31.12.2020, 10:11
(31.12.2020, 08:35)Gast schrieb: Also laut azur aus diesem Jahr zahlen die zum Einstieg stolze 65.000 Euro. Ohne Bonusmöglichkeit. Wenn die Arbeitszeit dort nicht ernsthaft auf 40 Stunden in der Woche beschränkt ist, man dort nicht schon bei Einstieg eine feste Partnerzusage bekommt oder neben der Kaffemaschine eine Zapfanlage steht, dann wüsste ich nicht, wieso es einen der wenigen Kandidaten mit Doppel-VB dort hinziehen sollte. Besonders spannende Rechtsgebiete oder Mandate scheinen die auch nicht vorweisen zu können. Allenfalls dann interessant, wenn man unbedingt nach Hamburg will und gerade nichts anderes findet oder sowas.
Ein Blick auf die Anwaltsprofile auf deren Homepage zeigt vor allem, dass dort vergleichsweise wenig junge Gesichter zu sehen sind. Das könnte zwar wirklich für erhöhte Partnerchancen sprechen (laut ihrer Webseite suchen die ausdrücklich auch nach Quereinsteigern). Aber es könnte auch dafür sprechen, dass die zuletzt keine Berufsanfänger mehr anwerben konnten (oder die wirtschaftliche Situation der Kanzlei keine Kapazitäten geschaffen hatte).
Nur wenige haben einen LLM, und dann nicht von ausländischen Topunis. Das hätte sonst ein Indiz für gehobene Noten gewesen sein können. Ebenso die (fehlende) Tätigkeit an Lehrstühlen oder sowas.
Die Kanzlei macht ganz einfach nicht das notwendige Angebot, um Doppel-VBler anwerben zu können.
Gerade in Köln und Bonn gibt es einige MKs die grundsätzlich an hohen Anforderungen festhalten (FGS, Redeker etc). Ich denke das liegt ander Tatsache, dass mit der Uni Bonn u Köln gleich zwei sehr große Fakultäten vorhanden sind und Bonn als ehemalige Hauptstadt u Köln als Wirtschaftsstandort mit Nähe zu Brüssel viele gute Bewerber anziehen.
31.12.2020, 10:21
(31.12.2020, 10:11)Gast schrieb:(31.12.2020, 08:35)Gast schrieb: Also laut azur aus diesem Jahr zahlen die zum Einstieg stolze 65.000 Euro. Ohne Bonusmöglichkeit. Wenn die Arbeitszeit dort nicht ernsthaft auf 40 Stunden in der Woche beschränkt ist, man dort nicht schon bei Einstieg eine feste Partnerzusage bekommt oder neben der Kaffemaschine eine Zapfanlage steht, dann wüsste ich nicht, wieso es einen der wenigen Kandidaten mit Doppel-VB dort hinziehen sollte. Besonders spannende Rechtsgebiete oder Mandate scheinen die auch nicht vorweisen zu können. Allenfalls dann interessant, wenn man unbedingt nach Hamburg will und gerade nichts anderes findet oder sowas.
Ein Blick auf die Anwaltsprofile auf deren Homepage zeigt vor allem, dass dort vergleichsweise wenig junge Gesichter zu sehen sind. Das könnte zwar wirklich für erhöhte Partnerchancen sprechen (laut ihrer Webseite suchen die ausdrücklich auch nach Quereinsteigern). Aber es könnte auch dafür sprechen, dass die zuletzt keine Berufsanfänger mehr anwerben konnten (oder die wirtschaftliche Situation der Kanzlei keine Kapazitäten geschaffen hatte).
Nur wenige haben einen LLM, und dann nicht von ausländischen Topunis. Das hätte sonst ein Indiz für gehobene Noten gewesen sein können. Ebenso die (fehlende) Tätigkeit an Lehrstühlen oder sowas.
Die Kanzlei macht ganz einfach nicht das notwendige Angebot, um Doppel-VBler anwerben zu können.
