04.12.2020, 20:57
(04.12.2020, 19:58)2xausr-Rambo schrieb:(04.12.2020, 19:51)Gast schrieb: lol, 55k zahlen hier nur einigermaßen große mittelständler/Boutiquen. Bei 40h-Jobs eher 40.000. Dann gehst halt ein Euro-jobben. Ist btw eine der teuersten Großstädte Deutschlands.
Dann geh halt zu 40k arbeiten. Dafür hätte aber auch n entspannter Bachelor-Abschluss ausgereicht.
Hab 2x gut, steh dafür nicht auf :D Zur Sache: Ein entspannter Bachelor mit 1,8 vielleicht ja. Wenn man aber grade so seine Prüfungen geschafft hat, eher nicht. Dass schlechtere Absolventen vielleicht besser was anderes gemacht hätten, ist jetzt kein Jura-Spezifikum. Dass auch 2xa nicht so leicht zu erreichen sind, spielt dafür keine Rolle.
04.12.2020, 21:23
(04.12.2020, 20:21)Die Gast schrieb:(04.12.2020, 19:33)2xausr-Rambo schrieb:Lieber 2 x a Rambo,(01.12.2020, 12:26)Gast schrieb:(01.12.2020, 12:22)Gast schrieb:(01.12.2020, 12:19)Gast schrieb: In kleineren bzw mittleren Kanzleien mit dem Fokus Steuerrecht, habe ich von Bekannten nur positives gehört. Examina gar nicht so wichtig da es im Steuerrecht Mangel gibt. 6 Monate Probezeit wird gerne eingegangen, bei Bewährung erfolgt idR problemlos Festeinstellung. Gehalt 42.000-48.000. Mein bester Freund hat mit 1. befr, 2. ausr. + Finanzwirt eine tolle Stelle im Großraum Köln/Bonn gefunden.
48.000?
Das reicht in Frankfurt nicht zum Leben, wenn man einmal im Monat noch einen Anzug kaufen muss.
Vom Arbeitsmarkt Frankfurt kann ich dir nichts berichten. Es handelt sich - wie gesagt - um ein Einstiegsgehalt. Das Unternehmerrisiko bei der Einstellung eines Berufseinsteiger muss ja kalkulierbar bleiben.
Da bin ich mal wieder. Was ich hier alles wieder lesen muss. Leute Leute. Was seid ihr nur für Masochisten.
Wer unter 55 K in Vollzeit als Volljurist arbeitet, kann einem nur leid tun. Nicht nur wegen des prekären Lohnniveaus, sondern auch wegen der durch den Niedriglohn ausgedrückten Demütigung. Da schreibt jemand, er verdiene als Volljurist 48 K. Bist du Volljurist oder Bachelor-Wiwi-Absolvent? Dann schreibt jemand, dass man auch die Arbeitgeberseite/Kanzlei berücksichtige sollte und 55k eine Frechheit sei. Der arme Arbeitgeber sei doch finanziell nicht in der Lage, einen 2a-Rambo zu bezahlen. Leute, seit wann hungert ihr für andere, die mehr als nur gesättigt. Welche Masochisten hungern hier ständig für Kanzleien? Was seid ihr denn für Gestalten?
Jede Kanzlei, die sagt, sie könne sich einen 2a-Rambo nicht leisten, ist bereits wirtschaftlich tot oder lügt. Wer für prekäre Kanzleien in prekären Zuständen arbeitet, ist und bleibt selbst ebenso prekär. Man liebt dann das Prekäre, man gewöhnt sich daran, bis man feststellt, dass man als Prekär-Jurist tätig ist.
Ich bitte euch: ihr seid Volljuristen verdammt nochmal. Ob mit oder ohne ausr. Fuck egal. Arbeitet zu anständigen zeitgemäßen Gehältern, wenn nötig auch nichtjuristisch. Aber lasst euch bitte nicht demütigen. Demütigung ist unter 55k.
ich habe 2 x a und als Antwort auf eine Bewerbung für eine Vollzeitstelle kam, dass sie die Vollzeitstelle besetzt haben, aber mit mir ggf. noch ein Vorstellungsgespräch für eine 20 Std. Stelle machen könnten, ohne Angabe, was man da verdient und ich müsste in eine teure Stadt umziehen.
Meinst du das machen sie, um mich als 2x a zu demütigen? Was soll ich antworten?
20 Stunden-Stelle + Umzug + Großstadt? wo sind deine weiteren Joker? Du brauchst weitere potentielle Arbeitgeber/Vorstellungsgespräche, sonst schlechte Verhandlungsbasis:
Deine Verhandlungsposition mit nur einem Vorstellungsgespräch/1 evtl. Angebot ist miserabel, bzw. prekär, eben nicht 2a-rambohaft.
Vorschlag:
- mach einen Gegenvorschlag: 25-30 h/Woche
- Gehalt: 45k vorschlagen, ab 38k-42 k mitnehmen
- Einigung: Nachverhandlungen nach 6 oder 9 Monaten (nicht mehr!) - Ausbau > evtl. Vollzeitstelle? Bei Vollzeit: 65 k vorschlagen
- Bewerbe dich während dieser Monate weiter, bis dir 1 oder 2 oder 3 Verträge (nicht unter 55 k!) zur Unterzeichnung vorliegen.
