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Thema geschlossen

 
Bewerbung Notarassessor
Gast
Unregistered
 
#31
06.08.2020, 11:01
(06.08.2020, 08:12)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 00:32)Gast schrieb:  
(05.08.2020, 23:08)Gast schrieb:  Warum redet ihr denn nur von Hamburg? Darum geht es doch gar nicht allein.

Sehr gut, danke. Warum meldet sich hier niemand, die oder der Anwaltsnotarin/Anwaltsnotar werden möchte? Mit der Spezialisierung auf das Notariat kann man faktisch wie ein Nur-Notar tätig sein. Der Vorteil: Maximale Planbarkeit und Freiheit, was die Ortswahl angeht. Die Notarkammern des Anwaltsnotariats veröffentlichen regelmäßig Daten über die Anzahl der ausscheidenden Notare sowie den Zeitpunkt ihres Ausscheidens. zudem gibt es regelmäßig mehr ausgeschriebene Stellen als Bewerber. Das macht die Sache berechenbar. So kann man sich für das lukrative Berlin entscheiden, wo es Stellen en mass gibt. Als Nurnotar gibt es diese Freiheit nicht.

„Lukratives Berlin“ ist eine Aussage, die in ihrer Pauschalisierung nicht zutrifft. 

Ja, es gibt dort einige Anwaltsnotare, die sich ihren Namen gemacht haben und zu denen deshalb die großen Bauträger als Stammklienten gehen, genauso wie die in Berlin ansässigen Großkanzleien für ihre Deals. Ein paar wenige teilen sich daher den schmackhaften Kuchen auf. 

Die meisten der dortigen knapp 700 Anwaltsnotare verdienen den Großteil ihres Lebensunterhalts aber nach wie vor mit der anwaltlichen Arbeit, da deren Urkundenanzahl im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich liegt.

(In Frankfurt und Co. ist das freilich nicht anders.)

Das schöne ist: ich weiß, wer die etablierten  Berliner Anwaltsnotare sind. Auch bei denen stellt sich das Problem der Nachfolge. Als berufserfahrener Associate mit notarieller Fachprüfung können die auf meine Bewerbung hin nicht nein sagen. Bei wenigstens einer Adresse komm ich schon unter. Gewiss.
Gast
Unregistered
 
#32
06.08.2020, 11:03
(06.08.2020, 05:31)RechtsanwaltII schrieb:  Als Anwaltsnotar musst du zwingend fünf Berufsjahre als Rechtsanwalt, davon die letzten drei im angepeilten Amtsgerichtsbezirk, vorweisen können. Außerdem ist die not. Fachprüfung zwingend, nicht ganz zu Unrecht als Drittes Staatsexamen bezeichnet.

Aber es trifft natürlich zu: Wer das möchte, kann seinen Laden als faktisches Nurnotariat führen. Oder besser noch als Fast-Nur-Notariat.

Denn warum sollte man lukrative / spannende Anwaltsmandate ablehnen? Oder warum nicht ein ganz anderes Rechtsgebiet „nebenbei“ aus Interesse bearbeiten?

Problem ist aber die Fachprüfung, deren Willkür sich viele einfach nicht mehr antun wollen oder die einfach nicht noch eine Prüfung machen wollen. Denn während der Vorbereitung leidet man richtig, wenn man nicht freigestellt wird oder ein Sabbatical dafür einlegt.

Mir ist nicht bekannt, dass irgendjemand wegen der Note in der Prüfung keine Stelle erhalten hat. Gerade wegen des 3. Examens gibt es mehr Stellen als Bewerber.
Gast
Unregistered
 
#33
06.08.2020, 11:13
(06.08.2020, 11:01)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 08:12)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 00:32)Gast schrieb:  
(05.08.2020, 23:08)Gast schrieb:  Warum redet ihr denn nur von Hamburg? Darum geht es doch gar nicht allein.

Sehr gut, danke. Warum meldet sich hier niemand, die oder der Anwaltsnotarin/Anwaltsnotar werden möchte? Mit der Spezialisierung auf das Notariat kann man faktisch wie ein Nur-Notar tätig sein. Der Vorteil: Maximale Planbarkeit und Freiheit, was die Ortswahl angeht. Die Notarkammern des Anwaltsnotariats veröffentlichen regelmäßig Daten über die Anzahl der ausscheidenden Notare sowie den Zeitpunkt ihres Ausscheidens. zudem gibt es regelmäßig mehr ausgeschriebene Stellen als Bewerber. Das macht die Sache berechenbar. So kann man sich für das lukrative Berlin entscheiden, wo es Stellen en mass gibt. Als Nurnotar gibt es diese Freiheit nicht.

