22.06.2021, 22:19
(22.06.2021, 22:03)Gast schrieb: Ich war mal zum Zweitgespräch mit einem Associates zum Lunch. War an sich ganz nett, aber als wir durch waren, hat er sich entschuldigt und gesagt, dass es ihm persönlich zwar unfassbar peinlich wäre, es aber ums Prinzip ginge und ich mein Essen bitte selbst zahlen müsse. Bei den beiden vorangegangenen Bewerbern hätte er wie selbstverständlich gezahlt und die Rechnungen danach zur Erstattung eingereicht. Die Kanzlei hätte das verweigert, da es dafür kein Budget gebe. Nach ewiger Diskussion habe er aufgegeben, das privat verbucht und der Kanzlei gesagt, dass er dann zukünftige Bewerber mit Erläuterung der Thematik bitten werde, selbst zu zahlen... was am Ende daraus geworden ist, weiß ich nicht, ich habe dort nicht angefangen (wobei das mit dem Essen nicht der ausschlaggebende Grund war, sondern nur bestärkt hat).
Was für eine Kanzlei war das denn???
22.06.2021, 22:28
(22.06.2021, 22:19)Gast schrieb:(22.06.2021, 22:03)Gast schrieb: Ich war mal zum Zweitgespräch mit einem Associates zum Lunch. War an sich ganz nett, aber als wir durch waren, hat er sich entschuldigt und gesagt, dass es ihm persönlich zwar unfassbar peinlich wäre, es aber ums Prinzip ginge und ich mein Essen bitte selbst zahlen müsse. Bei den beiden vorangegangenen Bewerbern hätte er wie selbstverständlich gezahlt und die Rechnungen danach zur Erstattung eingereicht. Die Kanzlei hätte das verweigert, da es dafür kein Budget gebe. Nach ewiger Diskussion habe er aufgegeben, das privat verbucht und der Kanzlei gesagt, dass er dann zukünftige Bewerber mit Erläuterung der Thematik bitten werde, selbst zu zahlen... was am Ende daraus geworden ist, weiß ich nicht, ich habe dort nicht angefangen (wobei das mit dem Essen nicht der ausschlaggebende Grund war, sondern nur bestärkt hat).
Was für eine Kanzlei war das denn???
Ich weiß welche, ich hab da damals gearbeitet, wenn das schon ein paar Jahre her ist und eher am Jahresende war. Unter den 10 größten Kanzleien in Deutschland. Das Problem war, dass am Jahresanfang ein Budget für die Bewerbungsessen verabschiedet wurde und das irgendwann im Herbst schlicht aufgebraucht war. Erst nachdem es intern richtig eskaliert ist und sich die Associates gesammelt beim Management beschwert haben (mit allen Partner in Kopie), wurde ein Nachtragsbudget beschlossen. Da war mal richtig was los :)
23.06.2021, 00:21
300 Stunden im Monat buckeln wir gerne, solange der Obstkorb gefüllt ist. Aber wenn ich meine Zuchini-SPaghetti selber zahlen muss, dann hört der Spaß auf!
Ist tatsächlich etwas sehr lächerlich seitens der Kanzlei, hier (1) das Budget für Bewerbungsessen so knapp zu kalkulieren und (2) dann nicht ohne zu zögern mit einem erweiterten Budget rauszurücken. Und das während Millionendeal geschlossen und sechsstellige Gehälter gezhalt werden. Vor allem blechen solche Kanzleien (Top10) auch immer ordentlich Kohle für Recruitmentmaßnahmen, insbesondere solche externen Veranstaltungen (inklusive Abendessen!). Und dann scheitert es daran, dass man dem Bewerber (der Runde 1 schon überstanden hat) nicht das Mittagessen zahlen will.
Ist tatsächlich etwas sehr lächerlich seitens der Kanzlei, hier (1) das Budget für Bewerbungsessen so knapp zu kalkulieren und (2) dann nicht ohne zu zögern mit einem erweiterten Budget rauszurücken. Und das während Millionendeal geschlossen und sechsstellige Gehälter gezhalt werden. Vor allem blechen solche Kanzleien (Top10) auch immer ordentlich Kohle für Recruitmentmaßnahmen, insbesondere solche externen Veranstaltungen (inklusive Abendessen!). Und dann scheitert es daran, dass man dem Bewerber (der Runde 1 schon überstanden hat) nicht das Mittagessen zahlen will.
23.06.2021, 09:19
(23.06.2021, 00:21)Gast schrieb: 300 Stunden im Monat buckeln wir gerne, solange der Obstkorb gefüllt ist. Aber wenn ich meine Zuchini-SPaghetti selber zahlen muss, dann hört der Spaß auf!
Ist tatsächlich etwas sehr lächerlich seitens der Kanzlei, hier (1) das Budget für Bewerbungsessen so knapp zu kalkulieren und (2) dann nicht ohne zu zögern mit einem erweiterten Budget rauszurücken. Und das während Millionendeal geschlossen und sechsstellige Gehälter gezhalt werden. Vor allem blechen solche Kanzleien (Top10) auch immer ordentlich Kohle für Recruitmentmaßnahmen, insbesondere solche externen Veranstaltungen (inklusive Abendessen!). Und dann scheitert es daran, dass man dem Bewerber (der Runde 1 schon überstanden hat) nicht das Mittagessen zahlen will.
