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Realistische Noten in der mündlichen Prüfung
NinchenBerlin
Junior Member
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Beiträge: 22
Themen: 2
Registriert seit: Mar 2025
#1
15.06.2025, 20:55
Für mich steht bald die mündliche Prüfung an und ich würde daher gerne wissen, wie die Noten im mündlichen Examen (in Berlin) ausfallen, wenn man sich nicht komplett blöd anstellt. Da die mündliche Prüfung in Berlin 40% der Gesamtnote ausmacht, wäre es ja ganz nett schon vorab zu wissen, inwiefern sich an der schriftlichen Noten noch etwas ändern kann. :)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2025, 21:03 von NinchenBerlin.)
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Zur Vorbereitung Deiner mündlichen Prüfung solltest Du auf jeden Fall die vielen Infos der Seite Protokolle-Assessorexamen.de nutzen:

https://www.protokolle-assessorexamen.de/

Neben der Möglichkeit, kostenlos die Protokolle Deiner Prüfer herunterzuladen, findest Du auf der Seite eine Sammlung von im Netz abrufbaren Aktenvorträgen. Zudem findest Du dort Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung, den "Fall des Monats" für Rechtsreferendare sowie hilfreiche Tools wie den Notenrechner:

https://www.protokolle-assessorexamen.de/infos.php
 
berlinref25
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Beiträge: 12
Themen: 3
Registriert seit: Sep 2023
#2
16.06.2025, 16:54
Ich bin mit 7 rein und 9,7 raus. Andere in meiner Gruppe haben sich um 3 pkt verbessert. Kenne aber auch Leute, die sich „nur“ um 0,5-1,5 verbessert haben.
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Bln2024
Junior Member
**
Beiträge: 30
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2024
#3
17.06.2025, 10:23
Ich bin mit 8,71 rein und 9 raus - in meiner Prüfung gab es keine Notensprünge über 0,5P und sogar eine Verschlechterung (ZR staatl. Sicht war Wahlpflichtfach). Ich habe im Termin 2025/1 verbessert und bin jetzt schriftlich minimal schlechter, aber werde nochmal in die Mündliche gehen, da ich genug Beispiele kenne, die 2P+ geschafft haben. In meiner AG gab es ein Beispiel von 6 auf 9 und mehrere KollegInnen, die es von 5,xxP auf 8,xxP geschafft haben, was mich sehr für sie gefreut hat. 

Generell ist es in Berlin ein kl. Glücksspiel mit der Kommission - es gibt PrüferInnen, welche sehr streng benoten und PrüferInnen, die (immer vorausgesetzt, dass man was liefert und gute Antworten gibt) auch die Notenskala ausschöpfen. In meiner Prüfung hatte ich einen neuen Prüfer und einen weiteren Prüfer, der gerade das Prüfgebiet gewechselt hat (ist von der StA an das Zivilgericht), sodass es keine Protokolle gab. Übrigens, die Einschätzung der Protokolle zum Notenvergabeverhalten der Prüfer ist aus meiner Erfahrung nicht wirklich vielsagend - mein dritter Prüfer wurde zu 80% als "wohlwollend" beschrieben, in meiner Kommission habe ich das Gegenteil erlebt (ich konnte alle Fragen beantworten, habe dennoch "nur" 10 Punkte bekommen, während manche Protokolle auch von Fehlern in den Antworten und dennoch 12P+ als Note berichteten).
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BLNToy
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Beiträge: 7
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Registriert seit: Dec 2024
#4
17.06.2025, 10:54
Es ist alles drin. Im 2. hab ich mich ca. um 1 Punkt verbessert, im 1. wurde ich "runtergeprüft". Da du das 1. Examen schon hinter dir hast, kennst du wahrscheinlich auch hier zur Genüge Geschichten. Es ist völlig vernünftig, sich Ziele zu setzen, aber dir kann hier keiner eine konkrete Note in Aussicht stellen. Geh einfach selbstbewusst rein, zeige, dass du auch ein wenig Leidenschaft für den Kram hast und dann entscheidet das Glück, die Gruppendynamik, die Stimmung etc.
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Freidenkender
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Beiträge: 706
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2022
#5
17.06.2025, 15:32
Realistisch? Von 0 bis 18?

