08.06.2019, 11:24
Liebe Referendare,
wie wichtig ist eurer Meinung nach, dass man Repetitorien besucht? Die Kaiserseminare sind wirklich sehr teuer. Alternativ kann man natürlich zu AS/Hemmer usw. gehen. Aber genügen - zumindest an Unterlagen - nicht die Kaiserskripten und die Ref-Praxis-Skripten?
Vom Klausurenkurs des OLG und einen weiteren Klausurenkurs mal ganz abgesehen...
Vielen Dank im Voraus!!
wie wichtig ist eurer Meinung nach, dass man Repetitorien besucht? Die Kaiserseminare sind wirklich sehr teuer. Alternativ kann man natürlich zu AS/Hemmer usw. gehen. Aber genügen - zumindest an Unterlagen - nicht die Kaiserskripten und die Ref-Praxis-Skripten?
Vom Klausurenkurs des OLG und einen weiteren Klausurenkurs mal ganz abgesehen...
Vielen Dank im Voraus!!
08.06.2019, 13:40
Aus meiner Sicht ist ein Rep im zweiten keineswegs erforderlich. Ich selbst habe ein paar Kaiser Seminare besucht, gerade in Bereichen, die bei uns in der AG nicht gut vermittelt wurden (vor allem StA). Aber wenn du gute AG-Leiter hast und mit den Skripten gut zurecht kommst, ist das aus meiner Sicht nicht erforderlich. Falls möglich, würde ich persönlich dir raten, von Kollegen zumindest diese Listen zu besorgen mit den aktuellen Urteilen, damit spart man sich viel Arbeit und Mühe, aber man kann sich natürlich auch auf die eigene Fähigkeit, examenstaugliche aktuelle Urteile aus dem Gros der Rechtsprechung filtern zu können, verlassen
08.06.2019, 15:22
Ich habe weder ein Rep noch einzelne Kurse besucht und war damit einigermaßen erfolgreich (9,x). Ob es mit Rep besser geworden wäre, weiß ich naturgemäß nicht. Ich bin irgendwie nicht der Typ für sowas (und habe keine Lust, Geld dafür auszugeben), habe auch das erste Examen ohne Rep abgelegt (8,x). Ich will das Repetitorenwesen aber auch nicht grundweg verteufeln; etwa für Leute mit größeren Defiziten, die eher auditive Lerntypen sind, wird ein Rep vermutlich hilfreich sein. Aus meinem Umfeld haben fast alle ein Rep oder einzelne Kaiser-Kurse besucht und waren mal mehr, mal weniger erfolgreich im Examen.
08.06.2019, 20:12
Ich habe für das erste Examen ein Rep besucht und fand es persönlich das Beste, was ich machen konnte, weil der Stoff auf das Wesentliche komprimiert wurde. Für das Zweite habe ich dagegen keins besucht (auch kein Kaiserseminar) und fand es im Nachhinein auch absolut nicht notwendig. Ich habe komplett mit Skripten aus der Kaiserreihe gelernt und bin damit super zurecht gekommen (Ergebnis über 11 Punkte). Meines Erachtens kann man im Zweiten getrost auf ein Rep verzichten, auch wenn ich selbst lange mit mir gehadert habe. Bloß nicht von den Skripten, die ständig auf die Seminare hinweisen, verunsichern lassen. Viel mehr als in den Skripten steht, lernst du dort auch nicht - im Gegenteil.
09.06.2019, 10:17
(08.06.2019, 13:40)Gast123 schrieb: Aus meiner Sicht ist ein Rep im zweiten keineswegs erforderlich. Ich selbst habe ein paar Kaiser Seminare besucht, gerade in Bereichen, die bei uns in der AG nicht gut vermittelt wurden (vor allem StA). Aber wenn du gute AG-Leiter hast und mit den Skripten gut zurecht kommst, ist das aus meiner Sicht nicht erforderlich. Falls möglich, würde ich persönlich dir raten, von Kollegen zumindest diese Listen zu besorgen mit den aktuellen Urteilen, damit spart man sich viel Arbeit und Mühe, aber man kann sich natürlich auch auf die eigene Fähigkeit, examenstaugliche aktuelle Urteile aus dem Gros der Rechtsprechung filtern zu können, verlassen
Sehe das genauso. Es ist im Endeffekt eine Typfrage. Mir hat es sehr geholfen, zusätzlich zu den Skripten die Themen nochmal im Seminar aufbereitet zu bekommen, garniert mit aktueller Rechtsprechung. Aber das kann man natürlich auch selbst leisten.
Wichtig ist mE eher, dass man nicht erst während des Tauchens mit dem Lernen beginnt, sondern nach Möglichkeit bereits zuvor die Inhalte der AGs mit den Skripten und Klausuren nacharbeitet.
