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  5. Audi-Mitarbeiter klagt gegen Genderpflicht - Was denkt ihr?
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Audi-Mitarbeiter klagt gegen Genderpflicht - Was denkt ihr?
Gast
Unregistered
 
#91
29.05.2021, 21:04
(29.05.2021, 16:40)Gast:in schrieb:  
(29.05.2021, 15:32)HerrKules schrieb:  Eine Frage: glaubst du das wirklich?


Ich würde das Ergebnis, dass es arbeitsrechtlich nicht zulässig ist, gendergerechte Sprache zu erzwingen, nicht ansatzweise so verblüffend finden wie die schiere Tatsache selbst, dass es einem Arbeitgeber wirklich einfällt, seinen Arbeitnehmern Sprachregelungen vorzugeben. Mal ernsthaft, wohin soll das führen? Nur im Schriftverkehr, bald aber auch mündlich? Nur bei dienstlich veranlassten Tätigkeiten, oder auch beim Plaudern mit den Kollegen beim Kaffee? Wird es dann Kurse geben, wie Mitarbeiter korrekt "Kolleg:innen" aussprechen, sodass der Doppelpunkt auch wirklich hörbar wird, um die schlimme Bipolarität der Geschlechter aufzubrechen? 

Tatsächlich sehe ich es auch eher so, dass eine Genderpflicht rechtlich zulässig sein kann, sofern sie hinreichend bestimmt und eng gefasst ist (Wann muss gegendert werden, wie muss gegendert werden, schriftl/mdl, Ausnahmen, etc.). Dennoch: Wie mit allem anderen im Zusammenhang mit PC auch, wäre die Genderpflicht nur ein weiteres Stück im politisch korrekten Überbietungswettbewerb, beliebig erweiterbar und wer einmal in dieses Karussell eingestiegen ist, muss jeden neue Wendung ebenfalls mittragen. Darin besteht die Gefahr.

Audi hat keine Genderpflicht etabliert, sondern eine Leitfaden für gendergerechte Sprache. Niemand wird abgemahnt, wenn er sich nicht dran hält. Haltet doch mal die Bälle flach und know your facts bevor our euch so aufregt  Wink
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Gast:in
Unregistered
 
#92
29.05.2021, 21:20
(29.05.2021, 21:04)Gast schrieb:  
(29.05.2021, 16:40)Gast:in schrieb:  
(29.05.2021, 15:32)HerrKules schrieb:  Eine Frage: glaubst du das wirklich?


Ich würde das Ergebnis, dass es arbeitsrechtlich nicht zulässig ist, gendergerechte Sprache zu erzwingen, nicht ansatzweise so verblüffend finden wie die schiere Tatsache selbst, dass es einem Arbeitgeber wirklich einfällt, seinen Arbeitnehmern Sprachregelungen vorzugeben. Mal ernsthaft, wohin soll das führen? Nur im Schriftverkehr, bald aber auch mündlich? Nur bei dienstlich veranlassten Tätigkeiten, oder auch beim Plaudern mit den Kollegen beim Kaffee? Wird es dann Kurse geben, wie Mitarbeiter korrekt "Kolleg:innen" aussprechen, sodass der Doppelpunkt auch wirklich hörbar wird, um die schlimme Bipolarität der Geschlechter aufzubrechen? 

Tatsächlich sehe ich es auch eher so, dass eine Genderpflicht rechtlich zulässig sein kann, sofern sie hinreichend bestimmt und eng gefasst ist (Wann muss gegendert werden, wie muss gegendert werden, schriftl/mdl, Ausnahmen, etc.). Dennoch: Wie mit allem anderen im Zusammenhang mit PC auch, wäre die Genderpflicht nur ein weiteres Stück im politisch korrekten Überbietungswettbewerb, beliebig erweiterbar und wer einmal in dieses Karussell eingestiegen ist, muss jeden neue Wendung ebenfalls mittragen. Darin besteht die Gefahr.