„Lukratives Berlin“ ist eine Aussage, die in ihrer Pauschalisierung nicht zutrifft. 

Ja, es gibt dort einige Anwaltsnotare, die sich ihren Namen gemacht haben und zu denen deshalb die großen Bauträger als Stammklienten gehen, genauso wie die in Berlin ansässigen Großkanzleien für ihre Deals. Ein paar wenige teilen sich daher den schmackhaften Kuchen auf. 

Die meisten der dortigen knapp 700 Anwaltsnotare verdienen den Großteil ihres Lebensunterhalts aber nach wie vor mit der anwaltlichen Arbeit, da deren Urkundenanzahl im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich liegt.

(In Frankfurt und Co. ist das freilich nicht anders.)

Das schöne ist: ich weiß, wer die etablierten  Berliner Anwaltsnotare sind. Auch bei denen stellt sich das Problem der Nachfolge. Als berufserfahrener Associate mit notarieller Fachprüfung können die auf meine Bewerbung hin nicht nein sagen. Bei wenigstens einer Adresse komm ich schon unter. Gewiss.

Abgesehen davon, dass es hier glaube ich nicht um dich, sondern um Anwaltsnotariat in Berlin als solches geht, erinnert mich dieser Post an die First Year-Associates, die nach Einstellung in der GK „praktisch schon Partner“ sind und im Kopf große Zukunftsplanung betreiben  :D
Gast
Unregistered
 
#34
06.08.2020, 11:33
(06.08.2020, 11:13)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 11:01)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 08:12)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 00:32)Gast schrieb:  
(05.08.2020, 23:08)Gast schrieb:  Warum redet ihr denn nur von Hamburg? Darum geht es doch gar nicht allein.

Sehr gut, danke. Warum meldet sich hier niemand, die oder der Anwaltsnotarin/Anwaltsnotar werden möchte? Mit der Spezialisierung auf das Notariat kann man faktisch wie ein Nur-Notar tätig sein. Der Vorteil: Maximale Planbarkeit und Freiheit, was die Ortswahl angeht. Die Notarkammern des Anwaltsnotariats veröffentlichen regelmäßig Daten über die Anzahl der ausscheidenden Notare sowie den Zeitpunkt ihres Ausscheidens. zudem gibt es regelmäßig mehr ausgeschriebene Stellen als Bewerber. Das macht die Sache berechenbar. So kann man sich für das lukrative Berlin entscheiden, wo es Stellen en mass gibt. Als Nurnotar gibt es diese Freiheit nicht.

„Lukratives Berlin“ ist eine Aussage, die in ihrer Pauschalisierung nicht zutrifft. 

Ja, es gibt dort einige Anwaltsnotare, die sich ihren Namen gemacht haben und zu denen deshalb die großen Bauträger als Stammklienten gehen, genauso wie die in Berlin ansässigen Großkanzleien für ihre Deals. Ein paar wenige teilen sich daher den schmackhaften Kuchen auf. 

Die meisten der dortigen knapp 700 Anwaltsnotare verdienen den Großteil ihres Lebensunterhalts aber nach wie vor mit der anwaltlichen Arbeit, da deren Urkundenanzahl im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich liegt.

(In Frankfurt und Co. ist das freilich nicht anders.)

Das schöne ist: ich weiß, wer die etablierten  Berliner Anwaltsnotare sind. Auch bei denen stellt sich das Problem der Nachfolge. Als berufserfahrener Associate mit notarieller Fachprüfung können die auf meine Bewerbung hin nicht nein sagen. Bei wenigstens einer Adresse komm ich schon unter. Gewiss.

Abgesehen davon, dass es hier glaube ich nicht um dich, sondern um Anwaltsnotariat in Berlin als solches geht, erinnert mich dieser Post an die First Year-Associates, die nach Einstellung in der GK „praktisch schon Partner“ sind und im Kopf große Zukunftsplanung betreiben  :D
Genau auf deine dumme Bemerkung habe ich gewartet. Hinter meinem Post stecken keine Pläne, sondern eine greifbare Option für mich. 

Den Einwurf mit dem Anwaltsnotariat habe ich bewusst gebracht, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass es in Deutschland 2 gesetzlich anerkannte Notariatsformen gibt. 

Zudem sollte jedem klar sein, dass die Möglichkeit Anwaltsnotar werden zu können ein Privileg ist. Wie bereits oben dargelegt bietet das Anwaltsnitariat Maximale Freiheit und Planbarkeit, was die Stellen angeht. 

