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  5. Mit Textmarker langsamer?
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Mit Textmarker langsamer?
Questioner
Member
***
Beiträge: 70
Themen: 16
Registriert seit: Mar 2024
#1
15.07.2024, 20:34
Wie setzt ihr effektiv einen Textmarker ein?

Ich nutze gelb (allgemeines Verständnis), pink (alle Daten, Zahlen und Paragraphen, sowie Personen einkreisen),
orange (rechtliche Hinweise der Parteien)

Ich setze vor allem den gelben Textmarker viel zu exzessiv ein. Ich markiere wirklich viel und nicht nur Schlagwörter. Das habe ich bisher gemacht, um den Text besser zu verstehen. Ich lese einen SV ca 45 bis 60 Min. Aber so richtig verstanden habe ich ihn erst mit den Problemen, wenn ich dann ca 15 min eine Zeittafel erstelle und dabei den Text nochmal sehr schnell überfliege.

Jetzt frage ich mich, ob das Markieren so viel Textes extra Zeit kostet und ob ich ohne so viel Markieren schneller wäre. Zugleich habe ich aber Angst darauf zu verzichten zu Lasten des Verständnisses.
Was denkt ihr? Ist man langsamer mit viel Markieren?

Habt ihr allgemein noch weitere Tipps bzgl des Arbeitens mit Marker?
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JuraLiebhaber
Member
***
Beiträge: 247
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2023
#2
15.07.2024, 21:04
Ich markiere nie. Braucht man nicht
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RefNdsOL
Senior Member
****
Beiträge: 532
Themen: 17
Registriert seit: May 2024
#3
15.07.2024, 21:04
Texterfassung - ob juristische oder nicht-juristische Text - ist etwas äußerst Individuelles.

Dementsprechend ist in erster Linie entscheidend, ob deine Vorgehensweise für dich funktioniert, das heißt zu einem effektiven Textverständnis/-aufnahme bei effizientem Zeiteinsatz führt. 
Dabei kann das Markieren eine Methode sein, um Textverständnis zu verbessern - sei es dadurch, dass ein bestimmtes Schema folgend markiert wird (wie von dir angedeutet) oder dadurch, dass im Moment des Markierens in der Regel noch einmal bewusst der zu markierende Textabschnitt wiederholt und ggf. konzentrierter beim Markieren gelesen wird als vorher.
Farben können gerade für visuelle Lerner eine Unterstützung bieten, sofern die Farben einen Zweck erfüllen und nicht - bei zu viel - die Lesbarkeit/Übersicht beeinträchtigen.

Markieren kann auch lediglich durch ein Unterstreichen erfolgen, sofern vor allem der Effekt des besseren Übergangs in das Kurzzeitgedächtnis durch das bewusste Unterstreichen und dabei erfolgende Wiederholen des zu unterstreichenden Abschnitts bezweckt wird. Auch beim Unterstreichen wird durch die dadurch erzeugte Markierung ein erleichtertes Auffinden relevanter Textpassagen ermöglicht. 

Grundsätzlich gilt, dass je mehr Zeit man mit (konzentriertem) Lesen und - wenn gewünscht - Markierung und Anmerkungen des Textes verwendet, umso besser wird am Ende auch das Textverständnis bzw. das Verbleiben im Kurzzeitgedächtnis sein. Allerdings hat man natürlich nur begrenzte Zeit für die Texterfassung und anschließende Aufgabenbearbeitung. 

Dementsprechend muss ein ausgeglichene, vermittelnde Vorgehensweise gefunden werden: Bleibt bei deiner aktuellen Vorgehensweise noch genug Zeit für die eigentliche Klausurbearbeitung oder fehlt dir am Ende regelmäßig kostbare Zeit?

