07.11.2019, 17:56
(07.11.2019, 17:14)Zop schrieb:(07.11.2019, 16:03)GJPAAAH(BE) schrieb: Als Exil-Niedersachse, der in Niedersachsen erstes Examen geschrieben hat, und Juni-Berlin-2-Examens-Schreiber bemitleide ich euch aus der Ferne.
Ich kann mich an diese furchtbare Zeit noch gut erinnern, in der mein Briefkasten mein bester Freund war, den ich täglich dreimal besuchte, während um mich die Leute die Briefe kriegten.
Ganz, ganz grässliches System. Hier in Berlin gibt es eine Liste online, zu einem festen Datum. Alles andere macht einen doch bekloppt.
Haltet durch, ihr habt es bald geschafft!!
Der Gedanke ist nicht übel, lässt sich mit praktischer Erfahrung aber nicht vereinbaren. Die Liste gibt es in NRW nämlich ebenfalls. Zur Folge hat das tonnenweise Aufsätze, Spekulationen, Prognosen und Schätzungen gemäß § 287 ZPO über das voraussichtliche Erscheinungsdatum der Liste. Nein, damit wird das Problem nur vorverlagert, indes nicht gelöst. Es muss eine Glaskugel her, wobei mir das Hamsterorakel aber auch gefällt. Allerdings müsste man dem Nageviech zur Validierung noch einen Napf für den Sonntag kredenzen.
In Berlin erfährst du tatsächlich am letzten Tag der Klausuren, wann die Liste rauskommt.
Bei uns 11.09. für den Juni-Durchgang.
07.11.2019, 21:17
(07.11.2019, 17:35)Gast schrieb: „Ich habe Migrationshintergrund. Meine Eltern sind nur Gastarbeiter gewesen. Keine Akademiker. Ich hab mir alles selbst erarbeitet und jetzt steh ich vor den Prüfern und werde für meinen Erfolg auch noch benachteiligt?! Anstatt dass du mal honoriert wird?!“
Wenn du dir alles selbst erarbeitet hast, verstehe ich nicht, wo dein Problem liegt. Nur weil es jetzt hart für dich wird, heißt es nicht, dass die Prüfer schuld sind oder du benachteiligt wirst. Klingt für mich eher so, als wolltest du, dass man deine Erfolge doppelt so stark honoriert wie die Erfolge anderer, und die Misserfolge schiebst du Dritten zu. Damit machst du es dir irgendwie ziemlich leicht.
Ich bin auch erfolgreich, indem was ich mache. Sonst hätte ich es nicht so weit geschafft und die schriftlich Prüfung bestanden! Ich sag auch nicht, dass ich dadurch privilegiert werden möchte, sondern genauso behandelt werden möchte, wie meine deutschen Kollegen in der mündlichen Prüfung. Ich bin das beste Beispiel, die sich in die Gesellschaft integriert hat. Dann bekomme ich, aber solche Fragen wie. Sind Sie ein Erdogan Wähler? Sind Sie gläubige Muslima? Was soll die Frage bezwecken. Wenn ich gefragt werde woher kommen Sie, dann sage ich deutsche. Dann kommt die Frage, nein woher kommen Sie. Ich bin hier geboren aufgewachsen und bin deutsche Staatsbürgerin.
07.11.2019, 21:22
(07.11.2019, 17:35)Gast schrieb: „Ich habe Migrationshintergrund. Meine Eltern sind nur Gastarbeiter gewesen. Keine Akademiker. Ich hab mir alles selbst erarbeitet und jetzt steh ich vor den Prüfern und werde für meinen Erfolg auch noch benachteiligt?! Anstatt dass du mal honoriert wird?!“
Wenn du dir alles selbst erarbeitet hast, verstehe ich nicht, wo dein Problem liegt. Nur weil es jetzt hart für dich wird, heißt es nicht, dass die Prüfer schuld sind oder du benachteiligt wirst. Klingt für mich eher so, als wolltest du, dass man deine Erfolge doppelt so stark honoriert wie die Erfolge anderer, und die Misserfolge schiebst du Dritten zu. Damit machst du es dir irgendwie ziemlich leicht.