Ich verstehe dich, dass du ein gewisses Gefühl für die Mündliche haben möchtest. Es wird aber alles geben: deutliche Verbesserung, gleichbleibend und sogar schlechter. 

Es liegt an dir, an der Prüfungskommission und deinen Kollegen, die neben dir sitzen

drücke dir alle Daumen! Gib dein Bestes und damit hast du gute Chancen dich zu verbessern
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Bln2024
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Beiträge: 30
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Registriert seit: Jun 2024
#6
18.06.2025, 12:00
Ich stimme den Vorrednern zu. Es ist total offen, man kann für exakt dieselbe Leistung von Prüfer A 8 Punkte und von Prüfer B 13 Punkte bekommen - letztlich wie bei der Korrektur. Das kann man nicht kontrollieren. Am Besten ist, man bereitet sich mit Hilfe der Protokolle vor, rechnet auch damit, dass Prüfer (1) selbst bei Protokollfestigkeit von dieser wissen und (2) auch Situationen kommen können, die neu sind, trotz Protokollfestigkeit.

Ein letztes Glücksspiel - man kann doch auch mal Glück haben, seht es so :)
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Pontifex Maximus
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Beiträge: 128
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2023
#7
Gestern, 19:35
(17.06.2025, 10:23)Bln2024 schrieb:  
Ich bin mit 8,71 rein und 9 raus - in meiner Prüfung gab es keine Notensprünge über 0,5P und sogar eine Verschlechterung (ZR staatl. Sicht war Wahlpflichtfach). Ich habe im Termin 2025/1 verbessert und bin jetzt schriftlich minimal schlechter, aber werde nochmal in die Mündliche gehen, da ich genug Beispiele kenne, die 2P+ geschafft haben. In meiner AG gab es ein Beispiel von 6 auf 9 und mehrere KollegInnen, die es von 5,xxP auf 8,xxP geschafft haben, was mich sehr für sie gefreut hat. 

Generell ist es in Berlin ein kl. Glücksspiel mit der Kommission - es gibt PrüferInnen, welche sehr streng benoten und PrüferInnen, die (immer vorausgesetzt, dass man was liefert und gute Antworten gibt) auch die Notenskala ausschöpfen. In meiner Prüfung hatte ich einen neuen Prüfer und einen weiteren Prüfer, der gerade das Prüfgebiet gewechselt hat (ist von der StA an das Zivilgericht), sodass es keine Protokolle gab. Übrigens, die Einschätzung der Protokolle zum Notenvergabeverhalten der Prüfer ist aus meiner Erfahrung nicht wirklich vielsagend - mein dritter Prüfer wurde zu 80% als "wohlwollend" beschrieben, in meiner Kommission habe ich das Gegenteil erlebt (ich konnte alle Fragen beantworten, habe dennoch "nur" 10 Punkte bekommen, während manche Protokolle auch von Fehlern in den Antworten und dennoch 12P+ als Note berichteten).

Auf die Protokolle kann man ohnehin nicht viel geben. Man kann ihnen entnehmen, ob die Prüfer grds. protokollfest sind bzw. thematische Tendenzen haben und vielleicht noch eine grobe Einschätzung, ob sie ganz nett sind oder nicht (auch das ist aufgrund des persönlichen Eindrucks schon schwierig). Es gibt ja Seiten, bei denen man als Prüfer seine eigenen Protokolle einsehen kann. Ich habe das mal gemacht. Was ich angeblich schon alles geprüft und gefragt haben soll, hat mich dann teilweise doch ziemlich gewundert. Da wurden Prüfungen und (angeblich richtige) Antworten wiedergegeben, die nichts mit dem zu tun hatten, was ich tatsächlich geprüft und gefragt habe.
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Praktiker
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#8
Gestern, 23:04
(Gestern, 19:35)Pontifex Maximus schrieb:  
(17.06.2025, 10:23)Bln2024 schrieb:  
Ich bin mit 8,71 rein und 9 raus - in meiner Prüfung gab es keine Notensprünge über 0,5P und sogar eine Verschlechterung (ZR staatl. Sicht war Wahlpflichtfach). Ich habe im Termin 2025/1 verbessert und bin jetzt schriftlich minimal schlechter, aber werde nochmal in die Mündliche gehen, da ich genug Beispiele kenne, die 2P+ geschafft haben. In meiner AG gab es ein Beispiel von 6 auf 9 und mehrere KollegInnen, die es von 5,xxP auf 8,xxP geschafft haben, was mich sehr für sie gefreut hat. 

