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Sorgen/Zweifel
Prädikat_96
Junior Member
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Beiträge: 15
Themen: 5
Registriert seit: Oct 2023
#1
06.05.2025, 19:38
Hello alle zusammen, 

mir geht es aktuell leider nicht so gut, da ich mich sehr stresse. 

Ich schreibe im Juni mein 2. Staatsexamen und ich fühle mich irgendwie von Tag zu Tag unsicherer. Ich schreibe diese Woche noch die letzten Probeklausuren. Habe dann insgesamt 63 Probeklausuren. Der Schnitt in den letzten 10 Klausuren liegt zwar bei 9,1. Allerdings habe ich paar Noten, die den Schnitt extrem nach oben ziehen. Warte noch auf einige, die bestimmt den Schnitt wieder runterziehen werden. Schreibe immer noch mal gelegentlich Klausuren mit 5 oder 6 Punkten. Habe also nicht die gewünschte Konstanz. Insgesamt liegt der Schnitt der 63 Probeklausuren bei ca. 7,7. Habe heute eine Kaiser-Klausur gehabt (habe die meisten Klausuren von Kaiser geschrieben), die mich überwältigt hat. Es wird sicherlich keine gute Note gewesen sein, sodass ich nun anfange zu zweifeln. Im ersten Staatsexamen habe ich ein VB (auch staatlich) erreichen können )

Fühle mich allerdings nicht im Ansatz so sicher wie vor dem 1. Staatsexamen. Habe u.a. noch Themen wie Erbecht, Gesellschaftsrecht, Deliktsrecht, Immobilliarsachenrecht offen, die ich mir in den letzten Wochen noch anschauen werde. Will die letzten 3 Wochen primär Basics wiederholen, meine Angstgegner (sind noch einige: Berufung im Zivilprozessrecht, Urkundenprozess, Kautelar etc.) beseitigen und die Schwerpunkte wiederholen. Zudem Fälle in den Bereichen durchgehen, in denen ich mich unwohl fühle. Mir ist es sehr wichtig, erneut auf ein VB zu kommen. Allerdings fühlt es sich dieses Mal wie Glücksspiel an. 

Nun meine Frage: Sind die Zweifel normal? Ging es euch auch so? Wie habt ihr das am Ende überstanden? Über paar Tipps und Hinweise würde ich mich freuen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2025, 19:52 von Prädikat_96.)
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IchatmeStress
Junior Member
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Beiträge: 5
Themen: 1
Registriert seit: Oct 2024
#2
06.05.2025, 21:12
Brudi,

das ist die jurisitsche Ausbildung in Deutschland. Wenn du keine Selbstzweifel an deinem Können hast, dann bist du eine Ausnahme. Fast jeder Referendar leidet unter psychischen Belastungen (https://www.lto.de/karriere/jura-referen...st-umfrage). Ich kenne viele, die Antidepressiva o.ä nehmen, mich eingeschlossen. Anders hät man diese Kacke nicht aus. Falls es dich motiviert: ich habe nur 2 Probeexamina und die AG-Klausuren geschrieben, schreibe auch diesen Juni und mehr Klausuren werden es wohl nicht. Die Noten werden eh gewürfelt also was soll's. Geht ja nur darum zu bestehen. Zumindest bei mir ist es so. Wenn du gutes Feedback von deinen Ausbildern (Anwalt, Wahlstation, Richter) bekommen hast, kannst du dir gewiss sein, dass du das Recht in der Praxis anwenden kannst - und das zählt. Lass dich dann nicht von dieser gewürfelten Punktevergabe beirren (https://rechtsempirie.de/10.25527/re.202...klausuren/). Du wirst bei deinen bisherigen Klausurergebnissen das Examen bestehen. Ob es nur ein ausreichend oder vb oder besser wird, ist am Ende irrelevant, wenn du nicht unbedingt ein Arbeitssklave in einer beliebigen Großkanzlei werden möchtest.
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xotokopikon
Junior Member
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Beiträge: 7
Themen: 3
Registriert seit: Jan 2023
#3
06.05.2025, 22:59
(06.05.2025, 21:12)IchatmeStress schrieb:  Brudi,