Der Notarassessor dagegen wird von der Kammer quer durchs Land geschickt und muss damit rechnen, am Ende an einem abgelegenen Ort ohne ICE Anbindung zu landen. Das permanente Umziehen und dieOrtsgebundenheit  ist alles andere als Familienfreundlich.

Was wir brauchen sind Juristen, die sich zum Anwaltsnotariat bekennen. Wenn die Zahlen der anwaltsnotare weiter sinken, kann diese Notarsform auch mal verschwinden. Der Dünkel und das Gehabe des Nurnotariats sollen bitte aus dem schönen offenen Berlin draußen bleiben.
Gast
Unregistered
 
#35
06.08.2020, 12:29
Anwaltsnotariat gibts hier in BW nicht
RechtsanwaltII
Unregistered
 
#36
06.08.2020, 12:30
Vorab: Ich stimme dem Vorstehenden voll zu.

Ich habe die not. Fachprüfung bald zu absolvieren und bin hoffentlich binnen innerhalb der nächsten zwei Jahre Anwaltsnotar. Die Stellenlage ist einfach zu günstig, um den Gang nicht doch noch zu gehen...

Aber das Anwaltsnotariat ist eine aussterbende Berufsform. Die Entscheidung für das Nurnotariat ist gefallen, als diese Form in den neuen Bundesländern flächendeckend eingeführt wurde. Das Bekenntnis ist klar.

Jetzt werden halt noch die anderen Notariatsformen abgewickelt.

Bereits vor Jahren wurde von den Kammern das Ziel ausgegeben, die Anwaltsnotare so auszulasten, dass diese kaum noch Zeit für Anwaltstätigkeit haben.

Die Einführung der Fachprüfung führt weiter dazu, dass immer mehr Stellen zurückgenommen werden. Irgendwann wird man das Anwaltsnotariat abkündigen und dann noch Nurnotare einstellen.
Gast
Unregistered
 
#37
06.08.2020, 13:17
(06.08.2020, 12:30)RechtsanwaltII schrieb:  Vorab: Ich stimme dem Vorstehenden voll zu.

Ich habe die not. Fachprüfung bald zu absolvieren und bin hoffentlich binnen innerhalb der nächsten zwei Jahre Anwaltsnotar. Die Stellenlage ist einfach zu günstig, um den Gang nicht doch noch zu gehen...

Aber das Anwaltsnotariat ist eine aussterbende Berufsform. Die Entscheidung für das Nurnotariat ist gefallen, als diese Form in den neuen Bundesländern flächendeckend eingeführt wurde. Das Bekenntnis ist klar.

Jetzt werden halt noch die anderen Notariatsformen abgewickelt.

Bereits vor Jahren wurde von den Kammern das Ziel ausgegeben, die Anwaltsnotare so auszulasten, dass diese kaum noch Zeit für Anwaltstätigkeit haben.

Die Einführung der Fachprüfung führt weiter dazu, dass immer mehr Stellen zurückgenommen werden. Irgendwann wird man das Anwaltsnotariat abkündigen und dann noch Nurnotare einstellen.
Lieber Kollege, danke für deinen Beitrag! Das Anwaltsnotariat muss erhalten bleiben.

 Ich habe quer durchs Land mit politisch Verantwortlichen und Kammern telefoniert. Eine Bestrebung, das Anwaltsnotariat abzuschaffen, gibt es derzeit nicht. Eine Kammer meinte sogar, dass sie diese  Aussage sogar auf die nächsten 10 Jahre beziehen möchte.

Ein weiterer Verantwortlicher meinte, dass man dies bereits mehrfach hätte tun können, aber nicht getan hat. Gelegenheiten hätte es bei der Einführung der Fachprüfung oder zuletzt  anlässlich der Reform in BaWü gegeben. 

Zudem hätten mächtige Kammern wie die Westfälische oder die Frankfurter einen erheblichen politischen Einfluss, der einer Abschaffung entgegenstehen.

Selbst wenn es zum Ernstfall käme, würde dieser Prozess mehrere Jahre umfassen und könnte nicht über Nacht erfolgen.

Die Tendenz sei wohl die, dass das Anwaltsnotariat bestehen bleibt, die Stellen weniger werden und die verbleibenden Amtsträger sich auf die notarielle Tätigkeit konzentrieren.

