25.01.2022, 19:08
(25.01.2022, 18:40)Gast 123 schrieb:(25.01.2022, 18:26)Nordischer Gast schrieb: Ich habe demnächst ein Gespräch mit einem Unternehmen über eine mögliche Anschlussbeschäftigung nach dem Referendariat. Bei dem potenziellen Arbeitgeber handelt es sich um ein größeres Unternehmen (kein KMU) aus einer Großstadt im norddeutschen Raum, das nur über eine sehr kleine Rechtsabteilung verfügt. Der Kontakt ist durch die Rechtsanwaltsstation entstanden.
Harte Fakten: 9,3 im Ersten, staatlich 8,1; Dissertation vorhanden; Noten im Zweiten noch ausstehend
Abseits von vertraglichen Details wie Notenklauseln etc. ist meine Frage nun vor allem: Ist eine Gehaltsforderung von 75k bei einer 40 Std. Woche ohne nennenswerte Überstundenbelastung angemessen bzw. realistisch oder zu viel/zu wenig
Zwei Tipps:
1. Schau/sag mal, in welchem Bereich dein Unternehmen tätig ist. Einzelhandel zahlt etwa schlechter als Chemieindustrie.
2. Gibt es in deinem Unternehmen Tarifverträge? Daran kannst du dich orientieren und schauen, dass du dich im obersten Bereich des Tarifentgelts bewegst oder sogar leicht darüber.
Danke! Ich habe schon versucht, vergleichbare Stellenausschreibung o.ä. zu finden. Allerdings waren die recherchierten Spannen relativ groß. Ich werde insoweit nochmal etwas intensiver suchen.
Das Unternehmen ist im Gesundheitswesen tätig, allerdings nicht Pharma- oder Chemieindustrie. Dementsprechend ist es allerdings auch schwierig, relevante Tarifverträge zu finden. Im fraglichen Unternehmen bestehen jedenfalls keine.
25.01.2022, 19:23
(25.01.2022, 19:08)Nordischer Gast schrieb:(25.01.2022, 18:40)Gast 123 schrieb:(25.01.2022, 18:26)Nordischer Gast schrieb: Ich habe demnächst ein Gespräch mit einem Unternehmen über eine mögliche Anschlussbeschäftigung nach dem Referendariat. Bei dem potenziellen Arbeitgeber handelt es sich um ein größeres Unternehmen (kein KMU) aus einer Großstadt im norddeutschen Raum, das nur über eine sehr kleine Rechtsabteilung verfügt. Der Kontakt ist durch die Rechtsanwaltsstation entstanden.
Harte Fakten: 9,3 im Ersten, staatlich 8,1; Dissertation vorhanden; Noten im Zweiten noch ausstehend
Abseits von vertraglichen Details wie Notenklauseln etc. ist meine Frage nun vor allem: Ist eine Gehaltsforderung von 75k bei einer 40 Std. Woche ohne nennenswerte Überstundenbelastung angemessen bzw. realistisch oder zu viel/zu wenig
Zwei Tipps:
1. Schau/sag mal, in welchem Bereich dein Unternehmen tätig ist. Einzelhandel zahlt etwa schlechter als Chemieindustrie.
2. Gibt es in deinem Unternehmen Tarifverträge? Daran kannst du dich orientieren und schauen, dass du dich im obersten Bereich des Tarifentgelts bewegst oder sogar leicht darüber.
Danke! Ich habe schon versucht, vergleichbare Stellenausschreibung o.ä. zu finden. Allerdings waren die recherchierten Spannen relativ groß. Ich werde insoweit nochmal etwas intensiver suchen.
Das Unternehmen ist im Gesundheitswesen tätig, allerdings nicht Pharma- oder Chemieindustrie. Dementsprechend ist es allerdings auch schwierig, relevante Tarifverträge zu finden. Im fraglichen Unternehmen bestehen jedenfalls keine.