das ist die jurisitsche Ausbildung in Deutschland. Wenn du keine Selbstzweifel an deinem Können hast, dann bist du eine Ausnahme. Fast jeder Referendar leidet unter psychischen Belastungen (https://www.lto.de/karriere/jura-referen...st-umfrage). Ich kenne viele, die Antidepressiva o.ä nehmen, mich eingeschlossen. Anders hät man diese Kacke nicht aus. Falls es dich motiviert: ich habe nur 2 Probeexamina und die AG-Klausuren geschrieben, schreibe auch diesen Juni und mehr Klausuren werden es wohl nicht. Die Noten werden eh gewürfelt also was soll's. Geht ja nur darum zu bestehen. Zumindest bei mir ist es so. Wenn du gutes Feedback von deinen Ausbildern (Anwalt, Wahlstation, Richter) bekommen hast, kannst du dir gewiss sein, dass du das Recht in der Praxis anwenden kannst - und das zählt. Lass dich dann nicht von dieser gewürfelten Punktevergabe beirren (https://rechtsempirie.de/10.25527/re.202...klausuren/). Du wirst bei deinen bisherigen Klausurergebnissen das Examen bestehen. Ob es nur ein ausreichend oder vb oder besser wird, ist am Ende irrelevant, wenn du nicht unbedingt ein Arbeitssklave in einer beliebigen Großkanzlei werden möchtest.

Es gibt bekanntermaßen keine anderen juristischen Berufe mit Notenanforderungen (Justiz, Verwaltung, Notariat, Boutique, MK, nahezu jeder andere Job im aktuellen Bewerbermarkt)

Will auch nicht abstreiten, dass bei der Notengebung eine gewisse Willkür herrscht, aber deine Quelle betrifft Anfängerklausuren in der Uni und ist jetzt eher mäßig aufs Assessorexamen übertragbar. 

Ich habe einiges an Empathie für Resignation als coping Mechanismus gegen die psychische Belastung. Aber die sollte man dann auch als solche erkennen und nicht anderen gegenüber als der Weisheit letzten Schluss verkaufen.
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IchatmeStress
Junior Member
**
Beiträge: 5
Themen: 1
Registriert seit: Oct 2024
#4
07.05.2025, 00:40
(07.05.2025, 00:18)IchatmeStress schrieb:  
(06.05.2025, 22:59)xotokopikon schrieb:  
(06.05.2025, 21:12)IchatmeStress schrieb:  Brudi,

das ist die jurisitsche Ausbildung in Deutschland. Wenn du keine Selbstzweifel an deinem Können hast, dann bist du eine Ausnahme. Fast jeder Referendar leidet unter psychischen Belastungen (https://www.lto.de/karriere/jura-referen...st-umfrage). Ich kenne viele, die Antidepressiva o.ä nehmen, mich eingeschlossen. Anders hät man diese Kacke nicht aus. Falls es dich motiviert: ich habe nur 2 Probeexamina und die AG-Klausuren geschrieben, schreibe auch diesen Juni und mehr Klausuren werden es wohl nicht. Die Noten werden eh gewürfelt also was soll's. Geht ja nur darum zu bestehen. Zumindest bei mir ist es so. Wenn du gutes Feedback von deinen Ausbildern (Anwalt, Wahlstation, Richter) bekommen hast, kannst du dir gewiss sein, dass du das Recht in der Praxis anwenden kannst - und das zählt. Lass dich dann nicht von dieser gewürfelten Punktevergabe beirren (https://rechtsempirie.de/10.25527/re.202...klausuren/). Du wirst bei deinen bisherigen Klausurergebnissen das Examen bestehen. Ob es nur ein ausreichend oder vb oder besser wird, ist am Ende irrelevant, wenn du nicht unbedingt ein Arbeitssklave in einer beliebigen Großkanzlei werden möchtest.