Gerade in Köln und Bonn gibt es einige MKs die grundsätzlich an hohen Anforderungen festhalten (FGS, Redeker etc). Ich denke das liegt ander Tatsache, dass mit der Uni Bonn u Köln gleich zwei sehr große Fakultäten vorhanden sind und Bonn als ehemalige Hauptstadt u Köln als Wirtschaftsstandort mit Nähe zu Brüssel viele gute Bewerber anziehen.
Laut Juve fordern sie im 1. Jahr 1000 Billable hours. Ab dem 3. Jahr 1300-1500.
31.12.2020, 10:28
(31.12.2020, 10:21)Gast schrieb:(31.12.2020, 10:11)Gast schrieb:(31.12.2020, 08:35)Gast schrieb: Also laut azur aus diesem Jahr zahlen die zum Einstieg stolze 65.000 Euro. Ohne Bonusmöglichkeit. Wenn die Arbeitszeit dort nicht ernsthaft auf 40 Stunden in der Woche beschränkt ist, man dort nicht schon bei Einstieg eine feste Partnerzusage bekommt oder neben der Kaffemaschine eine Zapfanlage steht, dann wüsste ich nicht, wieso es einen der wenigen Kandidaten mit Doppel-VB dort hinziehen sollte. Besonders spannende Rechtsgebiete oder Mandate scheinen die auch nicht vorweisen zu können. Allenfalls dann interessant, wenn man unbedingt nach Hamburg will und gerade nichts anderes findet oder sowas.
Ein Blick auf die Anwaltsprofile auf deren Homepage zeigt vor allem, dass dort vergleichsweise wenig junge Gesichter zu sehen sind. Das könnte zwar wirklich für erhöhte Partnerchancen sprechen (laut ihrer Webseite suchen die ausdrücklich auch nach Quereinsteigern). Aber es könnte auch dafür sprechen, dass die zuletzt keine Berufsanfänger mehr anwerben konnten (oder die wirtschaftliche Situation der Kanzlei keine Kapazitäten geschaffen hatte).
Nur wenige haben einen LLM, und dann nicht von ausländischen Topunis. Das hätte sonst ein Indiz für gehobene Noten gewesen sein können. Ebenso die (fehlende) Tätigkeit an Lehrstühlen oder sowas.
Die Kanzlei macht ganz einfach nicht das notwendige Angebot, um Doppel-VBler anwerben zu können.
Gerade in Köln und Bonn gibt es einige MKs die grundsätzlich an hohen Anforderungen festhalten (FGS, Redeker etc). Ich denke das liegt ander Tatsache, dass mit der Uni Bonn u Köln gleich zwei sehr große Fakultäten vorhanden sind und Bonn als ehemalige Hauptstadt u Köln als Wirtschaftsstandort mit Nähe zu Brüssel viele gute Bewerber anziehen.
Laut Juve fordern sie im 1. Jahr 1000 Billable hours. Ab dem 3. Jahr 1300-1500.
Zum Vergleich: Latham liegt bei 1900, die meisten anderen GKs bei 1700. Das klingt tatsächlich nach relativ angenehmen Arbeitszeiten. Allerdings sind billables nicht zu 100% aussagekräftig, weil jeder etwas anderes drunter versteht.
31.12.2020, 10:29
FGs bietet aber einen (für manche Bewerber) sehr attraktiven Tätigekeitsbereich (sollen zu den absolut Besten im Steuerrecht gehören) Redeker bietet hochklassige Mandate (sollen zu den absolut Besten im Örecht gehören). Vor allem zahlen beide zumindest im ersten Jahr ein deutlich höheres Einstiegsgehalt.
Diese Kanzleien sind wissenschaftlich auch sehr stark unterwegs und genießen allerhöchstes Ansehen. Die rekrutieren direkt von den Lehrstühlen weg.
