26.10.2020, 16:29
Die sind aber völlig nichtssagend. Manche Kanzleien geben nichts unter 16, manche Behörden nichts über 9.
26.10.2020, 17:01
(26.10.2020, 16:29)Gast schrieb: Die sind aber völlig nichtssagend. Manche Kanzleien geben nichts unter 16, manche Behörden nichts über 9.
Stimmt. Meines Erachtens wird sich daran auch nur schwerlich was ändern lassen. Es ist quasi unmöglich den einzelnen Ausbildern auf die Finger zu schauen. Geschweige denn zu kontrollieren welche Arbeiten gestellt werden und ob die einigermaß0en den Anforderungen entsprechend. Es fehlt ja bereits an einem einheitlichen Rahmen für die Pflichtarbeiten in der Station sobald es über eine Mindestanzahl hinaus geht. Einige müssen 6 Akten, die anderen 30 beackern.
Ich denke man sollte mehr in die AC investieren. Es spricht nichts dagegen Leute aufgrund ihrer starken Leistung im Examen einzustellen, aber ein besser durchdachtes NC könnte vorteilhaft sein. Einigen OLGs gehen viele Richter verloren, weil die Kandidaten um 0,1 an der Mindestvoraussetzung scheitern.
26.10.2020, 17:05
Also anstelle von oder zusätzlich zu einer anspruchsvollen Prüfungsleistung sollte es... noch eine anspruchsvolle Prüfungsleistung (Performance im AC) geben?
Und wenn diese auch ihre Funktion nicht erfüllen sollte, führen wir noch ein AC und noch eins ein...?
Es gibt doch bereits zwei Examina, die genau zwei entscheidende Fähigkeiten prüfen sollen, schriftlich wie mündlich: die Fähigkeit, einerseits unter großem Zeitdruck zu arbeiten, andererseits ordentliche rechtliche Lösungen für unbekannte Probleme zu finden und zu begründen.
Allenfalls sollte man den Wert des ersten Examens erhöhen.
Mit zwei Examina einschließlich zwei mündlichen Prüfungen und jeweils einem Verbesserungsversuch hat doch wahrlich jeder Kandidat die Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Und wenn diese auch ihre Funktion nicht erfüllen sollte, führen wir noch ein AC und noch eins ein...?
Es gibt doch bereits zwei Examina, die genau zwei entscheidende Fähigkeiten prüfen sollen, schriftlich wie mündlich: die Fähigkeit, einerseits unter großem Zeitdruck zu arbeiten, andererseits ordentliche rechtliche Lösungen für unbekannte Probleme zu finden und zu begründen.
Allenfalls sollte man den Wert des ersten Examens erhöhen.
Mit zwei Examina einschließlich zwei mündlichen Prüfungen und jeweils einem Verbesserungsversuch hat doch wahrlich jeder Kandidat die Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
26.10.2020, 17:13
(26.10.2020, 17:05)Gast schrieb: Also anstelle von oder zusätzlich zu einer anspruchsvollen Prüfungsleistung sollte es... noch eine anspruchsvolle Prüfungsleistung (Performance im AC) geben?
Und wenn diese auch ihre Funktion nicht erfüllen sollte, führen wir noch ein AC und noch eins ein...?
Es gibt doch bereits zwei Examina, die genau zwei entscheidende Fähigkeiten prüfen sollen, schriftlich wie mündlich: die Fähigkeit, einerseits unter großem Zeitdruck zu arbeiten, andererseits ordentliche rechtliche Lösungen für unbekannte Probleme zu finden und zu begründen.
Allenfalls sollte man den Wert des ersten Examens erhöhen.
Mit zwei Examina einschließlich zwei mündlichen Prüfungen und jeweils einem Verbesserungsversuch hat doch wahrlich jeder Kandidat die Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Womit wir wieder beim Thema wären. Ich sehe es auch so, dass die objektivsten Kriterien nunmal die Examensnoten sind und ein weiteres Verfahren nicht nur Vorteile haben muss. Andererseits stellt sich auch die berechtigte Frage, warum acht Klausuren und eine mündliche Prüfung ausschlaggebend sein sollen. Es dürfte inzwischen Konsens sein, dass man im Justizdienst durchaus auch andere Qualitäten gebrauchen kann, die nicht zwingend im Examen abgeprüft werden. Kein anderer Studiengang ist schon Jahrzehnten derart notenfixiert wie die Juristerei
26.10.2020, 17:23
Bevor nicht endlich das PC-Examen eingeführt wird, sollte man die Aussagekraft der Examensnoten weiter mit zumindest großer Vorsicht genießen.