Generell ist es in Berlin ein kl. Glücksspiel mit der Kommission - es gibt PrüferInnen, welche sehr streng benoten und PrüferInnen, die (immer vorausgesetzt, dass man was liefert und gute Antworten gibt) auch die Notenskala ausschöpfen. In meiner Prüfung hatte ich einen neuen Prüfer und einen weiteren Prüfer, der gerade das Prüfgebiet gewechselt hat (ist von der StA an das Zivilgericht), sodass es keine Protokolle gab. Übrigens, die Einschätzung der Protokolle zum Notenvergabeverhalten der Prüfer ist aus meiner Erfahrung nicht wirklich vielsagend - mein dritter Prüfer wurde zu 80% als "wohlwollend" beschrieben, in meiner Kommission habe ich das Gegenteil erlebt (ich konnte alle Fragen beantworten, habe dennoch "nur" 10 Punkte bekommen, während manche Protokolle auch von Fehlern in den Antworten und dennoch 12P+ als Note berichteten).

Auf die Protokolle kann man ohnehin nicht viel geben. Man kann ihnen entnehmen, ob die Prüfer grds. protokollfest sind bzw. thematische Tendenzen haben und vielleicht noch eine grobe Einschätzung, ob sie ganz nett sind oder nicht (auch das ist aufgrund des persönlichen Eindrucks schon schwierig). Es gibt ja Seiten, bei denen man als Prüfer seine eigenen Protokolle einsehen kann. Ich habe das mal gemacht. Was ich angeblich schon alles geprüft und gefragt haben soll, hat mich dann teilweise doch ziemlich gewundert. Da wurden Prüfungen und (angeblich richtige) Antworten wiedergegeben, die nichts mit dem zu tun hatten, was ich tatsächlich geprüft und gefragt habe.

Das mache ich irgendwann auch mal ;) Aber auch von meinem eigenen Examen weiß ich noch, dass ich Protokolle eingesehen habe, aus denen nur hervorging, dass die Verfasser offensichtlich nicht einmal die Fragen verstanden hatten und wiedergeben konnten. 

Im Grunde sieht man die Protokolle doch nur zur eigenen Beruhigung an, um nichts unversucht zu lassen. Ich jedenfalls habe noch niemals etwas mehrfach geprüft und finde es auch unverantwortlich, Fälle zu wiederholen. Es kann ja nicht sein, dass der Eine es zufällig gelesen hat und der Andere nicht - was soll man denn damit prüfen? Aus dem selben Grund nehme ich keine aktuellen Fälle aus der Rechtsprechung, die manche zufällig kennen und manche nicht...
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Pontifex Maximus
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#9
Vor 10 Stunden
(Gestern, 23:04)Praktiker schrieb:  
(Gestern, 19:35)Pontifex Maximus schrieb:  
(17.06.2025, 10:23)Bln2024 schrieb:  
Ich bin mit 8,71 rein und 9 raus - in meiner Prüfung gab es keine Notensprünge über 0,5P und sogar eine Verschlechterung (ZR staatl. Sicht war Wahlpflichtfach). Ich habe im Termin 2025/1 verbessert und bin jetzt schriftlich minimal schlechter, aber werde nochmal in die Mündliche gehen, da ich genug Beispiele kenne, die 2P+ geschafft haben. In meiner AG gab es ein Beispiel von 6 auf 9 und mehrere KollegInnen, die es von 5,xxP auf 8,xxP geschafft haben, was mich sehr für sie gefreut hat. 