Dann noch ein Tipp: Deine Gehaltsforderung kann eigentlich nie zu hoch, nur zu niedrig sein. Das ist kein Test, bei dem du eine erdachte Zahl des Arbeitgebers möglichst genau treffen sollst oder nicht. Der weiß, wie viel er dir zahlen kann und will. Nur wenn du weniger sagst, bekommst du weniger.
Rausfliegen tust du nur, wenn deine Zahl viel viel zu hoch ist. Wenn du aber nett sagst, dass du dir 80k vorstellst, dein AG aber nur 65k zahlen kann. Wird er dir das sagen und wenn für dich 65k in Ordnung sind, dann wirst du auch eingestellt.
Bei deinen Noten, bekannt und bewährt, und Gesundheitswesen kannst du sicherlich mal 75-80k angeben. Wieso nicht direkt 80k. Solange du damit ok bist, wenn am Ende weniger rauskommt, ist das kein Problem.
25.01.2022, 20:00
(25.01.2022, 19:23)Gast 123 schrieb:(25.01.2022, 19:08)Nordischer Gast schrieb:(25.01.2022, 18:40)Gast 123 schrieb:(25.01.2022, 18:26)Nordischer Gast schrieb: Ich habe demnächst ein Gespräch mit einem Unternehmen über eine mögliche Anschlussbeschäftigung nach dem Referendariat. Bei dem potenziellen Arbeitgeber handelt es sich um ein größeres Unternehmen (kein KMU) aus einer Großstadt im norddeutschen Raum, das nur über eine sehr kleine Rechtsabteilung verfügt. Der Kontakt ist durch die Rechtsanwaltsstation entstanden.
Harte Fakten: 9,3 im Ersten, staatlich 8,1; Dissertation vorhanden; Noten im Zweiten noch ausstehend
Abseits von vertraglichen Details wie Notenklauseln etc. ist meine Frage nun vor allem: Ist eine Gehaltsforderung von 75k bei einer 40 Std. Woche ohne nennenswerte Überstundenbelastung angemessen bzw. realistisch oder zu viel/zu wenig
Zwei Tipps:
1. Schau/sag mal, in welchem Bereich dein Unternehmen tätig ist. Einzelhandel zahlt etwa schlechter als Chemieindustrie.
2. Gibt es in deinem Unternehmen Tarifverträge? Daran kannst du dich orientieren und schauen, dass du dich im obersten Bereich des Tarifentgelts bewegst oder sogar leicht darüber.
Danke! Ich habe schon versucht, vergleichbare Stellenausschreibung o.ä. zu finden. Allerdings waren die recherchierten Spannen relativ groß. Ich werde insoweit nochmal etwas intensiver suchen.
Das Unternehmen ist im Gesundheitswesen tätig, allerdings nicht Pharma- oder Chemieindustrie. Dementsprechend ist es allerdings auch schwierig, relevante Tarifverträge zu finden. Im fraglichen Unternehmen bestehen jedenfalls keine.
Dann noch ein Tipp: Deine Gehaltsforderung kann eigentlich nie zu hoch, nur zu niedrig sein. Das ist kein Test, bei dem du eine erdachte Zahl des Arbeitgebers möglichst genau treffen sollst oder nicht. Der weiß, wie viel er dir zahlen kann und will. Nur wenn du weniger sagst, bekommst du weniger.
Rausfliegen tust du nur, wenn deine Zahl viel viel zu hoch ist. Wenn du aber nett sagst, dass du dir 80k vorstellst, dein AG aber nur 65k zahlen kann. Wird er dir das sagen und wenn für dich 65k in Ordnung sind, dann wirst du auch eingestellt.
Bei deinen Noten, bekannt und bewährt, und Gesundheitswesen kannst du sicherlich mal 75-80k angeben. Wieso nicht direkt 80k. Solange du damit ok bist, wenn am Ende weniger rauskommt, ist das kein Problem.
