31.07.2018, 08:09
Stimmt, auf Messageboards wird absolut Bullshit verzapft. Den letzten Satz hättest du dir sparen können.
31.07.2018, 08:39
Zitat:Nicht ohne Grund liegt der Klausurenschnitt seit Jahrzehnten stabil bei 5,3x Punkten und das war bereits vor dem Auftauchen von Kaiser so und hat sich seither nicht verändert. Die Noten bilden die Gauss'sche Glockenkurve ab und korrelieren allenfalls mit dem IQ der Kandidaten. Ich habe jedenfalls noch keinen kompletten Trottel mit VB+ gesehen. Bei anderen Notenstufen kann ich das leider nicht sagen.
Ich schon.
31.07.2018, 10:42
RAsenmäher: Du schreibst wie jemand, der sehr verbittert ist und kübelst schon die ganze Zeit negative Schilderungen auf uns runter. Haben wir dir persönlich was angetan? Oder spricht da vielleicht Neid aus deinen Posts heraus? Warum?
Mit unseren Seminaren und Skripten versuchen wir, den Referendaren beim Unterfangen zweites Examens so gut es geht zu helfen. Und du wertest das alles immer wieder ab. Es drängt sich der Eindruck auf, dass bei dir vielleicht auch viele negative Erfahrungen mitschwingen, die du vielleicht im Refenrendariat oder im Examen gemacht hast. Ich werde dieses Forum nicht mehr lesen, es macht mich nur betroffen, wieviel Unfug hier gepostet wird. V.a. von Leuten, die nie bei uns gewesen sein können, denn dann wüssten sie, dass vieles anders ist bei Kaiser als hier in den negativen Posts geschildert.
P.S. Das BGB-Skritp ist über die Jahre immer DÜNNER geworden.
P.P.S. Die Analyse der Examensklausuren ist wichtig, RAsenmäher. Denn daraus kann man, wenn man das über einen langen Zeitraum praktiziert, ersehen, welche Fragestellungen besonders relevant sind.
Viel Erfolg im Examen an alle, denen es noch bevorsteht.
Torsten Kaiser
Mit unseren Seminaren und Skripten versuchen wir, den Referendaren beim Unterfangen zweites Examens so gut es geht zu helfen. Und du wertest das alles immer wieder ab. Es drängt sich der Eindruck auf, dass bei dir vielleicht auch viele negative Erfahrungen mitschwingen, die du vielleicht im Refenrendariat oder im Examen gemacht hast. Ich werde dieses Forum nicht mehr lesen, es macht mich nur betroffen, wieviel Unfug hier gepostet wird. V.a. von Leuten, die nie bei uns gewesen sein können, denn dann wüssten sie, dass vieles anders ist bei Kaiser als hier in den negativen Posts geschildert.
P.S. Das BGB-Skritp ist über die Jahre immer DÜNNER geworden.
P.P.S. Die Analyse der Examensklausuren ist wichtig, RAsenmäher. Denn daraus kann man, wenn man das über einen langen Zeitraum praktiziert, ersehen, welche Fragestellungen besonders relevant sind.
Viel Erfolg im Examen an alle, denen es noch bevorsteht.
Torsten Kaiser
31.07.2018, 10:54
Name und Anschrift des Trottels bitte. Spaß beiseite, Sie wissen, wie es gemeint war. Die Schule und das nachfolgende Studium sind ein Selektionsprozess, der einem breit angelegten geistigen (und körperlichen) Leistungstest entspricht. In den USA bildet ein modifizierter IQ-Test z.B. die Eingangsvoraussetzung zum Jurastudium.
Nehmen Sie zum Vergleich eine Gauss'sche Glockenkurve und schneiden sie die linke Hälfte ab. Das sind die Schüler, die es nicht zum Abitur schaffen. Die rechte Hälfte - abzüglich der Naturwissenschaftler - bildet den Pool der Jurastudenten. Was die im Ergebnis für Noten produzieren, entspricht ziemlich genau der IQ-Verteilung. Die ist nämlich - Wunder Wunder - auch normalverteilt.
Hier haben Sie sogar sehr schön die einzelnen Notenstufen abgebildet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Normalvert...iagram.svg
13% machen VB, das ist eine Standardabweichung über dem Erwartungswert. Etwas über 2% liegen noch besser, das entspricht der doppelten Standardabweichung.