Daraus ergibt sich folgendes beispielhaftes - nicht abschließendes - Schema von Gedankengängen/Überlegungen, die du dazu anstellen kannst

Gewährt die aktuelle Vorgehensweise ein ausreichendes Textverständnis oder bestehen Lösungsschwierigkeiten mangels Textverständnisses? 
-> Wenn Textverständnis ausreichend, aber Zeitprobleme -> Probieren mit weniger Sachverhaltsbearbeitung -> Textverständnis weiter ok, keine Zeitprobleme -> gut; wenn Textverständnis weiter ok, aber Zeitprobleme -> weiter Textbearbeitung reduzieren bis Zeitproblem gelöst und/oder Texterfassung zu gering
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2024, 21:06 von RefNdsOL.)
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Questioner
Member
***
Beiträge: 70
Themen: 16
Registriert seit: Mar 2024
#4
16.07.2024, 16:14
(15.07.2024, 21:04)RefNdsOL schrieb:  Texterfassung - ob juristische oder nicht-juristische Text - ist etwas äußerst Individuelles.

Dementsprechend ist in erster Linie entscheidend, ob deine Vorgehensweise für dich funktioniert, das heißt zu einem effektiven Textverständnis/-aufnahme bei effizientem Zeiteinsatz führt. 
Dabei kann das Markieren eine Methode sein, um Textverständnis zu verbessern - sei es dadurch, dass ein bestimmtes Schema folgend markiert wird (wie von dir angedeutet) oder dadurch, dass im Moment des Markierens in der Regel noch einmal bewusst der zu markierende Textabschnitt wiederholt und ggf. konzentrierter beim Markieren gelesen wird als vorher.
Farben können gerade für visuelle Lerner eine Unterstützung bieten, sofern die Farben einen Zweck erfüllen und nicht - bei zu viel - die Lesbarkeit/Übersicht beeinträchtigen.

Markieren kann auch lediglich durch ein Unterstreichen erfolgen, sofern vor allem der Effekt des besseren Übergangs in das Kurzzeitgedächtnis durch das bewusste Unterstreichen und dabei erfolgende Wiederholen des zu unterstreichenden Abschnitts bezweckt wird. Auch beim Unterstreichen wird durch die dadurch erzeugte Markierung ein erleichtertes Auffinden relevanter Textpassagen ermöglicht. 

Grundsätzlich gilt, dass je mehr Zeit man mit (konzentriertem) Lesen und - wenn gewünscht - Markierung und Anmerkungen des Textes verwendet, umso besser wird am Ende auch das Textverständnis bzw. das Verbleiben im Kurzzeitgedächtnis sein. Allerdings hat man natürlich nur begrenzte Zeit für die Texterfassung und anschließende Aufgabenbearbeitung. 

Dementsprechend muss ein ausgeglichene, vermittelnde Vorgehensweise gefunden werden: Bleibt bei deiner aktuellen Vorgehensweise noch genug Zeit für die eigentliche Klausurbearbeitung oder fehlt dir am Ende regelmäßig kostbare Zeit?

Daraus ergibt sich folgendes beispielhaftes - nicht abschließendes - Schema von Gedankengängen/Überlegungen, die du dazu anstellen kannst

Gewährt die aktuelle Vorgehensweise ein ausreichendes Textverständnis oder bestehen Lösungsschwierigkeiten mangels Textverständnisses? 
-> Wenn Textverständnis ausreichend, aber Zeitprobleme -> Probieren mit weniger Sachverhaltsbearbeitung -> Textverständnis weiter ok, keine Zeitprobleme -> gut; wenn Textverständnis weiter ok, aber Zeitprobleme -> weiter Textbearbeitung reduzieren bis Zeitproblem gelöst und/oder Texterfassung zu gering

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Bzgl Zeitproblem ist es bei von Klausur zu Klausur verschieden. Ich werde grundsätzlich fertig, aber das auch nur, weil ich mich dann gezwungenermaßen manchmal Kurz halte und nicht in die Tiefe kann. Fertigwerden ist da wichtiger, da ich finde, dass eine unfertige Klausur sehr schlecht ankommt. 

Ich beginne meistens zwischen 1 Std und 50 min/ 
2 Std und 15 Min mit dem Schreiben. Vor allem im zweiteren Fall wird es dann leider Stress pur.