Generell ist es in Berlin ein kl. Glücksspiel mit der Kommission - es gibt PrüferInnen, welche sehr streng benoten und PrüferInnen, die (immer vorausgesetzt, dass man was liefert und gute Antworten gibt) auch die Notenskala ausschöpfen. In meiner Prüfung hatte ich einen neuen Prüfer und einen weiteren Prüfer, der gerade das Prüfgebiet gewechselt hat (ist von der StA an das Zivilgericht), sodass es keine Protokolle gab. Übrigens, die Einschätzung der Protokolle zum Notenvergabeverhalten der Prüfer ist aus meiner Erfahrung nicht wirklich vielsagend - mein dritter Prüfer wurde zu 80% als "wohlwollend" beschrieben, in meiner Kommission habe ich das Gegenteil erlebt (ich konnte alle Fragen beantworten, habe dennoch "nur" 10 Punkte bekommen, während manche Protokolle auch von Fehlern in den Antworten und dennoch 12P+ als Note berichteten).

Auf die Protokolle kann man ohnehin nicht viel geben. Man kann ihnen entnehmen, ob die Prüfer grds. protokollfest sind bzw. thematische Tendenzen haben und vielleicht noch eine grobe Einschätzung, ob sie ganz nett sind oder nicht (auch das ist aufgrund des persönlichen Eindrucks schon schwierig). Es gibt ja Seiten, bei denen man als Prüfer seine eigenen Protokolle einsehen kann. Ich habe das mal gemacht. Was ich angeblich schon alles geprüft und gefragt haben soll, hat mich dann teilweise doch ziemlich gewundert. Da wurden Prüfungen und (angeblich richtige) Antworten wiedergegeben, die nichts mit dem zu tun hatten, was ich tatsächlich geprüft und gefragt habe.

Das mache ich irgendwann auch mal ;) Aber auch von meinem eigenen Examen weiß ich noch, dass ich Protokolle eingesehen habe, aus denen nur hervorging, dass die Verfasser offensichtlich nicht einmal die Fragen verstanden hatten und wiedergeben konnten. 

Im Grunde sieht man die Protokolle doch nur zur eigenen Beruhigung an, um nichts unversucht zu lassen. Ich jedenfalls habe noch niemals etwas mehrfach geprüft und finde es auch unverantwortlich, Fälle zu wiederholen. Es kann ja nicht sein, dass der Eine es zufällig gelesen hat und der Andere nicht - was soll man denn damit prüfen? Aus dem selben Grund nehme ich keine aktuellen Fälle aus der Rechtsprechung, die manche zufällig kennen und manche nicht...

Ich mache es genau so wie du. Manchmal prüfe ich (allerdings auch nur kurz als Einstieg) aktuelle Sachen, die sich ohne Weiteres der Tagespresse entnehmen lassen. Nach dem Platzen der Ampelregierung habe ich zB mal im 1. Examen das Prozedere rund um die Vertrauensfrage angesprochen, später mal die allgemeinen Wahlgrundsätze und die Kanzlerwahl. Das sind Themen, darauf muss man sich als Kandidat einfach vorbereiten, wenn es gerade aktuell ist. Und eigentlich muss man sowas als Jurist ohnehin wissen. Ansonsten gibt es Themenbereiche, die ich nicht prüfe, weil ich die Sachverhalte für eine mündliche Prüfung für zu kompliziert halte (zB vieles im Baurecht). Ansonsten bin ich aber nicht festgelegt ;) Ich finde nur, man darf die Kandidaten nicht überfordern/überrumpeln. Sachverhalte mit zig Daten, Beteiligten oder Wendungen finde ich unfair. Die Mündliche ist nunmal eine Ausnahmesituation und sehr stressig. Da kann ich den Leuten nicht seitenlang etwas vorlesen und dann erwarten, dass sie das alles aufgenommen haben.
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Praktiker
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#10
Vor 9 Stunden
(Vor 10 Stunden)Pontifex Maximus schrieb:  
(Gestern, 23:04)Praktiker schrieb:  
(Gestern, 19:35)Pontifex Maximus schrieb:  
(17.06.2025, 10:23)Bln2024 schrieb:  
Ich bin mit 8,71 rein und 9 raus - in meiner Prüfung gab es keine Notensprünge über 0,5P und sogar eine Verschlechterung (ZR staatl. Sicht war Wahlpflichtfach). Ich habe im Termin 2025/1 verbessert und bin jetzt schriftlich minimal schlechter, aber werde nochmal in die Mündliche gehen, da ich genug Beispiele kenne, die 2P+ geschafft haben. In meiner AG gab es ein Beispiel von 6 auf 9 und mehrere KollegInnen, die es von 5,xxP auf 8,xxP geschafft haben, was mich sehr für sie gefreut hat. 

