18.09.2019, 18:46
(18.09.2019, 17:20)Gast99987 schrieb: Ich finde es ja etwas albern-amüsierend wie manche sich hier darstellen, aber auch was sie für eine Vorstellung von der Arbeitswelt und danach, was ein angemessenes Gehalt ist, ausgehen. Vor allem immer der Vorwand mit den Noten: ja, sie sind eine Einstiegskarte für die bekanntermaßen eh gut verdienenden Jobs (GK, bei denen man aber auch entsprehcend viel ackert). Wenn dann aber tlw. geraten wird bei Versicherungsunternehmen mehr zu verlangen, nur weil die Noten passen: ähhhhm...ja. Also manche scheinen in der Wirklichkeit nicht angekommen zu sein: die Noten sind nicht immer dafür zu gebrauchen, um mehr Gehalt zu bekommen. Dann geht halt in eine GK. Wenn ihr bei einem Einzelanwalt anfangen würdet mit 2x VB wird der euch trotzdem keine 100.000€ zahlen, sondern eben vllt. 42.000€ - macht es das "unfair" ? Nein, wenn es das ist was man will, sich da gute Chancen verspricht oder gute Aussichten bestehen: why not. Es ist doch nicht so, dass man aus Teufel komm raus das bestbezahlteste Angebot nehmen muss. Ebenso wenig ist es so, dass man mit schlechteren oder normalen Noten gar nichts findet. Mir scheint, dass manche hier sich einfach zu sher von Azur, Staufenbiel und Co blenden lassen oder selbst aus reichem Elternhause kommen und überhaupt kein Gespür für Geld und was einfach auch mal ok ist im Leben, ohne dass man sich dafür rechtfertigen muss, weil mit den Noten doch sicher mehr drin sei. Irgendwie traurig...aber gerade die, die einfach nur nach dem Geld schielen, sind dann auch wieder die, die am schnellsten wieder wechseln - weil eben nicht alles Gold ist was glänzt. :rolleyes: Und wenn wir hier mal bei der Realität bleiben: es ist bei weitem nicht so, dass alles unter 60.000€ ein Hungerlohn wäre - guckt euch bitte mal an, was ein Durchschnittsmensch in Dtl. verdient und setzt das in Relation: klar hat man studiert - aber ja wohl aus freien Stücken. Und die 7-9 Jahre, die man verloren hat, weil andere nach der Ausbildung direkt verdient haben (was ihr ja auch hättet machen können) hat man auf lange Sicht mit den nächsten 30-40 Jahren in der Arbeitswelt auch aufgeholt, selbst wenn es "nur" 45 k sind (die sich zudem ja auch steigern können...hier wird es tlw. so dargestellt, als sollte man unter Summe x lieber Hartz 4 beziehen und sich dafür zu fein sein). Manche sollten vllt. erstmal anfangen zu arbeiten. :rolleyes:
Solche Aussagen kommen immer von Leuten, die sich selbst unter Wert verkauft haben und dies erst mit der Zeit realisieren.
Fakt ist, dass das Einstiegsgehalt ein absolut wesentlicher Faktor für die spätere Gehaltsentwicklung sein wird. Jede zukünftige Anpassung wird immer auf dem vorherigen Gehalt und denknotwendig in letzter Folge damit auch auf dem Einstiegsgehalt beruhen.
Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied
18.09.2019, 19:05
(18.09.2019, 18:46)FraLaw schrieb:(18.09.2019, 17:20)Gast99987 schrieb: Ich finde es ja etwas albern-amüsierend wie manche sich hier darstellen, aber auch was sie für eine Vorstellung von der Arbeitswelt und danach, was ein angemessenes Gehalt ist, ausgehen. Vor allem immer der Vorwand mit den Noten: ja, sie sind eine Einstiegskarte für die bekanntermaßen eh gut verdienenden Jobs (GK, bei denen man aber auch entsprehcend viel ackert). Wenn dann aber tlw. geraten wird bei Versicherungsunternehmen mehr zu verlangen, nur weil die Noten passen: ähhhhm...ja. Also manche scheinen in der Wirklichkeit nicht angekommen zu sein: die Noten sind nicht immer dafür zu gebrauchen, um mehr Gehalt zu bekommen. Dann geht halt in eine GK. Wenn ihr bei einem Einzelanwalt anfangen würdet mit 2x VB wird der euch trotzdem keine 100.000€ zahlen, sondern eben vllt. 42.000€ - macht es das "unfair" ? Nein, wenn es das ist was man will, sich da gute Chancen verspricht oder gute Aussichten bestehen: why not. Es ist doch nicht so, dass man aus Teufel komm raus das bestbezahlteste Angebot nehmen muss. Ebenso wenig ist es so, dass man mit schlechteren oder normalen Noten gar nichts findet. Mir scheint, dass manche hier sich einfach zu sher von Azur, Staufenbiel und Co blenden lassen oder selbst aus reichem Elternhause kommen und überhaupt kein Gespür für Geld und was einfach auch mal ok ist im Leben, ohne dass man sich dafür rechtfertigen muss, weil mit den Noten doch sicher mehr drin sei. Irgendwie traurig...aber gerade die, die einfach nur nach dem Geld schielen, sind dann auch wieder die, die am schnellsten wieder wechseln - weil eben nicht alles Gold ist was glänzt. :rolleyes: Und wenn wir hier mal bei der Realität bleiben: es ist bei weitem nicht so, dass alles unter 60.000€ ein Hungerlohn wäre - guckt euch bitte mal an, was ein Durchschnittsmensch in Dtl. verdient und setzt das in Relation: klar hat man studiert - aber ja wohl aus freien Stücken. Und die 7-9 Jahre, die man verloren hat, weil andere nach der Ausbildung direkt verdient haben (was ihr ja auch hättet machen können) hat man auf lange Sicht mit den nächsten 30-40 Jahren in der Arbeitswelt auch aufgeholt, selbst wenn es "nur" 45 k sind (die sich zudem ja auch steigern können...hier wird es tlw. so dargestellt, als sollte man unter Summe x lieber Hartz 4 beziehen und sich dafür zu fein sein). Manche sollten vllt. erstmal anfangen zu arbeiten. :rolleyes:
Solche Aussagen kommen immer von Leuten, die sich selbst unter Wert verkauft haben und dies erst mit der Zeit realisieren.
Fakt ist, dass das Einstiegsgehalt ein absolut wesentlicher Faktor für die spätere Gehaltsentwicklung sein wird. Jede zukünftige Anpassung wird immer auf dem vorherigen Gehalt und denknotwendig in letzter Folge damit auch auf dem Einstiegsgehalt beruhen.
Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied
Und Glück machst du an deinem Kontostand aus? Meine Güte, gibt auch andere Dinge, die wichtig sind. Ich bin Richterin und freue mich jeden Monat über das mE recht hohe Gehalt. Ist auch immer eine Sache der Erziehung. Habe Studium und Ref selbst finanziert und immer gearbeitet - da kam nichts von Mami und Papi.
