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FAZ Artikel über Richtermangel
Gast
Unregistered
 
#211
21.10.2020, 09:37
(21.10.2020, 08:04)Auch Bln schrieb:  Meine Einschätzung für Berlin:

Fazit: Wenn ihr In die Justiz möchtet und die (Mindest-) Notenanforderungen erfüllt, dann bewerbt Euch. Jetzt ist eine gute Zeit für den Einstieg!

Wieso:

Mit der Wende gab es plötzlich einen sehr starken Personalbedarf, der durch starke Neueinstellungen ca. 1990 bis 1993 zunächst gedeckt wurde.
Diese Dezernent*innen gehen in den nächsten Jahren zeitnah in Pension, so dass ihre Stellen nachbesetzt werden müssen.

Zudem ist Berlin über die letzten Jahre massiv gewachsen, wobei dem Wachstum der Stadt keine entsprechende Aufstockung der Stellen -und zwar auf allen Ebenen und insbesondere im nachgeordneten Dienst- entgegen gestellt wurde. Vielmehr wurde insbesondere zu Zeiten Wowereit/Sarrazin massiv gespart, so dass tw. Ausbildungslehrgänge oder auch Einstellungsrunden ausfielen oder stark ausgedünnt waren.

Vor diesem Hintergrund besteht mMn ein starker Nachholbedarf an Personal.

Das Problem ist inzwischen auch bei den Verantwortlichen angekommen und ich kann Verbesserungen in meinem Bereich feststellen.

Die Anzahl der Proberichter*innen ist stark angestiegen - in vielen Dienststellen sieht man viele junge motivierte Kolleg*innen. Diejenigen, die ich in jüngerer Zeit kennengelernt habe, hatten vielfach auch nach BVerfG-Ansprüchen sehr gute Qualifikationen und interessante Lebensläufe mit Auslandserfahrung etc. Mir ist aber auch bekannt, dass bei den StA zur Anstellung zwischenzeitlich die Mindestnote auch zur Einstellung gereicht haben, was auch völlig ok ist.

Viel wichtiger ist, dass die Justiz sich gerade spürbar verjüngt. 
 (Zukünftige) depressive Birkenstockträger*innen vermochte ich dabei nicht auszumachen. Vielmehr junge, engagierte Leute, die sich bewusst für den Beruf entschieden haben und auch -berechtigte- Forderungen an den Dienstherr stellen.
Veränderungen dauern im Öffentlichen Dienst und besonders in der Justiz immer länger als in der freien Wirtschaft. Aber sie passieren.

Berlin hat zwischenzeitlich die sachliche Ausstattung verbessert und möchte diese auch weiter stärken. Ausbilder*innen werden ermuntert, geeignete Referendar*innen zu fördern und auf die laufenden Einstellungskampagnen hinzuweisen.
Verschiedene Dienststellen haben Arbeitsgruppen gebildet, um den Wandel besser zu gestalten. Da sieht man z.B. auf einmal echte Ansätze von Wissensmanagement, worüber früher eher die Nase gerümpft wurde...

Es ist sicher noch einiges zu tun, um wirklich gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Aber die Weichen dafür sind und werden weiter gestellt.


Kannst du deine "sachliche Ausstattung" einmal schildern?
Ich bin zur Zeit im Ref und die Richterzimmer, in die ich bisher reinschielen konnte, waren sehr(!) unterschiedlich ausgestattet?
Liegt das daran, dass die Leute ihre eigenen Möbel mitbringen oder bekommt derjenige, der es "dreist" einfordert eine bessere Ausstattung, während anderen Tisch und Stuhl noch vom Vor-Vorgänger übernehmen dürfen?

Wie machbar ist Home Office, gerne für StA und Gericht(e) gesondert (Sozialgericht außen vor, das soll besonders sein)?
Klar, kann ich mir Akten zur Terimsvorbereitung oder zum Urteilschreiben mit nachhause nehmen, aber für die Dezernatstätigkeit benötige ich doch die Software, sodass ich faktisch doch jeden Tag da sein müsste oder sehe ich das falsch?