Als Bewerber hätte ich die Zesche geprellt.
23.06.2021, 09:19
(23.06.2021, 09:19)Meyer schrieb:(23.06.2021, 00:21)Gast schrieb: 300 Stunden im Monat buckeln wir gerne, solange der Obstkorb gefüllt ist. Aber wenn ich meine Zuchini-SPaghetti selber zahlen muss, dann hört der Spaß auf!
Ist tatsächlich etwas sehr lächerlich seitens der Kanzlei, hier (1) das Budget für Bewerbungsessen so knapp zu kalkulieren und (2) dann nicht ohne zu zögern mit einem erweiterten Budget rauszurücken. Und das während Millionendeal geschlossen und sechsstellige Gehälter gezhalt werden. Vor allem blechen solche Kanzleien (Top10) auch immer ordentlich Kohle für Recruitmentmaßnahmen, insbesondere solche externen Veranstaltungen (inklusive Abendessen!). Und dann scheitert es daran, dass man dem Bewerber (der Runde 1 schon überstanden hat) nicht das Mittagessen zahlen will.
Als Bewerber hätte ich die Zesche geprellt.
*Zeche
23.06.2021, 09:41
Mit tut vor allem der Associate Leid.
23.06.2021, 09:43
Noerr in Frankfurt. Ich war nach meinem ersten Examen zur Überbrückung auf der Suche nach einer Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für ein paar Monate. Noerr hatte ich eigentlich nicht auf dem Schirm, die haben mich über ein Karriereportal kontaktiert und von sich aus zum Vorstellungsgespräch eingeladen, weil sie meinen Lebenslauf ganz interessant fanden. Das Gespräch fand dann mit einer (!) gehetzten Associate statt, die offensichtlich keine Lust auf das Gespräch hatte, weil sie offenbar sehr in Eile war. Dann kam der Hammer: Sie schaut sich im Gespräch zum ersten Mal meinen Lebenslauf an, meint, dass ich im entsprechenden Bereich überhaupt keine Vorkenntnisse hätte, und ihnen dementsprechend nicht weiterhelfen könne. Das Gespräch war dann nach 15 Minuten vorbei.
Zwar ist es richtig, dass ich keine Vorkenntnisse hatte, das wird aber nicht überall vorausgesetzt. Vielleicht hätte ja ein potentielles Teammitglied mal drüberschauen können, ob alles passt. Offenbar gibt es dort intern die Anweisung an die Recruiting-Abteilung, einfach jede Person über 9 Punkten im Examen anzuschreiben und einzuladen, egal ob die Voraussetzungen ansonsten stimmen oder nicht. Lässt die Kanzlei äußerst unprofessionell erscheinen in meinen Augen.
Zwar ist es richtig, dass ich keine Vorkenntnisse hatte, das wird aber nicht überall vorausgesetzt. Vielleicht hätte ja ein potentielles Teammitglied mal drüberschauen können, ob alles passt. Offenbar gibt es dort intern die Anweisung an die Recruiting-Abteilung, einfach jede Person über 9 Punkten im Examen anzuschreiben und einzuladen, egal ob die Voraussetzungen ansonsten stimmen oder nicht. Lässt die Kanzlei äußerst unprofessionell erscheinen in meinen Augen.
23.06.2021, 10:03
(23.06.2021, 09:43)Gast schrieb: Noerr in Frankfurt. Ich war nach meinem ersten Examen zur Überbrückung auf der Suche nach einer Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für ein paar Monate. Noerr hatte ich eigentlich nicht auf dem Schirm, die haben mich über ein Karriereportal kontaktiert und von sich aus zum Vorstellungsgespräch eingeladen, weil sie meinen Lebenslauf ganz interessant fanden. Das Gespräch fand dann mit einer (!) gehetzten Associate statt, die offensichtlich keine Lust auf das Gespräch hatte, weil sie offenbar sehr in Eile war. Dann kam der Hammer: Sie schaut sich im Gespräch zum ersten Mal meinen Lebenslauf an, meint, dass ich im entsprechenden Bereich überhaupt keine Vorkenntnisse hätte, und ihnen dementsprechend nicht weiterhelfen könne. Das Gespräch war dann nach 15 Minuten vorbei.
Zwar ist es richtig, dass ich keine Vorkenntnisse hatte, das wird aber nicht überall vorausgesetzt. Vielleicht hätte ja ein potentielles Teammitglied mal drüberschauen können, ob alles passt. Offenbar gibt es dort intern die Anweisung an die Recruiting-Abteilung, einfach jede Person über 9 Punkten im Examen anzuschreiben und einzuladen, egal ob die Voraussetzungen ansonsten stimmen oder nicht. Lässt die Kanzlei äußerst unprofessionell erscheinen in meinen Augen.
So eine Erfahrung hätte ich mal an die HR mit einem Partner des Teams zurückgespiegelt. Ist ja nicht so, dass man als Bewerber unendlich viel Zeit für solche Treffen inkl. dem Prozedere davor hätte.
23.06.2021, 10:10
Ich - türkische Herkunft, weiblich - wurde mal gefragt, ob ich Muslimin bin und ob auch meine Eltern Muslime sind. War zwar nur eine Stelle für die Tätigkeit als studentische Hilfskraft. Aber diese Unprofessionalität spricht Bände.
23.06.2021, 10:13
klingt eher nach Smalltalk. Wo ist das Problem?