07.11.2025, 13:20
Kurze Frage. Ich habe ein Angebot von PWC Legal. Mir wurde 100k Einstiegsgehalt angeboten und eine 40h "versprochen" (Überstunden könne man ausgleichen). 100k fände ich für eine 40h Woche gerade noch akzeptabel. Wenn man bedenkt, dass man in einer GK für 140k auch 55h schrubben muss, macht das beim Stundenlohn kaum noch einen Unterschied. Mir ist aber wichtig, dass ich mir den Karriereweg nicht verbaue und nach einigen Jahren immer noch "hochwechseln" könnte, also in eine renommierte Kanzlei (Tier 1/2). Gibt es dafür Erfahrungswerte?
07.11.2025, 15:25
Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
07.11.2025, 15:42
Ist ein anderes Thema. Ich überlege mich auch bei PWC zu bewerben und wollte fragen, welche Punkte du hast?
07.11.2025, 16:03
(07.11.2025, 15:25)Patenter Gast schrieb: Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Aber zwei Fragen noch: Woher weiß denn die neue Kanzlei, wieviel du vorher gearbeitet hast? Ist der Wechsel in ein Unternehmen auch möglich? Oder achtet man da eher noch auf da Renomee der Kanzlei?
07.11.2025, 16:04
(07.11.2025, 16:03)Bro schrieb:(07.11.2025, 15:25)Patenter Gast schrieb: Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Aber eine Frage: Woher weiß denn die neue Kanzlei, wieviel du vorher gearbeitet hast?
wenn du vorher mit denen zusammengearbeitet hast und die dich auch nachts erreichen konnten z.b.
07.11.2025, 16:05
(07.11.2025, 15:42)Hallo123. schrieb: Ist ein anderes Thema. Ich überlege mich auch bei PWC zu bewerben und wollte fragen, welche Punkte du hast?
Einmal knapp VB verpasst, das andere mal zweistellig. Habe aber auch einen Dr. und zwei Jahre Berufserfahrung. Ich hoffe, ich habe mich da noch zu "schlecht" verkauft.
07.11.2025, 16:06
(07.11.2025, 16:04)kumpelanton schrieb:(07.11.2025, 16:03)Bro schrieb:(07.11.2025, 15:25)Patenter Gast schrieb: Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Aber eine Frage: Woher weiß denn die neue Kanzlei, wieviel du vorher gearbeitet hast?
wenn du vorher mit denen zusammengearbeitet hast und die dich auch nachts erreichen konnten z.b.
Ja gut, aber ich kann diese Überstunden ja einfach an einem anderen Tag (außerhalb einer Transaktion) abfeiern. Außerdem macht man ja bei den Big4 nicht nur Transaktionen
07.11.2025, 16:26
(07.11.2025, 16:06)Bro schrieb:(07.11.2025, 16:04)kumpelanton schrieb:(07.11.2025, 16:03)Bro schrieb:(07.11.2025, 15:25)Patenter Gast schrieb: Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Aber eine Frage: Woher weiß denn die neue Kanzlei, wieviel du vorher gearbeitet hast?
wenn du vorher mit denen zusammengearbeitet hast und die dich auch nachts erreichen konnten z.b.
Ja gut, aber ich kann diese Überstunden ja einfach an einem anderen Tag (außerhalb einer Transaktion) abfeiern. Außerdem macht man ja bei den Big4 nicht nur Transaktionen
Man bekommt schon recht schnell in der Zusammenarbeit mit, ob jemand ackert oder die Überstunden abfeiert. Doof gesagt, alleine von Überstunden zu sprechen, würde dich bei etlichen T1 schon disqualifizieren.
Zu deinen Fragen oben 1) die haben eben auf mehreren Deals zusammengearbeitet und Partner sprechen auch untereinander, auch über Kanzleigrenzen hinweg und hin und wieder bekommt man schon mit, wenn da einer sehr viel schafft. Und man bekommt es im Vorstellungsgespräch auch mit, ob jemand auf der alten Stelle 60h oder 40h gearbeitet hat. Zu 2) Unternehmen achten viel weniger auf Renommee als du glaubst. Viele von denen haben noch nie von Tier-Lists gehört. Abgesehen davon ist Big4 auch renommiert.
Ich glaube, du musst dir erstmal klar machen, wo du hinwillst im Leben.
07.11.2025, 17:37
(07.11.2025, 16:26)Patenter Gast schrieb:(07.11.2025, 16:06)Bro schrieb:(07.11.2025, 16:04)kumpelanton schrieb:(07.11.2025, 16:03)Bro schrieb:(07.11.2025, 15:25)Patenter Gast schrieb: Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Aber eine Frage: Woher weiß denn die neue Kanzlei, wieviel du vorher gearbeitet hast?
wenn du vorher mit denen zusammengearbeitet hast und die dich auch nachts erreichen konnten z.b.