Wie wird mit Leuten umgegangen, die (nach der Probezeit) sich auf die faule Haut legen? Wird das überhaupt irgendwo bemerkt? Erledigungszahlen gibt es, aber sind ja auch nicht alles. Passiert da was? In dem Sinne, dass das Präsidium mal ein Gespräch sucht oder ein anderes (weniger "wichtiges") Dezernat zugewiesen wird?
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Gast
Unregistered
 
#212
21.10.2020, 09:50
das sind alles leere Phrasen. Was hat sich denn nun genau geändert, außer dass es neue Computer gab?
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Auch Bln
Unregistered
 
#213
21.10.2020, 12:33
Die Ausstattung unterscheidet sich stark von Dienststelle zu Dienststelle.
Aber inzwischen sind die meisten mir bekannten Büros mit zwei Bildschirmen und höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet. Letztere kann man sich auch "verschreiben lassen".
Zunehmend werden auch tunnelfähige LapTops, Dragon und sichere Sticks ausgerollt- da stockt es aber an der Beschaffung. SG und VG sind weit vorne, Ordentliche und StA hinten dran.
Auf absehbare Zeit gehe ich aber dennoch davon aus, dass bei allen Dienststellen ein effektives Home Office möglich ist.
Richter*innen haben schon heute nur ihre Sitzungen, den Datenschutz und ggf. Vorgaben durch ihre Kammer zu beachten.
Der momentan noch geltenden Präsenszeit bei der StA gebe ich keine lange Zukunft mehr.

Und das Wichtigste:  Vergleichsweise viele nette, junge Kolleg*innen, die die Flure beleben und mit denen man sich austauschen kann. 

Ist es für jeden der Traumjob? Nein, sicher nicht. Aber die Linoleum-Hölle, die hier von manchem gezeichnet wird, ist es auch nicht...
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Auch Bln
Unregistered
 
#214
21.10.2020, 12:40
Nachtrag: Zur Leistungserfassung und -Steigerung bei (vermeintlich) faulen Lebenszeitdezernent*innen kann ich nichts Genaues sagen.
Bei den meisten Kolleg*innen weiß man gar nicht, wie deren Dezernate aussehen (es sei denn man vertritt sie gerade). Die bloße Statistik kann auch stark täuschen, weil es bei gleicher statistischer Erfassung von Sachen ganz unterschiedliche Konstellationen und daher auch einen ganz unterschiedlichen Aufwand geben kann... 
Für BEs mag der/die Vorsitzende und bei der StA mag der/die ALin das Gespräch suchen - das ist mir aber nie passiert...
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Gast
Unregistered
 
#215
21.10.2020, 14:55
(21.10.2020, 09:37)Gast schrieb:  Wie machbar ist Home Office, gerne für StA und Gericht(e) gesondert (Sozialgericht außen vor, das soll besonders sein)?

Inwiefern besonders ?
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Gast
Unregistered
 
#216
21.10.2020, 15:15
(21.10.2020, 14:55)Gast schrieb:  
(21.10.2020, 09:37)Gast schrieb:  Wie machbar ist Home Office, gerne für StA und Gericht(e) gesondert (Sozialgericht außen vor, das soll besonders sein)?

Inwiefern besonders ?
Die sind besonders gut ausgestattet. War mal in der Presse...
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Gast
Unregistered
 
#217
21.10.2020, 15:16
(21.10.2020, 12:33)Auch Bln schrieb:  Die Ausstattung unterscheidet sich stark von Dienststelle zu Dienststelle.
Aber inzwischen sind die meisten mir bekannten Büros mit zwei Bildschirmen und höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet. Letztere kann man sich auch "verschreiben lassen".
Zunehmend werden auch tunnelfähige LapTops, Dragon und sichere Sticks ausgerollt- da stockt es aber an der Beschaffung. SG und VG sind weit vorne, Ordentliche und StA hinten dran.
Auf absehbare Zeit gehe ich aber dennoch davon aus, dass bei allen Dienststellen ein effektives Home Office möglich ist.
Richter*innen haben schon heute nur ihre Sitzungen, den Datenschutz und ggf. Vorgaben durch ihre Kammer zu beachten.
Der momentan noch geltenden Präsenszeit bei der StA gebe ich keine lange Zukunft mehr.

