06.06.2021, 22:33
(05.06.2021, 10:53)Hilfe. schrieb: Neustart wäre gut. Aber ist echt nicht so einfach. Ich denk immer dass Medizin und Jura die einzigen Studiengänge sind, wo man das Gefühl etwas "Richtiges" zu lernen. Bei Jura z.B. lernt man ja auch für den Alltag/für's Leben. Weißt besser was deine Rechte sind, keiner kann einen verbal fertig machen...
Wenn Du Jura für Deinen Alltag können willst, reicht das, was Du bisher gelernt hast vollkommen aus. Mehr brauchst Du nicht. Millionen Deutsche kommen ganz wunderbar ohne Jurastudium durchs Leben. Früher sogar ohne Internet. Da reichte der Rechtsrat aus der Bild der Frau vom Arzt- oder Friseurbesuch, solange kein richtiges Problem auftauchte. Und solange kann man im außerjuristischen Bereich auch heute noch und oft auch besser/einfacher/mehr Geld mit weniger Aufwand verdienen. Aus einem solchen Verdienst kannst Du a) 150 EUR im Jahr für eine RSV abzwacken und b) auch sonst mal einen Anwalt zahlen und stehst im Schnitt dann immer noch besser da, als wenn Du Jura durchgezogen aber nur 2*a erreicht hättest. In der Freizeit, die Du bei einem x-beliebigen Job weitaus mehr hast als ein x-beliebiger FFW/KK-RA kannst Du dann c) hobbymäßig immer noch googlen, ob der Nachbar seine Hecken so schneiden darf, wie er das eben so macht...
Fazit: Jura ist wegen der langen Ausbildungsdauer ein echtes Klumpenrisiko. Es lohnt im Vergleich zu anderen Studiengängen im Ergebnis für viele Absolventen nicht. Wenn Jura, dann nur mit Überzeugung und entsprechendem Engagement.
06.06.2021, 22:40
(06.06.2021, 22:33)Papa schrieb:+1000(05.06.2021, 10:53)Hilfe. schrieb: Neustart wäre gut. Aber ist echt nicht so einfach. Ich denk immer dass Medizin und Jura die einzigen Studiengänge sind, wo man das Gefühl etwas "Richtiges" zu lernen. Bei Jura z.B. lernt man ja auch für den Alltag/für's Leben. Weißt besser was deine Rechte sind, keiner kann einen verbal fertig machen...
Wenn Du Jura für Deinen Alltag können willst, reicht das, was Du bisher gelernt hast vollkommen aus. Mehr brauchst Du nicht. Millionen Deutsche kommen ganz wunderbar ohne Jurastudium durchs Leben. Früher sogar ohne Internet. Da reichte der Rechtsrat aus der Bild der Frau vom Arzt- oder Friseurbesuch, solange kein richtiges Problem auftauchte. Und solange kann man im außerjuristischen Bereich auch heute noch und oft auch besser/einfacher/mehr Geld mit weniger Aufwand verdienen. Aus einem solchen Verdienst kannst Du a) 150 EUR im Jahr für eine RSV abzwacken und b) auch sonst mal einen Anwalt zahlen und stehst im Schnitt dann immer noch besser da, als wenn Du Jura durchgezogen aber nur 2*a erreicht hättest. In der Freizeit, die Du bei einem x-beliebigen Job weitaus mehr hast als ein x-beliebiger FFW/KK-RA kannst Du dann c) hobbymäßig immer noch googlen, ob der Nachbar seine Hecken so schneiden darf, wie er das eben so macht...
Fazit: Jura ist wegen der langen Ausbildungsdauer ein echtes Klumpenrisiko. Es lohnt im Vergleich zu anderen Studiengängen im Ergebnis für viele Absolventen nicht. Wenn Jura, dann nur mit Überzeugung und entsprechendem Engagement.
Schön beschrieben!
06.06.2021, 22:59
Jeder der das Examen geschafft hat, hat sich dafür angestrengt. Das was Jura so unattraktiv macht, ist die sparsame und subjektive Benotung, die dafür sorgt dass der 3/4 der Kandidaten trotzdem mit a- niedriges b endet. Klar, viele Jurastudenten hätten Maschinenbau, Physik, Medizin nicht studieren können bzw. es nicht gepackt, aber in (nicht nur) diesen Studiengängen schließen 2/3 mit Note 1-2 ab, und es besteht eine objektive Ausrichtung und reale Nachprüfungsmöglichkeit der Bewertung.
06.06.2021, 23:12
(05.06.2021, 11:23)Gast schrieb:+1 Also ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, was so mancher Bachelor nach ein paar Jahren verdient . Aus solider anedkdotischer Evidenz meine ich ableiten zu können, dass so mancher Bachelor(nicht nur Informatiker) in Bezug auf das Lebenseinkommen mit einem Standardjuristen (klar, den gibts garnicht - aber Ihr wisst, was ich meine) mehr als nur mithalten kann.(05.06.2021, 10:53)Hilfe. schrieb:(...)(05.06.2021, 09:23)Gast schrieb: Nutze die Chance auf einen Neustart und mach Maschinenbau oder Informatik. 3 Jahre Bachelor und schon findest du einen gut bezahlten Job mit guter work life Balance.Master wird heutztage oft vorausgesetzt.
(...)
