18.09.2021, 12:07
(18.09.2021, 05:40)Gast schrieb:(17.09.2021, 15:55)2 x a(rbeitslos) schrieb: Leinen muss man bügeln, das knittert stark. Würde Bio Baumwolle von H & M nehmen.
Man muss jedes Hemd bügeln.
Nicht wirklich. Mit wenig Umdrehungen waschen und nach dem Waschen glattziehen und am Kleiderbügel trocknen reicht oft zwei-drei Mal. Danach muss man dann mal wieder bügeln.
18.09.2021, 12:37
(17.09.2021, 14:36)Gasto schrieb:(17.09.2021, 14:10)Gast schrieb: Ich habe gelesen, dass mittlerweile Kurzarmhemden auch im geschäftlichen Kontext kein No-Go mehr sein sollen - natürlich gilt dies nur, sofern man sie nicht unterm Sakko oder mit Krawatte trägt.
Können die zahlreiche Mode-Fachleute hier (übrigens vielen Dank für euren äußerst hilfreichen Input!) das bestätigen?
Kurzärmelige Hemden sind im geschäftlichen Kontext ok, wenn
1. Du Busfahrer bist
2. der Ober-Nerd der Kanzlei bist und hierdurch deinen Status noch weiter unterstreichen willst
3. dein Arbeitsplatz eine halb-legale Bank in Panama ist
4. du Vize-Stellvertreter des zweiten Co-Geschäftsführers der Sparkasse in Unter-Kleinweidenheim bist.
Ansonsten bitte langärmelig anziehen und die Ärmel hochkrempeln.
Meine Güte, wie unlustig ist das denn bitte! Da hat wohl jemand vor Jahren einen Besen verschluckt...
18.09.2021, 16:07
Es scheint - entgegen mancher Info im Web - ja durchaus nach wie vor aktuell zu sein, dass Kurzarmhemden als absolutes No-Go gelten und eher sogar zum P®olo-Shirt geraten wird.
Was ganz anderes: wie stehen die hier versammelten Style-Experten eigtl zum Thema Uhren? Gibt es Mindeststandards, No-Gos (Apple Watch?), oder sollte man als First Year - analog zu den Hermès-Krawatten - zB eine Patek vermeiden?
Was ganz anderes: wie stehen die hier versammelten Style-Experten eigtl zum Thema Uhren? Gibt es Mindeststandards, No-Gos (Apple Watch?), oder sollte man als First Year - analog zu den Hermès-Krawatten - zB eine Patek vermeiden?
18.09.2021, 16:28
Was einem halt gefällt. Kurzarmhemden finde ich halt hässlich und wecken Assoziationen zu vielen Berufen, nur nicht unserem.
Wer eine teure Uhr braucht um anzugeben: bitte. Wer eine teure Uhr braucht, weil sie schön ist (und manche sind auch eine gute Geldanlage): bitte. Wer gar keine tragen will: bitte.
Kanzleien in denen ernsthaft auf die Marken geachtet wird würde ich halt einfach meiden. Es gibt genug Dinger über die ich mir im Leben Gedanken machen kann.
Wer eine teure Uhr braucht um anzugeben: bitte. Wer eine teure Uhr braucht, weil sie schön ist (und manche sind auch eine gute Geldanlage): bitte. Wer gar keine tragen will: bitte.
Kanzleien in denen ernsthaft auf die Marken geachtet wird würde ich halt einfach meiden. Es gibt genug Dinger über die ich mir im Leben Gedanken machen kann.
18.09.2021, 16:42
(18.09.2021, 16:07)Gast schrieb: Es scheint - entgegen mancher Info im Web - ja durchaus nach wie vor aktuell zu sein, dass Kurzarmhemden als absolutes No-Go gelten und eher sogar zum P®olo-Shirt geraten wird.Völlig egal. Man sollte nicht die Bedeutung von Kleidung und Accessoires überschätzen. Wichtig ist die Performance. Dazu gehört in einer Kanzlei zwar auch ein professionelles Auftreten samt entsprechendem Erscheinungsbild. Dafür ist aber (intern) nicht einmal eine Krawatte erforderlich. Solange man stets pünktlich ist, dürfte niemanden interessieren, ob man überhaupt eine Uhr hat.
Was ganz anderes: wie stehen die hier versammelten Style-Experten eigtl zum Thema Uhren? Gibt es Mindeststandards, No-Gos (Apple Watch?), oder sollte man als First Year - analog zu den Hermès-Krawatten - zB eine Patek vermeiden?
