23.09.2020, 13:37
Ist die Univ. wegen der „Übungsleiterpauschale“ nicht im Ergebnis günstiger, zumindest aus einkommenssteuerlicher Sicht?!
23.09.2020, 14:19
Natürlich. Da kriegt man aber oft eher einen großen Stapel, das ist blöd.
23.09.2020, 14:52
Kann man jemand aus Erfahrung schreiben, wieviele dieser 7-9 Euro Klausuren man realistischerweise in einer Stunde schaffen kann? Natürlich unter der Voraussetzung, dass man zumindest mal ein paar Sätze dazu tippt, was der Verfasser besser machen kann (also keine Copy-Paste-Gewinnmaximierung).
23.09.2020, 16:13
1-3
23.09.2020, 20:28
23.09.2020, 23:52
(23.09.2020, 20:28)Gast23 schrieb:(23.09.2020, 16:13)Gast schrieb: 1-3
Sehe ich genauso. Habe immer versucht in 15 min eine Klausur zu schaffen, ist aber eher unrealistisch, wenn man noch ein bisschen Anspruch an die eigene Arbeit hat.
Probeexamen war ich meist bei 8-10min, da habe ich mir vorher eine Vorlage erstellt.
24.09.2020, 00:20
Braucht man nicht für das reine Lesen schon länger? so eine vernünftige Lösung hat ja oft 20 Seiten und mehr. Oder überfliegt ihr nur?
Wie viele sind da anteilsmäßig crca dabei, wo der Kandidat nur 3 Seiten gekritzel und dann abgegeben hat?
Wie viele sind da anteilsmäßig crca dabei, wo der Kandidat nur 3 Seiten gekritzel und dann abgegeben hat?
24.09.2020, 10:33
Gar keine, leider. Kriege immer so 10-25 Seiten im Schnitt. Man liest die Klausur ja nicht vor der Korrektur, sondern währenddessen. Generell darf man nichts 2x lesen, sonst bist schnell bei 1,5h pro Klausur.
Manches überfliegt man natürlich nur. Wenn es sowieso irrelevant ist oder nicht passt, klar. Zudem wenn es die Standard-Argumentation aus dem Sachverhalt ist (v.a. im ÖR).
Letztlich kommt es sehr auf die Klausur an. Im ÖR ist ja die halbe Begründetheit im Sachverhalt abgedruckt, das geht dann schnell. Im ZR kann es einfach sein, kann aber auch sein, dass die Leute irgendwo anfangs vertretbar falsch abbiegen und man sich dann die ganze Lösung durchdenken muss. Dann kannst für ne Klausur auch mal ne Stunde brauchen. Schnellste bei mir waren wohl so 10 Minuten, wenn entweder die Hälfte fehlt oder alles richtig ist.
Manches überfliegt man natürlich nur. Wenn es sowieso irrelevant ist oder nicht passt, klar. Zudem wenn es die Standard-Argumentation aus dem Sachverhalt ist (v.a. im ÖR).
Letztlich kommt es sehr auf die Klausur an. Im ÖR ist ja die halbe Begründetheit im Sachverhalt abgedruckt, das geht dann schnell. Im ZR kann es einfach sein, kann aber auch sein, dass die Leute irgendwo anfangs vertretbar falsch abbiegen und man sich dann die ganze Lösung durchdenken muss. Dann kannst für ne Klausur auch mal ne Stunde brauchen. Schnellste bei mir waren wohl so 10 Minuten, wenn entweder die Hälfte fehlt oder alles richtig ist.
24.09.2020, 11:33
(23.09.2020, 14:52)Gast schrieb: Kann man jemand aus Erfahrung schreiben, wieviele dieser 7-9 Euro Klausuren man realistischerweise in einer Stunde schaffen kann? Natürlich unter der Voraussetzung, dass man zumindest mal ein paar Sätze dazu tippt, was der Verfasser besser machen kann (also keine Copy-Paste-Gewinnmaximierung).
Die Anzahl der Korrekturen pro Stunde hängt von vielen Faktoren ab: Wie fit ist man in dem jeweiligen Rechtsgebiet....wie hoch ist die eigene Motivation...wie schwierig war die Klausur etc. Und natürlich der eigene Anspruch an die Qualität der Korrektur. Wenn sich das Ganze lohnen soll, kann man natürlich keine "Positiv-Korrektur" mit Verbesserungsvorschlägen abgeben. Das dauert zu lange....
Ich habe neben der Promotion und dem Ref jährlich ca. 300 Klausuren korrigiert. Nach ein paar Jahren kommt da einiges zusammen. Spaß macht das ganze nicht. Meistens gingen bei mir die Abende oder We dafür drauf. Wenn man den Dreh raus hat, lohnt es sich finanziell aber halbwegs. Bei Semesterabschlussklausuren kann man ca. 4 in einer Stunde schaffen, dann muss man aber Gas geben. Beim Klausurenkurs schafft man nicht mehr als 2 pro Stunde. Von Hausarbeiten würde ich abraten. Die sind zwar etwas besser bezahlt, aber dauern viel zu lange.
