13.09.2020, 22:31
Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen.
Ich bin selbst Notarassessor in HH im dritten Jahr.
Nachdem mir hier im Forum die Augen geöffnet worden sind, werde ich morgen einen Entlassungsgesuch einreichen.
Mein Ziel ist es jetzt, Anwaltsnotar in Bochum-Wattenscheid zu werden.
Ich bin selbst Notarassessor in HH im dritten Jahr.
Nachdem mir hier im Forum die Augen geöffnet worden sind, werde ich morgen einen Entlassungsgesuch einreichen.
Mein Ziel ist es jetzt, Anwaltsnotar in Bochum-Wattenscheid zu werden.
13.09.2020, 22:45
Hat jemand mal darüber nachgedacht, dass man als Anwaltsnotar zwei Berufe ausüben kann: Anwalt UND Notar und so u.U. doppelt so viel Geld verdienen kann?
13.09.2020, 22:46
(13.09.2020, 22:27)Gast schrieb: Die zahlreichen Befürworter des Anwaltsnotariats in diesem Forum leisten ganze Arbeit.
Auch wenn meine Noten eine Bewerbung als Notarassessor zuließen, werde ich davon absehen und mich eher in Richtung Anwaltsnotariat umsehen.
Herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung. Ich bin den Weg vor dir gegangen mit gleicher Ausgangslage und habe ihn zu keiner Zeit bereut.
Hier noch ein paar Tipps, bis es mit der Ernennung zum Notar soweit Ist:
- Die 5 jährige Tätigkeit als RA kannst du inhaltlich frei gestalten. Du könntest auch Strafrecht machen. Mach aber lieber eines der 4 notariatsrelevanten Rechtsgebiete.
- Sofern du in eine GK willst, dann mach das für Max. 2 bis 3 Jahre und geh ins Corporate oder ImmoR. Mit dem GK Gehalt sparst du dir Immens Kohle für ein Sabbatical zum lernen.
- Verschiebe das Lernen nicht komplett auf das Sabbatical, sondern lerne kontinuierlich am Wochenende, auch wenn’s nur 1 Tag ist.
- Such dir für einen Exit aus der GK eine mittelständische Einheit mit gut ausgelastetem Notariat. Mögliche Namen findest du bei JUVE im Abschnitt weitere in diesem Rrchtsgebiet bzw. dieser Region empfohlene Kanzleien.
- Kommuniziere in der Einheit, dass du dich aufs Notariat konzentrieren und entsprechend eingebunden werden möchtest.
- Informiere dich bei der örtlichen Notarkammer, welcher Notar ausscheidet. Führe Gespräche mit denen und finde so heraus, ob sich ein Kauf von deren Mandantenstamm lohnen könnte.
- Geh unbedingt auf Unternehmerevents und verteile beim Get together fleißig Viditenkarten, vor allem an Makler und Bauträger sowie Hausverwaltungen mit großem Immobiluenpirtfolio.
13.09.2020, 22:53
Ich bin auch überzeugt. Die Argumente für das Anwaltsnotariat sind einfach schlagend.
Aber Spaß beiseite : An manchen Orten ist das sicher echt nicht schlecht (Berlin, Bremen, Essen, Frankfurt, Kiel, Hannover). Hängt halt am Ende vor allem daran, wo man gerne sein möchte. Wie ein Nurnotar wird man aber trotzdem nie arbeiten. Selbst die vermeintlichen Nurnotare in FFM haben nur selten über 1000 Urkunden (meine Freundin ist bei einem großen Anwaltsnotariat in FFM)
Aber Spaß beiseite : An manchen Orten ist das sicher echt nicht schlecht (Berlin, Bremen, Essen, Frankfurt, Kiel, Hannover). Hängt halt am Ende vor allem daran, wo man gerne sein möchte. Wie ein Nurnotar wird man aber trotzdem nie arbeiten. Selbst die vermeintlichen Nurnotare in FFM haben nur selten über 1000 Urkunden (meine Freundin ist bei einem großen Anwaltsnotariat in FFM)
13.09.2020, 23:02
(13.09.2020, 22:31)Gast schrieb: Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen.Ihr aufgrund lauter Standesdünkel abstössigen Hamburger könnt frötzeln wie ihr wollt - das Anwaltsnotariat ins Wanken bringen wird das nicht. Ihr habt damit zu leben, dass ihr in Berlin und Frankfurt nicht an der Macht seid. Stattdessen dürft ihr dabei zusehen, wie dort Anwaltsnotare mit geringeren Punktzahlen in den Examina Eigentumswohnugen im Wert von 500.000 € und mehr beurkunden und dabei 5 oder gar 6 stellige Gebühren kassieren. Um reich zu werden muss man eben nicht unbedingt Notar in Hamburg sein.
