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  5. Nationaler LLM mit wenig Aufwand
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Nationaler LLM mit wenig Aufwand
Gast
Unregistered
 
#41
08.01.2021, 00:01
(07.01.2021, 22:39)Gast schrieb:  Wer meint in Köln einen LL.M. in Wirtschaftsrecht machen zu müssen.....finde ich irgendwie echt peinlich


er meinte doch, wonach er sucht ist ein "nationales LLM Programm mit überschaubarem Aufwand". Wenns das nicht trifft, weiß ich auch nicht.
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Gast
Unregistered
 
#42
08.01.2021, 15:02
(18.09.2020, 00:00)Gast schrieb:  Für den Dr. braucht man ja auch nichts auswendig lernen, sondern es ist wie eine gigantisch lange Hausarbeit oder Diplomarbeit...

Dass eine Dissertation wie eine lange Hausarbeit ist, kann auch nur von einem Nichtpromovierten kommen. 

Im Übrigen halte ich es für Unsinn, dass ein nationaler LL.M. den Doktortitel "entwerten" würde. Da gibts ganz andere Faktoren...z.B. gewisse Arbeitgeber, die sämtlichen Arbeitnehmern irgendwelche Schmalspur-Promotionen verordnen und auch noch meinen, dass wäre nicht peinlich sondern hätte akademischen Glanz...
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Gast
Unregistered
 
#43
08.01.2021, 15:34
(07.01.2021, 22:39)Gast schrieb:  Wer meint in Köln einen LL.M. in Wirtschaftsrecht machen zu müssen.....finde ich irgendwie echt peinlich

Dieses Forum wird wirklich zu 90 % von Trollen bevölkert. Kannst ja mal die Liste der Praktiker durchgehen, die in Köln im LL.M.-Studiengang dozieren...aber mein Gott was schreibe ich da...alles Unterhalb der Management-Ebene von Hengeler ist ja sicher "peinlich".
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Gast
Unregistered
 
#44
08.01.2021, 15:58
(08.01.2021, 15:34)Gast schrieb:  
(07.01.2021, 22:39)Gast schrieb:  Wer meint in Köln einen LL.M. in Wirtschaftsrecht machen zu müssen.....finde ich irgendwie echt peinlich

Dieses Forum wird wirklich zu 90 % von Trollen bevölkert. Kannst ja mal die Liste der Praktiker durchgehen, die in Köln im LL.M.-Studiengang dozieren...aber mein Gott was schreibe ich da...alles Unterhalb der Management-Ebene von Hengeler ist ja sicher "peinlich".

kommt mir auch so vor. Wenn ich die letzten Jahre Revue passieren lasse, dann habe ich vllt - von all den angehenden Juristen und Refs denen man so begegnet- drei Leute kennen gelernt, die wirklich JURA verstanden haben (einer ist Akademischer Rat, einer ist in der GK und einer ist im AA). Ich rede hier also nicht von der Masse an sog. "Fleiß-VBs", sondern von der rar gesäten Spezies der wirklich gute Juristen. Hier im Forum scheint diese Spezies aber überproportional vertreten zu sein.
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LLMler
Unregistered
 
#45
28.01.2021, 08:54
Irre, wieviel Mist hier geschrieben wird. Jede Zusatzqualifikation ist gut und bietet zusätzliche Möglichkeiten, egal ob Hagen oder Oxford. Ich habe meinen LLM in Hagen gemacht und es war vollkommen in Ordnung. Englisch kann ich auch ohne LLM einigermaßen vernünftig sprechen. Es kommt darauf an, was man aus dem macht, was man hat. 

Der Hagener LLM ist durchaus nicht ganz ohne, weil die Frequenz der zugesendeten Unterlagen sehr hoch ist. Ich bin in der Zeit vom Auto auf Bus und Bahn umgestiegen, um halbwegs hinterherzukommen und auf den Fahrten zu lesen. Mal eben so ist dieser Abschluss definitiv nicht gemacht. Der ganze „Spaß“ geht aktuell 18 Monate (bis zur Überreichung der Urkunde). 

