08.01.2020, 11:45
(08.01.2020, 10:49)Associate schrieb:(07.01.2020, 23:17)Gast schrieb: Da seid ihr mit ziemlicher Sicherheit auf einen Troll hereingefallen. Das kann nicht ernst gemeint sein - weder inhaltlich noch sprachlich.
Lasst euch hier nicht verarschen...
Warum? Würde mich mal interessieren. Ich weiß nicht, wo du herkommst, aber in meiner AG (Frankfurt) gab es auch einen Kollegen mit ähnlich bescheidenen Deutschkenntnissen oder Artikulationsfähigkeiten. Er hat beide Examen bestanden, natürlich nicht gut, aber mit vergleichbaren Punkten wie der Kollege hier. Im unteren Notenbereich kann man sich meist durchmogeln.
Der Rest ist auch nicht völlig unglaubwürdig. Bei Diesel stellt FBD zB auch bei Doppelausreichend ein, und wahrscheinlich war dort das Anschreiben professioneller. Umgekehrt sind außerhalb von Diesel die Einstiegsgehälter bei solchen Noten nun einmal nicht hoch. Das Beispiel, dass der Sachbearbeiter in der Versicherung mehr verdient, hilft auch nicht. Wir haben zwar unstreitig in Frankfurt einen Bewerbermarkt, aber eine halbwegs anständige Versicherung wird immer noch genügend Bewerber finden, welche zumindest 13 Punkte in Summe erreicht haben und sich treffsicherer ausdrücken können. Hinzu kommt, dass gerade die Sprachgewandtheit bei unmittelbarem Kontakt nach außen (kleine Kanzlei, Versicherung etc.) letztlich deutlich wichtiger ist als beim Zusammensetzen von Textbausteinen (Diesel).
Ich stimme dem Associate zu: der Gast muss kein Troll sein. Auch Volljuristen drücken sich bisweilen nicht ideal aus - gerade hier im Forum passiert das schnell.
Zu Deiner Frage:
Diesel ist in der Tat nicht besonders gut angesehen, zwei ausreichend sind es aber auch nicht (was gar nichts über Dich als Mensch sagt!). Wenn Dir aber zwei Jahre (viel länger werden die Verfahren mE nicht dauern, da die Obergerichte inzwischen doch recht klare Linien aufgezeigt haben) mit 65 TEU helfen, Rücklagen aufzubauen, dann lohnen sie sich vielleicht.
Alternativ kannst Du versuchen - wenn Du mit den 25 TEU auskommst oder z.B. über familiären Rückhalt verfügst - zwei Jahre lang alles in eine fachliche Spezialisierung zu stecken, d.h. FA-Lehrgang und ggf. Sprachkompetenzen aufbauen und netzwerken.
08.01.2020, 14:45
So schlimm finde ich Diesel nicht. Die Leute bei Freshfields, die das machen, werden überall (auch auf der Homepage) als „Associate“ bezeichnet. Keiner sieht, dass man eigentlich nur PA ist/war. Das kann im Lebenslauf bzw. auf LinkedIn ziemlich nett aussehen, weil man dann wenigstens von den Headhuntern und Co erstmal zu Gesprächen eingeladen wird und sich präsentieren kann.
08.01.2020, 14:52
(08.01.2020, 14:45)Gast schrieb: So schlimm finde ich Diesel nicht. Die Leute bei Freshfields, die das machen, werden überall (auch auf der Homepage) als „Associate“ bezeichnet. Keiner sieht, dass man eigentlich nur PA ist/war. Das kann im Lebenslauf bzw. auf LinkedIn ziemlich nett aussehen, weil man dann wenigstens von den Headhuntern und Co erstmal zu Gesprächen eingeladen wird und sich präsentieren kann.
Das ist nicht ganz korrekt.
Es gibt bei freshfields zum einen die regulären associates die Diesel machen (die werden auch auf der HP so geführt). Dann gibt es aber noch die Projektanwälte, die sind (selten) über fbd angestellt und dann meist nicht Diesel und werden auch so betitelt.
Die "richtigen" Projektanwälte sind aber über perconex o.ä. angestellt und eben nicht bei fbd und sind auch räumlich und strukturell von den regulären getrennt. Die werden dann auch nicht als fbd Anwälte geführt
08.01.2020, 22:28
(08.01.2020, 14:52)Gast schrieb:(08.01.2020, 14:45)Gast schrieb: So schlimm finde ich Diesel nicht. Die Leute bei Freshfields, die das machen, werden überall (auch auf der Homepage) als „Associate“ bezeichnet. Keiner sieht, dass man eigentlich nur PA ist/war. Das kann im Lebenslauf bzw. auf LinkedIn ziemlich nett aussehen, weil man dann wenigstens von den Headhuntern und Co erstmal zu Gesprächen eingeladen wird und sich präsentieren kann.