Falls jetzt direkt der Aufschrei kommen sollte, dass in der Zeit keine ordentliche Korrektur möglich sei: Doch, ist es. Meine Korrekturen sind immer noch 100x besser als die Grütze, die ich während Studium und Ref von Korrekturassistenten und Ausbildern vorgelegt bekommen habe.
Wirtschaftlich lohnt es sich mE nur, wenn man auf einen Stundenlohn von mindestens 20 € brutto kommt. Wenn man über 2.4K kommt, muss man das sonst auch noch versteuern. Damals im Ref waren bei mir welche, die haben für eine 7€ Klausur 1,5h gebraucht. Für mich vollkommen unverständlich, wie man seine Zeit aus wirtschaftlicher Sicht so verschwenden kann. Aber das muss jeder selber wissen.
Mein Tipp: Immer das gleiche Rechtsgebiet nehmen. In den meisten Klausuren tauchen die gleichen Probleme auf. Nach ein paar Durchgängen kann man sich in Word Muster anlegen. Das erleichtert die Korrektur dann erheblich. Aktuell geht wegen Corona der Trend zu Online-Korrekturen. Ist zwar praktisch, da man keine Klausuren mehr rumfliegen hat, aber dauert nach meiner Schätzung ca. 20-30 % länger, da die Korrektur im PDF Dokument zeitintensiver ist, als wenn man in der Klausur mit Bleistift ein paar Anmerkungen macht.
Teilweise zahlen Unis und/oder Reps 5-6 € für eine Klausur. Das ist eine bodenlose Frechheit. Für eine AK an der Uni ist die unterste Grenze 7,50 €. Unter diesem Betrag würde ich nicht korrigieren. Angebote gibt es genug, die meisten Unis suchen händeringend Korrektoren.
24.09.2020, 12:14
(24.09.2020, 11:33)MarioBasler schrieb:(23.09.2020, 14:52)Gast schrieb: Kann man jemand aus Erfahrung schreiben, wieviele dieser 7-9 Euro Klausuren man realistischerweise in einer Stunde schaffen kann? Natürlich unter der Voraussetzung, dass man zumindest mal ein paar Sätze dazu tippt, was der Verfasser besser machen kann (also keine Copy-Paste-Gewinnmaximierung).
Die Anzahl der Korrekturen pro Stunde hängt von vielen Faktoren ab: Wie fit ist man in dem jeweiligen Rechtsgebiet....wie hoch ist die eigene Motivation...wie schwierig war die Klausur etc. Und natürlich der eigene Anspruch an die Qualität der Korrektur. Wenn sich das Ganze lohnen soll, kann man natürlich keine "Positiv-Korrektur" mit Verbesserungsvorschlägen abgeben. Das dauert zu lange....
Ich habe neben der Promotion und dem Ref jährlich ca. 300 Klausuren korrigiert. Nach ein paar Jahren kommt da einiges zusammen. Spaß macht das ganze nicht. Meistens gingen bei mir die Abende oder We dafür drauf. Wenn man den Dreh raus hat, lohnt es sich finanziell aber halbwegs. Bei Semesterabschlussklausuren kann man ca. 4 in einer Stunde schaffen, dann muss man aber Gas geben. Beim Klausurenkurs schafft man nicht mehr als 2 pro Stunde. Von Hausarbeiten würde ich abraten. Die sind zwar etwas besser bezahlt, aber dauern viel zu lange.
Falls jetzt direkt der Aufschrei kommen sollte, dass in der Zeit keine ordentliche Korrektur möglich sei: Doch, ist es. Meine Korrekturen sind immer noch 100x besser als die Grütze, die ich während Studium und Ref von Korrekturassistenten und Ausbildern vorgelegt bekommen habe.
Wirtschaftlich lohnt es sich mE nur, wenn man auf einen Stundenlohn von mindestens 20 € brutto kommt. Wenn man über 2.4K kommt, muss man das sonst auch noch versteuern. Damals im Ref waren bei mir welche, die haben für eine 7€ Klausur 1,5h gebraucht. Für mich vollkommen unverständlich, wie man seine Zeit aus wirtschaftlicher Sicht so verschwenden kann. Aber das muss jeder selber wissen.
Mein Tipp: Immer das gleiche Rechtsgebiet nehmen. In den meisten Klausuren tauchen die gleichen Probleme auf. Nach ein paar Durchgängen kann man sich in Word Muster anlegen. Das erleichtert die Korrektur dann erheblich. Aktuell geht wegen Corona der Trend zu Online-Korrekturen. Ist zwar praktisch, da man keine Klausuren mehr rumfliegen hat, aber dauert nach meiner Schätzung ca. 20-30 % länger, da die Korrektur im PDF Dokument zeitintensiver ist, als wenn man in der Klausur mit Bleistift ein paar Anmerkungen macht.
Teilweise zahlen Unis und/oder Reps 5-6 € für eine Klausur. Das ist eine bodenlose Frechheit. Für eine AK an der Uni ist die unterste Grenze 7,50 €. Unter diesem Betrag würde ich nicht korrigieren. Angebote gibt es genug, die meisten Unis suchen händeringend Korrektoren.
20 Euro brutto Stundenlohn? Dafür würde ich sicher keine Klausur anfassen, ich war immer bei 40-45 Euro. Je nachdem passe ich auch meine Korrekturleistung an.