Bei meinen Bewerbungen bei Mittelständlern (RA‘e) und Unternehmen hätte mich jeder genommen. Der LLM war gern gesehen. Meine Noten waren im mittleren und unteren befriedigend, aber Zusatzqualifikationen geben halt was her. Dr. habe ich angefangen aber abgebrochen. Jetzt bekomme ich 4200€ brutto bei ner 45 std/Woche und alles ist gut. Fachanwalt ist auch noch in der Mache und den Rest des Traums vom Eigenheim richtet dann die zunehmende Berufserfahrung.

Bedenkt, es herrscht ein Arbeitnehmermarkt. Aber wer sich nur auf die GK versteift, ist selbst schuld.
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Gast
Unregistered
 
#46
28.01.2021, 09:52
(08.01.2021, 15:02)Gast schrieb:  
(18.09.2020, 00:00)Gast schrieb:  Für den Dr. braucht man ja auch nichts auswendig lernen, sondern es ist wie eine gigantisch lange Hausarbeit oder Diplomarbeit...

Dass eine Dissertation wie eine lange Hausarbeit ist, kann auch nur von einem Nichtpromovierten kommen. 

Im Übrigen halte ich es für Unsinn, dass ein nationaler LL.M. den Doktortitel "entwerten" würde. Da gibts ganz andere Faktoren...z.B. gewisse Arbeitgeber, die sämtlichen Arbeitnehmern irgendwelche Schmalspur-Promotionen verordnen und auch noch meinen, dass wäre nicht peinlich sondern hätte akademischen Glanz...

Da kann ich grds. nur zustimmen, wobei es schon ein bisschen auf den LL.M ankommt. Die in Münster sind z.B. sehr anspruchsvoll. Zum Angaben sind die LL.M ohnehin kaum geeignet. Dem Laien ist das völlig wurscht, ob Oxford oder Hagen und ich glaube, es gibt wenig Juristen, die sich LL.M Oxford, Cambridge etc. beeindrucken lassen, auch wenn der Erwerber darauf vermutlich abzielt, speziell wenn er in einer GK ist oder dort hin will. Aber es gibt genug Juristen, die wirklich fachlich tätig sind und sich fortbilden wollen. In Deutschland ist nun mal deutsches Recht maßgeblich und sich da mit einem fachspezifischen LLM zu spezialisieren ist sinnvoller und bringt deutlich mehr als der LL.M aus dem Ausland. Wenn ich fachlich mit Versicherungsrecht befasst bin, bin bringt mir ein LL.M aus England, Südafrika oder den USA nichts. Gleiches gilt für Gesellschafts-, Steuer- und zig andere Rechtsgebiete. Die Sprache muss man nicht über einen LL.M vertiefen, Auslandaufenthalt geht auch anders, und fachlich bringt es allenfalls in Ausnahmefällen Mehrwert. Dann noch so zu tun, als sei man mit diesen LL.M besonders toll und der dt. LL.M lächerlich, zeugt von Unkenntnis und ist armselig.

Der LL.M im Ausland mag in Kanzleien mit Auslandsbezug und Transaktionen gern gesehen sein, weil auch ausländische Anwälte damit oft etwas anfangen können bzw. bekannt ist, dass man an manchen Unis nur schwer angenommen wird. Ein fachlicher Mehrwert oder gar mehr Anspruch gegenüber einem deutschen hat man idR nicht, auch wenn der Auslandsaufenthalt toll ist.
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Gast
Unregistered
 
#47
28.01.2021, 11:22
(28.01.2021, 09:52)Gast schrieb:  
(08.01.2021, 15:02)Gast schrieb:  
(18.09.2020, 00:00)Gast schrieb:  Für den Dr. braucht man ja auch nichts auswendig lernen, sondern es ist wie eine gigantisch lange Hausarbeit oder Diplomarbeit...

Dass eine Dissertation wie eine lange Hausarbeit ist, kann auch nur von einem Nichtpromovierten kommen. 