Das ist nicht ganz korrekt.
Es gibt bei freshfields zum einen die regulären associates die Diesel machen (die werden auch auf der HP so geführt). Dann gibt es aber noch die Projektanwälte, die sind (selten) über fbd angestellt und dann meist nicht Diesel und werden auch so betitelt.
Die "richtigen" Projektanwälte sind aber über perconex o.ä. angestellt und eben nicht bei fbd und sind auch räumlich und strukturell von den regulären getrennt. Die werden dann auch nicht als fbd Anwälte geführt
Da ich selbst mal ganz kurz dabei war: FBD stellte jedenfalls seinerzeit auch Rechtsanwälte (Projektanwälte) direkt für Diesel ein (mit FBD-Kontaktdaten), ohne dass diese "Projektanwalt", "Project Lawyer", "Project Associate" o.ä. bezeichnet wurden (sondern schlicht als Rechtsanwalt). Diese wurden auch nicht auf der HP - egal als was - aufgeführt.
Perconex hat jedenfalls außerhalb der Direktvermittlung meines Wissens jedenfalls seinerzeit keine Rolle bei Diesel gespielt. Waren alle bei Kanzleien angestellt, entweder regulär als Associate mit Aufgaben neben Diesel oder eben nur für Diesel als Rechtsanwalt, letztere je nach Kanzlei mit oder ohne Nennung auf der HP.
08.01.2020, 23:04
These: egal was im Lebenslauf sonst steht - es dürfte marktbekannt sein, dass mit 2 a mehr als Projektarbeit (für Diesel oder ein anderes Massenverfahren) bei FBD nicht drin ist. Eine Summer Schhol ist eben auch kein Master (war zu meinen Refzeiten ein beliebter Versuch Oxbridge in den Lebenslauf zu schreiben)...
09.01.2020, 01:03
@ Auch Bln
Stimmt, bei der Kombination FBD+2*Ausreichend hast du sicher recht. Anders sähe es bei [Luther/Heuking/KPMG/TW usw.]+13aus2 aus.
Wobei Diesel ja schon Hochreck ist gegenüber dem, was es in den USA schon länger für Jura-Absolventen von weniger angesehenen Unis und neuerdings in Deutschland für arbeitslose Volljuristen gibt: Document Review (will nicht unbeabsichtigt Werbung machen und deswegen keine Links setzen, aber einfach mal in Google suchen). Richtig abstumpfende Arbeit, die mit juristischer Praxis nichts zu tun hat und aus der man - wenn man US-Foren glaubt - auch so gut wie nicht mehr rauskommt, aber im Verhältnis noch gut bezahlt. Es ist genauso eine "Falle" wie Diesel: Lieber bleibt man in dem im Verhältnis zu den anderen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten überdurchschnittlich gut vergüteten Job, aber entwickelt sich nicht weiter und wird irgendwann durch die neue junge Generation ersetzt. Wobei Diesel gar nicht so schlimm ist.
Stimmt, bei der Kombination FBD+2*Ausreichend hast du sicher recht. Anders sähe es bei [Luther/Heuking/KPMG/TW usw.]+13aus2 aus.
Wobei Diesel ja schon Hochreck ist gegenüber dem, was es in den USA schon länger für Jura-Absolventen von weniger angesehenen Unis und neuerdings in Deutschland für arbeitslose Volljuristen gibt: Document Review (will nicht unbeabsichtigt Werbung machen und deswegen keine Links setzen, aber einfach mal in Google suchen). Richtig abstumpfende Arbeit, die mit juristischer Praxis nichts zu tun hat und aus der man - wenn man US-Foren glaubt - auch so gut wie nicht mehr rauskommt, aber im Verhältnis noch gut bezahlt. Es ist genauso eine "Falle" wie Diesel: Lieber bleibt man in dem im Verhältnis zu den anderen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten überdurchschnittlich gut vergüteten Job, aber entwickelt sich nicht weiter und wird irgendwann durch die neue junge Generation ersetzt. Wobei Diesel gar nicht so schlimm ist.
09.01.2020, 02:35
Dies ist nicht korrekt.