Und das Wichtigste:  Vergleichsweise viele nette, junge Kolleg*innen, die die Flure beleben und mit denen man sich austauschen kann. 

Ist es für jeden der Traumjob? Nein, sicher nicht. Aber die Linoleum-Hölle, die hier von manchem gezeichnet wird, ist es auch nicht...


Aber wenn alle schön im Home Office "arbeiten", dann trifft man die nicht auf dem Flur.
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Gast
Unregistered
 
#218
21.10.2020, 15:17
(21.10.2020, 12:40)Auch Bln schrieb:  Nachtrag: Zur Leistungserfassung und -Steigerung bei (vermeintlich) faulen Lebenszeitdezernent*innen kann ich nichts Genaues sagen.
Bei den meisten Kolleg*innen weiß man gar nicht, wie deren Dezernate aussehen (es sei denn man vertritt sie gerade). Die bloße Statistik kann auch stark täuschen, weil es bei gleicher statistischer Erfassung von Sachen ganz unterschiedliche Konstellationen und daher auch einen ganz unterschiedlichen Aufwand geben kann... 
Für BEs mag der/die Vorsitzende und bei der StA mag der/die ALin das Gespräch suchen - das ist mir aber nie passiert...


Aber die Parteien haben auch einen Anspruch darauf, dass die Dezernatsarbeit erledigt wird, z.B. zeitnahe Zustellung der Klage etc.
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Gast
Unregistered
 
#219
21.10.2020, 18:26
(21.10.2020, 15:17)Gast schrieb:  
(21.10.2020, 12:40)Auch Bln schrieb:  Nachtrag: Zur Leistungserfassung und -Steigerung bei (vermeintlich) faulen Lebenszeitdezernent*innen kann ich nichts Genaues sagen.
Bei den meisten Kolleg*innen weiß man gar nicht, wie deren Dezernate aussehen (es sei denn man vertritt sie gerade). Die bloße Statistik kann auch stark täuschen, weil es bei gleicher statistischer Erfassung von Sachen ganz unterschiedliche Konstellationen und daher auch einen ganz unterschiedlichen Aufwand geben kann... 
Für BEs mag der/die Vorsitzende und bei der StA mag der/die ALin das Gespräch suchen - das ist mir aber nie passiert...


Aber die Parteien haben auch einen Anspruch darauf, dass die Dezernatsarbeit erledigt wird, z.B. zeitnahe Zustellung der Klage etc.

Das muss man aber nicht gerade täglich machen. Und da sich gerne mal ordentlich Zeit mit der Einzahlung der Gerichtskosten gelassen wird, sehe ich mich dann auch nicht zu besonderer eile genötigt. Gerade wenn die Klage bezüglich der Nebenforderungen mal wieder völliger Müll ist und ich gleich 2 seiten dazu schreibe.  :)
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Gast
Unregistered
 
#220
23.10.2020, 08:24
Der wahre Richtermangel liegt nicht im (quantitativen) Mangel an Richter, sondern im (qualitativen) Mangel der Richter. Es kann mittlerweile sein, dass ein 7 Punkte Kandidat im Gerichtssaal vor einem sitzt und Recht spricht. Das muss man sich mal überlegen. Der hat sich zwei Monate aufs Examen vorbereitet, 6 Punkte geschrieben, wurde in der mündlichen auf 7 gehoben und kann in einem Rechtstaat Recht sprechen. Das ist das Heftige!
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