Nehmen Sie zum Vergleich eine Gauss'sche Glockenkurve und schneiden sie die linke Hälfte ab. Das sind die Schüler, die es nicht zum Abitur schaffen. Die rechte Hälfte - abzüglich der Naturwissenschaftler - bildet den Pool der Jurastudenten. Was die im Ergebnis für Noten produzieren, entspricht ziemlich genau der IQ-Verteilung. Die ist nämlich - Wunder Wunder - auch normalverteilt.
Hier haben Sie sogar sehr schön die einzelnen Notenstufen abgebildet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Normalvert...iagram.svg
13% machen VB, das ist eine Standardabweichung über dem Erwartungswert. Etwas über 2% liegen noch besser, das entspricht der doppelten Standardabweichung.
31.07.2018, 11:09
Hallo Herr Kaiser,
schon wieder erzählen Sie irgendwas von Verbitterung und immer noch kennen Sie mich nicht. Optimismus beruht in der Regel auf einem Informationsdefizit.
Meine persönliche Situation können Sie im Übrigen ausblenden. Ich habe keinen Chef, plane meinen Tag selbst und kann von Jura leben. Ich kann sogar Mandate ablehnen. Damit geht es mir besser, als 99,99999999999999% aller Juristen in Deutschland.
Was mich - ein anderer Begriff fällt mir dazu nicht ein - ankotzt, ist diese unendliche Verarschung, die tagtäglich im Bereich Jura zu verzeichnen ist. Examenskandidaten werden wie Krebspatienten von morgens bis abends von Quacksalbern mit irgendwelchen Wunderheilmethoden beworben. Das alles wird dann auch noch flankiert mit der üblichen Propaganda, die komplett überzogene positiven Emotionen wecken will. Die Realität ist leider nicht ganz so schön und die Upside ist sehr gering.
Letztlich geht es bei Ihren Seminaren um Geld und um nichts anderes. Das wollen wir doch bitte nicht aus den Augen verlieren. Das sei Ihnen gegönnt, denn sie haben hart dafür gearbeitet. Im Übrigen gehört auch ein bisschen Glück dazu. Nicht jeder hat einen Richter als Vater und damit zugleich einen Personal Trainer in der Familie.
schon wieder erzählen Sie irgendwas von Verbitterung und immer noch kennen Sie mich nicht. Optimismus beruht in der Regel auf einem Informationsdefizit.
Meine persönliche Situation können Sie im Übrigen ausblenden. Ich habe keinen Chef, plane meinen Tag selbst und kann von Jura leben. Ich kann sogar Mandate ablehnen. Damit geht es mir besser, als 99,99999999999999% aller Juristen in Deutschland.
Was mich - ein anderer Begriff fällt mir dazu nicht ein - ankotzt, ist diese unendliche Verarschung, die tagtäglich im Bereich Jura zu verzeichnen ist. Examenskandidaten werden wie Krebspatienten von morgens bis abends von Quacksalbern mit irgendwelchen Wunderheilmethoden beworben. Das alles wird dann auch noch flankiert mit der üblichen Propaganda, die komplett überzogene positiven Emotionen wecken will. Die Realität ist leider nicht ganz so schön und die Upside ist sehr gering.
Letztlich geht es bei Ihren Seminaren um Geld und um nichts anderes. Das wollen wir doch bitte nicht aus den Augen verlieren. Das sei Ihnen gegönnt, denn sie haben hart dafür gearbeitet. Im Übrigen gehört auch ein bisschen Glück dazu. Nicht jeder hat einen Richter als Vater und damit zugleich einen Personal Trainer in der Familie.
31.07.2018, 11:26
Ein Vorschlag zur Güte:
Wenn schon beim Besuch von Repetitorien zum 2. Staatsexamen laut der Soldan Stiftung keine Korrelation zur Endnote nachweisbar ist, dann erfüllen Sie durch Ihre Veranstaltungen zumindest den Zweck eines Motivationstrainers. Als Tony Robbins für Jura Studenten können Sie bei mir gerne durchgehen. Sie sollen angeblich auch ein ziemlich lustiger Typ sein, dann passt es ja auch vom Feeling her.
Wenn schon beim Besuch von Repetitorien zum 2. Staatsexamen laut der Soldan Stiftung keine Korrelation zur Endnote nachweisbar ist, dann erfüllen Sie durch Ihre Veranstaltungen zumindest den Zweck eines Motivationstrainers. Als Tony Robbins für Jura Studenten können Sie bei mir gerne durchgehen. Sie sollen angeblich auch ein ziemlich lustiger Typ sein, dann passt es ja auch vom Feeling her.