18.09.2021, 16:58
(18.09.2021, 16:42)Gast schrieb:(18.09.2021, 16:07)Gast schrieb: Es scheint - entgegen mancher Info im Web - ja durchaus nach wie vor aktuell zu sein, dass Kurzarmhemden als absolutes No-Go gelten und eher sogar zum P®olo-Shirt geraten wird.Völlig egal. Man sollte nicht die Bedeutung von Kleidung und Accessoires überschätzen. Wichtig ist die Performance. Dazu gehört in einer Kanzlei zwar auch ein professionelles Auftreten samt entsprechendem Erscheinungsbild. Dafür ist aber (intern) nicht einmal eine Krawatte erforderlich. Solange man stets pünktlich ist, dürfte niemanden interessieren, ob man überhaupt eine Uhr hat.
Was ganz anderes: wie stehen die hier versammelten Style-Experten eigtl zum Thema Uhren? Gibt es Mindeststandards, No-Gos (Apple Watch?), oder sollte man als First Year - analog zu den Hermès-Krawatten - zB eine Patek vermeiden?
Wer Bock auf eine teure Uhr oder Auto hat, kann sich gerne eine kaufen. Juckt in der GK niemand, weil im Zweifel immer einer mit einer noch teureren rumläuft. Gibt aber auch kein Minimum. Nichts geht genauso wie eine no name watch. Hauptsache man steht dazu.
18.09.2021, 18:31
Oder Smartwatch, dann braucht man nicht mehr zum Batteriewechsel in ein Geschäft gehen.
18.09.2021, 19:03
Ein spannendes Thema, von dem leider viele GKler erschreckend wenig, die Mandantschaft dafür umso mehr versteht. Daher mal ein paar Basics:
- Die Uhr ist (neben dem Ehering) einzig akzeptables Schmuckstück und somit ausdrucksstarkes Statement des Mannes. Entsprechend ernst ist sie im Kontext des Gesamtstils zu nehmen. Die falsche Uhr kann den perfekt sitzenden MtM-Anzug ruinieren und den Träger der Lächerlichkeit preisgeben, die richtige muss dagegen nicht mal soviel kosten wie einer jener Anzüge!
- Grundsatz: alles, wo eine Batterie drin ist, ist absolutes No-Go. Man trägt Automatik oder Handaufzug. Quartzuhren, seien sie auch gehobenen Preisniveaus, trägt der Hausjurist der Kreissparkasse, nicht jedoch der Rechtsanwalt von Hengeler Mueller oder Gleiss Lutz.
- Es werden generell Uhren schweizerischer Provenienz getragen.
- Ein römisches Zifferblatt ist bei schlichten Dresswatches allen anderen Varianten vorzuziehen - es wirkt konservativer und damit seriöser. Bei sportlicheren Uhren sind auch fehlende Ziffern (Striche) möglich. Vorsicht mit arabischen Ziffern: sie schauen nur auf bestimmten Uhren gut aus, auf den meisten dagegen kindisch.
- Wer etwas von Uhren versteht weiß, dass Rolex mitnichten die teuerste Marke ist, aber definitiv diejenige mit dem „teuersten Ruf“ unter Ahnungslosen, Antikapitalisten o.ä. Wer insofern Understatement zeigen will, steht in der skurrilen Situation, durchaus auch eine deutlich teurere Uhr tragen zu können, solange eben nicht Rolex draufsteht. Im genannten Fall von Patek Philippe wird vielleicht auch noch mancher Partner wissen, dass das „besser als Rolex“ ist, aber wer zB eine Audemars Piguet trägt, wird in der Kanzlei weder mit Hochachtung, noch mit Spott rechnen müssen. Beim Mandantentermin wird sich jener allerdings möglicherweise sehr wohl an den jungen Associate erinnern, mit dem man so schön Smalltalk über die gemeinsame Leidenschaft halten konnte. Das kann späteren Exit-Optionen nur zuträglich sein.
- Sonderfall, weil danach gefragt wurde: Die Apple Watch - jedoch nur diese! - ist im Business mittlerweile akzeptiert und immer häufiger zu sehen. Ich finde das bedauerlich, verstehe aber, dass es ein durchaus sehr nützliches Gadget sein kann. Bitte dann aber unbedingt mit konservativem Armband (Metall oder Leder, bloß kein buntes Plastik- oder Sportarmband). Und bitte keine anderen (d.h. Billig-)Smartwatches, sowas tragen Bäckereifachverkäuferinnen, man macht sich mithin lächerlich.
Ich habe als First Year im Kanzleialltag übrigens eine Tissot LeLocle Powermatic 80 getragen und möchte diese hier ausdrücklich als Kauftip anbringen. Eine klassisch-schlichte konservative „Dresswatch“ (Anzuguhr), die alle obigen Kriterien erfüllt, dabei aber gerade einmal gut 500 Euro kostet. Das ist mithin günstiger als eine Apple Watch aus Edelstahl - Uhren mit Geschmack müssen also nicht teuer sein! Niemand wird Dich damit für übertrieben-abgehoben halten, dennoch jeder erkennen, dass Du etwas von Uhren verstehst und sie Dir nicht egal sind.