Es gibt bekanntermaßen keine anderen juristischen Berufe mit Notenanforderungen (Justiz, Verwaltung, Notariat, Boutique, MK, nahezu jeder andere Job im aktuellen Bewerbermarkt)

Will auch nicht abstreiten, dass bei der Notengebung eine gewisse Willkür herrscht, aber deine Quelle betrifft Anfängerklausuren in der Uni und ist jetzt eher mäßig aufs Assessorexamen übertragbar. 

Ich habe einiges an Empathie für Resignation als coping Mechanismus gegen die psychische Belastung. Aber die sollte man dann auch als solche erkennen und nicht anderen gegenüber als der Weisheit letzten Schluss verkaufen.
Die Anforderungen an die Note werden bei den Arbeitgebern/Justiz/etc. seit einiger Zeit schrittweise heruntergesetzt; das Fehlen eines (Doppel-)Prädikats verschließt dir nicht die Türen für die "höheren Weihen".

Ja, die Studie betrifft Anfängerklausuren. Die Differenz von über 6 Punkten zwischen schlechtester und bester Bewertung gibt einem aber zu denken; warum sollte es nicht beim Referandar- oder Assessorexamen anders laufen? Es ist ja nicht so, dass bei den Examina auf einmal Aufgaben andersartiger Qualität gestellt werden - es geht hier nicht um exakte Wissenschaft wie 1+1=2. Es gibt auch keine blinde Zweitkorrektur, was angesichts des "Alles-oder-Nichts"-Prinzips der juristischen Ausbildung (entweder du bestehst bspw. das 1. Examen nach fünf Jahren oder nicht und hast nichts) sehr bedenklich ist.

Dass die meisten Referendare die juristische Ausbildung absolut f#ckt, ist kein Coping-Mechanismus, sondern Fakt. Mit jedem Urteil, das gesprochen wird, wächst das Prüfungswissen, das man potenziell aufs Papier kotzen muss. Es ist einfach nur noch lächerlich, wie viel Stoff man für die Examina parat haben muss. Lächerlich ist auch, dass die  Ausbildung "zum Richteramt befähigen" soll, obwohl doch die wenigsten Richter werden oder in den Staatsdienst gehen wollen. Diese Ausbildung ist antiquiert und einfach nur Müll.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.2025, 00:47 von IchatmeStress.)
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Praktiker
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Registriert seit: Apr 2021
#5
07.05.2025, 06:38
Es ist vollkommen normal, dass bei den Klausuren Ausreißer in beide Richtungen dabei sind. Entscheidend ist der Schnitt, und der passt. Du wirst das gut hinbekommen!
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RechtsmittelQueen
Junior Member
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Beiträge: 24
Themen: 1
Registriert seit: Apr 2025
#6
07.05.2025, 08:57
Passend dazu: hab letzte Woche meine Noten bekommen (Assessorexamen) und hatte zwischen Erst und Zweitkorrektur in einer Klausur 4 Punkte Unterschied (10 und 6).
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Prädikat_96
Junior Member
**
Beiträge: 15
Themen: 5
Registriert seit: Oct 2023
#7
08.05.2025, 17:17
(07.05.2025, 06:38)Praktiker schrieb:  Es ist vollkommen normal, dass bei den Klausuren Ausreißer in beide Richtungen dabei sind. Entscheidend ist der Schnitt, und der passt. Du wirst das gut hinbekommen!
Vielen Dank! Das hoffe ich!
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JuraHassLiebe
Hangaround
***
Beiträge: 232
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Registriert seit: Jan 2023
#8
08.05.2025, 18:33
(07.05.2025, 00:40)IchatmeStress schrieb:  
(07.05.2025, 00:18)IchatmeStress schrieb:  
(06.05.2025, 22:59)xotokopikon schrieb:  
(06.05.2025, 21:12)IchatmeStress schrieb:  Brudi,

