16.05.2020, 22:49
also pls nach 1,5 Jahren ist man kein Anfänger mehr. Etwas Leistung erwarten kann man da schon.
16.05.2020, 22:55
16.05.2020, 23:16
(16.05.2020, 22:49)Gast schrieb: also pls nach 1,5 Jahren ist man kein Anfänger mehr. Etwas Leistung erwarten kann man da schon.
Es liegt eher an den Umständen, dass das Rechtsgebiet (Steuerrecht) sich nicht so schnell erschließen lässt. In anderen Gebieten, in denen ich mich sicher fühle stimmt die Leistung.
16.05.2020, 23:32
(16.05.2020, 21:57)GastNRW12345 schrieb: Liebe Kollegen,
ich bräuchte auch einmal Euren Rat:
Vor gut 1,5 Jahren habe ich in einer Boutique angefangen. Man muss dazu sagen, dass ich in dem Rechtsgebiet bei Null angefangen habe und immer noch zu kämpfen habe, den (großen) Überblick über das Gebiet zu erhalten. Mit dem Fachanwaltslehrgang hatte ich - per Fernkurs - begonnen, aber ich komme kaum dazu hierfür etwas zu machen.
Weiterhin werde ich so dermaßen mit Arbeit überfrachtet, dass ich selbst bei Bearbeitung der Akten kaum Zeit habe, mich in das jeweilige Teilrechtsgebiet wiederum einzuarbeiten. Ich hab eigentlich gerade die Zeit das Kernproblem des Falls zu bearbeiten. Dadurch habe ich den Eindruck kaum nachhaltig an den Fällen zu lernen.
Obendrauf kommt die Erwartungshaltung und Zusammenarbeit mit den Partnern. Man erwartet häufig Ergebnisse, als wenn ich 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung hätte. Ich habe auch kaum bzw gar keine Möglichkeit die Fälle/Probleme zu besprechen, man wird komplett allein gelassen. Am Ende wird man nur zurecht gewiesen und es wird vorgegeben wie es „richtig“ zu machen ist und gut ist...
Es ist derzeit absolut frustrierend. Ich frage mich, ob das „normal“ ist als Berufsanfänger oder ob mir der Job einfach nicht liegt? Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich über so viele - mE unnötige - Dinge bei der Bearbeitung der Akten nachdenke und am Ende nur noch schlechtere Ergebnisse abliefere...
In welcher Stadt in NRW arbeitest du? Ich denke deinen AG magst du nicht nennen...
17.05.2020, 08:50
(16.05.2020, 23:16)Gast schrieb:(16.05.2020, 22:49)Gast schrieb: also pls nach 1,5 Jahren ist man kein Anfänger mehr. Etwas Leistung erwarten kann man da schon.
Es liegt eher an den Umständen, dass das Rechtsgebiet (Steuerrecht) sich nicht so schnell erschließen lässt. In anderen Gebieten, in denen ich mich sicher fühle stimmt die Leistung.
Also ich würde auch sagen, dass du wechseln solltest. Wenn du keine Zeit hast, dir das wissen anständig zu erarbeiten - wenn es schon keinen gibt, mit dem du das ab und an besprechen kannst - dann leidet an Ende deine Karriere wohl dauerhaft darunter. Du hast Lücken, die du schlecht aufholen kannst. Du lernst schlampig. Und wir alle wissen: was man einmal falsch gelernt hat, bekommt man schlecht wieder raus.
Ich würde mir einfach parallel etwas neues suchen. Wenn ich unglücklich bin, dann bin ich nicht dazu bereit, bei so einem Arbeitgeber zu bleiben. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Natürlich solltest du vorher kurz reflektieren, ob es wirklich an dem Arbeitsumfeld (klingt für mich hier schon so) oder doch an deiner inneren Einstellung / Erwartungshaltung liegt. Dazu kannst du dich ja zB mit Freunden aus dem Studium / Ref unterhalten, wie es bei denen so abläuft.
17.05.2020, 23:59
(16.05.2020, 23:32)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:57)GastNRW12345 schrieb: Liebe Kollegen,
ich bräuchte auch einmal Euren Rat:
Vor gut 1,5 Jahren habe ich in einer Boutique angefangen. Man muss dazu sagen, dass ich in dem Rechtsgebiet bei Null angefangen habe und immer noch zu kämpfen habe, den (großen) Überblick über das Gebiet zu erhalten. Mit dem Fachanwaltslehrgang hatte ich - per Fernkurs - begonnen, aber ich komme kaum dazu hierfür etwas zu machen.
Weiterhin werde ich so dermaßen mit Arbeit überfrachtet, dass ich selbst bei Bearbeitung der Akten kaum Zeit habe, mich in das jeweilige Teilrechtsgebiet wiederum einzuarbeiten. Ich hab eigentlich gerade die Zeit das Kernproblem des Falls zu bearbeiten. Dadurch habe ich den Eindruck kaum nachhaltig an den Fällen zu lernen.