Und nach dem, was ich gehört habe, verlangt zumindest Redeker in Bonn bei aller Liebe nicht 2x VB, zumindest nicht in allen Bereichen.
Diese Kanzleien sind wissenschaftlich auch sehr stark unterwegs und genießen allerhöchstes Ansehen. Die rekrutieren direkt von den Lehrstühlen weg.
Und nach dem, was ich gehört habe, verlangt zumindest Redeker in Bonn bei aller Liebe nicht 2x VB, zumindest nicht in allen Bereichen.
31.12.2020, 10:35
(31.12.2020, 10:29)Gast schrieb: FGs bietet aber einen (für manche Bewerber) sehr attraktiven Tätigekeitsbereich (sollen zu den absolut Besten im Steuerrecht gehören) Redeker bietet hochklassige Mandate (sollen zu den absolut Besten im Örecht gehören). Vor allem zahlen beide zumindest im ersten Jahr ein deutlich höheres Einstiegsgehalt.
Diese Kanzleien sind wissenschaftlich auch sehr stark unterwegs und genießen allerhöchstes Ansehen. Die rekrutieren direkt von den Lehrstühlen weg.
Und nach dem, was ich gehört habe, verlangt zumindest Redeker in Bonn bei aller Liebe nicht 2x VB, zumindest nicht in allen Bereichen.
Es gibt einfach nicht so viele. Das checken die Leute hier nicht, weil sie in einer Blase leben in der jeder vb hat. Aber aus meiner AG hatten im Zweiten 3 Leute vb. Was auch ungefähr im Schnitt sein dürfte.
31.12.2020, 11:24
Ich war dort mal zum Gespräch. Weder verlangen sie Doppel VB (habe selber gar kein VB), noch zahlen sie Einsteigern 65k (zumindest ohne Doppel VB nicht).Das wird wohl eher Leuten mit etwas Berufserfahrung gezahlt. Arbeitszeiten wirkten auch nicht so entspannt auf mich.
31.12.2020, 11:40
Was hat es eigentlich mit dem Namen auf sich? Ich glaub, ich verstehe den Wortwitz einfach nicht - hätte advocado nicht mehr Sinn gemacht?
Jaja, ich weiß, wie konnte so einer wie ich nur das Studium überstehen... :D

Jaja, ich weiß, wie konnte so einer wie ich nur das Studium überstehen... :D
31.12.2020, 12:09
(31.12.2020, 11:40)Gast schrieb: Was hat es eigentlich mit dem Namen auf sich? Ich glaub, ich verstehe den Wortwitz einfach nicht - hätte advocado nicht mehr Sinn gemacht?![]()
Jaja, ich weiß, wie konnte so einer wie ich nur das Studium überstehen... :D
"2005 beschlossen zwanzig Rechtsanwälte, sich neu zu formieren und eine eigene Kanzlei zu starten. Schon vor der Gründung gab es jede Menge zu tun. Als erstes musste ein Name her. Und zwar einer, mit dem sich alle identifizieren konnten. Lange, komplizierte Namen, da war man sich einig, schieden ebenso aus wie eine Abkürzung. Nur, wie sollte das Kind eigentlich heißen?
Man wollte anders als die anderen sein und das auch deutlich machen.
Die neue Kanzlei war noch ohne Tradition. Kein Nachteil. Eine Chance. Auf Kanzleigeschichte und Befindlichkeiten musste keine Rücksicht genommen werden.
Schnell war allen klar: Ein Kunstname sollte es werden!
Der Findungsprozess bis zur Namensentscheidung dauerte Monate. Eine produktive Zeit, denn man durfte frei denken. Ansätze wurden diskutiert und wieder verworfen.
Der Markenname sollte einfach und gut zu merken sein, einen guten Sound haben und leicht auszusprechen sein; klar und stark sollte er sein und im Anwaltsmarkt einzigartig, positiv und unverwechselbar. Er sollte den Spirit der Gründer verdeutlichen, die unter anderem die selbstbewusste Haltung vertreten, dass Humor und Seriosität einander nicht ausschließen.