das ist die jurisitsche Ausbildung in Deutschland. Wenn du keine Selbstzweifel an deinem Können hast, dann bist du eine Ausnahme. Fast jeder Referendar leidet unter psychischen Belastungen (https://www.lto.de/karriere/jura-referen...st-umfrage). Ich kenne viele, die Antidepressiva o.ä nehmen, mich eingeschlossen. Anders hät man diese Kacke nicht aus. Falls es dich motiviert: ich habe nur 2 Probeexamina und die AG-Klausuren geschrieben, schreibe auch diesen Juni und mehr Klausuren werden es wohl nicht. Die Noten werden eh gewürfelt also was soll's. Geht ja nur darum zu bestehen. Zumindest bei mir ist es so. Wenn du gutes Feedback von deinen Ausbildern (Anwalt, Wahlstation, Richter) bekommen hast, kannst du dir gewiss sein, dass du das Recht in der Praxis anwenden kannst - und das zählt. Lass dich dann nicht von dieser gewürfelten Punktevergabe beirren (https://rechtsempirie.de/10.25527/re.202...klausuren/). Du wirst bei deinen bisherigen Klausurergebnissen das Examen bestehen. Ob es nur ein ausreichend oder vb oder besser wird, ist am Ende irrelevant, wenn du nicht unbedingt ein Arbeitssklave in einer beliebigen Großkanzlei werden möchtest.

Es gibt bekanntermaßen keine anderen juristischen Berufe mit Notenanforderungen (Justiz, Verwaltung, Notariat, Boutique, MK, nahezu jeder andere Job im aktuellen Bewerbermarkt)

Will auch nicht abstreiten, dass bei der Notengebung eine gewisse Willkür herrscht, aber deine Quelle betrifft Anfängerklausuren in der Uni und ist jetzt eher mäßig aufs Assessorexamen übertragbar. 

Ich habe einiges an Empathie für Resignation als coping Mechanismus gegen die psychische Belastung. Aber die sollte man dann auch als solche erkennen und nicht anderen gegenüber als der Weisheit letzten Schluss verkaufen.
Die Anforderungen an die Note werden bei den Arbeitgebern/Justiz/etc. seit einiger Zeit schrittweise heruntergesetzt; das Fehlen eines (Doppel-)Prädikats verschließt dir nicht die Türen für die "höheren Weihen".

Ja, die Studie betrifft Anfängerklausuren. Die Differenz von über 6 Punkten zwischen schlechtester und bester Bewertung gibt einem aber zu denken; warum sollte es nicht beim Referandar- oder Assessorexamen anders laufen? Es ist ja nicht so, dass bei den Examina auf einmal Aufgaben andersartiger Qualität gestellt werden - es geht hier nicht um exakte Wissenschaft wie 1+1=2. Es gibt auch keine blinde Zweitkorrektur, was angesichts des "Alles-oder-Nichts"-Prinzips der juristischen Ausbildung (entweder du bestehst bspw. das 1. Examen nach fünf Jahren oder nicht und hast nichts) sehr bedenklich ist.

Dass die meisten Referendare die juristische Ausbildung absolut f#ckt, ist kein Coping-Mechanismus, sondern Fakt. Mit jedem Urteil, das gesprochen wird, wächst das Prüfungswissen, das man potenziell aufs Papier kotzen muss. Es ist einfach nur noch lächerlich, wie viel Stoff man für die Examina parat haben muss. Lächerlich ist auch, dass die  Ausbildung "zum Richteramt befähigen" soll, obwohl doch die wenigsten Richter werden oder in den Staatsdienst gehen wollen. Diese Ausbildung ist antiquiert und einfach nur Müll.

Wo welche Notenanfoderungen herabgesetzt werden ist doch vollkommen gleichgültig, wenn es dem TE darauf ankommt erneut ein Prädikat zu schreiben.
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JuraHassLiebe
Hangaround
***
Beiträge: 232
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2023
#9
08.05.2025, 18:43
(06.05.2025, 19:38)Prädikat_96 schrieb:  Hello alle zusammen, 

mir geht es aktuell leider nicht so gut, da ich mich sehr stresse. 