09.01.2020, 20:09
(08.01.2020, 22:28)associate schrieb:(08.01.2020, 14:52)Gast schrieb:(08.01.2020, 14:45)Gast schrieb: So schlimm finde ich Diesel nicht. Die Leute bei Freshfields, die das machen, werden überall (auch auf der Homepage) als „Associate“ bezeichnet. Keiner sieht, dass man eigentlich nur PA ist/war. Das kann im Lebenslauf bzw. auf LinkedIn ziemlich nett aussehen, weil man dann wenigstens von den Headhuntern und Co erstmal zu Gesprächen eingeladen wird und sich präsentieren kann.
Das ist nicht ganz korrekt.
Es gibt bei freshfields zum einen die regulären associates die Diesel machen (die werden auch auf der HP so geführt). Dann gibt es aber noch die Projektanwälte, die sind (selten) über fbd angestellt und dann meist nicht Diesel und werden auch so betitelt.
Die "richtigen" Projektanwälte sind aber über perconex o.ä. angestellt und eben nicht bei fbd und sind auch räumlich und strukturell von den regulären getrennt. Die werden dann auch nicht als fbd Anwälte geführt
Da ich selbst mal ganz kurz dabei war: FBD stellte jedenfalls seinerzeit auch Rechtsanwälte (Projektanwälte) direkt für Diesel ein (mit FBD-Kontaktdaten), ohne dass diese "Projektanwalt", "Project Lawyer", "Project Associate" o.ä. bezeichnet wurden (sondern schlicht als Rechtsanwalt). Diese wurden auch nicht auf der HP - egal als was - aufgeführt.
Genauso ist es. Kenne auch einen ehemaligen PA bei Freshfields, der Diesel gemacht hat (Vertrag befristet auf 1 Jahr), auf der HP als „Associate“ geführt wurde (und das so auch auf LinkedIn anführt) und nicht über Perconex und Co kam. Vertrag bestand direkt mit FF. In seinen Examina hat er beide Male ein unteres Befriedigend erzielt. Für Diesel reicht 2x Ü-6,5.
10.01.2020, 17:12
Mal ganz ehrlich. Ich habe zwei ausreichend und arbeite seit einem halben Jahr in einer Zwei- Anwälte- Kanzlei, sind nun also drei. Bei uns fügen die ReNos die Daten in die vorgefertigten Klagen gegen VW und auch die Klageerwiderungen über unzählige Seiten sind alle nur copy and Paste. Jeder Ersti kann Diesel.
10.01.2020, 18:48
(09.01.2020, 20:09)Gast schrieb:(08.01.2020, 22:28)associate schrieb:(08.01.2020, 14:52)Gast schrieb:(08.01.2020, 14:45)Gast schrieb: So schlimm finde ich Diesel nicht. Die Leute bei Freshfields, die das machen, werden überall (auch auf der Homepage) als „Associate“ bezeichnet. Keiner sieht, dass man eigentlich nur PA ist/war. Das kann im Lebenslauf bzw. auf LinkedIn ziemlich nett aussehen, weil man dann wenigstens von den Headhuntern und Co erstmal zu Gesprächen eingeladen wird und sich präsentieren kann.
Das ist nicht ganz korrekt.
Es gibt bei freshfields zum einen die regulären associates die Diesel machen (die werden auch auf der HP so geführt). Dann gibt es aber noch die Projektanwälte, die sind (selten) über fbd angestellt und dann meist nicht Diesel und werden auch so betitelt.
Die "richtigen" Projektanwälte sind aber über perconex o.ä. angestellt und eben nicht bei fbd und sind auch räumlich und strukturell von den regulären getrennt. Die werden dann auch nicht als fbd Anwälte geführt
Da ich selbst mal ganz kurz dabei war: FBD stellte jedenfalls seinerzeit auch Rechtsanwälte (Projektanwälte) direkt für Diesel ein (mit FBD-Kontaktdaten), ohne dass diese "Projektanwalt", "Project Lawyer", "Project Associate" o.ä. bezeichnet wurden (sondern schlicht als Rechtsanwalt). Diese wurden auch nicht auf der HP - egal als was - aufgeführt.
Genauso ist es. Kenne auch einen ehemaligen PA bei Freshfields, der Diesel gemacht hat (Vertrag befristet auf 1 Jahr), auf der HP als „Associate“ geführt wurde (und das so auch auf LinkedIn anführt) und nicht über Perconex und Co kam. Vertrag bestand direkt mit FF. In seinen Examina hat er beide Male ein unteres Befriedigend erzielt. Für Diesel reicht 2x Ü-6,5.
Ehemaliger AG-Kollege das Gleiche.