Das Augenzwinkern beim Spiel mit dem eigenen Berufstand war beabsichtigt.
Der Name sollte zudem mit dem Buchstaben »a« beginnen, um in alphabetischen Listen ganz oben platziert zu sein. Schließlich sollte er international funktionieren und den deutschen Absender mit dem Zusatz »rechtsanwälte« klar kommunizieren.
Ein Name, der sich durchsetzte, denn er spricht nicht nur die Ratio an, sondern weckt auch Emotionen: avocado rechtsanwälte.
Der Name sorgte für Gesprächsstoff, keine Frage. Er wurde wahrgenommen, irritierte manchen und begeisterte viele. Er war alles, nur nicht langweilig und schon gar nicht wie die anderen. Heute verbindet man mit dem Namen viel Gutes: Sachverstand, Urteilsvermögen, Leidenschaft.
Und fast schon eine Tradition."
31.12.2020, 12:32
Hat ja funktioniert mit dem Namen. Wir sprechen über diese Kanzlei, obwohl sie wahrscheinlich ein kleines Licht ist.
31.12.2020, 13:01
(31.12.2020, 12:09)GastHE schrieb:(31.12.2020, 11:40)Gast schrieb: Was hat es eigentlich mit dem Namen auf sich? Ich glaub, ich verstehe den Wortwitz einfach nicht - hätte advocado nicht mehr Sinn gemacht?![]()
Jaja, ich weiß, wie konnte so einer wie ich nur das Studium überstehen... :D
"2005 beschlossen zwanzig Rechtsanwälte, sich neu zu formieren und eine eigene Kanzlei zu starten. Schon vor der Gründung gab es jede Menge zu tun. Als erstes musste ein Name her. Und zwar einer, mit dem sich alle identifizieren konnten. Lange, komplizierte Namen, da war man sich einig, schieden ebenso aus wie eine Abkürzung. Nur, wie sollte das Kind eigentlich heißen?
Man wollte anders als die anderen sein und das auch deutlich machen.
Die neue Kanzlei war noch ohne Tradition. Kein Nachteil. Eine Chance. Auf Kanzleigeschichte und Befindlichkeiten musste keine Rücksicht genommen werden.
Schnell war allen klar: Ein Kunstname sollte es werden!
Der Findungsprozess bis zur Namensentscheidung dauerte Monate. Eine produktive Zeit, denn man durfte frei denken. Ansätze wurden diskutiert und wieder verworfen.
Der Markenname sollte einfach und gut zu merken sein, einen guten Sound haben und leicht auszusprechen sein; klar und stark sollte er sein und im Anwaltsmarkt einzigartig, positiv und unverwechselbar. Er sollte den Spirit der Gründer verdeutlichen, die unter anderem die selbstbewusste Haltung vertreten, dass Humor und Seriosität einander nicht ausschließen.
Das Augenzwinkern beim Spiel mit dem eigenen Berufstand war beabsichtigt.
Der Name sollte zudem mit dem Buchstaben »a« beginnen, um in alphabetischen Listen ganz oben platziert zu sein. Schließlich sollte er international funktionieren und den deutschen Absender mit dem Zusatz »rechtsanwälte« klar kommunizieren.
Ein Name, der sich durchsetzte, denn er spricht nicht nur die Ratio an, sondern weckt auch Emotionen: avocado rechtsanwälte.
Der Name sorgte für Gesprächsstoff, keine Frage. Er wurde wahrgenommen, irritierte manchen und begeisterte viele. Er war alles, nur nicht langweilig und schon gar nicht wie die anderen. Heute verbindet man mit dem Namen viel Gutes: Sachverstand, Urteilsvermögen, Leidenschaft.
Und fast schon eine Tradition."
Spektakulär!