sehr intensiv über ihren Alltag gesprochen und die waren da auch ehrlich und haben mir teilweise abgeraten. Richter ist schon ein schöner Beruf, natürlich nicht mehr so entspannt wie vielleicht die traditionelle Vorstellung verspricht, aber man trägt Verantwortung und kann - für mich am wichtigsten - Dinge so entscheiden wie man selber sie sieht. Und wenn man - wie ich - eher ländlich wohnt, ist R1 auch ein total ausreichendes Gehalt.
18.02.2020, 01:07
Die Frage wäre dann aber, ob du auch im ländlichen Gebiet bleiben kannst. Gerade Proberichter werden oft durch das Bundesland versetzt und müssen häufig auch pendeln.
Ich weiss ja nicht, was für eine E13 Stelle du hast, aber da du ja Unabhängigkeit in deinem Beruf zu vermissen scheinst, könnte ja auch ein Wechsel der Behörde in Betracht kommen. Das BAMF hat z.B. wieder Stellen für Volljuristen ausgeschrieben, wo man den Personaleinsatz der Entscheider steuert etc. Als Führungskraft wäre man auch unabhängiger, z.B. auch in der Finanzverwaltung.
Das Problem ist eben, dass man mit deinen Noten vielleicht in manchen Bundesländern berücksichtigt wird, aber die Stelle bekommt dann wegen der Bestenauslese der mit der besten Note.
Erfahrung im Anwaltsberuf könnte aber z.B. deine Chancen bei der Bestenauslese erhöhen, weil man als Richter am besten auch die andere Seite kennen sollte.
Am besten wären deine Chancen wohl noch in den neuen Bundesländern. Dort ist das Wohnen auch noch nicht so teuer.
https://www.talentrocket.de/karrieremaga...richteramt
Ich weiss ja nicht, was für eine E13 Stelle du hast, aber da du ja Unabhängigkeit in deinem Beruf zu vermissen scheinst, könnte ja auch ein Wechsel der Behörde in Betracht kommen. Das BAMF hat z.B. wieder Stellen für Volljuristen ausgeschrieben, wo man den Personaleinsatz der Entscheider steuert etc. Als Führungskraft wäre man auch unabhängiger, z.B. auch in der Finanzverwaltung.
Das Problem ist eben, dass man mit deinen Noten vielleicht in manchen Bundesländern berücksichtigt wird, aber die Stelle bekommt dann wegen der Bestenauslese der mit der besten Note.
Erfahrung im Anwaltsberuf könnte aber z.B. deine Chancen bei der Bestenauslese erhöhen, weil man als Richter am besten auch die andere Seite kennen sollte.
Am besten wären deine Chancen wohl noch in den neuen Bundesländern. Dort ist das Wohnen auch noch nicht so teuer.
https://www.talentrocket.de/karrieremaga...richteramt