23.05.2021, 18:10
Hallo,
derzeit stehe ich vor meiner Studienwahl und befinde mich in einem Dilemma: In der Schule gehöre ich in Mathe zu den Besten meines Jahrgangs (LK 15 Punkte), allerdings interessiere ich mich kaum für MINT-Studiengänge, obwohl meine mathematischen Fähigkeiten dort gut zum Einsatz gebracht werden könnten.
Vielmehr interessiere ich mich für einen eher literarischen Studiengang wie Jura, für das man jedoch keine mathematischen Fähigkeiten braucht.
Daher habe ich Angst, meine mathematischen Fähigkeiten zu verschwenden, indem ich einen solchen Studiengang wie Jura studiere, was jeder andere dahergelaufene Schüler ohne Vorkenntnisse auch studieren kann.
Habt Ihr einen Rat für mich? Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
derzeit stehe ich vor meiner Studienwahl und befinde mich in einem Dilemma: In der Schule gehöre ich in Mathe zu den Besten meines Jahrgangs (LK 15 Punkte), allerdings interessiere ich mich kaum für MINT-Studiengänge, obwohl meine mathematischen Fähigkeiten dort gut zum Einsatz gebracht werden könnten.
Vielmehr interessiere ich mich für einen eher literarischen Studiengang wie Jura, für das man jedoch keine mathematischen Fähigkeiten braucht.
Daher habe ich Angst, meine mathematischen Fähigkeiten zu verschwenden, indem ich einen solchen Studiengang wie Jura studiere, was jeder andere dahergelaufene Schüler ohne Vorkenntnisse auch studieren kann.
Habt Ihr einen Rat für mich? Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
23.05.2021, 18:15
(23.05.2021, 18:10)Schüler schrieb: Daher habe ich Angst, meine mathematischen Fähigkeiten zu verschwenden, indem ich einen solchen Studiengang wie Jura studiere, was jeder andere dahergelaufene Schüler ohne Vorkenntnisse auch studieren kann.
Habt Ihr einen Rat für mich? Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Definitv Mathematik UND Jura studieren. Wenn du low performer bist halt Mathe auf Lehramt oder so. Oder direkt als CIO von Deutschland einsteigen.
Vorher aber in jedem Fall eine gute Packung Demut besorgen. Gleichmäßig auftragen, einwirken lassen und bei Bedarf wiederholen.
23.05.2021, 18:31
(23.05.2021, 18:15)omnimodo schrieb: Oder direkt als CIO von Deutschland einsteigen.
Müsste man dafür nicht Wirtschaftsinformatik studieren?

Im Ernst: falls Du nicht ein Troll bist, wäre es vielleicht besser, nicht Jura zu studieren, denn solche Leute gibt es da schon ein paar, und das sind nicht die besten.
In der Sache ist Jura natürlich kein "literarisches" Fach, sondern strukturiertes Denken ist extrem hilfreich.
23.05.2021, 18:34
Wenn du Mathe kannst, dann lieber ein MINT-Fach. Perspektiven sind deutlich besser, auch hinsichtlich deiner Work-Life Balance, später. Wenn du trotzdem Jura studieren möchtest, musst du auch unteranderem damit leben, dass deine Kommilitonen, so wie der Kommentar über mir ticken.
Vorsicht vor einem reinen Mathestudium. Da gibt es keine Zahlen mehr, sondern nur noch Beweise. Hat nichts mit dem Schulmathe zu tun. Einfach mal reinschnuppern und sich nicht zu schade zu sein, einfach mal zu wechseln.
Vorsicht vor einem reinen Mathestudium. Da gibt es keine Zahlen mehr, sondern nur noch Beweise. Hat nichts mit dem Schulmathe zu tun. Einfach mal reinschnuppern und sich nicht zu schade zu sein, einfach mal zu wechseln.
23.05.2021, 18:40
23.05.2021, 19:13
(23.05.2021, 18:34)Gast2222 schrieb: Wenn du trotzdem Jura studieren möchtest, musst du auch unteranderem damit leben, dass deine Kommilitonen, so wie der Kommentar über mir ticken.
Das ist natürlich wahr. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es auch Mathematiker geben könnte, die es irgendwie überheblich finden, wenn ein Schüler die übrigen als "dahergelaufen" und "ohne Vorkenntnisse" bezeichnet.
23.05.2021, 19:22
(23.05.2021, 19:13)Praktiker schrieb:(23.05.2021, 18:34)Gast2222 schrieb: Wenn du trotzdem Jura studieren möchtest, musst du auch unteranderem damit leben, dass deine Kommilitonen, so wie der Kommentar über mir ticken.