31.07.2018, 11:57
Langsam wird es von beiden Seiten peinlich.
31.07.2018, 12:56
Langsam? :-D
Ihr habt das doch gar nicht nötig, Jan und Torsten.
Es wird immer Leute geben, die gegen das Rep-System sind. Und das mit gutem Grund. In einer perfekten Welt würde man im Studium und in den AGs gut genug vorbereitet und ein Rep wäre nicht notwendig. Bis dahin muss es jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich alleine durch die Bücher wälzt oder sich Hilfe holt.
Und diese Entscheidung ist eine persönliche (ich würde sogar sagen höchstpersönliche), die einem niemand abnehmen kann.
Es sollte auch niemand erzählen, dass der Rep-Besuch alleine ausreicht. Das ist weder im 1. Examen bei Hemmer so, noch im 2. bei Kaiser. Das ist aber auch gar nicht der Anspruch und kann es meiner Meinung nach auch nicht sein.
Meiner Meinung nach ist diese falsche Erwartungshaltung der entscheidende Punkt, wieso manche Leute gegen die Reps sind.
Ich glaube es muss einfach einmal festgehalten werden: Die Reps (wie auch immer sie heißen) geben uns einen Überblick über den Stoff. Nicht mehr und nicht weniger. Sie bereiten uns auf typische wiederholt auftretende Situationen vor und helfen uns im besten Fall Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, aber können uns das Lernen nicht abnehmen.
Das ist also die eigentliche Dienstleistung. Und ob jemand dafür das Geld ausgeben möchte oder nicht, muss jeder selbst wissen.
Das erklärt dann auch wieso es keine Korrelation zur Endnote gibt. Weder kannst du ohne zusätzliches Lernen und Wiederholen der Rep Unterlagen gut abschneiden, noch ist es ausgeschlossen, dass du ohne Rep nicht auch phänomenal abschneiden kannst. Es ist immer eine Frage der eigenen persönlichen Leistung und des eigenen Wissensstandes im Zeitpunkt der Klausuren.
Mir persönlich hat das Rep beide Male sehr geholfen und ich würde es jederzeit wieder ganz genau so machen. Gleichzeitig ziehe ich vor jedem den Hut, der den Mut hat, es ohne Rep zu machen.
Ihr habt das doch gar nicht nötig, Jan und Torsten.
Es wird immer Leute geben, die gegen das Rep-System sind. Und das mit gutem Grund. In einer perfekten Welt würde man im Studium und in den AGs gut genug vorbereitet und ein Rep wäre nicht notwendig. Bis dahin muss es jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich alleine durch die Bücher wälzt oder sich Hilfe holt.
Und diese Entscheidung ist eine persönliche (ich würde sogar sagen höchstpersönliche), die einem niemand abnehmen kann.
Es sollte auch niemand erzählen, dass der Rep-Besuch alleine ausreicht. Das ist weder im 1. Examen bei Hemmer so, noch im 2. bei Kaiser. Das ist aber auch gar nicht der Anspruch und kann es meiner Meinung nach auch nicht sein.
Meiner Meinung nach ist diese falsche Erwartungshaltung der entscheidende Punkt, wieso manche Leute gegen die Reps sind.
Ich glaube es muss einfach einmal festgehalten werden: Die Reps (wie auch immer sie heißen) geben uns einen Überblick über den Stoff. Nicht mehr und nicht weniger. Sie bereiten uns auf typische wiederholt auftretende Situationen vor und helfen uns im besten Fall Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, aber können uns das Lernen nicht abnehmen.
Das ist also die eigentliche Dienstleistung. Und ob jemand dafür das Geld ausgeben möchte oder nicht, muss jeder selbst wissen.
Das erklärt dann auch wieso es keine Korrelation zur Endnote gibt. Weder kannst du ohne zusätzliches Lernen und Wiederholen der Rep Unterlagen gut abschneiden, noch ist es ausgeschlossen, dass du ohne Rep nicht auch phänomenal abschneiden kannst. Es ist immer eine Frage der eigenen persönlichen Leistung und des eigenen Wissensstandes im Zeitpunkt der Klausuren.