18.09.2019, 19:45
(18.09.2019, 19:05)GastNRW89 schrieb:(18.09.2019, 18:46)FraLaw schrieb:(18.09.2019, 17:20)Gast99987 schrieb: Ich finde es ja etwas albern-amüsierend wie manche sich hier darstellen, aber auch was sie für eine Vorstellung von der Arbeitswelt und danach, was ein angemessenes Gehalt ist, ausgehen. Vor allem immer der Vorwand mit den Noten: ja, sie sind eine Einstiegskarte für die bekanntermaßen eh gut verdienenden Jobs (GK, bei denen man aber auch entsprehcend viel ackert). Wenn dann aber tlw. geraten wird bei Versicherungsunternehmen mehr zu verlangen, nur weil die Noten passen: ähhhhm...ja. Also manche scheinen in der Wirklichkeit nicht angekommen zu sein: die Noten sind nicht immer dafür zu gebrauchen, um mehr Gehalt zu bekommen. Dann geht halt in eine GK. Wenn ihr bei einem Einzelanwalt anfangen würdet mit 2x VB wird der euch trotzdem keine 100.000€ zahlen, sondern eben vllt. 42.000€ - macht es das "unfair" ? Nein, wenn es das ist was man will, sich da gute Chancen verspricht oder gute Aussichten bestehen: why not. Es ist doch nicht so, dass man aus Teufel komm raus das bestbezahlteste Angebot nehmen muss. Ebenso wenig ist es so, dass man mit schlechteren oder normalen Noten gar nichts findet. Mir scheint, dass manche hier sich einfach zu sher von Azur, Staufenbiel und Co blenden lassen oder selbst aus reichem Elternhause kommen und überhaupt kein Gespür für Geld und was einfach auch mal ok ist im Leben, ohne dass man sich dafür rechtfertigen muss, weil mit den Noten doch sicher mehr drin sei. Irgendwie traurig...aber gerade die, die einfach nur nach dem Geld schielen, sind dann auch wieder die, die am schnellsten wieder wechseln - weil eben nicht alles Gold ist was glänzt. :rolleyes: Und wenn wir hier mal bei der Realität bleiben: es ist bei weitem nicht so, dass alles unter 60.000€ ein Hungerlohn wäre - guckt euch bitte mal an, was ein Durchschnittsmensch in Dtl. verdient und setzt das in Relation: klar hat man studiert - aber ja wohl aus freien Stücken. Und die 7-9 Jahre, die man verloren hat, weil andere nach der Ausbildung direkt verdient haben (was ihr ja auch hättet machen können) hat man auf lange Sicht mit den nächsten 30-40 Jahren in der Arbeitswelt auch aufgeholt, selbst wenn es "nur" 45 k sind (die sich zudem ja auch steigern können...hier wird es tlw. so dargestellt, als sollte man unter Summe x lieber Hartz 4 beziehen und sich dafür zu fein sein). Manche sollten vllt. erstmal anfangen zu arbeiten. :rolleyes:
Solche Aussagen kommen immer von Leuten, die sich selbst unter Wert verkauft haben und dies erst mit der Zeit realisieren.
Fakt ist, dass das Einstiegsgehalt ein absolut wesentlicher Faktor für die spätere Gehaltsentwicklung sein wird. Jede zukünftige Anpassung wird immer auf dem vorherigen Gehalt und denknotwendig in letzter Folge damit auch auf dem Einstiegsgehalt beruhen.
Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied
Und Glück machst du an deinem Kontostand aus? Meine Güte, gibt auch andere Dinge, die wichtig sind. Ich bin Richterin und freue mich jeden Monat über das mE recht hohe Gehalt. Ist auch immer eine Sache der Erziehung. Habe Studium und Ref selbst finanziert und immer gearbeitet - da kam nichts von Mami und Papi.
Das ist denke ich aber eine absolute Typfrage. Für manche zählt nur, so viel Geld wie möglich zu verdienen, dementsprechend sieht dann auch der Lebensstil aus (völlig ohne Wertung gemeint, ich kanns gut verstehen, wenn man seine Strapazen entsprechend belohnt haben möchte oder muss, etwa weil man einen 'extravaganten' Geschmack hat).
Andere wollen halt lieber eine bestimmte Art von Arbeit ausüben, gemeinnützig tätig sein, oder genießen die richterliche Unabhängigkeit, nehmen dafür dann die entsprechenden finanziellen Abstriche in Kauf (während des Berufslebens, in der Pension werden die Karten dann neu gemischt)
Ich fűr meinen Teil bin auch der Ansicht, Geld allein macht nicht glücklich. Dennoch braucht man ein Gehalt, mit dem man sich sein Leben finanzieren kann, ohne am Hungertuch zu nagen.
Bei einem Jahresgehalt von 40.000€ aufwärts sollte das aber jedenfalls möglich sein, ohne sich zu sehr einschränken zu müssen.
Wie gesagt, ich verstehe auch total, wenn andere Leute das anders sehen.
