01.05.2019, 07:28
Hallo,
nach bestandenem Examen habe ich mich in einer kleinen Kanzlei anstellen lassen, mit der es von Anfang an nicht so 100% gepasst hat. Aber ich brauchte Geld, war schon 3 Monate auf Suche und wollte endlich anfangen zu arbeiten. Außerdem machte der Chef einen sehr netten und engagierten Eindruck.
Der Schwerpunkt sollte in einem Rechtsgebiet liegen, dass für mich völlig neu ist und nix mit meinem angefangenen FA Lehrgang zu tun hat. Ok. Der Chef hat mich außerdem mehr oder weniger nachdrücklich überredet, in Teilzeit zu arbeiten was ich ursprünglich nicht wollte "mit der Aussicht auf baldige Aufstockung, sobald es gut läuft". Den Fachanwalt könne ich da zu Ende machen. Nun ja... das war vor drei Monaten.
Anfangs lief es gut, aber mittlerweile bin ich nur noch genervt. Das neue Rechtsgebiet liegt mir absolut nicht. Mandate in dem Bereich, in dem ich mich spezialisieren will habe ich bislang so gut wie gar nicht. Durch die ganzen Kosten für Zulassung, RAK, Versorgungswerk bin ich mittlerweile pleite. Das Mickrige Gehalt der Teilzeitstelle ist insoweit nicht einmal kostendeckend. Die Motivation, dort zu arbeiten, sinkt immer mehr.
Kurzum: Ich möchte gerne wechseln. Aber in der Probezeit? Hat hier jemand Erfahrungen mit so einem Wechsel? Ich mein, sowas wie ein Arbeitszeugnis wird es für eine Bewerbung wohl nicht geben, der Chef soll ja von den Wechselabsichten nix wissen. Außerdem sind wir hier in einer ländlichen Gegend, ich mache mir Sorgen um die Diskretion der Anwälte, bei denen ich mich bewerbe.
Ich komme aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands und habe hier 0 Business-Kontakte. Job für Akademiker sind hier generell rar. Mittelständische Kanzleien sind mindestens 30 km weit weg. Meine Examensnoten sind nicht gut, 5,9 und 7,2, im Studium und Ref habe ich keinen roten Faden, keine besondere Spezialisierung.
Also Zähne zusammenbeißen, neue Kanzlei suchen oder umschulen?
nach bestandenem Examen habe ich mich in einer kleinen Kanzlei anstellen lassen, mit der es von Anfang an nicht so 100% gepasst hat. Aber ich brauchte Geld, war schon 3 Monate auf Suche und wollte endlich anfangen zu arbeiten. Außerdem machte der Chef einen sehr netten und engagierten Eindruck.
Der Schwerpunkt sollte in einem Rechtsgebiet liegen, dass für mich völlig neu ist und nix mit meinem angefangenen FA Lehrgang zu tun hat. Ok. Der Chef hat mich außerdem mehr oder weniger nachdrücklich überredet, in Teilzeit zu arbeiten was ich ursprünglich nicht wollte "mit der Aussicht auf baldige Aufstockung, sobald es gut läuft". Den Fachanwalt könne ich da zu Ende machen. Nun ja... das war vor drei Monaten.
Anfangs lief es gut, aber mittlerweile bin ich nur noch genervt. Das neue Rechtsgebiet liegt mir absolut nicht. Mandate in dem Bereich, in dem ich mich spezialisieren will habe ich bislang so gut wie gar nicht. Durch die ganzen Kosten für Zulassung, RAK, Versorgungswerk bin ich mittlerweile pleite. Das Mickrige Gehalt der Teilzeitstelle ist insoweit nicht einmal kostendeckend. Die Motivation, dort zu arbeiten, sinkt immer mehr.
Kurzum: Ich möchte gerne wechseln. Aber in der Probezeit? Hat hier jemand Erfahrungen mit so einem Wechsel? Ich mein, sowas wie ein Arbeitszeugnis wird es für eine Bewerbung wohl nicht geben, der Chef soll ja von den Wechselabsichten nix wissen. Außerdem sind wir hier in einer ländlichen Gegend, ich mache mir Sorgen um die Diskretion der Anwälte, bei denen ich mich bewerbe.
Ich komme aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands und habe hier 0 Business-Kontakte. Job für Akademiker sind hier generell rar. Mittelständische Kanzleien sind mindestens 30 km weit weg. Meine Examensnoten sind nicht gut, 5,9 und 7,2, im Studium und Ref habe ich keinen roten Faden, keine besondere Spezialisierung.
Also Zähne zusammenbeißen, neue Kanzlei suchen oder umschulen?
01.05.2019, 08:18
Natürlich. Die Probezeit ist ja dafür da, das BEIDE Seiten gucken können, ob es passt. Das wissen auch potentielle neue Arbeitgeber.
01.05.2019, 11:10
Aus der ranzigen Wurstklitsche würde ich mich schleunigst entfernen. Wenn du für deine Arbeit noch draufzahlst, hat das Modell ohnehin längerfristig keine Zukunft.
01.05.2019, 12:35
Wenn du nur drei Monate (ggf. Noch bis vier) dort gearbeitet hast, musst du es nichtmal zwingend im lebenslauf aufführen; tu es als Erfahrung ab und bewerb Dich aus der Arbeitslosigkeit heraus erneut als Berufseinsteiger.
02.05.2019, 09:02
Bin selber nach dem Berufseinstieg nach zwei Monaten (innerhalb der Probezeit) gewechselt. Habe es dem neuen AG (Konzern) transparent gemacht und das war in Ordnung.
02.05.2019, 19:29
Natürlich kannst du dir was Neues suchen. Von diesem Gelaber "Mindestens ein Jahr, am besten zwei durchhalten, sonst kommt das komisch im Lebenslauf!!!" halte ich überhaupt nichts. Wieso sollte nur der AG das Recht haben zu kündigen? Also, bewirb dich einfach woanders. Und wenn dein Chef das mitbekommt und dich deswegen rauswirft, musst du halt 1-2 Monate mit ALG 1 überwintern. Ist keine Schande, machen viele nach dem Ref und scheint allemal besser als deine jetzige Situation.
02.05.2019, 22:42
Der Hinweis sei erlaubt: EIN solcher Wechsel ist wohl nicht "komisch" im Lebenslauf, insbesondere, wenn du nach "oben" wechselst. Jedoch mehrere hintereinander solltest du schon meiden, sprich: der nächste Schuss sollte einigermaßen sitzen.
Viel Glück!
Viel Glück!
06.05.2019, 12:10
Hey Leute, vielen Dank für so zahlreiche Antworten! Ich hätte ja nicht mit Zuspruch gerechnet. Mittlerweile bin ich auch finster entschlossen, mich aus der Kanzlei zu verkrümeln. Erste Bewerbungen sind so gut wie raus.