Es ist schlicht kurios, welch Gewicht eine talentierte, ruhige, eingeübte, widerstandsfähige Schreibhand im Jahre 2020 in der für die Schreiberlinge vielleicht wichtigsten Prüfung in Deutschland noch hat.
Es ist schlicht kurios, welch Gewicht eine talentierte, ruhige, eingeübte, widerstandsfähige Schreibhand im Jahre 2020 in der für die Schreiberlinge vielleicht wichtigsten Prüfung in Deutschland noch hat.
26.10.2020, 17:31
Kann es sein, dass es bei den ganzen Diskussionen hier primär um die Verarbeitung persönlicher Erlebnisse geht?
Hat jemand die Noten fürs Richteramt, gefällt ihm das Staatsexamen.
Hat jemand die Noten nicht, wettert er gegen das System.
Hat jemand die Noten fürs Richteramt, gefällt ihm das Staatsexamen.
Hat jemand die Noten nicht, wettert er gegen das System.
26.10.2020, 17:42
Gratuliere zu der Erkenntnis, dass das Forum zur Traumatherapie iwS genutzt wird. Ich hab gut abgeschnitten und finde das Examenssystem trotzdem bescheuert und würde es nicht verteidigen wollen. Davon kann sich jemand, der schlecht abgeschnitten hat, aber auch nichts kaufen. Wenn die dann hier eine Plattform zur Frustventilation finden und es nicht woanders landet, gern.
26.10.2020, 17:43
(26.10.2020, 17:31)Gast schrieb: Kann es sein, dass es bei den ganzen Diskussionen hier primär um die Verarbeitung persönlicher Erlebnisse geht?Das fasst die gesamte Situation ziemlich genau zusammen ::D Wer gut abschneidet, hält die Prüfung für die aussagefähigste Möglichkeit, juristische Fähigkeiten zu messen. Wer schlecht abschneidet, hält das Examen für Humbug.
Hat jemand die Noten fürs Richteramt, gefällt ihm das Staatsexamen.
Hat jemand die Noten nicht, wettert er gegen das System.
Die Wahrheit liegt meines Erachtens irgendwo dazwischen. Das Examen hat schon einen Aussagewert. Aber die gesamten beruflichen Chancen von den Leistungen in einem zweiwöchigen Zeitraum abhängig zu machen, ist halt ziemlicher Quatsch. Und nicht jeder hat die Möglichkeit, in die Verbesserung zu gehen (im 1. Examen gibt es den Versuch nicht überall oder nicht für jeden, im Zweiten muss man das halt irgendwie finanziert bekommen). Durch diese sehr beschränkte Auswahl in zeitlicher Hinsicht erhöht man unnötigerweise den Einfluss von Glück und Form auf das Ergebnis.
Und das soll jetzt nicht heißen, dass jeder, der gerade so bestanden hat, in einem anderen Termin 10 Punkte geholt hätte. Mit Sicherheit nicht. Aber jeder mit 6 Punkten hätte in einem anderen auch 8 Punkte kriegen können. Wenn man dann noch die Unwägbarkeiten der mündlichen Prüfung mit einbezieht, wird es völlig absurd.
26.10.2020, 17:47
Die Diskussion gleitet gerade etwas ab in eine Richtung, die besser in einem separaten Thread besprochen werden sollte.
Hier geht es um den Richtermangel und darum, wie der Staat es schaffen kann, wieder mehr Bewerber begeistern zu können.
Bitte wieder zurück zum Thema!
Hier geht es um den Richtermangel und darum, wie der Staat es schaffen kann, wieder mehr Bewerber begeistern zu können.
Bitte wieder zurück zum Thema!
26.10.2020, 19:03
(26.10.2020, 17:47)Gast schrieb: Die Diskussion gleitet gerade etwas ab in eine Richtung, die besser in einem separaten Thread besprochen werden sollte.
Hier geht es um den Richtermangel und darum, wie der Staat es schaffen kann, wieder mehr Bewerber begeistern zu können.
Bitte wieder zurück zum Thema!
Naja, die Antwort darauf ist halt simpel und Diskussionen bringen nichts:
1. Gehalt heben
2. netter sein, insbesondere ggü Referendaren und Bewerbern
3. ansonsten: Anforderungen senken.