Das ist natürlich wahr. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es auch Mathematiker geben könnte, die es irgendwie überheblich finden, wenn ein Schüler die übrigen als "dahergelaufen" und "ohne Vorkenntnisse" bezeichnet.
Ist bei Juristen aber leider normal. Sieht man in forum auch.
Außer natürlich bei den glorreichen Richtern. Die sind perfekt, fast schon gottgleich und fehlerfrei.
Ein Wunder, dass du das - anders als sonst - nicht zumindest angedeutet hast.
Aber btt:
Logisches und strukturiertes Denken hilft definitiv. Es ist und bleibt im Kern aber trotzdem ein geisteswissenschaftliches Studium. Bloß vom Interesse an Mathe, lässt sich daher nicht zwingend drauf schließen, dass du auch jura magst.
Den ganzen NW-/Technik-/Informatikbereich gibt es auch noch. Auch dafür schadet das natürlich nicht. Wenn es dir tatsächlich um mathematische Gesichtspunkte geht, ist jura die schlechtere Wahl.
Ggfs. mal schauen, ob es Veranstaltungen wie Tag der offenen Tür gibt und mal reinschauen.
Es ist aber generell nicht ganz so einfach, von den Schulinteressen auf das Studium zu schließen.
23.05.2021, 19:26
(23.05.2021, 19:13)Praktiker schrieb:(23.05.2021, 18:34)Gast2222 schrieb: Wenn du trotzdem Jura studieren möchtest, musst du auch unteranderem damit leben, dass deine Kommilitonen, so wie der Kommentar über mir ticken.
Das ist natürlich wahr. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es auch Mathematiker geben könnte, die es irgendwie überheblich finden, wenn ein Schüler die übrigen als "dahergelaufen" und "ohne Vorkenntnisse" bezeichnet.
Über die Naivität eines Schülers können "Mathematikerinnen" sehr wohl hinwegsehen. Es ist doch vielmehr die Juristenschaft, dich sich permanent hier im Forum angefasst fühlt, wenn jemand eine Frage stellt oder eine andere Auffassung hat.
Manchmal echt mühsam, Freunden von Anderen Fachrichtungen zuerklären, warum wir uns so ekelerregend verhalten.
23.05.2021, 19:43
Mathe und Jura passt sehr gut. Ich hatte ebenfalls Mathe LK und je abstrakter es war, umso wohler war mir. Diese Herangehensweise hat mir beim Jura Studium sehr geholfen und hat auch zu guten Examensergebnissen geführt. Also einfach mal probieren.
23.05.2021, 19:54
(23.05.2021, 18:10)Schüler schrieb: Hallo,
derzeit stehe ich vor meiner Studienwahl und befinde mich in einem Dilemma: In der Schule gehöre ich in Mathe zu den Besten meines Jahrgangs (LK 15 Punkte), allerdings interessiere ich mich kaum für MINT-Studiengänge, obwohl meine mathematischen Fähigkeiten dort gut zum Einsatz gebracht werden könnten.
Vielmehr interessiere ich mich für einen eher literarischen Studiengang wie Jura, für das man jedoch keine mathematischen Fähigkeiten braucht.
Daher habe ich Angst, meine mathematischen Fähigkeiten zu verschwenden, indem ich einen solchen Studiengang wie Jura studiere, was jeder andere dahergelaufene Schüler ohne Vorkenntnisse auch studieren kann.
Habt Ihr einen Rat für mich? Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Guck Dir nach Möglichkeit Online-Vorlesungen in einem passenden MINT-Fach und in Jura an und rede mit Praktikern in diesen Bereichen. Meiner Meinung nach sind Mathematik (war auch eines meiner Lieblingsfächer) und Jura sehr logik- und methodenorientierte Fächer.
Schulmathematik - auch im LK- kann aber nicht mit einem Studium der Mathematik gleichgesetzt werden, schon gar nicht wenn es dort dann auch noch in die eher abstrakteren Felder geht. Übrigens ebenso wenig, wie ein Deutsch-LK gleich das Germanistikstudium erstezt.
Wichtig ist vielmehr, Dich zu fragen wie Du später arbeiten willst. Klassische juristische Berufe sind eher beratend oder richtend ausgelegt - kreativ entwickelnd ist man eher nicht tätig. Wenn Du eher eigene Projekte/Lösungen entwicklen möchstest, bist Du vielleicht mit einem MINT-Fach besser beraten.