Im Übrigen halte ich es für Unsinn, dass ein nationaler LL.M. den Doktortitel "entwerten" würde. Da gibts ganz andere Faktoren...z.B. gewisse Arbeitgeber, die sämtlichen Arbeitnehmern irgendwelche Schmalspur-Promotionen verordnen und auch noch meinen, dass wäre nicht peinlich sondern hätte akademischen Glanz...

Da kann ich grds. nur zustimmen, wobei es schon ein bisschen auf den LL.M ankommt. Die in Münster sind z.B. sehr anspruchsvoll. Zum Angaben sind die LL.M ohnehin kaum geeignet. Dem Laien ist das völlig wurscht, ob Oxford oder Hagen und ich glaube, es gibt wenig Juristen, die sich LL.M Oxford, Cambridge etc. beeindrucken lassen, auch wenn der Erwerber darauf vermutlich abzielt, speziell wenn er in einer GK ist oder dort hin will. Aber es gibt genug Juristen, die wirklich fachlich tätig sind und sich fortbilden wollen. In Deutschland ist nun mal deutsches Recht maßgeblich und sich da mit einem fachspezifischen LLM zu spezialisieren ist sinnvoller und bringt deutlich mehr als der LL.M aus dem Ausland. Wenn ich fachlich mit Versicherungsrecht befasst bin, bin bringt mir ein LL.M aus England, Südafrika oder den USA nichts. Gleiches gilt für Gesellschafts-, Steuer- und zig andere Rechtsgebiete. Die Sprache muss man nicht über einen LL.M vertiefen, Auslandaufenthalt geht auch anders, und fachlich bringt es allenfalls in Ausnahmefällen Mehrwert. Dann noch so zu tun, als sei man mit diesen LL.M besonders toll und der dt. LL.M lächerlich, zeugt von Unkenntnis und ist armselig.

Der LL.M im Ausland mag in Kanzleien mit Auslandsbezug und Transaktionen gern gesehen sein, weil auch ausländische Anwälte damit oft etwas anfangen können bzw. bekannt ist, dass man an manchen Unis nur schwer angenommen wird. Ein fachlicher Mehrwert oder gar mehr Anspruch gegenüber einem deutschen hat man idR nicht, auch wenn der Auslandsaufenthalt toll ist.

Der im Ausland erworbene LLM ist halt v.a. für GK und Unternehmen relevant. Weniger wegen dem fachlichen Erkenntnisgewinn. Vielmehr zeugt die Auslandserfahrung von Englischkenntnissen und einer gewissen interkulturellen Kompetenz. Das ist für einen FWW-RA natürlich absolut irrelevant. Im Übrigen bringen die Namen gewisser Universitäten ein nicht zu unterschätzendes Renommee. Das ist nicht unbedingt für den Einstieg in die GK relevant, aber für die Akquise und den Aufstieg in die Partnerschaft schon. Auch insofern gilt natürlich: Für FWW ist das egal. Da weiß der Mandant sowieso nicht, wofür LLM überhaupt steht.
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Gast
Unregistered
 
#48
28.01.2021, 11:45
(28.01.2021, 11:22)Gast schrieb:  
(28.01.2021, 09:52)Gast schrieb:  
(08.01.2021, 15:02)Gast schrieb:  
(18.09.2020, 00:00)Gast schrieb:  Für den Dr. braucht man ja auch nichts auswendig lernen, sondern es ist wie eine gigantisch lange Hausarbeit oder Diplomarbeit...

Dass eine Dissertation wie eine lange Hausarbeit ist, kann auch nur von einem Nichtpromovierten kommen. 

Im Übrigen halte ich es für Unsinn, dass ein nationaler LL.M. den Doktortitel "entwerten" würde. Da gibts ganz andere Faktoren...z.B. gewisse Arbeitgeber, die sämtlichen Arbeitnehmern irgendwelche Schmalspur-Promotionen verordnen und auch noch meinen, dass wäre nicht peinlich sondern hätte akademischen Glanz...