Audi hat keine Genderpflicht etabliert, sondern eine Leitfaden für gendergerechte Sprache. Niemand wird abgemahnt, wenn er sich nicht dran hält. Haltet doch mal die Bälle flach und know your facts bevor our euch so aufregt  Wink

Leider gibt es aber Leute, die offenbar der Meinung sind, dass auch eine arbeitsvertragliche Pflicht zum Gendern 1. rechtlich möglich und 2. im Sinne der Genderpolitik wünschenswert ist. Darauf habe ich mich bezogen. Dass der Thread mit dem Audi-Aufhänger von Anfang an schief gewickelt gewesen sein mag, von mir aus; mit einem Leitfaden ist es aber wie mit freiwilligen Selbstverpflichtungen: irgendwann kommt ein Genie auf den Trichter, dass die Freiwilligkeit der Sache Abbruch tut und also eine Verpflichtung her muss. Ganz im Sinne meines von Dir zitierten zweiten Absatzes zur selbstverstärkenden Tendenz solcher Entwicklungen.
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Gast
Unregistered
 
#93
30.05.2021, 10:34
(29.05.2021, 21:04)Gast schrieb:  
(29.05.2021, 16:40)Gast:in schrieb:  
(29.05.2021, 15:32)HerrKules schrieb:  Eine Frage: glaubst du das wirklich?


Ich würde das Ergebnis, dass es arbeitsrechtlich nicht zulässig ist, gendergerechte Sprache zu erzwingen, nicht ansatzweise so verblüffend finden wie die schiere Tatsache selbst, dass es einem Arbeitgeber wirklich einfällt, seinen Arbeitnehmern Sprachregelungen vorzugeben. Mal ernsthaft, wohin soll das führen? Nur im Schriftverkehr, bald aber auch mündlich? Nur bei dienstlich veranlassten Tätigkeiten, oder auch beim Plaudern mit den Kollegen beim Kaffee? Wird es dann Kurse geben, wie Mitarbeiter korrekt "Kolleg:innen" aussprechen, sodass der Doppelpunkt auch wirklich hörbar wird, um die schlimme Bipolarität der Geschlechter aufzubrechen? 

Tatsächlich sehe ich es auch eher so, dass eine Genderpflicht rechtlich zulässig sein kann, sofern sie hinreichend bestimmt und eng gefasst ist (Wann muss gegendert werden, wie muss gegendert werden, schriftl/mdl, Ausnahmen, etc.). Dennoch: Wie mit allem anderen im Zusammenhang mit PC auch, wäre die Genderpflicht nur ein weiteres Stück im politisch korrekten Überbietungswettbewerb, beliebig erweiterbar und wer einmal in dieses Karussell eingestiegen ist, muss jeden neue Wendung ebenfalls mittragen. Darin besteht die Gefahr.

Audi hat keine Genderpflicht etabliert, sondern eine Leitfaden für gendergerechte Sprache. Niemand wird abgemahnt, wenn er sich nicht dran hält. Haltet doch mal die Bälle flach und know your facts bevor our euch so aufregt  Wink

ähm, wenn du faktisch im öD keine Beförderung bekommst, wenn du nicht genderst, dann ist das also keine faktisch Pflicht?
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Genderskeptiker
Unregistered
 
#94
30.05.2021, 10:51
Das Problem beim Gendern ist, dass die Prämissen der Gender-Befürworter meist falsch sind. Es gibt keine Belege dafür, dass generische Berufsbezeichnungen geprägt wurden, um Frauen zu diskriminieren. Und infantil ist es geradezu, zu denken das nicht personale "man" sei von "Mann" abgeleitet. Das müsste dann ja in anderen Sprachen auch so sein, ist es aber nicht (one is under the Impression/on pourrait penser/uno/una se diria - die Spanier haben das schon immer "gegendert", aber nicht in der zwanghaft-infantilen Weise wie mit "frau").

