17.12.2020, 16:02
Hi,
ich habe heute den Ablehnungsbescheid für den Beginn des Refs im Januar erhalten (Frankfurt am Main) und hoffe nun auf März. Bis vor Kurzem war ich noch als Werkstudent angestellt, hab die Stelle aber aufgeben müssen, als ich exmatrikuliert wurde.
Momentan laufen schon Bewerbungen für wissenschaftliche Mitarbeit, habe aber noch keine Rückmeldung. Keine Ahnung, ob ich da mit meinen 8,48 Punkten in nächster Zeit was finde. Jedenfalls hab ich natürlich Miete zu zahlen und andere Fixkosten.
Soll ich für die Zwischenzeit Hartz IV beantragen oder habt ihr andere Ideen? Wohngeld habe ich schon versucht, aber dafür braucht man ja ein gewisses Mindesteinkommen...
Eltern anpumpen, ist keine Option!
Vllt war oder ist jemand in der ähnlichen Situation?
Viele Grüße
ich habe heute den Ablehnungsbescheid für den Beginn des Refs im Januar erhalten (Frankfurt am Main) und hoffe nun auf März. Bis vor Kurzem war ich noch als Werkstudent angestellt, hab die Stelle aber aufgeben müssen, als ich exmatrikuliert wurde.
Momentan laufen schon Bewerbungen für wissenschaftliche Mitarbeit, habe aber noch keine Rückmeldung. Keine Ahnung, ob ich da mit meinen 8,48 Punkten in nächster Zeit was finde. Jedenfalls hab ich natürlich Miete zu zahlen und andere Fixkosten.
Soll ich für die Zwischenzeit Hartz IV beantragen oder habt ihr andere Ideen? Wohngeld habe ich schon versucht, aber dafür braucht man ja ein gewisses Mindesteinkommen...
Eltern anpumpen, ist keine Option!
Vllt war oder ist jemand in der ähnlichen Situation?
Viele Grüße
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
17.12.2020, 16:27
Wenn du den Kanzleien sagst, dass du ab März sowieso schon im Ref und damit wieder weg sein willst, dann wird das mit der WissMit-Stelle vermutlich auch nichts.
Ich würde Hartz 4 beantragen! Aktuell geht das wegen Corona-Regelungen deutlich vereinfacht. Miete und Kontostand sind fast egal. Die übernehmen also Miete, Nebenkosten (außer normalem Strombedarf), Krankenversicherung und circa 440 oben drauf. Wenn du denen erklärst, dass du bald im Ref bist und sowieso schon Bewerbungen schreibst, dann lassen die dich abgesehen von einem Erstgespräch auch bezüglich Arbeitsvermittlung in Ruhe.
Mit Hartz 4 scheidet Wohlgeld dann wohl tatsächlich aus. Das mit dem Mindesteinkommen sehe ich übrigens ein bischen anders und habe da auch andere Erfahrungen gemacht, insbesondere wenn man denen klar macht, dass es nur für einen begrenzten Zeitraum ist. Kann aber wohl egal sein, wenn du mit Hartz 4 glücklich bist.
Da mag es noch weitere Optionen geben. Aber Hartz 4 ist so "gut", dass man über die andere nicht nachdenken muss. Den Antrag unbedingt noch in diesem Monat stellen (Monatsprinzip)! Nebenbei kannst du noch ein paar Klausuren an der Uni korrieren (Klausurenphase). Die ersten paar Euro sind steuer- und anrechnungsfrei, sozialabgabenfrei sowieso.
Ich würde Hartz 4 beantragen! Aktuell geht das wegen Corona-Regelungen deutlich vereinfacht. Miete und Kontostand sind fast egal. Die übernehmen also Miete, Nebenkosten (außer normalem Strombedarf), Krankenversicherung und circa 440 oben drauf. Wenn du denen erklärst, dass du bald im Ref bist und sowieso schon Bewerbungen schreibst, dann lassen die dich abgesehen von einem Erstgespräch auch bezüglich Arbeitsvermittlung in Ruhe.