Ich schreibe im Juni mein 2. Staatsexamen und ich fühle mich irgendwie von Tag zu Tag unsicherer. Ich schreibe diese Woche noch die letzten Probeklausuren. Habe dann insgesamt 63 Probeklausuren. Der Schnitt in den letzten 10 Klausuren liegt zwar bei 9,1. Allerdings habe ich paar Noten, die den Schnitt extrem nach oben ziehen. Warte noch auf einige, die bestimmt den Schnitt wieder runterziehen werden. Schreibe immer noch mal gelegentlich Klausuren mit 5 oder 6 Punkten. Habe also nicht die gewünschte Konstanz. Insgesamt liegt der Schnitt der 63 Probeklausuren bei ca. 7,7. Habe heute eine Kaiser-Klausur gehabt (habe die meisten Klausuren von Kaiser geschrieben), die mich überwältigt hat. Es wird sicherlich keine gute Note gewesen sein, sodass ich nun anfange zu zweifeln. Im ersten Staatsexamen habe ich ein VB (auch staatlich) erreichen können )

Fühle mich allerdings nicht im Ansatz so sicher wie vor dem 1. Staatsexamen. Habe u.a. noch Themen wie Erbecht, Gesellschaftsrecht, Deliktsrecht, Immobilliarsachenrecht offen, die ich mir in den letzten Wochen noch anschauen werde. Will die letzten 3 Wochen primär Basics wiederholen, meine Angstgegner (sind noch einige: Berufung im Zivilprozessrecht, Urkundenprozess, Kautelar etc.) beseitigen und die Schwerpunkte wiederholen. Zudem Fälle in den Bereichen durchgehen, in denen ich mich unwohl fühle. Mir ist es sehr wichtig, erneut auf ein VB zu kommen. Allerdings fühlt es sich dieses Mal wie Glücksspiel an. 

Nun meine Frage: Sind die Zweifel normal? Ging es euch auch so? Wie habt ihr das am Ende überstanden? Über paar Tipps und Hinweise würde ich mich freuen.

Lieber Prädikat_96,

erstmal Glückwunsch zu deinem tollen Ergebnis im ersten Examen und deinem bisher offensichtlich erfolgreich absolviertem Referendariat. Dein Plan klingt mEn sehr vernünftig. Du hast überdurchschnittlich viele Klausuren geschrieben, diese mit weit überdurchschnittlichem Erfolg bestanden. Du hast noch verbleibende Zeit um die von dir genannten Problemfelder anzugehen und fokussierst dich generell auf die Basics, auf welche es letztlich ankommt. 

Solche Ausreißer sind ganz normal und begründen sich nicht zuletzt in unterbezahlten Korrektoren, bei denen sich die Motivation potentiell kluger Gedanken abseits der Lösungsskizze zu durchdenken und entsprechend zu honorieren in Grenzen hält. Im Examen wird es da vermutlich besser werden, wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass in Probeklausuren auch so mancher Fehler übersehen wird, der im Examen dann in der Bewertung berücksichtigt wird. Insgesamt jedoch kein Grund sich verrückt zu machen.

Es kommt im Vergleich zum ersten Staatsexamen einfach viel Stoff dazu, weshalb es den allermeisten so geht wie dir, dass sie sich deutlich weniger vorbereitet fühlen. Dies führt – durchaus nachvollziehbar – zu entsprechenden Zweifeln. Diese sind jedoch in aller Regel unbegründet, gerade mit Blick auf die Stoffmengen kommt es mEn noch viel mehr auf den Aufbau und die Basics an und für tiefergehende Probleme kannst du den Kommentar heranziehen. 

Also mach dich nicht verrückt, viele vor dir haben das Prädikat geschafft und die waren weder alle schlauer oder fleißiger als du, noch hatten alle mehr Glück.

Viel Erfolg, du schaffst das!
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Prädikat_96
Junior Member
**
Beiträge: 15
Themen: 5
Registriert seit: Oct 2023
#10
09.05.2025, 00:08
(08.05.2025, 18:43)JuraHassLiebe schrieb:  
(06.05.2025, 19:38)Prädikat_96 schrieb:  Hello alle zusammen, 

mir geht es aktuell leider nicht so gut, da ich mich sehr stresse. 

