09.04.2021, 14:55
(09.04.2021, 14:29)Gast schrieb:(09.04.2021, 13:04)Gast schrieb:(09.04.2021, 12:25)Gast schrieb: Es gab bei Guttenberg nichts, was die Erteilung des Dispens gerechtfertigt hätte. Aus dieser Ausnahme wurde damals einfach die Regel gemacht.
Woher kommt denn diese Gewissheit? Warst du in die Erteilung des Dispenses involviert? Was hätte denn einen Dispens gerechtfertigt? Wieso lagen die Voraussetzungen nicht vor? Mit Verlaub, aber dass kann man doch von Außen gar nicht beurteilen. Für mich klingt das eher nach dem typisch substanzlosen Politiker- und Institutionenbashing, mit dem gerade die Minderbenoteten unserer Zunft gerne ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe kaschieren wollen: Die da oben sind nur erfolgreich, weil ihnen ein Dispens unlauter zugeschoben wurde11!1!1!
Für solche steilen Thesen sollte man dann schon etwas Substanz nachlegen.
Nur um das klarzustellen: Die plagiierte Doktorarbeit Guttenbergs ist ein Skandal. Dass er die Möglichkeit hatte eine zu schreiben, aber sicherlich nicht.
Sorry, aber speziell bei Guttenberg wurde damals in der Berichterstattung seine ganze "Karriere" inklusive der Studienzeit (und der erreichten Noten) durchgegangen. Es war damals Konsens, dass schon die Erteilung des Dispens in seinem Fall bemerkenswert war. Die Uni Bayreuth hat damals dafür keine plausible Erklärung geliefert, sondern ist floskelhaft ausgewichen. Die überwiegende Vermutung mit Blick auf die Beteiligten und insbesondere natürlich die Personalie Guttenberg war, dass das mit Blick auf absehbare politische Karriere und familiärem Hintergrund erfolgt sein dürfte.
Gegenfrage an dich: Was soll denn da noch übrig gebelieben sein, dass die Erteilung des Dispenses überzeugend erklären könnte? Besonders gute mündliche Mitarbeit in der Zivilrecht AG im ersten Semester? Er selber und ebenso die Uni haben doch auch darauf verzichtet, diese in den Medien aufgeworfene Frage durch Ergänzung irgendeines besonderen Aspektes zu beantworten.
Da Guttenberg den Dispes bekommen hat, müsste ihn eigentlich (fast) jeder bekommen. Bekommt aber nicht jeder und entsprach so auch nicht der Promotionsordnung der Fakultät. Die Frage ist also, wieso Guttenberg hier anders behandelt wurde als Otto Normalstudent.
Das ist überhaupt nicht Konsens. Ein kurze Recherche führt einen sofort zu einem Artikel aus der Zeit, in dem es ausdrücklich heißt, dass der Dispens nicht ungewöhnlich sei. Promotionen mit befriedigend durch Dispens werden in dem Artikel auch für Bayreuth ausdrücklich als üblich bezeichnet. Guttenberg hatte die von der Promotionsordnung für den Dispens vorgesehenen zwei Seminarscheine mit Gut vorgelegt und zwei Professoren der Fakultät haben seinen Dispensantrag unterstützt. Warum soll dann der Dispens nicht erteilt werden? Die Regelvoraussetzungen lagen ja schließlich vor?
09.04.2021, 15:01
09.04.2021, 15:03
(09.04.2021, 14:43)Gast schrieb:(09.04.2021, 14:22)Gast schrieb:(09.04.2021, 14:07)Gast schrieb: Bundesminister ist nix. Kann jeder werden. Schon klar
Bist du einfach ein Fanboy aus der Jungen Union oder gehst du wirklich davon aus, dass diese Posten irgendwie nach Kompetenz vergeben werden? Allein im aktuellen Kabinett und sowieso in den Jahren unter Merkel gab es da genügend Kandidaten, die keinerlei Vorerfahrung mit der Leitung von Behörden oder dem von Ihnen verantworteten Bereich mitgebracht haben. Die haben auch weder innerhalb ihrer Partei noch sonstwie in der Politik irgendwas gerissen.
