26.05.2023, 08:09
Wieso gibt es keine Betriebsräte in (Groß-)Kanzleien? Oder sind Euch welche bekannt?
Dass Associates, die nur ein paar Jahre bleiben, keinen Betriebsrat gründen, ist nachvollziehbar. Aber die Kanzleien haben doch auch zahlreiche Business Professionals.
Dass Associates, die nur ein paar Jahre bleiben, keinen Betriebsrat gründen, ist nachvollziehbar. Aber die Kanzleien haben doch auch zahlreiche Business Professionals.
26.05.2023, 08:50
Bevor da eine Kanzlei mitmacht, schließen die vermutlich den Standort
26.05.2023, 09:39
PwC hat einen, wenn du die als Kanzlei mitzählst.
Und wieso es oftmals keinen gibt? Ich vermute, weil die Fluktuation in Kanzleien, anders als in Unternehmen, vergleichsweise hoch ist. Als Anwalt weiß man zudem, wie man sich wehren kann.
Wenn es dich beruhigt: ich hatte in der mittelständischen WPG, in der ich mal war, tatsächlich kurz den Gedanken, einen zu gründen, wollte aber auch nicht die sein, die Stunk macht. Gründe hätte es aber genug gegeben.
Der BR achtet zudem auf die Einhaltung des ArbZG. Das passt schlicht zum Konzept der GK.
Und wieso es oftmals keinen gibt? Ich vermute, weil die Fluktuation in Kanzleien, anders als in Unternehmen, vergleichsweise hoch ist. Als Anwalt weiß man zudem, wie man sich wehren kann.
Wenn es dich beruhigt: ich hatte in der mittelständischen WPG, in der ich mal war, tatsächlich kurz den Gedanken, einen zu gründen, wollte aber auch nicht die sein, die Stunk macht. Gründe hätte es aber genug gegeben.
Der BR achtet zudem auf die Einhaltung des ArbZG. Das passt schlicht zum Konzept der GK.
26.05.2023, 11:23
In GKen gibt es hin und wieder sog. Associate-Räte. Das ist dann wie eine Art Betriebsrat "light", natürlich ohne die Mitwirkungsverpflichtungen etc., aber oftmals mit gewissen "Informationsrechten", d.h. dass die gewählten Associatevertreter auch zu gewissen Themen in die Partnerversammlung eingeladen werden und sich dort für die Kollegen einbringen können. Aber auch das wird faktisch nicht gerne gesehen.
Betriebsrat und GK passen auch schon vom Konzept her nicht zusammen, das ist eh schwierig in der Anwaltschaft. Das ist halt kein klassischer 9-5 Job und mit einem Betriebsrat, der insbesondere auf Arbeitszeiten etc. zu achten hat, ist entsprechend alles andere als Willkommen. Das ist aber sicherlich nur einer der Gründe. Ich hab nur immer gehört "gründet ruhig einen Betriebsrat - dann kannste ja sehen, wie weit deine Karriere geht".
Betriebsrat und GK passen auch schon vom Konzept her nicht zusammen, das ist eh schwierig in der Anwaltschaft. Das ist halt kein klassischer 9-5 Job und mit einem Betriebsrat, der insbesondere auf Arbeitszeiten etc. zu achten hat, ist entsprechend alles andere als Willkommen. Das ist aber sicherlich nur einer der Gründe. Ich hab nur immer gehört "gründet ruhig einen Betriebsrat - dann kannste ja sehen, wie weit deine Karriere geht".
26.05.2023, 11:37
(26.05.2023, 09:39)Egal schrieb: PwC hat einen, wenn du die als Kanzlei mitzählst.
Und wieso es oftmals keinen gibt? Ich vermute, weil die Fluktuation in Kanzleien, anders als in Unternehmen, vergleichsweise hoch ist. Als Anwalt weiß man zudem, wie man sich wehren kann.
Wenn es dich beruhigt: ich hatte in der mittelständischen WPG, in der ich mal war, tatsächlich kurz den Gedanken, einen zu gründen, wollte aber auch nicht die sein, die Stunk macht. Gründe hätte es aber genug gegeben.
Der BR achtet zudem auf die Einhaltung des ArbZG. Das passt schlicht zum Konzept der GK.
Ich sehe gerade, dass ich vorhin ein "nicht" vergessen habe. Der BR passt NICHT zum Konzept der GK.
26.05.2023, 11:52
Bzgl. Anwälte: entweder weil man eh nicht lange da sein will oder weil man auf dem Partnertrack bleiben möchte. (WissMit ebenso)
Bzgl. Assistenz: Sind auch überdurchschnittlich gut bezahlt und arbeiten sich (zumindest hier) nicht tot. Was von deren Seite am meisten bemängelt wird, ist die kollegiale Distanz zu den Anwälten (je größer das Office, desto weniger Kontakt außerprofessionellen Kontakt gibt es) - aber daran könnte auch ein Betriebsrat nicht viel verbessern, eher im Gegenteil.
Sonstige (BD etc): Sind einfach zu wenige, aber auch recht entspannte Arbeitsbedingungen
Bzgl. Assistenz: Sind auch überdurchschnittlich gut bezahlt und arbeiten sich (zumindest hier) nicht tot. Was von deren Seite am meisten bemängelt wird, ist die kollegiale Distanz zu den Anwälten (je größer das Office, desto weniger Kontakt außerprofessionellen Kontakt gibt es) - aber daran könnte auch ein Betriebsrat nicht viel verbessern, eher im Gegenteil.
Sonstige (BD etc): Sind einfach zu wenige, aber auch recht entspannte Arbeitsbedingungen
26.05.2023, 12:06
Aber dass sich bisher kein Associate den Spaß gemacht hat, einen Anlauf zu starten, wenn er sowieso etwas anderes sicher hat, erstaunt mich auch.
26.05.2023, 17:34
(26.05.2023, 12:06)ALTER MANN schrieb: Aber dass sich bisher kein Associate den Spaß gemacht hat, einen Anlauf zu starten, wenn er sowieso etwas anderes sicher hat, erstaunt mich auch.
Wieso sollte man das dann noch tun? Das kann doch allenfalls schaden und der Nutzen ist gleich Null. Insofern erstaunt mich eher dein Erstaunen...
28.05.2023, 14:13
Weil GK-Anwälte FDP wählen und BR daher doof finden. Und die nichtanwaltlicheb MA haben Angst vor Repressalien durch ihre Juristenvorgesetzten.
Ja, (halber) Trollpost
Ja, (halber) Trollpost
30.05.2023, 13:43
(26.05.2023, 17:34)Bre schrieb:(26.05.2023, 12:06)ALTER MANN schrieb: Aber dass sich bisher kein Associate den Spaß gemacht hat, einen Anlauf zu starten, wenn er sowieso etwas anderes sicher hat, erstaunt mich auch.
Wieso sollte man das dann noch tun? Das kann doch allenfalls schaden und der Nutzen ist gleich Null. Insofern erstaunt mich eher dein Erstaunen...
Wenn man aus der GK ausscheidet, tut man das in aller Regel freiwillig, auch wenn es einem "nahe gelegt wird". Das bedeutet in der Praxis, man geht ohne Abfindung. Wenn man nun stattdessen anfängt einen BR zu gründen, dürften die Chancen ganz gut stehen, dass die Kanzlei einen sehr schnell loswerden will und Geld locker macht (=Abfindung). Geht natürlich nur, wenn der Exit schon vorbereitet und in sicheren Tüchern ist (am besten in den Staatsdienst) aber die Kanzlei davon noch nichts weiß.