12.06.2021, 23:18
(12.06.2021, 23:01)Fritzle schrieb:(12.06.2021, 20:42)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 20:36)Gast99 schrieb: Trage mich auch seit längerem mit dem Gedanken, in die freie Wirtschaft zu wechseln. Ich bin seit 2,5 Jahren Richter in der Ordentlichen. Die Arbeitsbelastung (Erledigungsdruck) macht mir sehr zu schaffen.
Gibt es noch weitere Erfahrungsberichte von "Aussteigern"? Wohin seid ihr gegangen?
Du bleibst bitte im Richteramt. Wir brauchen dringend Leute und unser Rechtsstaat ist eh schon am Anschlag. Übernimm bitte Verantwortung für dein Handeln und schemiss nicht einfach hin. Danke.
Es bringt halt nichts, wenn er sich kaputt macht.
Millenial-Einstellung. Er hat zwei Examen durchgezogen, da wird er ja im Berufsleben auch genug Biss haben. Kann man schon von nem Volljurist erwarten.
12.06.2021, 23:40
(12.06.2021, 23:18)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 23:01)Fritzle schrieb:(12.06.2021, 20:42)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 20:36)Gast99 schrieb: Trage mich auch seit längerem mit dem Gedanken, in die freie Wirtschaft zu wechseln. Ich bin seit 2,5 Jahren Richter in der Ordentlichen. Die Arbeitsbelastung (Erledigungsdruck) macht mir sehr zu schaffen.
Gibt es noch weitere Erfahrungsberichte von "Aussteigern"? Wohin seid ihr gegangen?
Du bleibst bitte im Richteramt. Wir brauchen dringend Leute und unser Rechtsstaat ist eh schon am Anschlag. Übernimm bitte Verantwortung für dein Handeln und schemiss nicht einfach hin. Danke.
Es bringt halt nichts, wenn er sich kaputt macht.
Millenial-Einstellung. Er hat zwei Examen durchgezogen, da wird er ja im Berufsleben auch genug Biss haben. Kann man schon von nem Volljurist erwarten.
Wenn einem der Beruf nicht gefällt oder man sich nicht alles bieten lassen will, wird man ja wohl den Job wechseln können.
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie der Fragensteller - auch seit etwa 2,5 Jahre in der Justiz. Ich warte noch die nächste Station ab; wenn es da nicht besser wird, werde ich wohl auch meinen Hut nehmen und zurück in die Anwaltschaft wechseln.
12.06.2021, 23:44
(12.06.2021, 23:40)Gast schrieb:(12.06.2021, 23:18)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 23:01)Fritzle schrieb:(12.06.2021, 20:42)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 20:36)Gast99 schrieb: Trage mich auch seit längerem mit dem Gedanken, in die freie Wirtschaft zu wechseln. Ich bin seit 2,5 Jahren Richter in der Ordentlichen. Die Arbeitsbelastung (Erledigungsdruck) macht mir sehr zu schaffen.
Gibt es noch weitere Erfahrungsberichte von "Aussteigern"? Wohin seid ihr gegangen?
Du bleibst bitte im Richteramt. Wir brauchen dringend Leute und unser Rechtsstaat ist eh schon am Anschlag. Übernimm bitte Verantwortung für dein Handeln und schemiss nicht einfach hin. Danke.
Es bringt halt nichts, wenn er sich kaputt macht.
Millenial-Einstellung. Er hat zwei Examen durchgezogen, da wird er ja im Berufsleben auch genug Biss haben. Kann man schon von nem Volljurist erwarten.
Wenn einem der Beruf nicht gefällt oder man sich nicht alles bieten lassen will, wird man ja wohl den Job wechseln können.
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie der Fragensteller - auch seit etwa 2,5 Jahre in der Justiz. Ich warte noch die nächste Station ab; wenn es da nicht besser wird, werde ich wohl auch meinen Hut nehmen und zurück in die Anwaltschaft wechseln.