Ich bin selbst Notarassessor in HH im dritten Jahr.
Nachdem mir hier im Forum die Augen geöffnet worden sind, werde ich morgen einen Entlassungsgesuch einreichen.
Mein Ziel ist es jetzt, Anwaltsnotar in Bochum-Wattenscheid zu werden.
13.09.2020, 23:10
(13.09.2020, 22:53)Gastt schrieb: Ich bin auch überzeugt. Die Argumente für das Anwaltsnotariat sind einfach schlagend.Es kommt nicht unbedingt auf die Anzahl der Urkundennummern an. Von entscheidender Bedeutung ist vor allem der Zu beurkundende Wert. Versorgt dich beispielsweise ein Makler hin und wieder mit Eigentumswohnungen im Wert > 500.000 €, bringt dir das ordentliche Gebühren ein.
Aber Spaß beiseite : An manchen Orten ist das sicher echt nicht schlecht (Berlin, Bremen, Essen, Frankfurt, Kiel, Hannover). Hängt halt am Ende vor allem daran, wo man gerne sein möchte. Wie ein Nurnotar wird man aber trotzdem nie arbeiten. Selbst die vermeintlichen Nurnotare in FFM haben nur selten über 1000 Urkunden (meine Freundin ist bei einem großen Anwaltsnotariat in FFM)
Die abnehmende Zahl an Anwaltsnotaren sorgt außerdem dafür, dass mehr Geschäft bei den tätigen Notaren anfällt. Gerade in den von dir genannten BoomTowns sind die Notarszahlen rückläufig, aber die Urkundszahlen steigen aufgrund des Wachstums.
13.09.2020, 23:13
Ich wollte eigentlich Richter werden, der Anwaltsberuf hat mich nie gereizt, aber das Anwaltsnotariat ist SO attraktiv, dass sogar ich mich dafür entschieden habe!
Probiert es selbst, ihr werdet es nicht bereuen!
Probiert es selbst, ihr werdet es nicht bereuen!
13.09.2020, 23:18
Bei A&O machen die Anwaltsnotare in FFM unter 600 Urkunden zusammen, Umsatz liegt aber im siebenstelligen Bereich. Ringtausch sei Dank... Deutlich besser als jeder Nurnotar in Düsseldorf...
13.09.2020, 23:24
Zusammengefasst:
Das Anwaltsnotariat hat Zukunft und ist beruflich hoch attraktiv:
Das Anwaltsnotariat hat Zukunft und ist beruflich hoch attraktiv:
- Das Anwaltsnotariat fußt auf historisch gewachsenen Strukturen und wurde von BVerfG wie EuGH anerkannt
- Mit der Einführung der notariellen Fachprüfung wurde das Anwaltsnotariat vom Gesetzgeber jüngst bestätigt
- Die Prüfung ist bei entsprechender Vorbereitung machbar
- Das Abwaltsnotariat gewährleistet ein Maximum an örtlicher und damit Persönlicher Freiheit, da es dank der Prüfung allen Orts mehr freie Stellen als Bewerber gibt und damit der Tätigkeitsort frei gewählt werden kann.
- Besonders attraktiv ist das Anwaltsnotariat in Boomtowns, da bei gleichzeitiger Rückläufigkeit der Notarzahlen die Urkundszahlen mit attraktiven Werten wegen des Wachstums steigen.
13.09.2020, 23:31
(13.09.2020, 23:18)Gast. schrieb: Bei A&O machen die Anwaltsnotare in FFM unter 600 Urkunden zusammen, Umsatz liegt aber im siebenstelligen Bereich. Ringtausch sei Dank... Deutlich besser als jeder Nurnotar in Düsseldorf...Sehr gutes Anschauungsbeispiel. Der Ringtausch lässt sich dem Prinzip nach auch auf Anwaltsnotare außerhalb der GK übertragen. So können problemlos attraktive Eigentumswohnungen gegenseitig zugeschoben werden, wenn man als Anwaltsnotar mit anwaltlicher Tätigkeit im ImmoR conflicted sein sollte und deshalb nicht beurkunden darf. Anwaltsnotariat ist mega und macht definitiv Fun!