Da kann ich grds. nur zustimmen, wobei es schon ein bisschen auf den LL.M ankommt. Die in Münster sind z.B. sehr anspruchsvoll. Zum Angaben sind die LL.M ohnehin kaum geeignet. Dem Laien ist das völlig wurscht, ob Oxford oder Hagen und ich glaube, es gibt wenig Juristen, die sich LL.M Oxford, Cambridge etc. beeindrucken lassen, auch wenn der Erwerber darauf vermutlich abzielt, speziell wenn er in einer GK ist oder dort hin will. Aber es gibt genug Juristen, die wirklich fachlich tätig sind und sich fortbilden wollen. In Deutschland ist nun mal deutsches Recht maßgeblich und sich da mit einem fachspezifischen LLM zu spezialisieren ist sinnvoller und bringt deutlich mehr als der LL.M aus dem Ausland. Wenn ich fachlich mit Versicherungsrecht befasst bin, bin bringt mir ein LL.M aus England, Südafrika oder den USA nichts. Gleiches gilt für Gesellschafts-, Steuer- und zig andere Rechtsgebiete. Die Sprache muss man nicht über einen LL.M vertiefen, Auslandaufenthalt geht auch anders, und fachlich bringt es allenfalls in Ausnahmefällen Mehrwert. Dann noch so zu tun, als sei man mit diesen LL.M besonders toll und der dt. LL.M lächerlich, zeugt von Unkenntnis und ist armselig.

Der LL.M im Ausland mag in Kanzleien mit Auslandsbezug und Transaktionen gern gesehen sein, weil auch ausländische Anwälte damit oft etwas anfangen können bzw. bekannt ist, dass man an manchen Unis nur schwer angenommen wird. Ein fachlicher Mehrwert oder gar mehr Anspruch gegenüber einem deutschen hat man idR nicht, auch wenn der Auslandsaufenthalt toll ist.

Der im Ausland erworbene LLM ist halt v.a. für GK und Unternehmen relevant. Weniger wegen dem fachlichen Erkenntnisgewinn. Vielmehr zeugt die Auslandserfahrung von Englischkenntnissen und einer gewissen interkulturellen Kompetenz. Das ist für einen FWW-RA natürlich absolut irrelevant. Im Übrigen bringen die Namen gewisser Universitäten ein nicht zu unterschätzendes Renommee. Das ist nicht unbedingt für den Einstieg in die GK relevant, aber für die Akquise und den Aufstieg in die Partnerschaft schon. Auch insofern gilt natürlich: Für FWW ist das egal. Da weiß der Mandant sowieso nicht, wofür LLM überhaupt steht.

Da ist sie wieder, die typische Arroganz. Es ist nun nicht so, dass GK immer besonders anspruchsvolle Mandate haben. Es geht schlicht insbesondere um Manpower und ggf. einen internationalen Anstrich und sie vertreten grds. keine Einzelpersonen. Ich weiß ja nicht, wo Du Dein kindliches Weltbild her hast, dass es außer GK anscheinend nur FWW-Kanzleien und Anwälte gibt. Zur Info: Der Großteil von Rechtsstreitigkeiten betrifft Bereiche, die GK überhaupt nicht abdecken, M&A oder Private Equity etc. sind jetzt auch nicht - verglichen mit anderen - besonders anspruchsvolle Rechtsgebiete und vor dem BGH können die Anwälte auch nicht auftreten. Vor allem von Gerichtsverfahren hat ein Großteil der GK-Anwälte keine Ahnung. Also kein Grund für die Überheblichkeit. Und nein, ich bin nicht neidisch oder hab keine Ahnung, sondern habe selbst einige Zeit dort gearbeitet. Wie Du also zu dem Schluss kommst, das sei etwas besonders Hochwertiges und der Rest Kleinkram, kann auch kein verständiger Jurist nachvollziehen. Abgesehen davon ist für die Partnerschaft primär die Kohle von Relevanz und es ist immer erheiternd, wenn zig Leute hier von Chancen auf die Partnerschaft schreiben.So viele Kanzleien für Leute mit Partnerambitionen zu Berufsbeginn gibt es gar nicht.