Das wesentliche Argument gegen Gendern ist: Es macht die Sprache unverständlich und schwer, kostet enorme Transaktionskosten, schafft nutzlose Posten, die Steuern kosten und bringt nichts, nur Nachteile (Umstellung allerorts). Und es bringt nichts für Gleichberechtigung etc. Die Rechtschreibreform in den 1990er Jahren wurde ja zumindest beschlossen (und beruhte jedenfalls teilweise auf logisch-rationalen Prämissen, indem deutsche Sonderwege und kontraintuitive Ausnahmen abgeschafft wurden), bei Gendern ist das nicht der Fall. Die letzte Reform hat konkret an Beispielen angesetzt, die zuvor nicht plausibel gelöst wurden (ins blaue hinein/ins Blaue hinein). Dort haben sich Leute die Mühe gemacht, Beispiele zu prüfen (über die Auswahl und Schlussfolgerungen kann man im Einzelfall diskutieren), bei Gendern krakeelen unqualifizierte Leute. 

Gendern muss aus Ressourcenknappheit und ausschließlicher Nachteilhaftigkeit bei Null Vorteilen abgelehnt werden. Klar gibt es subjektive, fordernd-aggressiv vor sich hergetragene Befindlichkeiten; aber da der objektive Erklärungswert von Nicht-Gendern eben nicht diskriminierend ist (anders als einzelne Wörter, die einigermaßen reflektierte Personen aber schon in den 1990er Jahren nicht verwendet habe wie das deutsche N-Wort), kann man damit nicht durchdringen.
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Gast
Unregistered
 
#95
30.05.2021, 10:58
(30.05.2021, 10:51)Genderskeptiker schrieb:  Das Problem beim Gendern ist, dass die Prämissen der Gender-Befürworter meist falsch sind. Es gibt keine Belege dafür, dass generische Berufsbezeichnungen geprägt wurden, um Frauen zu diskriminieren. Und infantil ist es geradezu, zu denken das nicht personale "man" sei von "Mann" abgeleitet. Das müsste dann ja in anderen Sprachen auch so sein, ist es aber nicht (one is under the Impression/on pourrait penser/uno/una se diria - die Spanier haben das schon immer "gegendert", aber nicht in der zwanghaft-infantilen Weise wie mit "frau").

Das wesentliche Argument gegen Gendern ist: Es macht die Sprache unverständlich und schwer, kostet enorme Transaktionskosten, schafft nutzlose Posten, die Steuern kosten und bringt nichts, nur Nachteile (Umstellung allerorts). Und es bringt nichts für Gleichberechtigung etc. Die Rechtschreibreform in den 1990er Jahren wurde ja zumindest beschlossen (und beruhte jedenfalls teilweise auf logisch-rationalen Prämissen, indem deutsche Sonderwege und kontraintuitive Ausnahmen abgeschafft wurden), bei Gendern ist das nicht der Fall. Die letzte Reform hat konkret an Beispielen angesetzt, die zuvor nicht plausibel gelöst wurden (ins blaue hinein/ins Blaue hinein). Dort haben sich Leute die Mühe gemacht, Beispiele zu prüfen (über die Auswahl und Schlussfolgerungen kann man im Einzelfall diskutieren), bei Gendern krakeelen unqualifizierte Leute. 

Gendern muss aus Ressourcenknappheit und ausschließlicher Nachteilhaftigkeit bei Null Vorteilen abgelehnt werden. Klar gibt es subjektive, fordernd-aggressiv vor sich hergetragene Befindlichkeiten; aber da der objektive Erklärungswert von Nicht-Gendern eben nicht diskriminierend ist (anders als einzelne Wörter, die einigermaßen reflektierte Personen aber schon in den 1990er Jahren nicht verwendet habe wie das deutsche N-Wort), kann man damit nicht durchdringen.

Weshalb ist das „N-Wort“ eigentlich diskriminierend? Stammt das nicht einfach von „Negro“ ab? Nicht das ich das Wort verwenden möchte, ich frage nur interessehalber…
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Gast
Unregistered
 
#96
30.05.2021, 11:03
Bei „Zigeuner“ ist das ähnlich. Es gibt etliche Gruppen dieser Abstammung, die weder Sinti noch Roma sind und durch die Bezeichnung „Sinti und Roma“  noch viel mehr diskriminiert werden…
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Gast
Unregistered
 
#97
30.05.2021, 12:08
Worte sind dann problematisch, wenn sie geeignet und bestimmt sind, eine bestimmte Gruppe von Menschen aufgrund ihrer äußeren Merkmale oder individuellen Eigenschaften in ihrer Würde zu verletzen.