Mit Hartz 4 scheidet Wohlgeld dann wohl tatsächlich aus. Das mit dem Mindesteinkommen sehe ich übrigens ein bischen anders und habe da auch andere Erfahrungen gemacht, insbesondere wenn man denen klar macht, dass es nur für einen begrenzten Zeitraum ist. Kann aber wohl egal sein, wenn du mit Hartz 4 glücklich bist.
Da mag es noch weitere Optionen geben. Aber Hartz 4 ist so "gut", dass man über die andere nicht nachdenken muss. Den Antrag unbedingt noch in diesem Monat stellen (Monatsprinzip)! Nebenbei kannst du noch ein paar Klausuren an der Uni korrieren (Klausurenphase). Die ersten paar Euro sind steuer- und anrechnungsfrei, sozialabgabenfrei sowieso.
17.12.2020, 16:51
(17.12.2020, 16:27)Gast schrieb: Wenn du den Kanzleien sagst, dass du ab März sowieso schon im Ref und damit wieder weg sein willst, dann wird das mit der WissMit-Stelle vermutlich auch nichts.
Ich würde Hartz 4 beantragen! Aktuell geht das wegen Corona-Regelungen deutlich vereinfacht. Miete und Kontostand sind fast egal. Die übernehmen also Miete, Nebenkosten (außer normalem Strombedarf), Krankenversicherung und circa 440 oben drauf. Wenn du denen erklärst, dass du bald im Ref bist und sowieso schon Bewerbungen schreibst, dann lassen die dich abgesehen von einem Erstgespräch auch bezüglich Arbeitsvermittlung in Ruhe.
Mit Hartz 4 scheidet Wohlgeld dann wohl tatsächlich aus. Das mit dem Mindesteinkommen sehe ich übrigens ein bischen anders und habe da auch andere Erfahrungen gemacht, insbesondere wenn man denen klar macht, dass es nur für einen begrenzten Zeitraum ist. Kann aber wohl egal sein, wenn du mit Hartz 4 glücklich bist.
Da mag es noch weitere Optionen geben. Aber Hartz 4 ist so "gut", dass man über die andere nicht nachdenken muss. Den Antrag unbedingt noch in diesem Monat stellen (Monatsprinzip)! Nebenbei kannst du noch ein paar Klausuren an der Uni korrieren (Klausurenphase). Die ersten paar Euro sind steuer- und anrechnungsfrei, sozialabgabenfrei sowieso.
Danke dir für deinen Beitrag. Ich möchte die wissenschaftliche Mitarbeit gern neben dem Referendariat weiter machen und habe das den Kanzleien auch so mitgeteilt. Ich darf wohl neben dem Ref. 50h/Monat zusätzlich arbeiten. Sollte die Doppelbelastung zu viel werden, kann ich immer noch aufhören. Aber ich denke 1-2 Tage pro Woche sind machbar.
Ich habe gesehen, dass man den Hartz Antrag mittlerweile sogar online stellen kann. Es fühlt sich unglaublich schlecht an das tun zu müssen, aber vermutlich habe ich keine andere Wahl und es geht zum Glück auch nur um einen kurzen Zeitraum.
Schon ätzend, wenn alles zusammenkommt...früher gab es keine Wartezeit bei uns.
LG
17.12.2020, 17:47
50h/Monat ist sehr viel neben dem Ref m.E.
Keine Ahnung wie es momentan aussieht, aber eigentlich müsstest du dich als Hartzer ja auch auf andere Jobs bewerben (Supermarkt etc.). Kann aber schon sein, dass da - insbesondere grade - wegen 3-4 Monaten nicht rum gemacht wird..
Keine Ahnung wie es momentan aussieht, aber eigentlich müsstest du dich als Hartzer ja auch auf andere Jobs bewerben (Supermarkt etc.). Kann aber schon sein, dass da - insbesondere grade - wegen 3-4 Monaten nicht rum gemacht wird..
17.12.2020, 21:11
Hey TE, grüß dich,
hab eine Frage bzgl. des Ablehnungsbescheids. Wann kam der bei dir an? Ich hab mich auch für Jan.21 in FFM beworben aber noch keinen A.bescheid erhalten. War das dein erster Durchgang oder hattest du davor schon einen Wartepunkt anhäufen können? Bin mal gespannt, ob es dann im März mit 1 WP klappt oder ob die Situation so angespannt ist, dass man sogar 2 WP bräuchte, um mal angenommen zu werden.