Wie schon geschrieben ist das Renommee sicher der Hauptgrund und das ist ja gerade das Problem derer, die sich hier so aufspielen. Sich wg. eines renommierten LL.M über jmd. erheben zu wollen, der wg. eines dt. LL.M über deutlich mehr Fachkenntnis verfügt, ist halt nur peinlich. Es gibt eben genug (auch gute) Juristen, die primär juristisch tätig sein und gute Fachkenntnis haben wollen, statt nur nach außen damit anzugeben, dass sie in einer "renommierten" Kanzlei sind und viel Geld verdienen. Das ist für viele Juristen eben nicht entscheidend. Hohes oder sogar höheres Gehalt als in einer GK kann man übrigens auch außerhalb bekommen, wenn auch vielleicht nicht in den ersten 2 Jahren. Dann so abfällig zu schreiben, woanders seien ja nur FWW-RA, die den renommierten LL.M natürlich nicht brauchen zeugt nur von Unkenntnis und der hier leider verbreiteten Arroganz von GK-Anwälten und solchen, die es werden wollen.
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Gast
Unregistered
 
#49
28.01.2021, 12:07
(28.01.2021, 11:45)Gast schrieb:  
(28.01.2021, 11:22)Gast schrieb:  
(28.01.2021, 09:52)Gast schrieb:  
(08.01.2021, 15:02)Gast schrieb:  
(18.09.2020, 00:00)Gast schrieb:  Für den Dr. braucht man ja auch nichts auswendig lernen, sondern es ist wie eine gigantisch lange Hausarbeit oder Diplomarbeit...

Dass eine Dissertation wie eine lange Hausarbeit ist, kann auch nur von einem Nichtpromovierten kommen. 

Im Übrigen halte ich es für Unsinn, dass ein nationaler LL.M. den Doktortitel "entwerten" würde. Da gibts ganz andere Faktoren...z.B. gewisse Arbeitgeber, die sämtlichen Arbeitnehmern irgendwelche Schmalspur-Promotionen verordnen und auch noch meinen, dass wäre nicht peinlich sondern hätte akademischen Glanz...

Da kann ich grds. nur zustimmen, wobei es schon ein bisschen auf den LL.M ankommt. Die in Münster sind z.B. sehr anspruchsvoll. Zum Angaben sind die LL.M ohnehin kaum geeignet. Dem Laien ist das völlig wurscht, ob Oxford oder Hagen und ich glaube, es gibt wenig Juristen, die sich LL.M Oxford, Cambridge etc. beeindrucken lassen, auch wenn der Erwerber darauf vermutlich abzielt, speziell wenn er in einer GK ist oder dort hin will. Aber es gibt genug Juristen, die wirklich fachlich tätig sind und sich fortbilden wollen. In Deutschland ist nun mal deutsches Recht maßgeblich und sich da mit einem fachspezifischen LLM zu spezialisieren ist sinnvoller und bringt deutlich mehr als der LL.M aus dem Ausland. Wenn ich fachlich mit Versicherungsrecht befasst bin, bin bringt mir ein LL.M aus England, Südafrika oder den USA nichts. Gleiches gilt für Gesellschafts-, Steuer- und zig andere Rechtsgebiete. Die Sprache muss man nicht über einen LL.M vertiefen, Auslandaufenthalt geht auch anders, und fachlich bringt es allenfalls in Ausnahmefällen Mehrwert. Dann noch so zu tun, als sei man mit diesen LL.M besonders toll und der dt. LL.M lächerlich, zeugt von Unkenntnis und ist armselig.

Der LL.M im Ausland mag in Kanzleien mit Auslandsbezug und Transaktionen gern gesehen sein, weil auch ausländische Anwälte damit oft etwas anfangen können bzw. bekannt ist, dass man an manchen Unis nur schwer angenommen wird. Ein fachlicher Mehrwert oder gar mehr Anspruch gegenüber einem deutschen hat man idR nicht, auch wenn der Auslandsaufenthalt toll ist.