Auch hierfür nochmals danke! Das gibt mir eine gewisse Orientierung/Sicherheit.
Womöglich habe ich mich auch etwas unpräzise ausgedrückt: Es geht mir eigentlich weniger darum, das Gehalt tatsächlich zu fordern, als darum, bei dieser erwartbaren Frage nicht völlig danebenzugreifen. Da die übrigen Rahmenbedingungen für mich gut passen, kann ich sicherlich auch mit weniger leben.
25.01.2022, 20:12
(25.01.2022, 20:00)Nordischer Gast schrieb:(25.01.2022, 19:23)Gast 123 schrieb:(25.01.2022, 19:08)Nordischer Gast schrieb:(25.01.2022, 18:40)Gast 123 schrieb:(25.01.2022, 18:26)Nordischer Gast schrieb: Ich habe demnächst ein Gespräch mit einem Unternehmen über eine mögliche Anschlussbeschäftigung nach dem Referendariat. Bei dem potenziellen Arbeitgeber handelt es sich um ein größeres Unternehmen (kein KMU) aus einer Großstadt im norddeutschen Raum, das nur über eine sehr kleine Rechtsabteilung verfügt. Der Kontakt ist durch die Rechtsanwaltsstation entstanden.
Harte Fakten: 9,3 im Ersten, staatlich 8,1; Dissertation vorhanden; Noten im Zweiten noch ausstehend
Abseits von vertraglichen Details wie Notenklauseln etc. ist meine Frage nun vor allem: Ist eine Gehaltsforderung von 75k bei einer 40 Std. Woche ohne nennenswerte Überstundenbelastung angemessen bzw. realistisch oder zu viel/zu wenig
Zwei Tipps:
1. Schau/sag mal, in welchem Bereich dein Unternehmen tätig ist. Einzelhandel zahlt etwa schlechter als Chemieindustrie.
2. Gibt es in deinem Unternehmen Tarifverträge? Daran kannst du dich orientieren und schauen, dass du dich im obersten Bereich des Tarifentgelts bewegst oder sogar leicht darüber.
Danke! Ich habe schon versucht, vergleichbare Stellenausschreibung o.ä. zu finden. Allerdings waren die recherchierten Spannen relativ groß. Ich werde insoweit nochmal etwas intensiver suchen.
Das Unternehmen ist im Gesundheitswesen tätig, allerdings nicht Pharma- oder Chemieindustrie. Dementsprechend ist es allerdings auch schwierig, relevante Tarifverträge zu finden. Im fraglichen Unternehmen bestehen jedenfalls keine.
Dann noch ein Tipp: Deine Gehaltsforderung kann eigentlich nie zu hoch, nur zu niedrig sein. Das ist kein Test, bei dem du eine erdachte Zahl des Arbeitgebers möglichst genau treffen sollst oder nicht. Der weiß, wie viel er dir zahlen kann und will. Nur wenn du weniger sagst, bekommst du weniger.
Rausfliegen tust du nur, wenn deine Zahl viel viel zu hoch ist. Wenn du aber nett sagst, dass du dir 80k vorstellst, dein AG aber nur 65k zahlen kann. Wird er dir das sagen und wenn für dich 65k in Ordnung sind, dann wirst du auch eingestellt.
Bei deinen Noten, bekannt und bewährt, und Gesundheitswesen kannst du sicherlich mal 75-80k angeben. Wieso nicht direkt 80k. Solange du damit ok bist, wenn am Ende weniger rauskommt, ist das kein Problem.
Auch hierfür nochmals danke! Das gibt mir eine gewisse Orientierung/Sicherheit.
Womöglich habe ich mich auch etwas unpräzise ausgedrückt: Es geht mir eigentlich weniger darum, das Gehalt tatsächlich zu fordern, als darum, bei dieser erwartbaren Frage nicht völlig danebenzugreifen. Da die übrigen Rahmenbedingungen für mich gut passen, kann ich sicherlich auch mit weniger leben.