19.09.2019, 09:58
(18.09.2019, 19:05)GastNRW89 schrieb:(18.09.2019, 18:46)FraLaw schrieb:(18.09.2019, 17:20)Gast99987 schrieb: Ich finde es ja etwas albern-amüsierend wie manche sich hier darstellen, aber auch was sie für eine Vorstellung von der Arbeitswelt und danach, was ein angemessenes Gehalt ist, ausgehen. Vor allem immer der Vorwand mit den Noten: ja, sie sind eine Einstiegskarte für die bekanntermaßen eh gut verdienenden Jobs (GK, bei denen man aber auch entsprehcend viel ackert). Wenn dann aber tlw. geraten wird bei Versicherungsunternehmen mehr zu verlangen, nur weil die Noten passen: ähhhhm...ja. Also manche scheinen in der Wirklichkeit nicht angekommen zu sein: die Noten sind nicht immer dafür zu gebrauchen, um mehr Gehalt zu bekommen. Dann geht halt in eine GK. Wenn ihr bei einem Einzelanwalt anfangen würdet mit 2x VB wird der euch trotzdem keine 100.000€ zahlen, sondern eben vllt. 42.000€ - macht es das "unfair" ? Nein, wenn es das ist was man will, sich da gute Chancen verspricht oder gute Aussichten bestehen: why not. Es ist doch nicht so, dass man aus Teufel komm raus das bestbezahlteste Angebot nehmen muss. Ebenso wenig ist es so, dass man mit schlechteren oder normalen Noten gar nichts findet. Mir scheint, dass manche hier sich einfach zu sher von Azur, Staufenbiel und Co blenden lassen oder selbst aus reichem Elternhause kommen und überhaupt kein Gespür für Geld und was einfach auch mal ok ist im Leben, ohne dass man sich dafür rechtfertigen muss, weil mit den Noten doch sicher mehr drin sei. Irgendwie traurig...aber gerade die, die einfach nur nach dem Geld schielen, sind dann auch wieder die, die am schnellsten wieder wechseln - weil eben nicht alles Gold ist was glänzt. :rolleyes: Und wenn wir hier mal bei der Realität bleiben: es ist bei weitem nicht so, dass alles unter 60.000€ ein Hungerlohn wäre - guckt euch bitte mal an, was ein Durchschnittsmensch in Dtl. verdient und setzt das in Relation: klar hat man studiert - aber ja wohl aus freien Stücken. Und die 7-9 Jahre, die man verloren hat, weil andere nach der Ausbildung direkt verdient haben (was ihr ja auch hättet machen können) hat man auf lange Sicht mit den nächsten 30-40 Jahren in der Arbeitswelt auch aufgeholt, selbst wenn es "nur" 45 k sind (die sich zudem ja auch steigern können...hier wird es tlw. so dargestellt, als sollte man unter Summe x lieber Hartz 4 beziehen und sich dafür zu fein sein). Manche sollten vllt. erstmal anfangen zu arbeiten. :rolleyes:
Solche Aussagen kommen immer von Leuten, die sich selbst unter Wert verkauft haben und dies erst mit der Zeit realisieren.
Fakt ist, dass das Einstiegsgehalt ein absolut wesentlicher Faktor für die spätere Gehaltsentwicklung sein wird. Jede zukünftige Anpassung wird immer auf dem vorherigen Gehalt und denknotwendig in letzter Folge damit auch auf dem Einstiegsgehalt beruhen.
Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied
Und Glück machst du an deinem Kontostand aus? Meine Güte, gibt auch andere Dinge, die wichtig sind. Ich bin Richterin und freue mich jeden Monat über das mE recht hohe Gehalt. Ist auch immer eine Sache der Erziehung. Habe Studium und Ref selbst finanziert und immer gearbeitet - da kam nichts von Mami und Papi.