Mir persönlich hat das Rep beide Male sehr geholfen und ich würde es jederzeit wieder ganz genau so machen. Gleichzeitig ziehe ich vor jedem den Hut, der den Mut hat, es ohne Rep zu machen.
31.07.2018, 14:42
Tja, jetzt haben die endlich in der LTO die Kommentarfunktion gesperrt - und schon hat sich der Mensch mit der "Gauß'schen Normalverteilung" ein neues Zuhause gesucht... Da hilft nur eins: Kommentare abschalten...
31.07.2018, 15:07
Bevor jetzt hier ernsthaft weiter diskutiert wird, ob und mit wie viel Glück T. Kaiser gesegnet ist, weil er einen Richter als Vater hat, will ich mal meinen Senf dazu geben:
Ich selbst habe mein 1. Examen mit einem oberen Befriedigend (der SPB hat mich nicht wahnsinnig nach oben gezogen) bestanden. Im 2. ging ich dann vor nicht all zu langer Zeit zweistellig raus. Heute bin ich hier im Forum, weil ich mal schauen wollte, wie sich das mit der Hitze am OLG Köln (vergangene Woche gab es in der LTO einen Artikel darüber, in dem auch spekuliert wurde, dass die August-Klausuren nicht wie vorgesehen geschrieben werden) entwickelt.
Und, um es gleich mal zu sagen: An meinem Erfolg im 2. Examen hat auch das Kaiser-Programm einen Anteil.
Ich selbst habe mich nahezu ausschließlich mit den Skripten vorbereitet und war in der überwiegenden Zahl der Wochenendkurse in Dortmund. Einige wenige Kurse konnte ich auch in der Kanzlei, in der ich in der RA-Station war, mitnehmen.
Ich bin überzeugt, dass Kaiser ein brauchbares Programm aufgestellt hat, dass es Referendaren aller Leistungsspektren ermöglicht, ein passables Examen zu erreichen. Natürlich habe ich bei weitem nicht jedes (eigentlich kaum eins) Urteil gelesen, das in den Skripten fett mit "lesen!!" angepriesen wurde. Und ich kann verstehen, was manche damit meinen, wenn sie sagen, dass ihnen dieses oder jene Skript unheimlich belehrend vorkam. Auch mag das Vorwort, in dem es gefühlt heißt, dass man schon ein halbes Jahr vor dem Ref mit Klausurenschreiben anfangen soll einen nerven, wenn man paar Wochen vor dem Examen steht und sich fragt, wie das eigentlich noch klappen soll. Aber ganz ehrlich: auf das Vorwort in einem Skript/Lehrbuch lege ich ungefähr so viel Wert wie auf das Impressum einer Zeitschrift. Und manche altklugen Sentenzen kann man einfach auch überlesen. ;-)
Zu den Seminaren: der Mehrwert lag für mich zum einen in der Gewissensberuhigung, zum anderen, dass man (im mat. ÖR zB) praktisch zu einem eigenen Kurz-Skript grführt wird. Ich persönlich bin der Lerntyp, der vieles erst dann behält, wenn ich mir selbst das Gelesene nochmal zusammengefasst habe. Nur kann ich ehrlich gesagt schwer die Motivation finden, mir so einen 250 Seiten-Schinken zusammenzufassen. Wenn ich aber schon aus dem Seminar ein selbst geschriebenes (und damit gedanklich schon verarbeitetes) Grob-Skript mitnehme und es dann zu Hause noch hier und da ergänze und präzisiere, dann ist für mich auch dieser dicke Happen bezwungen.
Und der Aspekt "Gewissensberuhigung" war gerade im mat. ZR wichtig. Das ist ja ein Rechtsgebiet, das kein Ende kennt. Folglich wird man wohl auch nicht in 2 x 8 Std. minus Pausen jetzt plötzlich zum neuen Medicus, Larenz, Canaris, ...
Aber es war für mich persönlich schon sehr hilfreich, wenn ich den allermeisten Ausführungen von T. Kaiser vorne folgen konnte und auch den Clou der einen oder anderen vorgestellten Entscheidung nachvollziehen konnte. Natürlich setzt das ein schon vorhandenes Vorwissen voraus. Aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Kaiser-Brüder einem vormachen, dass sie einen mit dem Wochenendkurs zu 15+ Punkten im Zivilrecht führen werden, auch wenn man selbst den Unterschied zwischen Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen nach min. sieben Jahren Ausbildung noch nicht geschnallt hat und § 278 BGB für eine AGL hält.