Obendrauf kommt die Erwartungshaltung und Zusammenarbeit mit den Partnern. Man erwartet häufig Ergebnisse, als wenn ich 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung hätte. Ich habe auch kaum bzw gar keine Möglichkeit die Fälle/Probleme zu besprechen, man wird komplett allein gelassen. Am Ende wird man nur zurecht gewiesen und es wird vorgegeben wie es „richtig“ zu machen ist und gut ist...
Es ist derzeit absolut frustrierend. Ich frage mich, ob das „normal“ ist als Berufsanfänger oder ob mir der Job einfach nicht liegt? Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich über so viele - mE unnötige - Dinge bei der Bearbeitung der Akten nachdenke und am Ende nur noch schlechtere Ergebnisse abliefere...
In welcher Stadt in NRW arbeitest du? Ich denke deinen AG magst du nicht nennen...
Ruhrgebiet.
18.05.2020, 08:24
(16.05.2020, 19:11)NichtmehralleSchraubenlocker schrieb: Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Schon traurig, wenn man nichts anderes hat und kennt und sich selbst nur über die fucking Noten definiert.
Fangt erst mal an zu arbeiten. Die Welt sieht dann schon wieder ganz anders aus.
Man merkt richtig, dass sich hier viele Theorie-Juristen tummeln, die nur Bücher lesen können, von anderem keinen Plan und ansonsten einen sehr begrenzten Tellerrand haben. Echt arm dran würde ich sagen. Freu mich, wenn solche Leute von den Leuten mit Ausreichend in den Examina in der Praxis überholt werden und die arroganten VBler nur saure Gurken essen. Das sage ich mit 12 und 8,5 Punkten in den Examen. Have fun und entspannt mal. Ihr habt alle -wenns gut geht- noch 60 Jahre vor euch und liegt am Ende in der selben Erde.
:heart:
Von 12 auf 8,5? was ist da passiert?
18.05.2020, 08:48
(18.05.2020, 08:24)Hi Gast schrieb:(16.05.2020, 19:11)NichtmehralleSchraubenlocker schrieb: Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Schon traurig, wenn man nichts anderes hat und kennt und sich selbst nur über die fucking Noten definiert.
Fangt erst mal an zu arbeiten. Die Welt sieht dann schon wieder ganz anders aus.
Man merkt richtig, dass sich hier viele Theorie-Juristen tummeln, die nur Bücher lesen können, von anderem keinen Plan und ansonsten einen sehr begrenzten Tellerrand haben. Echt arm dran würde ich sagen. Freu mich, wenn solche Leute von den Leuten mit Ausreichend in den Examina in der Praxis überholt werden und die arroganten VBler nur saure Gurken essen. Das sage ich mit 12 und 8,5 Punkten in den Examen. Have fun und entspannt mal. Ihr habt alle -wenns gut geht- noch 60 Jahre vor euch und liegt am Ende in der selben Erde.
:heart:
Von 12 auf 8,5? was ist da passiert?
Schwerpunkt ich höre dir trapsen. Aber selbst dann noch evident.
18.05.2020, 10:25
(16.05.2020, 18:57)Gast schrieb:(16.05.2020, 18:35)Gast schrieb:(16.05.2020, 17:47)Gast schrieb:(16.05.2020, 17:38)Puh schrieb: Wenn man so im Forum schmöckert glaubt man, dass ich mich mit meinen 2xa eigentlich einfach umbringen sollte. Dann gäbe es weniger elend in der (Jura) Welt. Man ist dumm, faul, nichts wert und sollte am besten froh sein, wenn man bei der Stadtverwaltung Akten scannen darf.
Was laberst du? Dass Leute mit 2x ausreichend nichts wert sind, hat doch keiner behauptet. Du solltest mal an deinem Selbstwertgefühl arbeiten.
Ich kann den Beitrag schon nachvollziehen. Hier im Forum wird sich oft sehr abfällig über 2xa geäußert. Aus vielen Kommentaren geht eine extreme Notenfixierung - ich möchte sagen - Notengeilheit - und eine gewisse Überheblichkeit gegenüber „vermeintlich“ schlechteren Kollegen hervor.
Man muss aber auch einfach einsehen, dass ausreichend nicht VB ist. Da kann noch so lange lamentieren. Und der VB Kandidat ist im Zweifel auch der bessere Jurist.