Ja gut, aber ich kann diese Überstunden ja einfach an einem anderen Tag (außerhalb einer Transaktion) abfeiern. Außerdem macht man ja bei den Big4 nicht nur Transaktionen
Man bekommt schon recht schnell in der Zusammenarbeit mit, ob jemand ackert oder die Überstunden abfeiert. Doof gesagt, alleine von Überstunden zu sprechen, würde dich bei etlichen T1 schon disqualifizieren.
Zu deinen Fragen oben 1) die haben eben auf mehreren Deals zusammengearbeitet und Partner sprechen auch untereinander, auch über Kanzleigrenzen hinweg und hin und wieder bekommt man schon mit, wenn da einer sehr viel schafft. Und man bekommt es im Vorstellungsgespräch auch mit, ob jemand auf der alten Stelle 60h oder 40h gearbeitet hat. Zu 2) Unternehmen achten viel weniger auf Renommee als du glaubst. Viele von denen haben noch nie von Tier-Lists gehört. Abgesehen davon ist Big4 auch renommiert.
Ich glaube, du musst dir erstmal klar machen, wo du hinwillst im Leben.
Mit dem letzten Satz hast du sehr recht. Da ich das aber noch nicht weiß, würde ich mir eben gerne die Optionen offen halten. Die "Überstunden" habe ich von meinen Gesprächspartnern bei PWC übernommen :D
07.11.2025, 17:41
(07.11.2025, 16:26)Patenter Gast schrieb:(07.11.2025, 16:06)Bro schrieb:(07.11.2025, 16:04)kumpelanton schrieb:(07.11.2025, 16:03)Bro schrieb:(07.11.2025, 15:25)Patenter Gast schrieb: Ich habe solche Wechsel erlebt. Also ja, ist möglich.
Gleichzeitig musst du bedenken, dass es gerade auch bei T1/2 nach oben immer dünner wird, also die Anforderungen an die laterals steigen. Und normalerweise will man mit steigendem Alter (Familie, Kinder, Prioritäten) weniger arbeiten und nicht auf einmal wieder viel mehr.
Die Kollegen, die aus dem Bereich Big4 Law zu T1 gewechselt sind, haben zudem bei Big4 natürlich auch ordentlich Stunden geschrubbt. Die sind also nicht aus lockeren 40h gewechselt, sondern haben Tag und Nacht gearbeitet und waren damit dann attraktiv für die T1, die sie aus der Deal-Zusammenarbeit kannten.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Aber eine Frage: Woher weiß denn die neue Kanzlei, wieviel du vorher gearbeitet hast?
wenn du vorher mit denen zusammengearbeitet hast und die dich auch nachts erreichen konnten z.b.
Ja gut, aber ich kann diese Überstunden ja einfach an einem anderen Tag (außerhalb einer Transaktion) abfeiern. Außerdem macht man ja bei den Big4 nicht nur Transaktionen
Man bekommt schon recht schnell in der Zusammenarbeit mit, ob jemand ackert oder die Überstunden abfeiert. Doof gesagt, alleine von Überstunden zu sprechen, würde dich bei etlichen T1 schon disqualifizieren.
Zu deinen Fragen oben 1) die haben eben auf mehreren Deals zusammengearbeitet und Partner sprechen auch untereinander, auch über Kanzleigrenzen hinweg und hin und wieder bekommt man schon mit, wenn da einer sehr viel schafft. Und man bekommt es im Vorstellungsgespräch auch mit, ob jemand auf der alten Stelle 60h oder 40h gearbeitet hat. Zu 2) Unternehmen achten viel weniger auf Renommee als du glaubst. Viele von denen haben noch nie von Tier-Lists gehört. Abgesehen davon ist Big4 auch renommiert.
Ich glaube, du musst dir erstmal klar machen, wo du hinwillst im Leben.
auch ich kann bestätigen, dass Unternehmen die Kanzlei eher unwichtig ist. Natürlich haben wir auch Leute von Hengeler, aber auch von den Big4 oder Leute wie mich, die von ganz kleinen Kanzleien gekommen sind. Warum bist du für ein Unternehmen interessant? Weil man dich vielleicht aus der Zusammenarbeit kennt oder du an bestimmten Themen gearbeitet hast. Bei Themen hilft ggf. eine größere Kanzlei, weil man da an bestimmte Themen besser herankommt. Kleinere Kanzlei hat aber auch Vorzüge, da man da Themen im Regelfall selbständiger bearbeitet.
Daher würde ich weniger auf Tier1, 2 irgendwas achten, sondern eher was dir als Themengebiet Spaß macht, was dein roter Faden im Leben ist. Wenn das Angebot bei PWC passt, dann greife zu.