Zunächst nur zu Mandantenterminen und bei Gericht, später dann auch generell zu besonderen Anlässen, trage ich gerne eine Omega Speedmaster oder v.a. im privaten Bereich ebenso gerne eine Jaeger-LeCoultre Reverso Classic. Zwei für jeden Rechtsanwalt mittelfristig bezahlbare Uhren (< 10k) die unterstreichen, dass man nicht einfach irgendwer ist.
- Die Uhr ist (neben dem Ehering) einzig akzeptables Schmuckstück und somit ausdrucksstarkes Statement des Mannes. Entsprechend ernst ist sie im Kontext des Gesamtstils zu nehmen. Die falsche Uhr kann den perfekt sitzenden MtM-Anzug ruinieren und den Träger der Lächerlichkeit preisgeben, die richtige muss dagegen nicht mal soviel kosten wie einer jener Anzüge!
- Grundsatz: alles, wo eine Batterie drin ist, ist absolutes No-Go. Man trägt Automatik oder Handaufzug. Quartzuhren, seien sie auch gehobenen Preisniveaus, trägt der Hausjurist der Kreissparkasse, nicht jedoch der Rechtsanwalt von Hengeler Mueller oder Gleiss Lutz.
- Es werden generell Uhren schweizerischer Provenienz getragen.
- Ein römisches Zifferblatt ist bei schlichten Dresswatches allen anderen Varianten vorzuziehen - es wirkt konservativer und damit seriöser. Bei sportlicheren Uhren sind auch fehlende Ziffern (Striche) möglich. Vorsicht mit arabischen Ziffern: sie schauen nur auf bestimmten Uhren gut aus, auf den meisten dagegen kindisch.
- Wer etwas von Uhren versteht weiß, dass Rolex mitnichten die teuerste Marke ist, aber definitiv diejenige mit dem „teuersten Ruf“ unter Ahnungslosen, Antikapitalisten o.ä. Wer insofern Understatement zeigen will, steht in der skurrilen Situation, durchaus auch eine deutlich teurere Uhr tragen zu können, solange eben nicht Rolex draufsteht. Im genannten Fall von Patek Philippe wird vielleicht auch noch mancher Partner wissen, dass das „besser als Rolex“ ist, aber wer zB eine Audemars Piguet trägt, wird in der Kanzlei weder mit Hochachtung, noch mit Spott rechnen müssen. Beim Mandantentermin wird sich jener allerdings möglicherweise sehr wohl an den jungen Associate erinnern, mit dem man so schön Smalltalk über die gemeinsame Leidenschaft halten konnte. Das kann späteren Exit-Optionen nur zuträglich sein.
- Sonderfall, weil danach gefragt wurde: Die Apple Watch - jedoch nur diese! - ist im Business mittlerweile akzeptiert und immer häufiger zu sehen. Ich finde das bedauerlich, verstehe aber, dass es ein durchaus sehr nützliches Gadget sein kann. Bitte dann aber unbedingt mit konservativem Armband (Metall oder Leder, bloß kein buntes Plastik- oder Sportarmband). Und bitte keine anderen (d.h. Billig-)Smartwatches, sowas tragen Bäckereifachverkäuferinnen, man macht sich mithin lächerlich.
Ich habe als First Year im Kanzleialltag übrigens eine Tissot LeLocle Powermatic 80 getragen und möchte diese hier ausdrücklich als Kauftip anbringen. Eine klassisch-schlichte konservative „Dresswatch“ (Anzuguhr), die alle obigen Kriterien erfüllt, dabei aber gerade einmal gut 500 Euro kostet. Das ist mithin günstiger als eine Apple Watch aus Edelstahl - Uhren mit Geschmack müssen also nicht teuer sein! Niemand wird Dich damit für übertrieben-abgehoben halten, dennoch jeder erkennen, dass Du etwas von Uhren verstehst und sie Dir nicht egal sind.
Zunächst nur zu Mandantenterminen und bei Gericht, später dann auch generell zu besonderen Anlässen, trage ich gerne eine Omega Speedmaster oder v.a. im privaten Bereich ebenso gerne eine Jaeger-LeCoultre Reverso Classic. Zwei für jeden Rechtsanwalt mittelfristig bezahlbare Uhren (< 10k) die unterstreichen, dass man nicht einfach irgendwer ist.
18.09.2021, 19:07
18.09.2021, 19:22
Und welches Handy trägt man so in gehobenen Kreisen?