15.10.2018, 17:13
(15.10.2018, 17:02)NRW schrieb:(15.10.2018, 16:17)Nds schrieb:Das mag bei dir in Niedersachsen so sein, hier nicht. Ich habe zwei Freundinnen, die beide ein ausreichendes erstes Examen haben und ein zweites Examen mit 7,9 und 8,1. Beide wurden genommen. Die Kommission im Vorstellungsgespräch hat insbesondere die guten Noten in der AG berücksichtigt und dies den beiden auch mitgeteilt. Das erste Examen ist neben anderen Faktoren ein weiterer Indikator, aber in NRW (!!!) nicht ausschlaggebend dafür, wer eingeladen oder genommen wird.(15.10.2018, 15:27)NRW schrieb:(15.10.2018, 15:22)StillerGastj schrieb: Irgendwie dreht es dich im kreis : Es geht hier allein um den Fall, dass das zweite Examen unter 9,0 Punkte liegt. Für diesen Fall wird vor der Einladung in der Praxis zuerst auf das erste Examen (mit Platzziffer) geschaut, der zweite Blick fällt dann ggf. Zusätzlich aus Stationen etc.
Wenn die Note im zweiten Examen 9,0 oder besser ist, wird natürlich erstmal Allein auf das zweite geschaut und in der regel auch eingeladen. Dann stellt sich die aufgeworfene Frage in der Sache allerdings augenscheinlich garnicht.
Das stimmt für NRW so nicht! Zum 100. Mal...
natürlich stimmt das, sowohl für NRW als auch für jedes andere bundesland. wenn ein kandidat mit 10 + 7,8 und einer mit 8 und 7,8 kommt (und der letzte gaaaaaaaanz tolle stationszeugnisse hat, die meinetwegen besser sind als von kandidat 1), was meinst du, wer dann eher berücksichtigt wird? richtig, immer kandidat 1.
Wann war das denn? War das in Hamm?
15.10.2018, 17:39
(15.10.2018, 17:13)Gast schrieb:(15.10.2018, 17:02)NRW schrieb:(15.10.2018, 16:17)Nds schrieb:Das mag bei dir in Niedersachsen so sein, hier nicht. Ich habe zwei Freundinnen, die beide ein ausreichendes erstes Examen haben und ein zweites Examen mit 7,9 und 8,1. Beide wurden genommen. Die Kommission im Vorstellungsgespräch hat insbesondere die guten Noten in der AG berücksichtigt und dies den beiden auch mitgeteilt. Das erste Examen ist neben anderen Faktoren ein weiterer Indikator, aber in NRW (!!!) nicht ausschlaggebend dafür, wer eingeladen oder genommen wird.(15.10.2018, 15:27)NRW schrieb:(15.10.2018, 15:22)StillerGastj schrieb: Irgendwie dreht es dich im kreis : Es geht hier allein um den Fall, dass das zweite Examen unter 9,0 Punkte liegt. Für diesen Fall wird vor der Einladung in der Praxis zuerst auf das erste Examen (mit Platzziffer) geschaut, der zweite Blick fällt dann ggf. Zusätzlich aus Stationen etc.
Wenn die Note im zweiten Examen 9,0 oder besser ist, wird natürlich erstmal Allein auf das zweite geschaut und in der regel auch eingeladen. Dann stellt sich die aufgeworfene Frage in der Sache allerdings augenscheinlich garnicht.
Das stimmt für NRW so nicht! Zum 100. Mal...
natürlich stimmt das, sowohl für NRW als auch für jedes andere bundesland. wenn ein kandidat mit 10 + 7,8 und einer mit 8 und 7,8 kommt (und der letzte gaaaaaaaanz tolle stationszeugnisse hat, die meinetwegen besser sind als von kandidat 1), was meinst du, wer dann eher berücksichtigt wird? richtig, immer kandidat 1.
Wann war das denn? War das in Hamm?
Ganz genau. Dieses Jahr.
15.10.2018, 22:01
Schon traurig, dass Stationszeugnisse dafür herhalten müssen. Aber gut, wenn gute Leute nicht nach Hamm wollen, muss man den Rest nehmen .
16.10.2018, 01:24
(15.10.2018, 22:01)Aha schrieb: Schon traurig, dass Stationszeugnisse dafür herhalten müssen. Aber gut, wenn gute Leute nicht nach Hamm wollen, muss man den Rest nehmen .