Danke für den Austausch!
hab eine Frage bzgl. des Ablehnungsbescheids. Wann kam der bei dir an? Ich hab mich auch für Jan.21 in FFM beworben aber noch keinen A.bescheid erhalten. War das dein erster Durchgang oder hattest du davor schon einen Wartepunkt anhäufen können? Bin mal gespannt, ob es dann im März mit 1 WP klappt oder ob die Situation so angespannt ist, dass man sogar 2 WP bräuchte, um mal angenommen zu werden.
Danke für den Austausch!
17.12.2020, 22:25
(17.12.2020, 21:11)Hesse schrieb: Hey TE, grüß dich,
hab eine Frage bzgl. des Ablehnungsbescheids. Wann kam der bei dir an? Ich hab mich auch für Jan.21 in FFM beworben aber noch keinen A.bescheid erhalten. War das dein erster Durchgang oder hattest du davor schon einen Wartepunkt anhäufen können? Bin mal gespannt, ob es dann im März mit 1 WP klappt oder ob die Situation so angespannt ist, dass man sogar 2 WP bräuchte, um mal angenommen zu werden.
Danke für den Austausch!
Hey,
der kam heute bei mir an. Ich hatte aber gestern schon per Mail erfahren, dass ein Ablehnungsbescheid unterwegs ist, da ich wiederholt danach gefragt habe mit dem Hinweis darauf, dass es dringlich sei. So zwei Wochen vor Beginn will man dann schon mal wissen, woran man ist :-/
Das war mein erster Durchgang, ich habe jetzt also nur den einen Wartepunkt. Ich hoffe sehr, dass es im März dann klappt! Habe Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden als Ausbildungsgerichte angegeben.
Mal sehen, was sich bis dahin ergibt... ALG II ist echt die letzte Wahl.
Viel Erfolg dann auch für dich!
17.12.2020, 23:16
Mach dir keinen Kopf und nimm das ALG II. Dafür ist es da. Du bist doch kein stereotyper Arbeitsverweigerer und darfst auch mal für ein paar Monate die Unterstützung der Gesellschaft in Anspruch nehmen.
18.12.2020, 17:53
Hatte dieses Jahr die gleiche Situation. Habe ganze 6 Monate Wartezeit (März 2020 bis Sep 2020) mit ALG 2 überbrücken müssen. Rückblickend war es die einzige Option gewesen. Die Mitarbeiter, insb die Arbeitsvermittler im Jobcenter hatten eigentlich Verständnis für die Situation, haben mich aber nach dem 3ten Monat mit Pflichtveranstaltungen genervt. Mach dir keinen Kopf und stell im schlimmsten Fall den Antrag bis du was besseres findest.
18.12.2020, 22:02
(17.12.2020, 16:51)regresskreisel schrieb: Danke dir für deinen Beitrag. Ich möchte die wissenschaftliche Mitarbeit gern neben dem Referendariat weiter machen und habe das den Kanzleien auch so mitgeteilt. Ich darf wohl neben dem Ref. 50h/Monat zusätzlich arbeiten. Sollte die Doppelbelastung zu viel werden, kann ich immer noch aufhören. Aber ich denke 1-2 Tage pro Woche sind machbar.
Ich habe gesehen, dass man den Hartz Antrag mittlerweile sogar online stellen kann. Es fühlt sich unglaublich schlecht an das tun zu müssen, aber vermutlich habe ich keine andere Wahl und es geht zum Glück auch nur um einen kurzen Zeitraum.
Schon ätzend, wenn alles zusammenkommt...früher gab es keine Wartezeit bei uns.
LG
Dann wünsche ich dir für die Stellensuche viel Erfolg!
Das "schlechte Gefühl" habe ich ehrlich gesagt so nicht gehabt. Ich war in recht ähnlicher Situation und hätte schon eher ein schlechtes Gefühl haben sollen (wegen einer bei mir leicht anderen Situation). Du brauchst völlig unverschuldet Hilfe, und dies erkennbar nur übergangsweise. Du wirst dein Leben lang erhebliche Steuergelder zahlen, genau um Menschen in diener jetzigen Situation in einer Lebensphase zu helfen, in denen sie nunmal ein wenig auf Hilfe angewiesen sind. Ich sehe da kein Problem.