Noch ein Argument von mir: die Rückläufigen Zahlen im Anwaltsnotariat können kein Argument für dessenAbschaffung sein. Im Nurnitariat insbesondere in Ostdeutschland gibt es mittlerweile auch mehr Stellen als Bewerber. Damit hat auch das Nurnotariat ein Personalproblem.
Notarassessor (neues BuLa)
Unregistered
 
#38
06.08.2020, 13:37
Wenn bspw. die Westfälische und die Frankfurter Notarkammer für den Erhalt des Anwaltsnotariats kämpfen, aber gleichzeitig die Anwaltsnotare im besten Fall ausschließlich notarielle Tätigkeiten ausüben sollen und die Anwaltsnotare sich, sofern die Urkundszahlen ausreichen, auch lieber ausschließlich als Notare betätigen, gibt es aber keinerlei Grund mehr, überhaupt noch das Anwaltsnotariat fortzuführen.

Die größte Gefahr beim Notarberuf ansich sehe ich aber darin, dass die „gleichzeitige Anwesenheit“ aller Beteiligten an ein und demselben Ort in Zeiten der Globalisierung wie auch Digitalisierung absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Mittelfristig wird hier also eine „Anwesenheit“ über Videokonferenz ausreichen (das Vorlesen ansich kann natürlich kaum entfallen, aufgrund der verschiedenen Funktionen wie Warnung und Belehrung), die Unterschriften werden durch digitale Signierung oder Aufzeichnung der Zustimmung ersetzt.

Damit entfällt dann aber der Standortvorteil, den Notare in größeren Städten haben. Eine große Immobilie in Berlin oder Hamburg kann dann ebenso gut von einem darauf spezialisierten und diesbezgl viele Aufsätze veröffentlichenden Notar aus Suhl oder Reutlingen beurkundet werden. Und dann ist der Konkurrenzkampf um die größte Expertise im vollen Gange.
Gast
Unregistered
 
#39
06.08.2020, 13:57
(06.08.2020, 13:37)Notarassessor (neues BuLa) schrieb:  Wenn bspw. die Westfälische und die Frankfurter Notarkammer für den Erhalt des Anwaltsnotariats kämpfen, aber gleichzeitig die Anwaltsnotare im besten Fall ausschließlich notarielle Tätigkeiten ausüben sollen und die Anwaltsnotare sich, sofern die Urkundszahlen ausreichen, auch lieber ausschließlich als Notare betätigen, gibt es aber keinerlei Grund mehr, überhaupt noch das Anwaltsnotariat fortzuführen.

Die größte Gefahr beim Notarberuf ansich sehe ich aber darin, dass die „gleichzeitige Anwesenheit“ aller Beteiligten an ein und demselben Ort in Zeiten der Globalisierung wie auch Digitalisierung absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Mittelfristig wird hier also eine „Anwesenheit“ über Videokonferenz ausreichen (das Vorlesen ansich kann natürlich kaum entfallen, aufgrund der verschiedenen Funktionen wie Warnung und Belehrung), die Unterschriften werden durch digitale Signierung oder Aufzeichnung der Zustimmung ersetzt.

Damit entfällt dann aber der Standortvorteil, den Notare in größeren Städten haben. Eine große Immobilie in Berlin oder Hamburg kann dann ebenso gut von einem darauf spezialisierten und diesbezgl viele Aufsätze veröffentlichenden Notar aus Suhl oder Reutlingen beurkundet werden. Und dann ist der Konkurrenzkampf um die größte Expertise im vollen Gange.

Es ist kein Geheimnis, dass die Vertreter des Nurnotariats das Anwaltsnotariat gerne fallen sehen würden. Das Argument der Digitalisierung kann auch zugunsten des Anwaltsnotariats angeführt werden: Die Anwaltsnotare stehen den Nurnotaren fachlich nichts nach. Die notarielle Fachprüfung gewährleistet eine entsprechende Qualität. Hinzukommt, dass sich viele Anwaltsnotare auf die notarielle Tätigkeit spezialisieren und eine entsprechende Expertise entwickeln. Zudem verfügen Anwaltsnotare über anwaltliche Berufserfahrung und dürften damit die besseren vorsorgenden Streitvermeider in Urkunden sein, da sie das Konfliktpotential kennen. Deine Behauptung, Anwaltsnotare seien schlechte Notare, ist Verleumdung.

