17.02.2022, 18:17
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, zu promovieren. Wie ihr an der Formulierung schon sehen könnt: ich habe keine Ahnung, wie das Ganze funktioniert, welche Chancen man hat, wie der Ablauf ist etc...
Es kam für mich lange eher nicht in Frage, nun hat sich das aber irgendwie geändert...
Die Basics kann man sich ja grundsätzlich anlesen, jedoch wollte ich wissen, ob jemand von euch die Möglichkeit zur Promotion gefunden hat, ohne zB schon jahrelang im Lehrstuhl mitzuarbeiten etc. Ich habe in dieser Richtung, also dass ich schon viel an der Uni gearbeitet hätte, überhaupt nichts zu bieten und frage mich, ob man sich ohne eine solche Arbeitserfahrung überhaupt bewerben sollte.
Bitte nehmt mich nicht auseinander - ich weiß, dass ich von dem ganzen Thema bislang noch keinen Schimmer habe.
Ich bin dankbar für Erfahrungsberichte.
ich spiele mit dem Gedanken, zu promovieren. Wie ihr an der Formulierung schon sehen könnt: ich habe keine Ahnung, wie das Ganze funktioniert, welche Chancen man hat, wie der Ablauf ist etc...

Die Basics kann man sich ja grundsätzlich anlesen, jedoch wollte ich wissen, ob jemand von euch die Möglichkeit zur Promotion gefunden hat, ohne zB schon jahrelang im Lehrstuhl mitzuarbeiten etc. Ich habe in dieser Richtung, also dass ich schon viel an der Uni gearbeitet hätte, überhaupt nichts zu bieten und frage mich, ob man sich ohne eine solche Arbeitserfahrung überhaupt bewerben sollte.
Bitte nehmt mich nicht auseinander - ich weiß, dass ich von dem ganzen Thema bislang noch keinen Schimmer habe.

Ich bin dankbar für Erfahrungsberichte.
17.02.2022, 18:42
(17.02.2022, 18:17)Uninformiert schrieb: Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, zu promovieren. Wie ihr an der Formulierung schon sehen könnt: ich habe keine Ahnung, wie das Ganze funktioniert, welche Chancen man hat, wie der Ablauf ist etc...Es kam für mich lange eher nicht in Frage, nun hat sich das aber irgendwie geändert...
Die Basics kann man sich ja grundsätzlich anlesen, jedoch wollte ich wissen, ob jemand von euch die Möglichkeit zur Promotion gefunden hat, ohne zB schon jahrelang im Lehrstuhl mitzuarbeiten etc. Ich habe in dieser Richtung, also dass ich schon viel an der Uni gearbeitet hätte, überhaupt nichts zu bieten und frage mich, ob man sich ohne eine solche Arbeitserfahrung überhaupt bewerben sollte.
Bitte nehmt mich nicht auseinander - ich weiß, dass ich von dem ganzen Thema bislang noch keinen Schimmer habe.
Ich bin dankbar für Erfahrungsberichte.
Elementar: Du wirst sehr viel für deine Diss lesen müssen, also würde ich mir die Grundlage wirklich online anlesen. Es steht wirklich so viel im Internet. Aber zu deiner konkreten Frage: Es kommt meines Erachtens 1. auf die Note an und 2. ob du möglicherweise schon ein überzeugendes Thema hast.
Ab einer gewissen Notengrenze wirst du nach einer Bewerbung - an deiner eigenen Uni - immer eingeladen, sofern der Prof Kapazitäten hat. Würde sagen zweistellig staatlich. Falls du darunter bist, ist ein konkretes Thema durchaus hilfreich.
Bei externen Unis gibt es normalerweise Grundvoraussetzungen (häufig ein "gutes" Seminar). Dies steht aber in alles in der Promotionsordnung bzw. auf den Seiten der Profs. Dabei solltest du beachten, dass es deutlich einfacher ist, als Externer nach Osnabrück oder Bielefeld zu kommen und es schwierig sein wird, als Externer nach Heidelberg etc. zu kommen. Wie gesagt, ab einer gewissen Note sieht die Welt anders aus.
17.02.2022, 18:44
Wenn deine Examensnote stimmt, kannst du dich ohne weiteres auf ausgeschriebene WissMit-Stellen an Lehrstühlen bewerben. Dass du noch keine Arbeitserfahrung an einem Lehrstuhl hast, ist kein Hindernis.