Ich schreibe im Juni mein 2. Staatsexamen und ich fühle mich irgendwie von Tag zu Tag unsicherer. Ich schreibe diese Woche noch die letzten Probeklausuren. Habe dann insgesamt 63 Probeklausuren. Der Schnitt in den letzten 10 Klausuren liegt zwar bei 9,1. Allerdings habe ich paar Noten, die den Schnitt extrem nach oben ziehen. Warte noch auf einige, die bestimmt den Schnitt wieder runterziehen werden. Schreibe immer noch mal gelegentlich Klausuren mit 5 oder 6 Punkten. Habe also nicht die gewünschte Konstanz. Insgesamt liegt der Schnitt der 63 Probeklausuren bei ca. 7,7. Habe heute eine Kaiser-Klausur gehabt (habe die meisten Klausuren von Kaiser geschrieben), die mich überwältigt hat. Es wird sicherlich keine gute Note gewesen sein, sodass ich nun anfange zu zweifeln. Im ersten Staatsexamen habe ich ein VB (auch staatlich) erreichen können )

Fühle mich allerdings nicht im Ansatz so sicher wie vor dem 1. Staatsexamen. Habe u.a. noch Themen wie Erbecht, Gesellschaftsrecht, Deliktsrecht, Immobilliarsachenrecht offen, die ich mir in den letzten Wochen noch anschauen werde. Will die letzten 3 Wochen primär Basics wiederholen, meine Angstgegner (sind noch einige: Berufung im Zivilprozessrecht, Urkundenprozess, Kautelar etc.) beseitigen und die Schwerpunkte wiederholen. Zudem Fälle in den Bereichen durchgehen, in denen ich mich unwohl fühle. Mir ist es sehr wichtig, erneut auf ein VB zu kommen. Allerdings fühlt es sich dieses Mal wie Glücksspiel an. 

Nun meine Frage: Sind die Zweifel normal? Ging es euch auch so? Wie habt ihr das am Ende überstanden? Über paar Tipps und Hinweise würde ich mich freuen.

Lieber Prädikat_96,

erstmal Glückwunsch zu deinem tollen Ergebnis im ersten Examen und deinem bisher offensichtlich erfolgreich absolviertem Referendariat. Dein Plan klingt mEn sehr vernünftig. Du hast überdurchschnittlich viele Klausuren geschrieben, diese mit weit überdurchschnittlichem Erfolg bestanden. Du hast noch verbleibende Zeit um die von dir genannten Problemfelder anzugehen und fokussierst dich generell auf die Basics, auf welche es letztlich ankommt. 

Solche Ausreißer sind ganz normal und begründen sich nicht zuletzt in unterbezahlten Korrektoren, bei denen sich die Motivation potentiell kluger Gedanken abseits der Lösungsskizze zu durchdenken und entsprechend zu honorieren in Grenzen hält. Im Examen wird es da vermutlich besser werden, wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass in Probeklausuren auch so mancher Fehler übersehen wird, der im Examen dann in der Bewertung berücksichtigt wird. Insgesamt jedoch kein Grund sich verrückt zu machen.

Es kommt im Vergleich zum ersten Staatsexamen einfach viel Stoff dazu, weshalb es den allermeisten so geht wie dir, dass sie sich deutlich weniger vorbereitet fühlen. Dies führt – durchaus nachvollziehbar – zu entsprechenden Zweifeln. Diese sind jedoch in aller Regel unbegründet, gerade mit Blick auf die Stoffmengen kommt es mEn noch viel mehr auf den Aufbau und die Basics an und für tiefergehende Probleme kannst du den Kommentar heranziehen. 

Also mach dich nicht verrückt, viele vor dir haben das Prädikat geschafft und die waren weder alle schlauer oder fleißiger als du, noch hatten alle mehr Glück.

Viel Erfolg, du schaffst das!
Vielen lieben Dank für Deine Worte. Dein Text hat mich wirklich beruhigt. Wirklich, ich danke dir sehr!
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