Natürlich kann man auch mit Geld unglücklich sein, aber ohne ist man es mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit, wie dir x Studien beweisen. Gerade jemand, der nicht aus reichem Elternhaus kommt, wird wissen, wie viele Probleme man mit mangelnden finanziellen Ressourcen hat, die einfach weg sind, sobald man Geld hat. Dieses "Geld macht ja gar nicht glücklich" Gerede kommt erfahrungsgemäß oft von Leuten, die richtige Geldnot höchstens aus Studentenzeiten kennen.
Also klar, viel Geld mcht einen ganz schlimmen Job auch nicht besser oder gut. Aber der Job kann noch so toll sein, wenn das Geld nicht stimmt, würde ich ihn nicht machen. Das ist immer noch meine Arbeit und kein Hobby.
21.09.2019, 10:44
(18.09.2019, 18:46)FraLaw schrieb: Solche Aussagen kommen immer von Leuten, die sich selbst unter Wert verkauft haben und dies erst mit der Zeit realisieren.
Fakt ist, dass das Einstiegsgehalt ein absolut wesentlicher Faktor für die spätere Gehaltsentwicklung sein wird. Jede zukünftige Anpassung wird immer auf dem vorherigen Gehalt und denknotwendig in letzter Folge damit auch auf dem Einstiegsgehalt beruhen.
Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied
Deinem letzten Satz kann ich zustimmen, dem Rest nicht. Ich bin absolut nicht unzufrieden damit wie ich mich verkauft habe und mit meinem Leben zufrieden. Ich denke nur, dass bei den Juristen halt auch sehr viele von Beruf-Sohn-Kinder dabei sind, die dann mit dem Examen erstmals ins Arbeitsleben richtig eintauchen, weil auch jobben o.ä. nie groß das Thema war. Die Vorstellung, man hat mit einem Jura-Abschluss einen Anspruch auf ein Mindestgehalt von x Euro, ist halt einfach absurd - und auch die Vorstellung dessen, was ein "gutes" Gehalt für jemanden mit Ende 20 ist - und der noch gut 40 Jahre zu arbeiten hat und damit gerade mal überhaupt den Einstieg in die Berufswelt macht. Klar gibt es bei Jura eine breite Spanne was das Gehalt angeht - auch abhängig von Qualifikation etc. Aber das sind - und das muss man doch auch mal erkennen - eben auch Gehälter, von denen eine Friseurin o.ä. nur träumen können. Natülrich haben auch diese sich bewusst für ihren Job entschieden. Ich will damit nur sagen: das streben nach mehr ist wohl grds in vielen vorhanden...ich finde es manchmal aber einfach zu anmaßend und herablassend anderen gegenüber,...als würde man gleichzeitig auf diese herabblicken und das Leben - nur gemessen am Thema Geld - für weniger lebensfroh erachten. Vllt. ist es aber auch gerade das Einreden "ich MUSS jetzt viel verdienen" und die Erkenntnis, dass es nunmal nicht so sein wird, dass man eine ruhige Kugel schiebt und damit viel verdient, wird bei manchen auch noch kommen. Klar, KANN man viel verdienen: aber das wird halt nicht klappen, ohne auch entsprechend viel Arbeit reinzustecken - von selbst wirft einem niemand den Geldtopf zu. Und auch GK sind ein tolles Mittel um in der Summe viel Geld zu bekommen: runtergerrechnet auf den Stdsatz bei den Arbeitsstd und im Verhältnis zu dem, was tlw. an Freizeit bleibt, ist das halt aber auch dann wieder für viele (verständlicherweise) nicht (lange) attraktiv - je nachdem, wie man die Prioritäten setzt: aber auch dort ist es jedenfalls nicht so, dass man mal so eben 120.000t bekommt und dafür wenig arbeitet. :rolleyes:
Die Aussage, dass jede zukünftige Anpassung immer auf dem vorherigen Gehalt und damit denknotwendigerweise auf dem Einstiegsgehalt beruhen, habe ich so noch nie in der Realität bei mir oder im Bekanntenkreis erlebt. Sicherlich: wenn du stehts beim selben Arbeitgeber bleibst und du steigst dort z.B. mit 40.000 Euro ein, dann wird die Gehaltserhöhung natürlich immer in Relation dazu und gemessen an der Leistung prozentual ansteigen. Ich persönlich kenne aber kaum jemanden, der als Berufseinsteiger in der Privatwirtschaft auch nach 6-10 Jahren noch beim selben Arbeitgeber ist, wie zum Beginn. Selbst zig Ratgeber empfehlen, dass man ca. alle 3 Jahre den Job wechseln sollte - und sofern du nicht selbst von Dir aus offen reinschreibst, wieviel du vorher verdient hast: woher soll dein neuer Arbeitgeber das wissen? Der schreibt die Stelle aus und hat sich Gedanken gemacht, was sie bringt und er zu zahlen bereit ist (ggf. mit Verhandlungsspielraum noch, je nachdem was der Bewerber mitbringt den man haben möchte). Sollte es in Kanzleien gehen, stehen die Gehälter dort auch bei vielen fest (findet man ja tlw auch bei Azur, Staufenbiel etc). Meinst du die sagen "ach, Sie haben vorher scheinbar weniger verdient wenn sie Einzelanwlat waren...wir wollen sie aber gerne, aber darum zahlen wir Ihnen auch jetzt nur die Hälfte, damit der Sprung für sie nicht so groß ist?" So ein Blödsinn. :D Ich habe selbst Bekannte im Freundeskreis die nach 1-3 Jahren in der Privatwirtschaft den Arbeitgeber gewechselt haben, weil das ein guter Zeitpunkt ist wenn man es auch will. Drei davon haben mit 48.000 - 53.000 € nach dem 2. Examen angefangen und sind dann halt wie gesagt in ein Unternehmen gewechselt, wo das Gehalt bei 68.000 - 75.000€ liegt was sie auch bekommen und so für die Stelle je auch vorgesehen ist. Meinst du da hat einer gefragt: wieviel haben sie denn vorher verdient, denn deutlich mehr wollen wir ihnen nicht zahlen (abgesehen davon, dass das unzulässig wäre und man sich auch irgendwas ausdenken kann...). Wären sie beim selben Arbeitgeber gewesen, wären die Gehaltssprünge rein dort natürlich niedriger ausgefallen und es hätte länger gedauert, bis sie auf ein solches Gehalt - wie jetzt - kommen. Karriereplanung/-taktik und sich selbst zu verkaufen sollte man halt auch mit einbeziehen: wenn du beim neuen Job natürlich auftreten würdest und sagst "ich hatte jetzt 48k, wäre aber mit 55k zufrieden": warum sollte der Arbeitgeber dann mehr zahlen, wenn er ihn auch günstiger kriegt? Aber den Markt analysieren und gucken was bei Arbeitgeber X realistisch drin wäre und davon ausgehend eine Gehaltsvorstellung abzugeben (mit der man selbst dann auch zufrieden ist und die Luft für Verhandlungsspielraum lässt): das sollte man halt auch üben/hinkriegen. Und wenn nicht beim ersten Wechsel, dann vllt. später....hauptsache man ist zufrieden. Und da spielen dann rundherum auch noch andere Faktoren mit rein, die jeder für sich bedenken muss.