Traurig finde ich vielmehr, dass manche Ausbilder / AG-Leiter mit guten Noten um sich schmeißen, sodass Stationszeugnisse nicht wirklich repräsentativ sind. Ich finde es nämlich gut, dass jemand, der sich zwei Jahre lang in jeder Station Mühe gegebenen hat und konstant gute Leistungen erbracht wird, auch dafür belohnt wird. Mir ist bewusst, dass es an Vergleichbarkeit fehlt, aber das System kritisiere ich dennoch. Es ist genau wie im Studium: Es zählt nur das Examen. Manch einer mag dieses System gut finden und gleich wieder mit irgendwelchen schlauen Kommentaren kommen, meiner Meinung nach spiegelt das Examen jedoch nicht ansatzweise wieder, wer ein guter Jurist ist und wer nicht. Meine Stationen im Ref waren sehr anspruchsvoll, ich habe in allen Stationen so gut wie täglich gearbeitet und jede Pflichtarbeit bzw AG-Klausur als Ernstfall betrachtet. Interessiert das nun jemanden? Nö.
16.10.2018, 07:37
Besser wäre die Zeit in lernen investiert gewesen. Leute die tauchen machen das auch nicht aus Spass oder weil sie faul sind, sondern weil sie ein gutes Examen erreichen wollen. Es ist eine Abwägung: will ich eine interessante (spassige) Station oder konzentriere ich mich auf das wichtige Examen.
16.10.2018, 07:51
[quote pid='18185' dateline='1539668231']
Besser wäre die Zeit in lernen investiert gewesen. Leute die tauchen machen das auch nicht aus Spass oder weil sie faul sind, sondern weil sie ein gutes Examen erreichen wollen. Es ist eine Abwägung: will ich eine interessante (spassige) Station oder konzentriere ich mich auf das wichtige Examen.
[/quote]
Da gebe ich dir recht. Aber insoweit muss ich meine Angaben korrigieren: In der Anwaltsstation, absolut der Station vor dem Examen, habe ich nur 4 von 9 Monaten gearbeitet. Also genug Zeit zum lernen.
Besser wäre die Zeit in lernen investiert gewesen. Leute die tauchen machen das auch nicht aus Spass oder weil sie faul sind, sondern weil sie ein gutes Examen erreichen wollen. Es ist eine Abwägung: will ich eine interessante (spassige) Station oder konzentriere ich mich auf das wichtige Examen.
[/quote]
Da gebe ich dir recht. Aber insoweit muss ich meine Angaben korrigieren: In der Anwaltsstation, absolut der Station vor dem Examen, habe ich nur 4 von 9 Monaten gearbeitet. Also genug Zeit zum lernen.
16.10.2018, 07:58
Die Kritik finde ich richtig. Also ich finde die Stationszeugnisse in der aktuellen Form sollten keine Berücksichtigung, weil es absolut an der Vergleichbarkeit fehlt. Die Zeugnisse und Noten haben einfach keine Bedeutung und sollten gerade bei der Besetzung der Justiz keine Rolle spielen. Aber es wäre schön, wenn es anders wäre. Die Ursache liegt tatsächlich im System.
Zum Thema guter Jurist und Examensnote finde ich es nervig, dass von so vielen behauptet wird, das habe keine Aussagekraft. Das ist Quatsch. Natürlich spiegelt es sich nicht auf den Punkt genau wider. Aber trotzdem haben grob die guten Juristen bessere Noten und die schlechten Juristen schlechte Noten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Prüfungsangst etc ist nochmal was anderes.
Wenn einer jeweils im ersten Anlauf ein VB schafft, wird er wohl ein guter Jurist sein (RA ist nochmal was anderes). Wenn einer bei jeweils zwei Versuchen nur mit ausreichend raus geht, kann er Jura einfach nicht so gut. Punkt.
Zum Thema guter Jurist und Examensnote finde ich es nervig, dass von so vielen behauptet wird, das habe keine Aussagekraft. Das ist Quatsch. Natürlich spiegelt es sich nicht auf den Punkt genau wider. Aber trotzdem haben grob die guten Juristen bessere Noten und die schlechten Juristen schlechte Noten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Prüfungsangst etc ist nochmal was anderes.
Wenn einer jeweils im ersten Anlauf ein VB schafft, wird er wohl ein guter Jurist sein (RA ist nochmal was anderes). Wenn einer bei jeweils zwei Versuchen nur mit ausreichend raus geht, kann er Jura einfach nicht so gut. Punkt.
16.10.2018, 08:41
(16.10.2018, 07:58)Aha schrieb: Die Kritik finde ich richtig. Also ich finde die Stationszeugnisse in der aktuellen Form sollten keine Berücksichtigung, weil es absolut an der Vergleichbarkeit fehlt. Die Zeugnisse und Noten haben einfach keine Bedeutung und sollten gerade bei der Besetzung der Justiz keine Rolle spielen. Aber es wäre schön, wenn es anders wäre. Die Ursache liegt tatsächlich im System.
Aber das 1. Examen ist vergleichbar? Not really
16.10.2018, 08:43
16.10.2018, 08:47