Ich glaube, dass wirklich niemand sagt, dass ausreichend ein VB ist. Und ich glaube auch, dass niemand sagt, dass der VB Kandidat im Zweifel der bessere Jurist ist. Man wird nunmal für die Justiz ausgebildet. Wer da gute Noten hat, der wird gut in der Justiz zurecht kommen. Alles andere bleibt für mich fraglich. Man sollte nur mal zwischen den Zeilen lesen oder die Reaktionen der Leute anschauen. Huch, ich bin Volljurist mit zwei mal 5,x. 99 % der Menschheit zieht da seinen Hut vor, weil es eben kein Studium ist, wo man durchgewunken wird. Nur bei den Juristen bekommt man alle 5 Minuten zu hören, wie toll ein VB ist und wie schlecht alles andere ist. Man muss auch einfach einsehen, dass es keinen Mehrwert hat, wenn der Stärkere den Schwächeren ständig sagt, warum sie schwach sind. Das ist trumpmäßig und bringt doch einfach nichts. Ich habe es noch nie verstanden, wieso man glaubt, dass jemand, der zwei Staatsexamina bestanden hat(6,2 und 6,3 von mir aus), höchstens ne A9 Stelle zugetraut wird, hingegen der Kandidat mit 7,1 und 7,3 sich Hoffnungen auf eine Großkanzlei machen kann. Bei letzteren Noten hört man, "solide, das ist doch n gutes Examen". Bei ersterem hört man "ouhhhhhh".... Aber gut. Schöne Woche euch und erfreut euch doch einfach an euren super duper tollen Noten, ich gönn Sie jedem! Aber hört auf den Menschen auf den Sack zu gehen, die einfach nicht so tolle Noten haben. Es nervt halt nur noch.
18.05.2020, 10:35
(18.05.2020, 10:25)Puh schrieb:(16.05.2020, 18:57)Gast schrieb:(16.05.2020, 18:35)Gast schrieb:(16.05.2020, 17:47)Gast schrieb:(16.05.2020, 17:38)Puh schrieb: Wenn man so im Forum schmöckert glaubt man, dass ich mich mit meinen 2xa eigentlich einfach umbringen sollte. Dann gäbe es weniger elend in der (Jura) Welt. Man ist dumm, faul, nichts wert und sollte am besten froh sein, wenn man bei der Stadtverwaltung Akten scannen darf.
Was laberst du? Dass Leute mit 2x ausreichend nichts wert sind, hat doch keiner behauptet. Du solltest mal an deinem Selbstwertgefühl arbeiten.
Ich kann den Beitrag schon nachvollziehen. Hier im Forum wird sich oft sehr abfällig über 2xa geäußert. Aus vielen Kommentaren geht eine extreme Notenfixierung - ich möchte sagen - Notengeilheit - und eine gewisse Überheblichkeit gegenüber „vermeintlich“ schlechteren Kollegen hervor.
Man muss aber auch einfach einsehen, dass ausreichend nicht VB ist. Da kann noch so lange lamentieren. Und der VB Kandidat ist im Zweifel auch der bessere Jurist.
Ich glaube, dass wirklich niemand sagt, dass ausreichend ein VB ist. Und ich glaube auch, dass niemand sagt, dass der VB Kandidat im Zweifel der bessere Jurist ist. Man wird nunmal für die Justiz ausgebildet. Wer da gute Noten hat, der wird gut in der Justiz zurecht kommen. Alles andere bleibt für mich fraglich. Man sollte nur mal zwischen den Zeilen lesen oder die Reaktionen der Leute anschauen. Huch, ich bin Volljurist mit zwei mal 5,x. 99 % der Menschheit zieht da seinen Hut vor, weil es eben kein Studium ist, wo man durchgewunken wird. Nur bei den Juristen bekommt man alle 5 Minuten zu hören, wie toll ein VB ist und wie schlecht alles andere ist. Man muss auch einfach einsehen, dass es keinen Mehrwert hat, wenn der Stärkere den Schwächeren ständig sagt, warum sie schwach sind. Das ist trumpmäßig und bringt doch einfach nichts. Ich habe es noch nie verstanden, wieso man glaubt, dass jemand, der zwei Staatsexamina bestanden hat(6,2 und 6,3 von mir aus), höchstens ne A9 Stelle zugetraut wird, hingegen der Kandidat mit 7,1 und 7,3 sich Hoffnungen auf eine Großkanzlei machen kann. Bei letzteren Noten hört man, "solide, das ist doch n gutes Examen". Bei ersterem hört man "ouhhhhhh".... Aber gut. Schöne Woche euch und erfreut euch doch einfach an euren super duper tollen Noten, ich gönn Sie jedem! Aber hört auf den Menschen auf den Sack zu gehen, die einfach nicht so tolle Noten haben. Es nervt halt nur noch.
Dein Gejammer nervt nur noch. Geh deine Komplexe bearbeiten. Das System nervt dich, ok. Aber dafür, dass man mit 6,x niemals in ne GK kommt, kann hier keiner was. Das liegt an dir selbst und am System.