Die im Seminar ausgeteilte Liste war insoweit hilfreich, als dass man vielleicht ein klein wenig motiviert wurde, hier und da ein aktuelles Urteil zu lesen. Auf der Liste dürften um die 100 Urteile stehen. Klar, dass ich da bei weitem nicht jedes gelesen habe, ich würde mal sagen, so 20-30. Aber wenn man das die letzten 10-15 Tage vor den Klausuren macht, kommt man nochmal in den Urteilsstil rein und verinnerlicht sich unbewusst die Argumentationsmuster in Urteilen. Dass neben dem Kaiser-Ultrakurzleitsatz nochmal ein "BÄÄÄÄM" "YEAH!" oder was auch immer steht - kann man das wirklich nicht überlesen, wenn das einen so gewaltig stört?! :D
Und jetzt zu den praktischen Erfahrungen nach dem Examen:
Ich war tatsächlich zur Einsichtnahme im LJPA, auch wenn ich mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden war und ich in keiner Klausur wesentlich schlechter bewertet wurde als ich mich eingeschätzt habe.
Da konnte ich aus den Voten der Korrektoren folgendes schließen:
Wenn man sich manches, was bei Kaiser nicht nur an einer Stelle und nebensächlich gepredigt wird zu Herzen nimmt, kann man aus einer ordentlichen eine gute Klausur machen und eine verk***** Klausur zumindest noch über dem Strich halten.
Was die angebliche Selbstbeweihräucherung der Kaisers betrifft: Die wollen eben ihre (mE wirklich guten) Produkte verkaufen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mein 1. Examen in Bayern gemacht habe, also im "home of Hemmer". Ich selbst war nicht bei denen im Rep, aber sie veröffentlichen nach jedem Examenstermin einen Examensreport, in dem sie schildern, was in den Klausuren zum 1. dran kam und eine Kurzlösung vorstellen. Nach jeder Zusammenfassung schreiben sie dann auch, inwieweit das Hemmer-Programm die Kandidaten auf diese Klausur vorbereitet hätte. Ihr könnt das ja mal googeln. Den Spaß solltet ihr euch gönnen. :D Ich habe mich da manchmal (scherzhaft!) gefragt, wie es Leute geben kann, die trotz Hemmer-Präsenzkurs und Lernen mit deren Unterlagen mit weniger als 12 Punkten rausgehen. Dagegen kommt euch Kaiser und das Anpreisen ihres Programms und ihrer Volltreffer im Termin XX/YY als normale Werbung vor. Und die ist ja auch legitim.
Ich selbst habe mein 1. Examen mit einem oberen Befriedigend (der SPB hat mich nicht wahnsinnig nach oben gezogen) bestanden. Im 2. ging ich dann vor nicht all zu langer Zeit zweistellig raus. Heute bin ich hier im Forum, weil ich mal schauen wollte, wie sich das mit der Hitze am OLG Köln (vergangene Woche gab es in der LTO einen Artikel darüber, in dem auch spekuliert wurde, dass die August-Klausuren nicht wie vorgesehen geschrieben werden) entwickelt.
Und, um es gleich mal zu sagen: An meinem Erfolg im 2. Examen hat auch das Kaiser-Programm einen Anteil.
Ich selbst habe mich nahezu ausschließlich mit den Skripten vorbereitet und war in der überwiegenden Zahl der Wochenendkurse in Dortmund. Einige wenige Kurse konnte ich auch in der Kanzlei, in der ich in der RA-Station war, mitnehmen.