21.09.2019, 15:18
(19.09.2019, 09:58)Anwalt schrieb:(18.09.2019, 19:05)GastNRW89 schrieb:(18.09.2019, 18:46)FraLaw schrieb:(18.09.2019, 17:20)Gast99987 schrieb: Ich finde es ja etwas albern-amüsierend wie manche sich hier darstellen, aber auch was sie für eine Vorstellung von der Arbeitswelt und danach, was ein angemessenes Gehalt ist, ausgehen. Vor allem immer der Vorwand mit den Noten: ja, sie sind eine Einstiegskarte für die bekanntermaßen eh gut verdienenden Jobs (GK, bei denen man aber auch entsprehcend viel ackert). Wenn dann aber tlw. geraten wird bei Versicherungsunternehmen mehr zu verlangen, nur weil die Noten passen: ähhhhm...ja. Also manche scheinen in der Wirklichkeit nicht angekommen zu sein: die Noten sind nicht immer dafür zu gebrauchen, um mehr Gehalt zu bekommen. Dann geht halt in eine GK. Wenn ihr bei einem Einzelanwalt anfangen würdet mit 2x VB wird der euch trotzdem keine 100.000€ zahlen, sondern eben vllt. 42.000€ - macht es das "unfair" ? Nein, wenn es das ist was man will, sich da gute Chancen verspricht oder gute Aussichten bestehen: why not. Es ist doch nicht so, dass man aus Teufel komm raus das bestbezahlteste Angebot nehmen muss. Ebenso wenig ist es so, dass man mit schlechteren oder normalen Noten gar nichts findet. Mir scheint, dass manche hier sich einfach zu sher von Azur, Staufenbiel und Co blenden lassen oder selbst aus reichem Elternhause kommen und überhaupt kein Gespür für Geld und was einfach auch mal ok ist im Leben, ohne dass man sich dafür rechtfertigen muss, weil mit den Noten doch sicher mehr drin sei. Irgendwie traurig...aber gerade die, die einfach nur nach dem Geld schielen, sind dann auch wieder die, die am schnellsten wieder wechseln - weil eben nicht alles Gold ist was glänzt. :rolleyes: Und wenn wir hier mal bei der Realität bleiben: es ist bei weitem nicht so, dass alles unter 60.000€ ein Hungerlohn wäre - guckt euch bitte mal an, was ein Durchschnittsmensch in Dtl. verdient und setzt das in Relation: klar hat man studiert - aber ja wohl aus freien Stücken. Und die 7-9 Jahre, die man verloren hat, weil andere nach der Ausbildung direkt verdient haben (was ihr ja auch hättet machen können) hat man auf lange Sicht mit den nächsten 30-40 Jahren in der Arbeitswelt auch aufgeholt, selbst wenn es "nur" 45 k sind (die sich zudem ja auch steigern können...hier wird es tlw. so dargestellt, als sollte man unter Summe x lieber Hartz 4 beziehen und sich dafür zu fein sein). Manche sollten vllt. erstmal anfangen zu arbeiten. :rolleyes:
Solche Aussagen kommen immer von Leuten, die sich selbst unter Wert verkauft haben und dies erst mit der Zeit realisieren.
Fakt ist, dass das Einstiegsgehalt ein absolut wesentlicher Faktor für die spätere Gehaltsentwicklung sein wird. Jede zukünftige Anpassung wird immer auf dem vorherigen Gehalt und denknotwendig in letzter Folge damit auch auf dem Einstiegsgehalt beruhen.
Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied
Und Glück machst du an deinem Kontostand aus? Meine Güte, gibt auch andere Dinge, die wichtig sind. Ich bin Richterin und freue mich jeden Monat über das mE recht hohe Gehalt. Ist auch immer eine Sache der Erziehung. Habe Studium und Ref selbst finanziert und immer gearbeitet - da kam nichts von Mami und Papi.
Natürlich kann man auch mit Geld unglücklich sein, aber ohne ist man es mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit, wie dir x Studien beweisen. Gerade jemand, der nicht aus reichem Elternhaus kommt, wird wissen, wie viele Probleme man mit mangelnden finanziellen Ressourcen hat, die einfach weg sind, sobald man Geld hat. Dieses "Geld macht ja gar nicht glücklich" Gerede kommt erfahrungsgemäß oft von Leuten, die richtige Geldnot höchstens aus Studentenzeiten kennen.
Also klar, viel Geld mcht einen ganz schlimmen Job auch nicht besser oder gut. Aber der Job kann noch so toll sein, wenn das Geld nicht stimmt, würde ich ihn nicht machen. Das ist immer noch meine Arbeit und kein Hobby.
X-Studien beweisen aber auch, dass man nich durch immer mehr Geld noch glücklicher wird, sondern es irgendwann einfach stagniert. Natürlich macht Geld in dem Sinne "glücklich", dass es eine Sicherheit vermittelt, weil man keine finanziellen Sorgen hat.