Ja, aber besser mit mehr als mit weniger leben und wie gesagt, lieber etwas zu viel fordern als zu wenig. Wenn es zu viel ist, wirst du nach unten korrigiert. Wenn du zu wenig forderst, korrigieren sie gegebenenfalls ihr Angebot schnell nach unten. 80k ist im Unternehmen kein Unding und mit deinen Qualis auch nicht überhöht. Wenn es weniger wird, ok. Aber du musst dich nicht schon selbst unter Wert verkaufen.
26.01.2022, 09:31
(22.01.2022, 14:19)Gast schrieb:(21.01.2022, 15:49)Gast schrieb:(21.01.2022, 14:36)Gast schrieb:(21.01.2022, 12:18)BavarianLawyer schrieb:(21.01.2022, 11:53)Gast schrieb: Warum hat Advant Beiten hier im Forum eigentlich so einen schlechten Ruf?
Haben sie außerhalb denn einen besseren?
Zumindest über den Münchner Standort habe ich bisher nichts schlechtes gehört. Was für einen Ruf haben die bei dir denn?
Sehr konservativ, viel verlangen aber dafür zu wenig zahlen.
Würde mich aber freuen, wenn sich das gerade für München nicht bestätigen würde, da ich dort suche
Waren Kollegen von dir wohl schon dort?
Sonderlich gut vernetzt bin ich nicht, zu konkreten Arbeitszeiten kann ich also nichts sagen (ist ja eh Partner-/Teamabhängig). Das Gehalt ist aber eben der übliche Mittelstandsberater-Deal. Dafür dass es kein strenges up or out geben soll und zumindest laut azur im Schnitt nicht mal 50h die Woche gearbeitet werden, rechtfertigt das für mich keinen schlechten Ruf.
Klar, mit voller (oder auch halber) Kriegsbemalung bekommt man sicherlich auch bessere Deals. Aber Einstiegsgehälter sind nicht alles.
Kann jemand was zu den Arbeitszeiten dort sagen?
31.01.2022, 10:20
Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
31.01.2022, 10:46
(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Grundsätzlich keine zu hohe Forderung für eine MK. Hört sich eher danach an, dass eher ein Lohnsklave für 40k gesucht wird. Da hätte dir auch kein Gespräch was gebracht. Am Ende hättest du mit 45/50 angefangen...
Bei der aktuellen Marktlage spricht absolut nichts gegen 60k. Persönlich würde ich mit 16 Punkten aus 2 Examen eher in die Richtung 75-80 gehen, wenn es keine GK sein soll.
GK wäre mit 16 auch absolut möglich.
31.01.2022, 10:47
(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Das muss aber ein schlechter Witz von denen gewesen sein
31.01.2022, 14:07
(31.01.2022, 10:47)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Das muss aber ein schlechter Witz von denen gewesen sein
Ich fürchte nicht. Ich finde zwar nicht viele Gehaltsangaben auf Kununu für die Kanzleien, für die ich mich interessiere, aber da sind oft 45-50k brutto für Rechtsanwälte angegeben, gerade bei Arbeitsrechtskanzleien.
31.01.2022, 14:44
(31.01.2022, 14:07)Mosheh schrieb:(31.01.2022, 10:47)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Das muss aber ein schlechter Witz von denen gewesen sein
Ich fürchte nicht. Ich finde zwar nicht viele Gehaltsangaben auf Kununu für die Kanzleien, für die ich mich interessiere, aber da sind oft 45-50k brutto für Rechtsanwälte angegeben, gerade bei Arbeitsrechtskanzleien.
Das ist hart. Kommt aber natürlich auch auf die Großstadt an. Wenn man in Köln arbeitet und wohnt, kommt man mit einem solchen Gehalt echt nicht weit