Und dann? Denkt ihr ernsthaft, in der Anwaltschaft werdet ihr mit Watte gepudert?
12.06.2021, 23:51
(12.06.2021, 23:44)Gast schrieb:(12.06.2021, 23:40)Gast schrieb:(12.06.2021, 23:18)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 23:01)Fritzle schrieb:(12.06.2021, 20:42)Kim Billardion schrieb: Du bleibst bitte im Richteramt. Wir brauchen dringend Leute und unser Rechtsstaat ist eh schon am Anschlag. Übernimm bitte Verantwortung für dein Handeln und schemiss nicht einfach hin. Danke.
Es bringt halt nichts, wenn er sich kaputt macht.
Millenial-Einstellung. Er hat zwei Examen durchgezogen, da wird er ja im Berufsleben auch genug Biss haben. Kann man schon von nem Volljurist erwarten.
Wenn einem der Beruf nicht gefällt oder man sich nicht alles bieten lassen will, wird man ja wohl den Job wechseln können.
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie der Fragensteller - auch seit etwa 2,5 Jahre in der Justiz. Ich warte noch die nächste Station ab; wenn es da nicht besser wird, werde ich wohl auch meinen Hut nehmen und zurück in die Anwaltschaft wechseln.
Und dann? Denkt ihr ernsthaft, in der Anwaltschaft werdet ihr mit Watte gepudert?
Mit Geldbündeln hoffe ich doch.
13.06.2021, 07:17
(12.06.2021, 23:01)Fritzle schrieb:(12.06.2021, 20:42)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 20:36)Gast99 schrieb: Trage mich auch seit längerem mit dem Gedanken, in die freie Wirtschaft zu wechseln. Ich bin seit 2,5 Jahren Richter in der Ordentlichen. Die Arbeitsbelastung (Erledigungsdruck) macht mir sehr zu schaffen.
Gibt es noch weitere Erfahrungsberichte von "Aussteigern"? Wohin seid ihr gegangen?
Du bleibst bitte im Richteramt. Wir brauchen dringend Leute und unser Rechtsstaat ist eh schon am Anschlag. Übernimm bitte Verantwortung für dein Handeln und schemiss nicht einfach hin. Danke.
Es bringt halt nichts, wenn er sich kaputt macht.
Richtig. Weder für ihn noch die Parteien noch die Kollegen ist es gut, wenn er dauerhaft frustriert ist und ihm irgendwann alles egal wird.
Aber die Justiz ist sehr vielfältig. Offen kommunizieren und nach einem Platz suchen, wo es besser passt: Wechsel Straf-/Zivil, AG/LG, anderes Rechtsgebiet, netteres Gericht...?
Ich kenne jemanden, der nach langen Jahren Baukammer zum AG gewechselt ist und dort mit Betreuung sehr zufrieden ist. Man muss es halt nur machen. Die Erfahrung zeigt dagegen, dass diejenigen, die am unzufriedensten sind, am wenigsten über eine Veränderung nachdenken, während die, die alle zwei bis drei Jahre Neues machen (dürfen), von der Abwechslung oft profitieren. Es muss aber nicht immer der Wechsel ganz raus sein...
13.06.2021, 09:06
(12.06.2021, 23:18)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 23:01)Fritzle schrieb:(12.06.2021, 20:42)Kim Billardion schrieb:(12.06.2021, 20:36)Gast99 schrieb: Trage mich auch seit längerem mit dem Gedanken, in die freie Wirtschaft zu wechseln. Ich bin seit 2,5 Jahren Richter in der Ordentlichen. Die Arbeitsbelastung (Erledigungsdruck) macht mir sehr zu schaffen.
Gibt es noch weitere Erfahrungsberichte von "Aussteigern"? Wohin seid ihr gegangen?
Du bleibst bitte im Richteramt. Wir brauchen dringend Leute und unser Rechtsstaat ist eh schon am Anschlag. Übernimm bitte Verantwortung für dein Handeln und schemiss nicht einfach hin. Danke.