09.06.2019, 10:30
Es gibt genug Leute, die das Zweite Examen ohne Rep bestehen, die einfach besser aus Büchern lernen o.ä. Panik zu verbreiten, man würde ohne Kaiser am Zweiten Examen scheitern, ist pure Angstmacherei und hilft niemandem. Ich selbst habe im Ersten kein Rep besucht und bin damit sehr gut gefahren, besuche aber jetzt auch die Kaiser Seminare. Aber ich gehe auch nicht blind in jedes Seminar. In einigen Blogs findet man auch Erfahrungsberichte, welche Seminare hilfreicher und welche weniger hilfreich sein sollen. Ich denke der Vorteil ist, dass du noch einmal eine Kurzzusammenfassung erhältst, durch die du unter Zuhilfenahme deiner Mitschriften kurz vor dem Termin noch einmal kompakt das wichtigste wiederholen kannst.
Finde heraus, welcher Lerntyp du bist und entscheide danach! Und gehe nicht nur in ein Rep, weil andere dir einreden, ohne würde es nicht gehen. Wenn du kein auditive Lerntyp bist und am Ende zwei Tage in einem Seminarraum sitzt ohne hiervon etwas mitgenommen zu haben, wären 16 h am Schreibtisch besser investiert gewesen. Meine Meinung...
Finde heraus, welcher Lerntyp du bist und entscheide danach! Und gehe nicht nur in ein Rep, weil andere dir einreden, ohne würde es nicht gehen. Wenn du kein auditive Lerntyp bist und am Ende zwei Tage in einem Seminarraum sitzt ohne hiervon etwas mitgenommen zu haben, wären 16 h am Schreibtisch besser investiert gewesen. Meine Meinung...
09.06.2019, 10:58
Komisch. Meine 9,65 gingen ganz gut ohne. Genauso wie man mit Kaiser auch ganz gut durchfallen kann.
Jetzt geht diese Diskussion, die es hier schon 1000 mal gab, von vorne los.
Können wir uns einfach darauf einigen, dass manche ohne Rep besser lernen, manche mit und manche es einfach zur Beruhigung brauchen? Bestehen kann man mit allen drei Wegen, genauso, wie man auch mit allen drei Wegen durchfallen kann.
Es ist eine individuelle Entscheidung.
Jetzt geht diese Diskussion, die es hier schon 1000 mal gab, von vorne los.
Können wir uns einfach darauf einigen, dass manche ohne Rep besser lernen, manche mit und manche es einfach zur Beruhigung brauchen? Bestehen kann man mit allen drei Wegen, genauso, wie man auch mit allen drei Wegen durchfallen kann.
Es ist eine individuelle Entscheidung.
09.06.2019, 16:43
(09.06.2019, 10:58)Gast schrieb: Komisch. Meine 9,65 gingen ganz gut ohne. Genauso wie man mit Kaiser auch ganz gut durchfallen kann.
Jetzt geht diese Diskussion, die es hier schon 1000 mal gab, von vorne los.
Können wir uns einfach darauf einigen, dass manche ohne Rep besser lernen, manche mit und manche es einfach zur Beruhigung brauchen? Bestehen kann man mit allen drei Wegen, genauso, wie man auch mit allen drei Wegen durchfallen kann.
Es ist eine individuelle Entscheidung.
Nur als Aufklärung: mein Post war eine direkte Reaktion auf den Kaiserpost, wo behauptet wurde, ohne Rep fiele man durch...
10.06.2019, 09:32
Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen hier kommentiert habt.
10.06.2019, 09:46
also ich habe auch erstes und zweites (GPA) ohne rep gemacht und bin damit gut gefahren.
kenne aber genug, die mit rep ebenso gute ergebnisse erzielt haben. Tendenziell ist mein eindruck, dass die ohne rep eh relativ gut sind, da sie sich das selbst zutrauen und auch durch klausurenkurse etc die rückmeldung haben, es geht auch ohne. Die die sich notentechnisch eher im mittelmaß und darunter befinden, wollen sich doch meist absichern und ins rep gehen (und haben meist entsprechend auch defizite, wo das rep sicher hilft).
Muss eindeutig jeder für sich selbst entscheiden und was es bringt und nur hinzugehen um die nerven zu beruhigen ist ja auch ein legitimer grund mMn.
kenne aber genug, die mit rep ebenso gute ergebnisse erzielt haben. Tendenziell ist mein eindruck, dass die ohne rep eh relativ gut sind, da sie sich das selbst zutrauen und auch durch klausurenkurse etc die rückmeldung haben, es geht auch ohne. Die die sich notentechnisch eher im mittelmaß und darunter befinden, wollen sich doch meist absichern und ins rep gehen (und haben meist entsprechend auch defizite, wo das rep sicher hilft).
Muss eindeutig jeder für sich selbst entscheiden und was es bringt und nur hinzugehen um die nerven zu beruhigen ist ja auch ein legitimer grund mMn.