Soweit ich es einschätzen kann, sitzt das Textverständnis glücklicherweise regelmäßig. Wahrscheinlich dank des erstmaligen langsames Lesens und Markierens, und dem anschließenden erneuten schneller überfliegen mit Zeittafel erstellen.

Ich fürchte aber, dass ich auch unnötiges Markiere, um es besser verstehen. Und denke deshalb darüber nach, zumindest etwas weniger zu markieren..
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BW2024
Junior Member
**
Beiträge: 34
Themen: 0
Registriert seit: Jul 2024
#5
17.07.2024, 10:36
(15.07.2024, 20:34)Questioner schrieb:  Wie setzt ihr effektiv einen Textmarker ein?

Ich nutze gelb (allgemeines Verständnis), pink (alle Daten, Zahlen und Paragraphen, sowie Personen einkreisen),
orange (rechtliche Hinweise der Parteien)

Ich setze vor allem den gelben Textmarker viel zu exzessiv ein. Ich markiere wirklich viel und nicht nur Schlagwörter. Das habe ich bisher gemacht, um den Text besser zu verstehen. Ich lese einen SV ca 45 bis 60 Min. Aber so richtig verstanden habe ich ihn erst mit den Problemen, wenn ich dann ca 15 min eine Zeittafel erstelle und dabei den Text nochmal sehr schnell überfliege.

Jetzt frage ich mich, ob das Markieren so viel Textes extra Zeit kostet und ob ich ohne so viel Markieren schneller wäre. Zugleich habe ich aber Angst darauf zu verzichten zu Lasten des Verständnisses.
Was denkt ihr? Ist man langsamer mit viel Markieren?

Habt ihr allgemein noch weitere Tipps bzgl des Arbeitens mit Marker?

Ich würde versuchen weniger zu markieren. Deutlich über eine Stunde für die Sachverhaltserfassung ist meiner Meinung nach zu lange. Dadurch bleiben zu viele Punkte auf der Strecke, da du Probleme zwar erkennst und lösen kannst, es aber nicht rechtzeitig zu Papier bringst.

In manchen Klausuren (bspw. Urteilsklausur im Zivilrecht) macht es viel Sinn zwischen den einzelnen Vorbringen zu unterscheiden und verschiedene Farben zu verwenden. Dadurch merkt man was streitig/unstreitig ist und was der jeweilige Beteiligte vorbringt.

Bei anderen Klausuren (bspw. Revisionsklausur oder Anwaltsklausur) macht das für mich weniger Sinn, da grundsätzlich alle Probleme angesprochen werden müssen. Hier ist es oft egal, wer welches Argument vorträgt, da du in beide Richtungen argumentieren kannst/musst. Deshalb würde ich mir die Zeit sparen und die Probleme auf einem extra Zettel notieren (ggf. mit Seitenzahl für schnelle Orientierung) und mich auf einfarbiges Markieren beschränken. 

Am besten versuchst du verschiedene Ansätze und überprüfst welcher für dich am besten passt.
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hyaene_mit_hut
Senior Member
****
Beiträge: 403
Themen: 24
Registriert seit: Jan 2024
#6
17.07.2024, 11:23
Wie oben schon von anderen erwähnt, ist die Textbearbeitung sehr individuell. Ich gehöre zu denen, die solide einen Eimer Farbe über dem Blatt ausschütten und im Zweifelsfall alles anmalen - was wahnsinnig viel Zeit kostet und in der anschließenden Bearbeitung nicht viel Wert für mich hat.
Fürs Examen habe ich mich massivst runtertrainieren müssen. Ich habe nur noch einzelne Worte markiert und Daten. War schwierig, sich das anzugewöhnen.
Auf dem Konzeptpapier habe ich die wichtigsten Infos direkt mit der Seitenzahl rausgeschrieben, damit ich schnell die richtige Stelle finde, wenn ich eine nicht markierte Info brauchte. Das hat viel geholfen und auch Zeit gespart, jedenfalls nach meinem eigenen Gefühl.
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Questioner
Member
***
Beiträge: 70
Themen: 16
Registriert seit: Mar 2024
#7
17.07.2024, 16:27
Vielen Dank euch für die Antworten!
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