Es bringt halt nichts, wenn er sich kaputt macht.
Millenial-Einstellung. Er hat zwei Examen durchgezogen, da wird er ja im Berufsleben auch genug Biss haben. Kann man schon von nem Volljurist erwarten.
Wenn ich keine Freude am jeweiligen Beruf habe, kann ich gar keinen Biss entwickeln. Besser jetzt den Stecker ziehen als irgendwann mit Burnout in der Justiz rumzudümpeln. Denn das ist es, was die Justiz nicht braucht. Solche Exemplare gibt es dort schon genug.
14.06.2021, 18:14
Die Einstellung „er hat durch zwei Examina genug Biss bewiesen, also soll er in dem Beruf bleiben, der ihm keine Freude bereitet“ ist zweifelhafter als jede „Millenial“-Einstellung. Dass der Rechtsstaat am Rande des Zusammenbruchs stehe, halte ich erstens für überzogen und zweitens, wenn dem so wäre, muss man nicht zwingend als Richter unter Einsatz seiner Psyche die Versäumnisse einer jahrelang verfehlten Politik ausbaden.
Der Schritt will gut überlegt sein, denn in der Regel war es das mit der Justiz nach einem Exit. Aber wenn man zum Schluss kommt, dass es einfach nicht passt, soll man sich doch bitte nicht von Angsthasenargumenten leiten lassen (Pension, sicherer Job). Jemand, der die Noten für die Justiz mitbringt, hat in der Wirtschaft allein dadurch mehr als genug Sicherheit und im Zweifel deutlich mehr Geld.
Der Schritt will gut überlegt sein, denn in der Regel war es das mit der Justiz nach einem Exit. Aber wenn man zum Schluss kommt, dass es einfach nicht passt, soll man sich doch bitte nicht von Angsthasenargumenten leiten lassen (Pension, sicherer Job). Jemand, der die Noten für die Justiz mitbringt, hat in der Wirtschaft allein dadurch mehr als genug Sicherheit und im Zweifel deutlich mehr Geld.
19.06.2021, 04:38
(14.06.2021, 18:14)Gast schrieb: Die Einstellung „er hat durch zwei Examina genug Biss bewiesen, also soll er in dem Beruf bleiben, der ihm keine Freude bereitet“ ist zweifelhafter als jede „Millenial“-Einstellung. Dass der Rechtsstaat am Rande des Zusammenbruchs stehe, halte ich erstens für überzogen und zweitens, wenn dem so wäre, muss man nicht zwingend als Richter unter Einsatz seiner Psyche die Versäumnisse einer jahrelang verfehlten Politik ausbaden.
Der Schritt will gut überlegt sein, denn in der Regel war es das mit der Justiz nach einem Exit. Aber wenn man zum Schluss kommt, dass es einfach nicht passt, soll man sich doch bitte nicht von Angsthasenargumenten leiten lassen (Pension, sicherer Job). Jemand, der die Noten für die Justiz mitbringt, hat in der Wirtschaft allein dadurch mehr als genug Sicherheit und im Zweifel deutlich mehr Geld.
Bester Beitrag. Kann ich nur unterstreichen.
18.07.2021, 17:52
Ja und jetzt, bist du drangeblieben? Als Richter muss man sich durchbeissen, sonst wird das nichts.
20.07.2021, 14:54
Gibt es hier Leute, die nach der Verbeamtung auf Lebenszeit ausgestiegen sind? Also so nach 6 oder 7 Jahren zB? Wie ist es euch ergangen?
Ich sorge fürs Alter auch mit ETF vor und kann mir nicht vorstellen nur wegen der Pension mich weiter zu quälen, sollte es nichts für mich sein und ich es eher spät entdecken
Ich sorge fürs Alter auch mit ETF vor und kann mir nicht vorstellen nur wegen der Pension mich weiter zu quälen, sollte es nichts für mich sein und ich es eher spät entdecken