Es ist eben derzeit en vogue, zur Kompensation eigenen Nichtskönnens sich in der Opferrolle zu suhlen und mindestens latent die Rassismuskeule zu schwingen. Warum sollte jemand davon keinen Gebrauch machen, nur weil er es besser wissen müsste?
Zustimmung im Übrigen, gelungener Beitrag.
07.11.2019, 23:51
Erbarmt sich vielleicht noch mal jemand, morgen in Celle anzurufen? Wäre echt toll, wenn man wüsste, ob sich das Bangen am Wochenende lohnt. Wäre sooo herzallerliebst :heart:
08.11.2019, 01:37
(07.11.2019, 21:22)Jockel schrieb:(07.11.2019, 17:35)Gast schrieb: „Ich habe Migrationshintergrund. Meine Eltern sind nur Gastarbeiter gewesen. Keine Akademiker. Ich hab mir alles selbst erarbeitet und jetzt steh ich vor den Prüfern und werde für meinen Erfolg auch noch benachteiligt?! Anstatt dass du mal honoriert wird?!“
Wenn du dir alles selbst erarbeitet hast, verstehe ich nicht, wo dein Problem liegt. Nur weil es jetzt hart für dich wird, heißt es nicht, dass die Prüfer schuld sind oder du benachteiligt wirst. Klingt für mich eher so, als wolltest du, dass man deine Erfolge doppelt so stark honoriert wie die Erfolge anderer, und die Misserfolge schiebst du Dritten zu. Damit machst du es dir irgendwie ziemlich leicht.
Es ist eben derzeit en vogue, zur Kompensation eigenen Nichtskönnens sich in der Opferrolle zu suhlen und mindestens latent die Rassismuskeule zu schwingen. Warum sollte jemand davon keinen Gebrauch machen, nur weil er es besser wissen müsste?
Zustimmung im Übrigen, gelungener Beitrag.
Das Problem ist, dass ihr als deutsche Studenten oder Referendare, solche diskriminierend Erfahrungen nicht gesammelt habt. Dadurch könnt ihr es auch nicht nachvollziehen, was ich auch zum Teil verstehen kann. Da einem selbst die Einsicht hierzu fehlt. Keinesfalls wird hier die Rassismuskeule geschwungen.
Es ist aber nun mal so, dass einige Prüfer mit dem Erfolg von Ausländern nicht umgehen können. Der Rassismus ist auch keine neue Modeerscheinung, sondern ein ewiges Problem. Nur wurden solche Themen in der Vergangenheit nicht ausreichen thematisiert, da sich der deutsche nicht dafür interessiert hat. Guckt euch doch mal die Wahlergebnisse an! Es ist einfach nur erschreckend oder die wahren Gesichter kommen um 21. Jahrhundert ans Tageslicht.
08.11.2019, 01:42
(07.11.2019, 21:22)Jockel schrieb:(07.11.2019, 17:35)Gast schrieb: „Ich habe Migrationshintergrund. Meine Eltern sind nur Gastarbeiter gewesen. Keine Akademiker. Ich hab mir alles selbst erarbeitet und jetzt steh ich vor den Prüfern und werde für meinen Erfolg auch noch benachteiligt?! Anstatt dass du mal honoriert wird?!“
Wenn du dir alles selbst erarbeitet hast, verstehe ich nicht, wo dein Problem liegt. Nur weil es jetzt hart für dich wird, heißt es nicht, dass die Prüfer schuld sind oder du benachteiligt wirst. Klingt für mich eher so, als wolltest du, dass man deine Erfolge doppelt so stark honoriert wie die Erfolge anderer, und die Misserfolge schiebst du Dritten zu. Damit machst du es dir irgendwie ziemlich leicht.
Es ist eben derzeit en vogue, zur Kompensation eigenen Nichtskönnens sich in der Opferrolle zu suhlen und mindestens latent die Rassismuskeule zu schwingen. Warum sollte jemand davon keinen Gebrauch machen, nur weil er es besser wissen müsste?
Zustimmung im Übrigen, gelungener Beitrag.
Ich lache mich kaputt, wenn du durchgefallen bist!