- Dann Nachverhandlungen mit der Teilzeitkanzlei
- Falls Teilzeitkanzlei nicht 60-65k und keine Vollzeit akzeptiert, adieu.
Jeder andere Umgang mit ner halben Kanzlei in e Großstadt ist einem 2a-Rambo unwürdig.
Nicht lange Zeit mit dieser Teilzeitkanzlei verbringen.
04.12.2020, 21:36
Man, man, man! Ich habe 9 und 7 Punkte. Für unter 65k würde ich nie für irgendjemanden arbeiten. Sollte ich keine entprechende Stelle finden, mache ich mich selbständig, mit dem Bewusstsein, dass anfangs sehr wenig für mich pbrig bleibt. Bin aber frei, selbstbestimmt. Unter 65k € nach 9 Jahren Jura-Ausbildung und VB/B können mich mal alle, die mir bei 40h-Woche keine 3.000 € netto zahlen, einfach nur entwürdigend.
04.12.2020, 21:41
Danke für den Tipp, werde es mal versuchen...
04.12.2020, 21:54
Einstieg Ende 2018 gleich nach dem zweiten Staatsexamen: Beamter Verwaltung (Bayern), A13 (höherer Dienst).
Noten: 1. Stex: 7,88; 2. Stex: 8,00
Gehalt: mtl. 3400€ netto minus PKV (290€) = 3.110€ Netto bei StKl 1; Weihnachtsgeld
Urlaub 30 Tage, 40h Woche, Gleitzeit mit Möglichkeit, für Überstunden Freizeitausgleich zu bekommen
Tätigkeit spannend, abwechslungsreich. Nicht immer zu 100% juristisch, was ich allerdings nicht als Nachteil sehe. Man hat auch -gleich zum Einstieg-Führungsverantwortung für Mitarbeiter.
Alles in Allem ein super Gesamtpaket, wenn man auch auf Work-Life-Balance wert legt und Führungsaufgaben in einer Behörde wahrnehmen will.
Noten: 1. Stex: 7,88; 2. Stex: 8,00
Gehalt: mtl. 3400€ netto minus PKV (290€) = 3.110€ Netto bei StKl 1; Weihnachtsgeld
Urlaub 30 Tage, 40h Woche, Gleitzeit mit Möglichkeit, für Überstunden Freizeitausgleich zu bekommen
Tätigkeit spannend, abwechslungsreich. Nicht immer zu 100% juristisch, was ich allerdings nicht als Nachteil sehe. Man hat auch -gleich zum Einstieg-Führungsverantwortung für Mitarbeiter.
Alles in Allem ein super Gesamtpaket, wenn man auch auf Work-Life-Balance wert legt und Führungsaufgaben in einer Behörde wahrnehmen will.
04.12.2020, 22:19
(04.12.2020, 19:58)2xausr-Rambo schrieb:(04.12.2020, 19:51)Gast schrieb: lol, 55k zahlen hier nur einigermaßen große mittelständler/Boutiquen. Bei 40h-Jobs eher 40.000. Dann gehst halt ein Euro-jobben. Ist btw eine der teuersten Großstädte Deutschlands.
Dann geh halt zu 40k arbeiten. Dafür hätte aber auch n entspannter Bachelor-Abschluss ausgereicht.
Rambo, wo findest du solche Stellenangebote?
04.12.2020, 22:21
Schließe mich an. Rambo, wo gibt es so viele Stellenanzeigen? Ich finde kaum welche
04.12.2020, 22:22
(04.12.2020, 22:19)Gast schrieb:(04.12.2020, 19:58)2xausr-Rambo schrieb:(04.12.2020, 19:51)Gast schrieb: lol, 55k zahlen hier nur einigermaßen große mittelständler/Boutiquen. Bei 40h-Jobs eher 40.000. Dann gehst halt ein Euro-jobben. Ist btw eine der teuersten Großstädte Deutschlands.
Dann geh halt zu 40k arbeiten. Dafür hätte aber auch n entspannter Bachelor-Abschluss ausgereicht.
Rambo, wo findest du solche Stellenangebote?
Bin nicht Rambo sonder chiller
Hab 50k Einstieg, 5.000 Bonus
Noten 5,9 und 5,4
Gabs an jeder Ecke.
04.12.2020, 22:23
In leipzig wurde mir mal für 42k ne stelle Verkehrsrecht angeboten. Hab dankend abgelehnt.
04.12.2020, 22:25
(04.12.2020, 19:58)2xausr-Rambo schrieb:(04.12.2020, 19:51)Gast schrieb: lol, 55k zahlen hier nur einigermaßen große mittelständler/Boutiquen. Bei 40h-Jobs eher 40.000. Dann gehst halt ein Euro-jobben. Ist btw eine der teuersten Großstädte Deutschlands.
Dann geh halt zu 40k arbeiten. Dafür hätte aber auch n entspannter Bachelor-Abschluss ausgereicht.
Gibt genügend Jurastudenten die mit ach und krach den BWL Bachelor nicht bestehen würden. Und 40k finde ich ordentlich als Einstiegsgehalt, ob Jurist oder BWLer. In BWL steigen Jahrgangsbeste auch mit 50.000-55.000 in den big4 ein.
Wie gesagt: es geht hier um das Einstiegsgehalt. Perspektive, Fortbildungen, Aufstiegschancen u.ä. sind natürlich in die Gesamtevaluation miteinzubeziehen