Die Anträge sind absolut formlos möglich (die haben es aber gerne, wenn man deren Formblätter verwendet). Die werden von dir aber auf jeden Fall eine ganze Reihe von Unterlagen einfordern. Beides kann man theoretisch als PDF per Mail senden, was ich dann auch so machen würde. Wenn die Originale wollen, sollen/werden die das gesondert fordern. Normalerweise machen die Jobcenter alles gerne mit Präsenzterminen, entweder weil das für die einfacher ist oder weil die gerne eine gewisse "Kontrolle" über ihre "Kunden" haben wollen. Das sind meistens ein Termin zur Besprechung des Antrags (wenn Nachfragen bleiben) und ein Termin bei der Arbeitsvermittlung. Wegen Corona machen die das jetzt vielleicht aber lieber telefonisch. Davon würde ich ausgehen.
Unterlagen, nach denen die fragen könnten:
- Formblatt für den Erstantrag
- Formblatt für die Wohnungskosten
- Kopie des Personalsausweises (ggf. Meldebescheinigung)
- Kopie deiner Girokonto-Bankkarte
- Kopier deiner Krankenversicherungskarte
- Übersicht Kontostand (auch Kreditkarte und Paypal)
- Kontoauszug der letzten Monate
- Mietvertrag (mit Aufschlüsselung der Nebenkosten)
- Exmatrikulationsbescheinigung
- Abmeldung Sozialversicherung
- letzter Arbeitsvertrag
- Nachweis über den Grund für das Ende des Werkstudentenjobs
- Erklärung des Arbeitgebers, wann du die Gehaltszahlung für den letzten Monat erhalten hast bzw. für welchen Monat deine letzte Gehaltszahlung gedacht ist
Die Kontoauszüge sollten insb. Mietzahlungen und KV-Zahlungen zeigen, außerdem die letzten Gehaltszahlungen (am besten inkl. Überweisungszweck). Wenn deine Wohnung eine ungewöhnliche Heizung oder einen Durchlauferhitzer hat, dann wird es etwas komplizierter. Komplizierter wird es auch, wenn du nicht alleine wohnen solltest.
Ich würde denen auch den Ablehnungsbescheid fürs Ref schicken. Insbesondere wenn daraus der nächste Einstellungstermin hervorgeht. Und dann betonen, dass es nach der Erfahrung aus den letzten Jahren nur realistisch ist, bei diesem Termin eingeteilt zu werden.
Ob die auch auf alle Unterlagen einen Anspruch haben, sei mal dahingestellt. Meines Erachtens macht man sich das Leben leichter, denen das einfach zuzusenden, statt mit denen darüber zu diskutieren (und ggf. klagen zu müssen). Ich würde denen das direkt alles in der ersten Mail senden und hoffen, dass die keine Nachfragen haben.
Wenn du das Geld möglichst bald willst, dann würde ich es am Sonntagabend abschicken. Wenn du von der Arbeitsvermittlung möglichst lange in Ruhe gelassen werden willst, dann würde ich es am 31. Dezember abschicken. Arbeitsvermittlung kann auch bedeuten (insb. bei "Hochqualifizierten"), dass die mit dir mal analysieren, woran die letzten Bewerbungen gescheitert sind. Die geben dir ggf. konstruktive Tipps bzgl. deiner Bewerbungsunterlagen. Vielleicht bezahlen sie dir sogar ein professionelles Shooting für neue Bewerbungsfotos.
Es ist zwar richtig, dass sich (Langzeit-)Arbeitslose theoretisch auch fachfremd bewerben müssen. In erster Linie werden die aber zusehen, dass die dich fachnah einsetzen können. Das gilt besonders bei erkennbar nur kurzzeitigen Arbeitslosigkeiten (vielleicht lassen die dich dann sogar ganz in Ruhe) und wenn du erkennbar eigene Bemühungen zeigst. Und wegen Corona dürften die auch nicht sonderlich viele Stellen in der Gastronomie frei haben...
In meinem Fall waren die Mitarbeiter dort wirklich außerordentlich nett! Alle! Beste Behörde.