Allerdings mach ich mir nichts draus, denn du tust mir gar nicht leid: du sitzt irgendwo in den neuen Budesländern in einem klein oder kleinst Notariat, musst von den Leuten leben die zu Dir kommen, musst Mittags in die Dorfkneipe zum Essen, bist auf ein KFZ angewiesen. Viel schlimmer sind allerdings deine Zukunftsaussichten: Die Bevölkerungsprognose und die Leerstandsquote für die kommenden Jahre sind im Osten alles andere als günstig. Überleg mal, wie sich das auf die Wirtschaftlichkeit deines Notariats auswirken wird. Ich bin froh, als Anwaltsnoar in einer Metropole zu wirken, kann mir die Stadt und damit meine Stelle aussuchen, gehe Mittags schick essen. Auf unserer Hompage steht: Der Schwerpunkt unseres Notariats liegt im Immobilien- und Gesellshaftsrecht. Scheidungsfolgenbereinbarung? Da ist die Tür! Noch Fragen? :D

Das Nurnotariat kann sich noch so aufbäumen: Das Anwaltsnotariat bleibt bestehen.
Gast156
Unregistered
 
#40
06.08.2020, 16:21
(06.08.2020, 13:57)Gast schrieb:  
(06.08.2020, 13:37)Notarassessor (neues BuLa) schrieb:  Wenn bspw. die Westfälische und die Frankfurter Notarkammer für den Erhalt des Anwaltsnotariats kämpfen, aber gleichzeitig die Anwaltsnotare im besten Fall ausschließlich notarielle Tätigkeiten ausüben sollen und die Anwaltsnotare sich, sofern die Urkundszahlen ausreichen, auch lieber ausschließlich als Notare betätigen, gibt es aber keinerlei Grund mehr, überhaupt noch das Anwaltsnotariat fortzuführen.

Die größte Gefahr beim Notarberuf ansich sehe ich aber darin, dass die „gleichzeitige Anwesenheit“ aller Beteiligten an ein und demselben Ort in Zeiten der Globalisierung wie auch Digitalisierung absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Mittelfristig wird hier also eine „Anwesenheit“ über Videokonferenz ausreichen (das Vorlesen ansich kann natürlich kaum entfallen, aufgrund der verschiedenen Funktionen wie Warnung und Belehrung), die Unterschriften werden durch digitale Signierung oder Aufzeichnung der Zustimmung ersetzt.

Damit entfällt dann aber der Standortvorteil, den Notare in größeren Städten haben. Eine große Immobilie in Berlin oder Hamburg kann dann ebenso gut von einem darauf spezialisierten und diesbezgl viele Aufsätze veröffentlichenden Notar aus Suhl oder Reutlingen beurkundet werden. Und dann ist der Konkurrenzkampf um die größte Expertise im vollen Gange.

Es ist kein Geheimnis, dass die Vertreter des Nurnotariats das Anwaltsnotariat gerne fallen sehen würden. Das Argument der Digitalisierung kann auch zugunsten des Anwaltsnotariats angeführt werden: Die Anwaltsnotare stehen den Nurnotaren fachlich nichts nach. Die notarielle Fachprüfung gewährleistet eine entsprechende Qualität. Hinzukommt, dass sich viele Anwaltsnotare auf die notarielle Tätigkeit spezialisieren und eine entsprechende Expertise entwickeln. Zudem verfügen Anwaltsnotare über anwaltliche Berufserfahrung und dürften damit die besseren vorsorgenden Streitvermeider in Urkunden sein, da sie das Konfliktpotential kennen. Deine Behauptung, Anwaltsnotare seien schlechte Notare, ist Verleumdung.

Allerdings mach ich mir nichts draus, denn du tust mir gar nicht leid: du sitzt irgendwo in den neuen Budesländern in einem klein oder kleinst Notariat, musst von den Leuten leben die zu Dir kommen, musst Mittags in die Dorfkneipe zum Essen, bist auf ein KFZ angewiesen. Viel schlimmer sind allerdings deine Zukunftsaussichten: Die Bevölkerungsprognose und die Leerstandsquote für die kommenden Jahre sind im Osten alles andere als günstig. Überleg mal, wie sich das auf die Wirtschaftlichkeit deines Notariats auswirken wird. Ich bin froh, als Anwaltsnoar in einer Metropole zu wirken, kann mir die Stadt und damit meine Stelle aussuchen, gehe Mittags schick essen. Auf unserer Hompage steht: Der Schwerpunkt unseres Notariats liegt im Immobilien- und Gesellshaftsrecht. Scheidungsfolgenbereinbarung? Da ist die Tür! Noch Fragen? :D

Das Nurnotariat kann sich noch so aufbäumen: Das Anwaltsnotariat bleibt bestehen.


Ich finde das „prahlen“ mit einer Berufsrechtsverletzung (§ 15 BNotO) steht keinem Träger eines öffentlichen Amtes (ob im Hauptberuf oder als Anwaltsnotar) gut zu Gesicht.
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