Aber auch mit 45.000€ brutto hat man absolut überhaupt keine finanziellen Sorgen, wenn man zu zweit verdient, schon weit darunter nich mehr.
Und nein, ich kenne finanzielle Nöte nicht erst seit dem Studium, sondern bin mit ihnen aufgewachsen. Gerade deshalb weiß ich, mit wie wenig Geld man leben kann, wenn es sein muss & dass man mit allem über 2000€ netto absolut ohne jegliche Geldsorgen leben kann.
Und genau ab diesem Punkt, würde ich jederzeit einen Job der mir Spaß macht einem Job bei dem ich vllt mehr verdiene aber weniger Spaß habe, vorziehen.
21.09.2019, 16:28
Mit dieser Haltung wären wir heute noch nicht mal in der Steinzeit angekommen. "Leute, man kann auch ohne Feuer glücklich sein", "Wozu Waffen, dann frisst uns halt der Feind" usw. Man nennt sowas auch Wohlstandsmüdigkeit.
21.09.2019, 16:33
Was haltet ihr von folgendem Angebot?
Noten: 6,11 1. Stex, 2. je nach mündlicher Prüfung 4-6,5.
Kleine Kanzlei, unbefristeter Vertrag, Gehalt in der Probezeit etwas unter 3k Monatsbrutto, nach Probezeit neue Gehaltsverhandlung, Einführungsseminare/Literatur kostenlos, eigenes Büro.
Noten: 6,11 1. Stex, 2. je nach mündlicher Prüfung 4-6,5.
Kleine Kanzlei, unbefristeter Vertrag, Gehalt in der Probezeit etwas unter 3k Monatsbrutto, nach Probezeit neue Gehaltsverhandlung, Einführungsseminare/Literatur kostenlos, eigenes Büro.
21.09.2019, 16:55
(21.09.2019, 16:28)associate schrieb: Mit dieser Haltung wären wir heute noch nicht mal in der Steinzeit angekommen. "Leute, man kann auch ohne Feuer glücklich sein", "Wozu Waffen, dann frisst uns halt der Feind" usw. Man nennt sowas auch Wohlstandsmüdigkeit.
Inwiefern das denn bitte? Es ist einfach auch eine Tugend mal zufrieden zu sein und nicht immer gierig nach mehr zu streben - so findet man auch keine Ruhe. Gewisse Ambitionen und Ehrgeiz sind ja gut, aber nur meckern und neidisch auf andere schielen, weil es irgendwo wen gibt oder einen Job gibt, der aber noch besser vom Gehalt wäre: das macht einen doch selbst nicht glücklich - und m.E. verbringt man dann auch gedanklich viel mehr Zeit damit, sich mit Unwichtigem zu beschäftigen, als das Leben und die Freizeit zu genießen (wenn selbst die von solchen Gedanken verseucht ist). Aber gut, verbringe du halt dein ganzes Leben damit immer zu denken und sich zu ärgern, weil irgendwo irgendwer mehr verdient als du selbst. Muss ja wahrlich lebenserfüllend sein dieser Fokus - oder du hast schlichtweg keine Hobbies/Beziehung. :rolleyes:
21.09.2019, 16:57
(21.09.2019, 16:33)Gast schrieb: Was haltet ihr von folgendem Angebot?
Noten: 6,11 1. Stex, 2. je nach mündlicher Prüfung 4-6,5.
Kleine Kanzlei, unbefristeter Vertrag, Gehalt in der Probezeit etwas unter 3k Monatsbrutto, nach Probezeit neue Gehaltsverhandlung, Einführungsseminare/Literatur kostenlos, eigenes Büro.
Ist doch ok. Fang doch erstmal einfach an, wenns eh nach der Probezeit ne Gehaltsverhandlung gibt und das schon jetzt so feststeht, kannst du (und der Arbeitgeber) erstmal gucken, ob/wie es überhaupt funktioniert. Die Probezeit ist halt auch eine Zeit zum Testen für beide Seiten. Vllt. liegt es dir total...vllt aber auch gar nicht und du schickst was neues raus.