Daher meine Empfehlung! Trau dich an ein Info oder Winfo Studium ran. Kämpf dich durch die Mathe Klausuren. Dann bist du für die Zukunft gewappnet. Alle aus meinem Bekanntenkreis sind mit 65k eingestiegen und einige liegen nach 3 Jahren bei 90k und flexiblen, moderaten Arbeitszeiten.
Master brauchst du auch nicht. Ist quatsch. Nur Juristen denken Titel seien in dem Bereich relevant, weil sie es nicht anders gelernt haben.
06.06.2021, 23:29
(05.06.2021, 11:23)Gast schrieb:Ok aber glaub das schafft man nur mit Bachelor UNI.(05.06.2021, 10:53)Hilfe. schrieb:(05.06.2021, 09:23)Gast schrieb: Nutze die Chance auf einen Neustart und mach Maschinenbau oder Informatik. 3 Jahre Bachelor und schon findest du einen gut bezahlten Job mit guter work life Balance.Master wird heutztage oft vorausgesetzt.
Neustart wäre gut. Aber ist echt nicht so einfach. Ich denk immer dass Medizin und Jura die einzigen Studiengänge sind, wo man das Gefühl etwas "Richtiges" zu lernen. Bei Jura z.B. lernt man ja auch für den Alltag/für's Leben. Weißt besser was deine Rechte sind, keiner kann einen verbal fertig machen...
Das ist ein total veraltete Attitüde. Das meine ich auch wirklich nicht despektierlich. Vor 20 Jahren hätte ich dieser Auffassung tatsächlich zugestimmt. In der Gegenwart und auch künftig wird sich deine Sicht nicht bewahrheiten. Ja, das Jura-Studium bringt uns bei selbständig zu arbeiten und Komplexität zu verarbeiten. Dumm kommt man aus dem Staatsexamen nicht raus. Leider sind aber die Sachverhalte veraltet. Die rechtliche Fragestellung rückständig. Statistik und Technologie finden überhaupt keinen Raum im Studium, geschweige denn im Ref. Erschreckend wie schlecht gebildet Richterinnen in diesem Bereich sind.
Und nochmal, Jura ist ein tolles Studium, braucht aber ein Update. Ohne Update werden viele in den außerrechtlichen Arbeitsbereichen unbrauchbar (ökonomisch).
Daher meine Empfehlung! Trau dich an ein Info oder Winfo Studium ran. Kämpf dich durch die Mathe Klausuren. Dann bist du für die Zukunft gewappnet. Alle aus meinem Bekanntenkreis sind mit 65k eingestiegen und einige liegen nach 3 Jahren bei 90k und flexiblen, moderaten Arbeitszeiten.
Master brauchst du auch nicht. Ist quatsch. Nur Juristen denken Titel seien in dem Bereich relevant, weil sie es nicht anders gelernt haben.
Wenn FH, dann braucht man schon noch Master, oder?
06.06.2021, 23:35
Nein, man braucht gar keinen Master. Man findet auch mit Bachelor einen Job.
06.06.2021, 23:59
(04.06.2021, 16:47)Hilfe. schrieb: Leider keine 18, 19 mehr. Ich fühl mich alt. Weil alle anderen schon ihr Bachelor haben.Egal, mit vermutlich G8 und ohne Bund/Zivi und ohne Wartesemester oder sonstigem Kram kannst Du gar nicht wirklich alt sein. Und selbst wenn es anders wäre: Orientiere Dich vernünftig und dann zieh durch, wofür Du Dich dann entschieden haben wirst.
07.06.2021, 00:17
(06.06.2021, 19:27)Gast schrieb: Dann schreib dich für BWL oder Lehramt ein.Aber jeder schafft ja durch Schwerpunkt und Mündliche Note mindestens ein befriedigend im ersten Examen?
Wenn du in Jura nicht die richtige Note hast bist du eh langzeitarbeitslos oder arbeitest 50+ Stunden für wenig Geld in einer KK oder für E9b als Sachbearbeiter im ÖD oder bei einer Autoversicherung. Ohne die richtige Note wird man für wenig Geld bei Überstunden verheizt.
Ich bin auch seit dem Abschluss mit 2 x a arbeitslos. Dafür lohnt es sich nicht 8+ Jahre zu investieren.
Dann stellt einen keiner mehr ein, weil man zu alt ist.
Mach 3 Jahre BWL und geh in eine der Big4 als Prüfungsassistent.
So würde ich das machen, wenn ich noch mal studieren könnte.
Und bei Lehramt gibt es Mangel. Jobgarantie. Juristenmangel aber gibt es nur bei den Topabsolventen.
Also hat man ja 1xb 1xa
09.06.2021, 20:21
Ok. Ich hab jetzt 3 Möglichkeiten. Muss mich nur noch entscheiden.
1)BWL mit Schwerpunkt
2)Wirtschaftsingenieurwesen
3) Mich wieder in Jura einschreiben lassen
1)BWL mit Schwerpunkt
2)Wirtschaftsingenieurwesen
3) Mich wieder in Jura einschreiben lassen
09.06.2021, 20:56
(09.06.2021, 20:21)Hilfe. schrieb: Ok. Ich hab jetzt 3 Möglichkeiten. Muss mich nur noch entscheiden.
1) Bachelor BWL mit Schwerpunkt
Master Wirtschaftsinformatik
(Aber ist halt beides an einer Hochschule, keine Uni)
2) Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
Master Wirtschaftsinformatik
(Auch beides an einer Hochschule)
3) Mich wieder in Jura einschreiben lassen
Bei allem, was du geschrieben hast, nimm Nr. 3.