In den Debatten fällt mir auf, dass die Verletzung der Würde (also Eingriff in den Schutzbereich) wahnsinnig oft bejaht wird, ohne diesen argumentativ zu begründen. Das kann gefährlich sein, weil es zu Sprechverboten führt.

Wer sich unsicher ist, sollte in die Kommentierung des 185 StGB schauen. Die Wort aufgeführten Begriffe sind strafbewährt und damit ein starken Indiz, den Menschen herabzuwürdigen.
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omnimodo
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Registriert seit: Apr 2021
#98
30.05.2021, 21:12
(30.05.2021, 10:58)Gast schrieb:  
(30.05.2021, 10:51)Genderskeptiker schrieb:  Das Problem beim Gendern ist, dass die Prämissen der Gender-Befürworter meist falsch sind. Es gibt keine Belege dafür, dass generische Berufsbezeichnungen geprägt wurden, um Frauen zu diskriminieren. Und infantil ist es geradezu, zu denken das nicht personale "man" sei von "Mann" abgeleitet. Das müsste dann ja in anderen Sprachen auch so sein, ist es aber nicht (one is under the Impression/on pourrait penser/uno/una se diria - die Spanier haben das schon immer "gegendert", aber nicht in der zwanghaft-infantilen Weise wie mit "frau").

Das wesentliche Argument gegen Gendern ist: Es macht die Sprache unverständlich und schwer, kostet enorme Transaktionskosten, schafft nutzlose Posten, die Steuern kosten und bringt nichts, nur Nachteile (Umstellung allerorts). Und es bringt nichts für Gleichberechtigung etc. Die Rechtschreibreform in den 1990er Jahren wurde ja zumindest beschlossen (und beruhte jedenfalls teilweise auf logisch-rationalen Prämissen, indem deutsche Sonderwege und kontraintuitive Ausnahmen abgeschafft wurden), bei Gendern ist das nicht der Fall. Die letzte Reform hat konkret an Beispielen angesetzt, die zuvor nicht plausibel gelöst wurden (ins blaue hinein/ins Blaue hinein). Dort haben sich Leute die Mühe gemacht, Beispiele zu prüfen (über die Auswahl und Schlussfolgerungen kann man im Einzelfall diskutieren), bei Gendern krakeelen unqualifizierte Leute. 

Gendern muss aus Ressourcenknappheit und ausschließlicher Nachteilhaftigkeit bei Null Vorteilen abgelehnt werden. Klar gibt es subjektive, fordernd-aggressiv vor sich hergetragene Befindlichkeiten; aber da der objektive Erklärungswert von Nicht-Gendern eben nicht diskriminierend ist (anders als einzelne Wörter, die einigermaßen reflektierte Personen aber schon in den 1990er Jahren nicht verwendet habe wie das deutsche N-Wort), kann man damit nicht durchdringen.

Weshalb ist das „N-Wort“ eigentlich diskriminierend? Stammt das nicht einfach von „Negro“ ab? Nicht das ich das Wort verwenden möchte, ich frage nur interessehalber…

Es wurde von der privilegierten Mehrheit zu 99% diffamierend genutzt. Ist das nicht irgendwie....offensichtlich? 

Ein "Kraut" ist auch nur ein Gewächs, wohl gemeint als Kohlgemüse, jedoch benutzten das die Engländer und Amis im 2. WK wohl eher nicht, um den Deutschen zu schmeicheln - obwohl an einem schönen Sauerkraut ja nichts auszusetzen ist.

Nicht dass das vergleichbar wäre vom Level an Diskriminierung. Aber es verdeutlicht wohl wie wenig sinnvoll es ist bei diesem Wort nach der Sprachherkunft zu fragen.
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