Der im Ausland erworbene LLM ist halt v.a. für GK und Unternehmen relevant. Weniger wegen dem fachlichen Erkenntnisgewinn. Vielmehr zeugt die Auslandserfahrung von Englischkenntnissen und einer gewissen interkulturellen Kompetenz. Das ist für einen FWW-RA natürlich absolut irrelevant. Im Übrigen bringen die Namen gewisser Universitäten ein nicht zu unterschätzendes Renommee. Das ist nicht unbedingt für den Einstieg in die GK relevant, aber für die Akquise und den Aufstieg in die Partnerschaft schon. Auch insofern gilt natürlich: Für FWW ist das egal. Da weiß der Mandant sowieso nicht, wofür LLM überhaupt steht.

Da ist sie wieder, die typische Arroganz. Es ist nun nicht so, dass GK immer besonders anspruchsvolle Mandate haben. Es geht schlicht insbesondere um Manpower und ggf. einen internationalen Anstrich und sie vertreten grds. keine Einzelpersonen. Ich weiß ja nicht, wo Du Dein kindliches Weltbild her hast, dass es außer GK anscheinend nur FWW-Kanzleien und Anwälte gibt. Zur Info: Der Großteil von Rechtsstreitigkeiten betrifft Bereiche, die GK überhaupt nicht abdecken, M&A oder Private Equity etc. sind jetzt auch nicht - verglichen mit anderen - besonders anspruchsvolle Rechtsgebiete und vor dem BGH können die Anwälte auch nicht auftreten. Vor allem von Gerichtsverfahren hat ein Großteil der GK-Anwälte keine Ahnung. Also kein Grund für die Überheblichkeit. Und nein, ich bin nicht neidisch oder hab keine Ahnung, sondern habe selbst einige Zeit dort gearbeitet. Wie Du also zu dem Schluss kommst, das sei etwas besonders Hochwertiges und der Rest Kleinkram, kann auch kein verständiger Jurist nachvollziehen. Abgesehen davon ist für die Partnerschaft primär die Kohle von Relevanz und es ist immer erheiternd, wenn zig Leute hier von Chancen auf die Partnerschaft schreiben.So viele Kanzleien für Leute mit Partnerambitionen zu Berufsbeginn gibt es gar nicht.

Wie schon geschrieben ist das Renommee sicher der Hauptgrund und das ist ja gerade das Problem derer, die sich hier so aufspielen. Sich wg. eines renommierten LL.M über jmd. erheben zu wollen, der wg. eines dt. LL.M über deutlich mehr Fachkenntnis verfügt, ist halt nur peinlich. Es gibt eben genug (auch gute) Juristen, die primär juristisch tätig sein und gute Fachkenntnis haben wollen, statt nur nach außen damit anzugeben, dass sie in einer "renommierten" Kanzlei sind und viel Geld verdienen. Das ist für viele Juristen eben nicht entscheidend. Hohes oder sogar höheres Gehalt als in einer GK kann man übrigens auch außerhalb bekommen, wenn auch vielleicht nicht in den ersten 2 Jahren. Dann so abfällig zu schreiben, woanders seien ja nur FWW-RA, die den renommierten LL.M natürlich nicht brauchen zeugt nur von Unkenntnis und der hier leider verbreiteten Arroganz von GK-Anwälten und solchen, die es werden wollen.

Oha, sorry. Da wurde wohl ein Nerv getroffen.

Wollte nur deutlich machen, wann und für wen die Investition in einen Auslands-LLM Sinn macht. Damit sollte weder eine Aufwertung der GK-Tätigkeit noch eine Abwertung der FWW-Kanzleien verbunden sein. Dass die Mandanten außerhalb größerer Wirtschaftskanzleien mit einem LLM nichts anfangen können, wirst du ja wohl nicht bestreiten. Ist auch gar nicht despektierlich gemeint.
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Gast
Unregistered
 
#50
05.02.2021, 19:53
Kurze Info vom TE: Habe mich tatsächlich in Köln beworben. Besser geht es wirklich nicht, zumal ich auch Rheinländer bin. :)
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