Und die Tendenz ist schlecht. Es reicht mittlerweile ein Twitteraccount aus, um zum "Opinion Leader" zu werden, tatsächliche oder scheinbare Mehrheiten hinter dir zu versammeln und Einfluss auszuüben. Das kann dann auch für einen politischen Posten reichen. Auch für einen im Bundeskabinett.
Einfach nur dies.
Wer Bundesminister werden will, muss fachlich nicht kompetent und auch sonst keine besonders helle Kerze auf der Torte sein. Man muss vielmehr ein guter Parteisoldat sein.
Die Facharbeit wird sowieso im Ministerium von den jeweiligen Sachbearbeitern erledigt.
Wer etwas anderes behaupten möchte, der soll mir erstmal erklären, über welche, für das Gesundheitswesen relevanten Qualifikationen ein Bankkaufmann verfügt, die es rechtfertigen würden, Gesundheitsminister zu werden.
Oder inwiefern das Gebären von 7 Kindern zur Position des Verteidigungsministers qualifiziert.
Unterm Strich ist Politik einfach Negativauslese. Nur Personen, die auf dem freien Markt überhaupt nichts reißen, haben überhaupt die Zeit und Energie, sich dermaßen in den jeweiligen Parteien zu engagieren und hochzuboxen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alternative wäre dann das Richterkönigtum? Oder wie Frankreich, alle Minister, Premierminister und Präsident Absolventen der ENA? Wir fahren mit unserem System gar nicht so schlecht. Diese Fixierung auf formale Bildungsabschlüsse ist eine deutsche Krankheit...
09.04.2021, 15:47
Das Fixierung auf formale Abschlüsse kann ja keine exklusiv deutsche Krankheit sein, wenn du im selben Post Frankreich als Negativbeispiel dafür anführst dass alle Minister etc eine elitäre uni besucht haben (müssen)
09.04.2021, 15:51
(09.04.2021, 15:03)Gast schrieb: Alternative wäre dann das Richterkönigtum? Oder wie Frankreich, alle Minister, Premierminister und Präsident Absolventen der ENA? Wir fahren mit unserem System gar nicht so schlecht. Diese Fixierung auf formale Bildungsabschlüsse ist eine deutsche Krankheit...
Diese Einwände sind doch von vornherein ungeeignet um die Behauptung zu stützen, dass nur kompetente Persönlichkeiten in Deutschand Minister werden könnten. Und sie wiederlegen in keinster Weise die Gegenthese, dass da regelmäßig auch absolut inkompetente Flaschen aufgestellt werden. Warum also ablenken?
Off Topic: An der ENA wird nicht gerade jeder aufgenommen und nicht gerade schaftt dort auch den Abschluss. Macht man die ENA zur Einstellungsvoraussetzung, DANN muss man wohl wirklich sagen, dass nicht absolut jeder Minister werden kann. Witzigerweise wid aber genau dann auch einen formalen Bildungsabschluss abgestellt. Das ist doch angeblich aber eine deutsche Krankheit?
Dass wir mit unserem System gar nicht so schlecht fahren, ist deine persönliche Meinung. Die ist wohl nicht unzweifelhaft richtig. Beispielhaft im Kampf gegen Corona (Hauptstrategie = Impfen) fahren andere Regierungen viel besser (Netanjahu, Trump und Johnson haben da irgendwie etwas Geschickteres eingefädelt als Merkel, Spahn und Altmeier). Und die Fixierung auf formale Bildungsabschlüsse hat niemand anderes zu verantworten als von dir als so kompetent angesehenen Politiker.
Schaut man nicht mehr auf die formalen Bildungsabschlüsse (das hat in dieser Diskussion sowieso gar keiner gemacht), sondern fragt nach echten Kompetenzen, dann sieht es nur noch düsterer aus. Denn den formalen Bildungsabschluss haben Maas und Spahn. Aber die echte Kompetenz? Wo?
Dein Beitrag ist in so vielerlei Hinsicht widersprüchlich und unschlüssig.
