06.05.2021, 22:52
Um die Ausgangsfrage zu beantworten:
Weil man ohne wirtschaftliche Zwänge bei großer Selbständigkeit und zugleich umfassend abgesichert den Parteien helfen kann, ihr Problem zu lösen, und wenn sie nicht geholfen bekommen wollen die Dinge so entscheiden kann, wie man sie allein an das Gesetz gebunden für richtig hält.
BW
Hoch zufrieden.
Weil man ohne wirtschaftliche Zwänge bei großer Selbständigkeit und zugleich umfassend abgesichert den Parteien helfen kann, ihr Problem zu lösen, und wenn sie nicht geholfen bekommen wollen die Dinge so entscheiden kann, wie man sie allein an das Gesetz gebunden für richtig hält.
BW
Hoch zufrieden.
08.05.2021, 19:34
An der richterlichen Arbeit schätze ich die maximale Unabhängigkeit.
Das Renommé des Richterdaseins erscheint mir bei der "Normalbevölkerung" höher als das des Anwaltsdaseins.
Wer als Jurist*in was auf dem Kasten hat, weiß, dass es herausragende Jurist*innen und Persönlichkeiten in beiden Lagern gibt.
Was am Justizdienst ein echter Nachteil ist: Man ist -gerade verlebzeitet- vergelichsweise unflexibel. Mal eben mit der Frau für eine tolle Chance nach München oder nach Chicago folgen? Eher nicht! Zwar sind Sabbaticals oder Abordnungen möglich. Diese Prozesse dauern aber ewig und man braucht viel Glück.
Ich war vorher in der freien Wirtschaft. Dort war die personelle, sachliche und vor allem die technische Ausstattung um Welten besser. Das dürfte aber zwischen den BL stark schwanken. Auch die Flexibilität -gerade wenn die Kanzlei Standorte in verschiedenen Städten hat-, die Weiterbildung (inbs. bei sog. Soft Skills) und das Netzwerken waren dort besser.
Würde es deshalb immer wieder so machen: Erst in die freie Wirtschaft, sich ausprobieren, (internationale) Erfahrungen sammeln und wenn man weiß, wo und wie man dauerhaft leben will, ggf. in die Justiz wechseln.
Das Renommé des Richterdaseins erscheint mir bei der "Normalbevölkerung" höher als das des Anwaltsdaseins.
Wer als Jurist*in was auf dem Kasten hat, weiß, dass es herausragende Jurist*innen und Persönlichkeiten in beiden Lagern gibt.
Was am Justizdienst ein echter Nachteil ist: Man ist -gerade verlebzeitet- vergelichsweise unflexibel. Mal eben mit der Frau für eine tolle Chance nach München oder nach Chicago folgen? Eher nicht! Zwar sind Sabbaticals oder Abordnungen möglich. Diese Prozesse dauern aber ewig und man braucht viel Glück.
Ich war vorher in der freien Wirtschaft. Dort war die personelle, sachliche und vor allem die technische Ausstattung um Welten besser. Das dürfte aber zwischen den BL stark schwanken. Auch die Flexibilität -gerade wenn die Kanzlei Standorte in verschiedenen Städten hat-, die Weiterbildung (inbs. bei sog. Soft Skills) und das Netzwerken waren dort besser.
Würde es deshalb immer wieder so machen: Erst in die freie Wirtschaft, sich ausprobieren, (internationale) Erfahrungen sammeln und wenn man weiß, wo und wie man dauerhaft leben will, ggf. in die Justiz wechseln.
08.05.2021, 19:41
(08.05.2021, 19:34)Auch Bln schrieb: An der richterlichen Arbeit schätze ich die maximale Unabhängigkeit.
Das Renommé des Richterdaseins erscheint mir bei der "Normalbevölkerung" höher als das des Anwaltsdaseins.
Wer als Jurist*in was auf dem Kasten hat, weiß, dass es herausragende Jurist*innen und Persönlichkeiten in beiden Lagern gibt.
Was am Justizdienst ein echter Nachteil ist: Man ist -gerade verlebzeitet- vergelichsweise unflexibel. Mal eben mit der Frau für eine tolle Chance nach München oder nach Chicago folgen? Eher nicht! Zwar sind Sabbaticals oder Abordnungen möglich. Diese Prozesse dauern aber ewig und man braucht viel Glück.
Ich war vorher in der freien Wirtschaft. Dort war die personelle, sachliche und vor allem die technische Ausstattung um Welten besser. Das dürfte aber zwischen den BL stark schwanken. Auch die Flexibilität -gerade wenn die Kanzlei Standorte in verschiedenen Städten hat-, die Weiterbildung (inbs. bei sog. Soft Skills) und das Netzwerken waren dort besser.
Würde es deshalb immer wieder so machen: Erst in die freie Wirtschaft, sich ausprobieren, (internationale) Erfahrungen sammeln und wenn man weiß, wo und wie man dauerhaft leben will, ggf. in die Justiz wechseln.
Eine der besten Antworten in diesem forum. Dank dir!
08.05.2021, 20:53
Finde ich auch eine gute Herangehensweise. Ich habe auch hin und her überlegt, ob ich es so machen soll. Bin dann aber doch direkt in die Justiz, aber überhaupt nicht gesettled und habe das Gefühl, mit der Justiz jetzt quasi an der beruflichen Endstation zu sein, obwohl ich eigentlich noch Bock und Zeit hätte, paar Sachen auszuprobieren. Aber Anwalt wollte ich einfach nicht.