02.10.2018, 21:20
Hallo zusammen,
hat jemand Erfahrungen als Projektjurist?
hat jemand Erfahrungen als Projektjurist?
04.10.2018, 12:13
Übergangsweise zum Geldverdienen sicher okay, karrieretechnisch aber eine Sackgasse. Kann ich nur empfehlen wenn man eine Zeit überbrücken will (z.b. Für den Verbesserungsversuch); selbst bei mauen Examina sollte man nicht allzulange dieser Tätigkeit nachkommen, da man mit Dokumentenreviews und Schriftsatzarbeit nach Baukastenprinzip auch nsehr wenig für die Anwaltstätigkeit lernt und kaum networken kann.
06.10.2018, 13:25
Also zeitlich befristete Anstellung in Kanzleien für den projektbezogenen Einsatz mag noch ein sinnvoller Einstieg sein. Länger als sechs bis zwölf Monate sollte man das aber dann auch nicht machen. Man entwickelt sich dann nicht mehr wirklich weiter. Es ist jedenfalls besser als Arbeitslosigkeit.
Die Tätigkeit als Projektjurist über externe Firmen wie z.b. Perconex wirkt dagegen abschreckend im Lebenslauf. Gerade in diesen Zeiten würde sich jeder fragen warum man nichts besseres gefunden hat. Und mit mauen Noten muss man nunmal unten einsteigen und sowas wäre Perconex nur aufgeschoben. Und relevante Berufserfahrung sammelt man auch nicht. Vor allem hilft es nicht über perconex in Großkanzleien zu arbeiten wenn eine Festanstellung weder dort noch in einer Boutique in Betracht kommt. Dann sollte man sich lieber seine eigentliche Zielgruppe z.b. kleinere Kanzleien suchen und sich dort direkt bewerben.
Einige Entscheider sortieren Bewerbungen von früheren Perconexlern direkt aus. Aber ein Malus ist es so oder so.
Die Tätigkeit als Projektjurist über externe Firmen wie z.b. Perconex wirkt dagegen abschreckend im Lebenslauf. Gerade in diesen Zeiten würde sich jeder fragen warum man nichts besseres gefunden hat. Und mit mauen Noten muss man nunmal unten einsteigen und sowas wäre Perconex nur aufgeschoben. Und relevante Berufserfahrung sammelt man auch nicht. Vor allem hilft es nicht über perconex in Großkanzleien zu arbeiten wenn eine Festanstellung weder dort noch in einer Boutique in Betracht kommt. Dann sollte man sich lieber seine eigentliche Zielgruppe z.b. kleinere Kanzleien suchen und sich dort direkt bewerben.
Einige Entscheider sortieren Bewerbungen von früheren Perconexlern direkt aus. Aber ein Malus ist es so oder so.
11.10.2018, 00:47
Schließe mich Personaler voll und ganz an.
12.10.2018, 14:44
Kann aus meinem Umfeld, entgegen meinen eigenen Erwartungen, eher positives von der Tätigkeit als Projektjurist berichten. Konkret haben 2 Freunde von mir nach dem Examen für 6-12 Monate als Projektjurist angefangen, konnten dann als Associate in eine 3-4 Tier Kanzlei wechseln und sind von dort nach einem Jahr in die erste Liga gewechselt. Ist natürlich ein ungewisser und sicher auch unbequemer Weg, aber beide sind jetzt reguläre Associates bei Namenhaften GKs, trotz "nur" 7,x Punkten im Zweiten.
18.10.2018, 12:34
Bin selber Senior Associate in einer deutschen GK und würden durchaus auch bei 7 im Zweiten Examen einstellen (sofern 16 insgesamt). HR hat mir allerdings erzählt, dass Perconex als Vorarbeitgeber ein rotes Tuch ist. Wir akzeptieren, wenn ein Bewerber änger arbeitslos ist (wenn es nicht mehr als ein Jahr ist), wenn er in einer kleinen Kanzlei war usw.
Aber jemand, der sich in diesen Zeiten nicht direkt bei den für ihn passenden Kanzleien bewirbt, sondern durch Perconex aufschiebt, ist klar ungeeignet für die Tätigkeit als qualifizierter Anwalt. Sich über Perconex an Magic Circle Kanzleien anzubiedern, obwohl ganz klar ist das man dort keine Chance auf längerfristige Beschäftigung hat, disqualifiziert für jede Beschäftigung auch bei anderen Kanzleien
Aber jemand, der sich in diesen Zeiten nicht direkt bei den für ihn passenden Kanzleien bewirbt, sondern durch Perconex aufschiebt, ist klar ungeeignet für die Tätigkeit als qualifizierter Anwalt. Sich über Perconex an Magic Circle Kanzleien anzubiedern, obwohl ganz klar ist das man dort keine Chance auf längerfristige Beschäftigung hat, disqualifiziert für jede Beschäftigung auch bei anderen Kanzleien
03.11.2018, 13:35
So was als Vorbeschäftigung ist, egal ob du dich danach in einer GK, einer mittleren oder kleineren Kanzlei oder einem Unternehmen bewirbst, bei Arbeitgebern so sexy wie eine Vorstrafe. Sorry. Kenne einige mit durchaus soliden Noten (mind. 2x7 Punkte), die das dann für ein Jahr gemacht haben (letztlich um einfach schnell Geld zu verdienen ohne sich groß zu bewerben) und dann riesen Probleme hatten eine annähernd adäquate Anschlussbeschäftigung zu finden. Einige haben sich dann sogar beruflich völlig neu orientiert, weil nur noch Absagen kamen. Und das Aufstellen die mit den Noten normalerweise erreichbar gewesen wären, die Tätigkeit mal weggemacht.
06.01.2019, 19:37
Kann die Aussagen meines Vorredners nur bestätigen als Senior Associate einer mittelständischen Kanzlei.
06.01.2019, 20:18
Der Projektjurist verdient wahrscheinlich dennoch besser als du.
06.01.2019, 22:56
Naja, 180k p.a. inklusive Bonus dürfte keiner verdienen.