Generell ist es in Berlin ein kl. Glücksspiel mit der Kommission - es gibt PrüferInnen, welche sehr streng benoten und PrüferInnen, die (immer vorausgesetzt, dass man was liefert und gute Antworten gibt) auch die Notenskala ausschöpfen. In meiner Prüfung hatte ich einen neuen Prüfer und einen weiteren Prüfer, der gerade das Prüfgebiet gewechselt hat (ist von der StA an das Zivilgericht), sodass es keine Protokolle gab. Übrigens, die Einschätzung der Protokolle zum Notenvergabeverhalten der Prüfer ist aus meiner Erfahrung nicht wirklich vielsagend - mein dritter Prüfer wurde zu 80% als "wohlwollend" beschrieben, in meiner Kommission habe ich das Gegenteil erlebt (ich konnte alle Fragen beantworten, habe dennoch "nur" 10 Punkte bekommen, während manche Protokolle auch von Fehlern in den Antworten und dennoch 12P+ als Note berichteten).

Auf die Protokolle kann man ohnehin nicht viel geben. Man kann ihnen entnehmen, ob die Prüfer grds. protokollfest sind bzw. thematische Tendenzen haben und vielleicht noch eine grobe Einschätzung, ob sie ganz nett sind oder nicht (auch das ist aufgrund des persönlichen Eindrucks schon schwierig). Es gibt ja Seiten, bei denen man als Prüfer seine eigenen Protokolle einsehen kann. Ich habe das mal gemacht. Was ich angeblich schon alles geprüft und gefragt haben soll, hat mich dann teilweise doch ziemlich gewundert. Da wurden Prüfungen und (angeblich richtige) Antworten wiedergegeben, die nichts mit dem zu tun hatten, was ich tatsächlich geprüft und gefragt habe.

Das mache ich irgendwann auch mal ;) Aber auch von meinem eigenen Examen weiß ich noch, dass ich Protokolle eingesehen habe, aus denen nur hervorging, dass die Verfasser offensichtlich nicht einmal die Fragen verstanden hatten und wiedergeben konnten. 

Im Grunde sieht man die Protokolle doch nur zur eigenen Beruhigung an, um nichts unversucht zu lassen. Ich jedenfalls habe noch niemals etwas mehrfach geprüft und finde es auch unverantwortlich, Fälle zu wiederholen. Es kann ja nicht sein, dass der Eine es zufällig gelesen hat und der Andere nicht - was soll man denn damit prüfen? Aus dem selben Grund nehme ich keine aktuellen Fälle aus der Rechtsprechung, die manche zufällig kennen und manche nicht...

Ich mache es genau so wie du. Manchmal prüfe ich (allerdings auch nur kurz als Einstieg) aktuelle Sachen, die sich ohne Weiteres der Tagespresse entnehmen lassen. Nach dem Platzen der Ampelregierung habe ich zB mal im 1. Examen das Prozedere rund um die Vertrauensfrage angesprochen, später mal die allgemeinen Wahlgrundsätze und die Kanzlerwahl. Das sind Themen, darauf muss man sich als Kandidat einfach vorbereiten, wenn es gerade aktuell ist. Und eigentlich muss man sowas als Jurist ohnehin wissen. Ansonsten gibt es Themenbereiche, die ich nicht prüfe, weil ich die Sachverhalte für eine mündliche Prüfung für zu kompliziert halte (zB vieles im Baurecht). Ansonsten bin ich aber nicht festgelegt ;) Ich finde nur, man darf die Kandidaten nicht überfordern/überrumpeln. Sachverhalte mit zig Daten, Beteiligten oder Wendungen finde ich unfair. Die Mündliche ist nunmal eine Ausnahmesituation und sehr stressig. Da kann ich den Leuten nicht seitenlang etwas vorlesen und dann erwarten, dass sie das alles aufgenommen haben.

Volle Zustimmung! Vielleicht prüfen wir ja mal zusammen ;)
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