Ich bin überzeugt, dass Kaiser ein brauchbares Programm aufgestellt hat, dass es Referendaren aller Leistungsspektren ermöglicht, ein passables Examen zu erreichen. Natürlich habe ich bei weitem nicht jedes (eigentlich kaum eins) Urteil gelesen, das in den Skripten fett mit "lesen!!" angepriesen wurde. Und ich kann verstehen, was manche damit meinen, wenn sie sagen, dass ihnen dieses oder jene Skript unheimlich belehrend vorkam. Auch mag das Vorwort, in dem es gefühlt heißt, dass man schon ein halbes Jahr vor dem Ref mit Klausurenschreiben anfangen soll einen nerven, wenn man paar Wochen vor dem Examen steht und sich fragt, wie das eigentlich noch klappen soll. Aber ganz ehrlich: auf das Vorwort in einem Skript/Lehrbuch lege ich ungefähr so viel Wert wie auf das Impressum einer Zeitschrift. Und manche altklugen Sentenzen kann man einfach auch überlesen. ;-)
Zu den Seminaren: der Mehrwert lag für mich zum einen in der Gewissensberuhigung, zum anderen, dass man (im mat. ÖR zB) praktisch zu einem eigenen Kurz-Skript grführt wird. Ich persönlich bin der Lerntyp, der vieles erst dann behält, wenn ich mir selbst das Gelesene nochmal zusammengefasst habe. Nur kann ich ehrlich gesagt schwer die Motivation finden, mir so einen 250 Seiten-Schinken zusammenzufassen. Wenn ich aber schon aus dem Seminar ein selbst geschriebenes (und damit gedanklich schon verarbeitetes) Grob-Skript mitnehme und es dann zu Hause noch hier und da ergänze und präzisiere, dann ist für mich auch dieser dicke Happen bezwungen.
Und der Aspekt "Gewissensberuhigung" war gerade im mat. ZR wichtig. Das ist ja ein Rechtsgebiet, das kein Ende kennt. Folglich wird man wohl auch nicht in 2 x 8 Std. minus Pausen jetzt plötzlich zum neuen Medicus, Larenz, Canaris, ...
Aber es war für mich persönlich schon sehr hilfreich, wenn ich den allermeisten Ausführungen von T. Kaiser vorne folgen konnte und auch den Clou der einen oder anderen vorgestellten Entscheidung nachvollziehen konnte. Natürlich setzt das ein schon vorhandenes Vorwissen voraus. Aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Kaiser-Brüder einem vormachen, dass sie einen mit dem Wochenendkurs zu 15+ Punkten im Zivilrecht führen werden, auch wenn man selbst den Unterschied zwischen Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen nach min. sieben Jahren Ausbildung noch nicht geschnallt hat und § 278 BGB für eine AGL hält.
Die im Seminar ausgeteilte Liste war insoweit hilfreich, als dass man vielleicht ein klein wenig motiviert wurde, hier und da ein aktuelles Urteil zu lesen. Auf der Liste dürften um die 100 Urteile stehen. Klar, dass ich da bei weitem nicht jedes gelesen habe, ich würde mal sagen, so 20-30. Aber wenn man das die letzten 10-15 Tage vor den Klausuren macht, kommt man nochmal in den Urteilsstil rein und verinnerlicht sich unbewusst die Argumentationsmuster in Urteilen. Dass neben dem Kaiser-Ultrakurzleitsatz nochmal ein "BÄÄÄÄM" "YEAH!" oder was auch immer steht - kann man das wirklich nicht überlesen, wenn das einen so gewaltig stört?! :D
Und jetzt zu den praktischen Erfahrungen nach dem Examen:
Ich war tatsächlich zur Einsichtnahme im LJPA, auch wenn ich mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden war und ich in keiner Klausur wesentlich schlechter bewertet wurde als ich mich eingeschätzt habe.
Da konnte ich aus den Voten der Korrektoren folgendes schließen:
Wenn man sich manches, was bei Kaiser nicht nur an einer Stelle und nebensächlich gepredigt wird zu Herzen nimmt, kann man aus einer ordentlichen eine gute Klausur machen und eine verk***** Klausur zumindest noch über dem Strich halten.
Was die angebliche Selbstbeweihräucherung der Kaisers betrifft: Die wollen eben ihre (mE wirklich guten) Produkte verkaufen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mein 1. Examen in Bayern gemacht habe, also im "home of Hemmer". Ich selbst war nicht bei denen im Rep, aber sie veröffentlichen nach jedem Examenstermin einen Examensreport, in dem sie schildern, was in den Klausuren zum 1. dran kam und eine Kurzlösung vorstellen. Nach jeder Zusammenfassung schreiben sie dann auch, inwieweit das Hemmer-Programm die Kandidaten auf diese Klausur vorbereitet hätte. Ihr könnt das ja mal googeln. Den Spaß solltet ihr euch gönnen. :D Ich habe mich da manchmal (scherzhaft!) gefragt, wie es Leute geben kann, die trotz Hemmer-Präsenzkurs und Lernen mit deren Unterlagen mit weniger als 12 Punkten rausgehen. Dagegen kommt euch Kaiser und das Anpreisen ihres Programms und ihrer Volltreffer im Termin XX/YY als normale Werbung vor. Und die ist ja auch legitim.