20.11.2019, 23:08
(20.11.2019, 20:06)Staatsdiener schrieb: Letztendlich ist das alles eine Frage der persönliche Präferenz. Wer viel Geld verdienen und Karriere machen will, muss in die freie Wirtschaft und da natürlich bevorzugt in die GK. Wer eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wünscht, ist wohl im Staatsdienst besser aufgehoben.Dem stimme ich voll und ganz zu.
Eine andere Frage ist allenfalls, ob die Tätigkeit in der Wirtschaft inhaltlich spannender oder anspruchsvoller ist oder besser zu einem passt. Das wird man so pauschal wohl nicht sagen können. Jedenfalls hat auch die öffentliche Hand anspruchsvolle Aufgaben zu bieten.
Für mich war übrigens auch ein Beweggrund, dass ich mich mit meiner Arbeitszeit für das öffentliche Interesse einsetzten kann, und nicht auch dem Individualinteresse eines Mandanten verpflichtet bin, das ich - je nachdem - persönlich vielleicht nicht teile.
21.11.2019, 14:45
(20.11.2019, 20:06)Staatsdiener schrieb: Letztendlich ist das alles eine Frage der persönliche Präferenz. Wer viel Geld verdienen und Karriere machen will, muss in die freie Wirtschaft und da natürlich bevorzugt in die GK. Wer eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wünscht, ist wohl im Staatsdienst besser aufgehoben.
Diese Frage stellt sich aber auch nur für die Leute, die es sich aussuchen können. Wenn man ein Nettogehalt eines Richters (in BaWü R1 Stufe 1) in der freien Wirtschaft verdienen will, muss man 69.828,00 € brutto pro Jahr verdienen. Hat man die Noten für eine Einstellung im Staatsdienst, dann sollte das in der Wirtschaft ja kein Problem sein, aber für alle die diese Noten nicht haben stellt sich diese Frage nach "Geld oder Vereinbarkeit mit Familie" nicht wirklich.
21.11.2019, 18:04
(20.11.2019, 20:06)Staatsdiener schrieb:(20.11.2019, 11:26)Anwalt schrieb: Allerdings muss man die Kehrseiten natürlich auch betrachten: Karrierechancen gibt es nach wie vor nicht, da muss man Realistisch sein. Für ca. 95% steht nach 3-5 Jahren der Exit an (wobei man nach 3-5 Jahren Top GK auch relativ weich fällt und selten wieder unter 100k landet, solange man in eine seniore Position in eine andere (kleinere) Wirtschaftskanzlei oder einen Konzern wechselt).
Ich dachte, mittlerweile wäre das Up-or-out ziemlich aufgelockert bzw. größtenteils abgeschafft. So habe ich das zumindest von ehemaligen Kollegen aus Studium oder Ref gehört, die in einer GK arbeiten. Natürlich wird weiterhin nur ein Bruchteil der GK-Einsteiger Partner, aber es soll nach deren Aussage mehr Möglichkeiten geben, auch als Angestellter dauerhaft in der GK zu bleiben, wenn man z.B. gar kein Interesse an der Aufnahme in die Partnerriege hat. Ich vermute dann mal, dass Dauer-Associates dann auch nicht schlecht verdienen und langfristig sicherlich zwischen 150k und 200k liegen. Oder ist das nicht korrekt?
Zitat:Dieses per se Schlechtreden von GKen scheint auch mir oft im Neid begründet.
Nun ja, die meisten Juristen, die im Staatsdienst weniger verdienen als in der GK hätten mit ihrem Profil auch in die GK gehen können (bzw. könnten es vielleicht noch, wenn sie wollten). Ob das dann wirklich oft Neid ist?
Ich will mich an den Märchen von regelmäßigen GK-Nachtschichten nicht beteiligen, denn dem widerspricht auch meine Erfahrung von o.g. Kollegen, aber auch Arbeitszeiten bis 20 oder auch mal 21 Uhr - und das sind durchaus realistische Werte - lassen ja zumindest in der Woche wenig Spielraum für Familie und Freunde.
Letztendlich ist das alles eine Frage der persönliche Präferenz. Wer viel Geld verdienen und Karriere machen will, muss in die freie Wirtschaft und da natürlich bevorzugt in die GK. Wer eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wünscht, ist wohl im Staatsdienst besser aufgehoben.