08.11.2019, 02:48
(07.11.2019, 23:51)quadratus schrieb: Erbarmt sich vielleicht noch mal jemand, morgen in Celle anzurufen? Wäre echt toll, wenn man wüsste, ob sich das Bangen am Wochenende lohnt. Wäre sooo herzallerliebst :heart:
Weshalb rufst du nicht selbst in Celle an und teilst die gewonnenen Erkenntnisse mit deinen Leidensgenossen? Die Vorwahl kann ich dir heraussuchen, wenn das das Problem ist...
08.11.2019, 10:57
Guten Morgen,
ich habe gerade beim LJPA angerufen. Am Telefon wurde mir mitgeteilt, dass die Briefe heute rausgeschickt werden.
ich habe gerade beim LJPA angerufen. Am Telefon wurde mir mitgeteilt, dass die Briefe heute rausgeschickt werden.
08.11.2019, 11:01
08.11.2019, 11:19
(08.11.2019, 01:37)Gast schrieb:(07.11.2019, 21:22)Jockel schrieb:(07.11.2019, 17:35)Gast schrieb: „Ich habe Migrationshintergrund. Meine Eltern sind nur Gastarbeiter gewesen. Keine Akademiker. Ich hab mir alles selbst erarbeitet und jetzt steh ich vor den Prüfern und werde für meinen Erfolg auch noch benachteiligt?! Anstatt dass du mal honoriert wird?!“
Wenn du dir alles selbst erarbeitet hast, verstehe ich nicht, wo dein Problem liegt. Nur weil es jetzt hart für dich wird, heißt es nicht, dass die Prüfer schuld sind oder du benachteiligt wirst. Klingt für mich eher so, als wolltest du, dass man deine Erfolge doppelt so stark honoriert wie die Erfolge anderer, und die Misserfolge schiebst du Dritten zu. Damit machst du es dir irgendwie ziemlich leicht.
Es ist eben derzeit en vogue, zur Kompensation eigenen Nichtskönnens sich in der Opferrolle zu suhlen und mindestens latent die Rassismuskeule zu schwingen. Warum sollte jemand davon keinen Gebrauch machen, nur weil er es besser wissen müsste?
Zustimmung im Übrigen, gelungener Beitrag.
Das Problem ist, dass ihr als deutsche Studenten oder Referendare, solche diskriminierend Erfahrungen nicht gesammelt habt. Dadurch könnt ihr es auch nicht nachvollziehen, was ich auch zum Teil verstehen kann. Da einem selbst die Einsicht hierzu fehlt. Keinesfalls wird hier die Rassismuskeule geschwungen.
Es ist aber nun mal so, dass einige Prüfer mit dem Erfolg von Ausländern nicht umgehen können. Der Rassismus ist auch keine neue Modeerscheinung, sondern ein ewiges Problem. Nur wurden solche Themen in der Vergangenheit nicht ausreichen thematisiert, da sich der deutsche nicht dafür interessiert hat. Guckt euch doch mal die Wahlergebnisse an! Es ist einfach nur erschreckend oder die wahren Gesichter kommen um 21. Jahrhundert ans Tageslicht.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Mein bester Freund zu Schulzeiten hatte türkische Wurzeln und teilweise war es unglaublich, wie er (anders) behandelt wurde. Bei den konservativen Juristen stelle ich mir das mit am schlimmsten vor.
Dass die meisten Deutschen aus Akademiker-Haushalten so etwas nicht verstehen und vor allem glauben, jeder hätte die gleichen Chancen, wundert mich nicht, macht es aber auch nicht besser. Der Weg wird schon so früh geebnet. Es fängt ja schon (vor allem) damit an, inwieweit man durch die eigenen Eltern in jungen Jahren unterstützt und motiviert wird. Aber sowas sehen die meisten Leute auf einmal im Berufsleben nicht mehr. Da lautet das Motto eher: "Seht her, wie toll ich bin. Ich habe mir alles selbst erarbeitet. Glück spielt da doch keine Rolle."
Es ist auch nun einmal ein Fakt, dass gerade in Behörden und der Justiz noch lange Alt-Nazis beschäftigt waren. Anders wäre der Apparat überhaupt nicht aufrecht zu erhalten gewesen. Es dauert auch länger als eine Generation diese Altlasten los zu werden.
Dir auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg weiterhin!