Ansonsten besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich initiativ bei einem Professor für eine externe Promotion (= Promotion ohne Mitarbeit am Lehrstuhl) zu bewerben. Hier haben manche Professoren allerdings gewisse Vorbehalte und wollen sorgfältig ausgearbeitete Themenvorschläge hören.
Ansonsten besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich initiativ bei einem Professor für eine externe Promotion (= Promotion ohne Mitarbeit am Lehrstuhl) zu bewerben. Hier haben manche Professoren allerdings gewisse Vorbehalte und wollen sorgfältig ausgearbeitete Themenvorschläge hören.
19.02.2022, 20:55
Zu den Anforderungen, die sich aus den jeweiligen Promotionsordnungen ergeben, wurde ja schon etwas geschrieben, daher unterstelle ich einmal, dass du diese grundsätzlich problemlos erfüllst. In diesem Fall kannst du schlicht Kontakt zu deiner/deinem Wunschdoktormutter/-vater aufnehmen und dich nach bestehenden Möglichkeiten erkundigen. Um intern zu promovieren, bedarf es zusätzlich einer Bewerbung auf eine entsprechende Stellenausschreibung.
Das Herzstück jeder Promotion ist jedoch – wie ebenfalls angedeutet wurde – das Dissertationsthema, da es einerseits genügend "Material" hergeben muss, um die spätere Promotion zu rechtfertigen, und andererseits bestenfalls wenige, schlimmstenfalls mehrere Jahre omnipräsent in dein Leben tritt. Wenn du dir selbst ein solches suchen möchtest, was m.E. im Hinblick auf den letzteren Aspekt zu empfehlen ist, solltest du also ein dementsprechend belastbar gutes Gefühl haben. Bei der Themensuchen haben mir persönlich Festschriftenbeiträge geholfen, da wissenschaftlich "spannende" Themen hierin (regelmäßig) tiefgreifender behandelt werden, was wiederum ein Indiz dafür ist, dass sich hierüber grundsätzlich auch eine noch längere Abhandlung verfassen ließe. In Vierteljahreszeitschriften ist dies teilweise auch der Fall.
Als guter Leitfaden durch das gesamte Promotionsverfahren diente mir das Buch von Beyerbach „Die juristische Doktorarbeit“. Der Anschaffungspreis ist überschaubar.
Das Herzstück jeder Promotion ist jedoch – wie ebenfalls angedeutet wurde – das Dissertationsthema, da es einerseits genügend "Material" hergeben muss, um die spätere Promotion zu rechtfertigen, und andererseits bestenfalls wenige, schlimmstenfalls mehrere Jahre omnipräsent in dein Leben tritt. Wenn du dir selbst ein solches suchen möchtest, was m.E. im Hinblick auf den letzteren Aspekt zu empfehlen ist, solltest du also ein dementsprechend belastbar gutes Gefühl haben. Bei der Themensuchen haben mir persönlich Festschriftenbeiträge geholfen, da wissenschaftlich "spannende" Themen hierin (regelmäßig) tiefgreifender behandelt werden, was wiederum ein Indiz dafür ist, dass sich hierüber grundsätzlich auch eine noch längere Abhandlung verfassen ließe. In Vierteljahreszeitschriften ist dies teilweise auch der Fall.
Als guter Leitfaden durch das gesamte Promotionsverfahren diente mir das Buch von Beyerbach „Die juristische Doktorarbeit“. Der Anschaffungspreis ist überschaubar.
07.04.2022, 17:31
08.04.2022, 13:00
Würdet ihr auch bei einer Bewerbung auf eine Wissmit-Stelle (also interne Promotion) bereits mit einem konkreten Promotionsthema ins Gespräch gehen oder genügt in dem Fall auch eine spätere Themenfindung (ggfs. zusammen mit dem Prof)?
08.04.2022, 16:54
(08.04.2022, 13:00)Gast schrieb: Würdet ihr auch bei einer Bewerbung auf eine Wissmit-Stelle (also interne Promotion) bereits mit einem konkreten Promotionsthema ins Gespräch gehen oder genügt in dem Fall auch eine spätere Themenfindung (ggfs. zusammen mit dem Prof)?
Dazu gibt es nichts allgemeingültiges, von Prof zu Prof völlig verschieden. Von "ich gebe nur selbst Themen, selbst wenn der Doktorand was hätte, was versteht der schon" bis "Das gehört zur wissenschaftlichen Leistung dazu!!!" gibt es alles