Also meine Erfahrung ist, dass die Leute nach spätestens 5-7 Jahren gehen, sofern sie nicht Council werden. Nicht, weil sie gegangen werden, sondern weil in der GK idr eben sehr gute Leute sitzen und die fangen an sich zu langweilen, wenn es schlicht nicht mehr weitergeht in der Karriere. Die Vorstellung jetzt 30 Jahre dasselbe zu machen ohne einen Aufstieg ist für die meisten ein Abturn. Wenn sie das gewollt hätten, wären sie zum Staat gegangen :P
Spaß beiseite, in unserer Kanzlei gibt es keinen Associate über 45 meine ich.
21.11.2019, 21:42
jemand der "council" schreibt war 100% noch nie in einer GK. Netter Trollpost. Normalerweise gibt es,außer Partner und Assistenz, kaum Leute über 30 in GKS, weil 90% nach spätestens 2 Jahren wechseln.
22.11.2019, 02:07
Wer nach 7 Jahren weder Counsel noch Partner wird, der hat allen Grund die Kanzlei zu wechseln.
23.11.2019, 08:54
(21.11.2019, 21:42)Gast schrieb: jemand der "council" schreibt war 100% noch nie in einer GK. Netter Trollpost. Normalerweise gibt es,außer Partner und Assistenz, kaum Leute über 30 in GKS, weil 90% nach spätestens 2 Jahren wechseln.
Glaub da habt ihr was gemeinsam („Nie in einer GK gewesen“). Bei uns ist der absolute Großteil der Anwälte über 30...
23.11.2019, 11:30
(23.11.2019, 08:54)Gast schrieb:(21.11.2019, 21:42)Gast schrieb: jemand der "council" schreibt war 100% noch nie in einer GK. Netter Trollpost. Normalerweise gibt es,außer Partner und Assistenz, kaum Leute über 30 in GKS, weil 90% nach spätestens 2 Jahren wechseln.
Glaub da habt ihr was gemeinsam („Nie in einer GK gewesen“). Bei uns ist der absolute Großteil der Anwälte über 30...
Hier auch
23.11.2019, 19:43
4 Jahre Berufserfahrung. Tätig im Unternehmen. Angefangen mit 50k, mittlerweile bei 72k (aber auch neuer Arbeitgeber) + Goodies (Getränke, Kantine frei, Mitarbeiterfahrrad, gute betriebliche Altersvorsorge). Bin zufrieden. Achso, Examen: vb und befriedigend.
25.11.2019, 11:01
(21.11.2019, 21:42)Gast schrieb: jemand der "council" schreibt war 100% noch nie in einer GK. Netter Trollpost. Normalerweise gibt es,außer Partner und Assistenz, kaum Leute über 30 in GKS, weil 90% nach spätestens 2 Jahren wechseln.
Äh wat? Erstens ist es ziemlich dumm von einem offensichtlichen Typo auf irgendwelche Trollposts zu schließen, abgesehen davon, dass das Wort council nicht mal falsch geschrieben ist und nicht nur exakt so ausgesprochen wird, sondern auch fast dieselbe Bedeutung wie "Counsel" hat. Der Kollege hat offensichtlich nen kurzen Aussetzer, wow, top Evidenz.
Zweitens ist die Aussage von Dir allgemein quatsch, viele fangen erst mit 30-Anfang 30 überhaupt an zu arbeiten, insb. wenn Diss und LL.M. davor erledigt werden in meiner Ref Gruppe war der jüngste so 27 aber viele auch schon Ü-30.
Drittens gibt es bei uns HAUFENWEISE Leute über 30, absolute Mehrheit auf Anwaltsebene und die durchschnittliche Verweilsdauer liegt auch eher bei 3 Jahren. Im Schnitt wohlgemerkt! Es gibt auch zig Senior Associates mit 3-5 Jahren Berufserfahrung.
28.11.2019, 12:38
Ich bin gerade mit dem 2. Examen fertig und würd gerne mal eure Einschätzung hören, was ich so als Einstiegsgehalt verlangen kann. Ein paar Eckdaten:
1. Examen: 6,52 (staatlich: 5.62)
2. Examen: 7,47
LL.M. aus dem englischsprachigen Ausland.
Ich würde gerne in ein Unternehmen gehen, tu mir aber schwer mit der Gehaltsvorstellung. Meine Examina sind ja eher durchschnittlich, und ich bin mir auch unsicher inwieweit ich da den LL.M. berücksichtigen sollte.
Freu mich über eure Meinungen ?
1. Examen: 6,52 (staatlich: 5.62)
2. Examen: 7,47
LL.M. aus dem englischsprachigen Ausland.
Ich würde gerne in ein Unternehmen gehen, tu mir aber schwer mit der Gehaltsvorstellung. Meine Examina sind ja eher durchschnittlich, und ich bin mir auch unsicher inwieweit ich da den LL.M. berücksichtigen sollte.
Freu mich über eure Meinungen ?