09.04.2021, 15:52
(09.04.2021, 15:01)Gast schrieb:(09.04.2021, 11:41)Gast schrieb: Der gute Philipp Amthor hat wohl ein knappes VB im ersten.
Ist absoluter Quatsch, ich war im selben Durchgang wie Amthor und er war Jahrgangsbester. Schriftlich war er bei ca 12 p. Im Durchschnitt und mündlich angeblich bei 17 p.
Ganz sicher? Ich meine seine Note im Internet gelesen zu haben und demnach soll es nicht so gewesen sein. WIe hast du denn seine schriftliche Note erfahren?
09.04.2021, 15:55
(09.04.2021, 14:43)2 x a schrieb: Wenn Maas 2 x a hat, dann kann ich mich ja wieder mit dem Argument beim AA bewerben.
Weiß zufällig noch einer, ob er 2 x 4,x hat?
Welches Parteibuch brauche ich für das AA?
Du brauchst einen Twitteraccount und ein SPD-Parteibuch. Beides bekommt man problemlos im Internet.
09.04.2021, 16:01
(09.04.2021, 15:03)Gast schrieb:(09.04.2021, 14:43)Gast schrieb:(09.04.2021, 14:22)Gast schrieb:(09.04.2021, 14:07)Gast schrieb: Bundesminister ist nix. Kann jeder werden. Schon klar
Bist du einfach ein Fanboy aus der Jungen Union oder gehst du wirklich davon aus, dass diese Posten irgendwie nach Kompetenz vergeben werden? Allein im aktuellen Kabinett und sowieso in den Jahren unter Merkel gab es da genügend Kandidaten, die keinerlei Vorerfahrung mit der Leitung von Behörden oder dem von Ihnen verantworteten Bereich mitgebracht haben. Die haben auch weder innerhalb ihrer Partei noch sonstwie in der Politik irgendwas gerissen.
Und die Tendenz ist schlecht. Es reicht mittlerweile ein Twitteraccount aus, um zum "Opinion Leader" zu werden, tatsächliche oder scheinbare Mehrheiten hinter dir zu versammeln und Einfluss auszuüben. Das kann dann auch für einen politischen Posten reichen. Auch für einen im Bundeskabinett.
Einfach nur dies.
Wer Bundesminister werden will, muss fachlich nicht kompetent und auch sonst keine besonders helle Kerze auf der Torte sein. Man muss vielmehr ein guter Parteisoldat sein.
Die Facharbeit wird sowieso im Ministerium von den jeweiligen Sachbearbeitern erledigt.
Wer etwas anderes behaupten möchte, der soll mir erstmal erklären, über welche, für das Gesundheitswesen relevanten Qualifikationen ein Bankkaufmann verfügt, die es rechtfertigen würden, Gesundheitsminister zu werden.
Oder inwiefern das Gebären von 7 Kindern zur Position des Verteidigungsministers qualifiziert.
Unterm Strich ist Politik einfach Negativauslese. Nur Personen, die auf dem freien Markt überhaupt nichts reißen, haben überhaupt die Zeit und Energie, sich dermaßen in den jeweiligen Parteien zu engagieren und hochzuboxen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alternative wäre dann das Richterkönigtum? Oder wie Frankreich, alle Minister, Premierminister und Präsident Absolventen der ENA? Wir fahren mit unserem System gar nicht so schlecht. Diese Fixierung auf formale Bildungsabschlüsse ist eine deutsche Krankheit...
Lieber Gast-Kollege. Mit keinem Wort habe ich auf irgendwelchen Bildungsformalitäten herumgeritten. Ich habe ausdrücklich nach Qualifikationen gefragt.
Ich hätte überhaupt kein Problem mit einem Minister, der in einem Ressort arbeitet, das er sich zB komplett autodidaktisch oder sonst irgendwie erarbeitet hat und entsprechend fachlich kompetent handelt.
Ich möchte für die ganze Kohle, die ich Monat für Monat an den Staat zahle, doch einfach nur ein Mindestmaß an Leistung und Kompetenz vermittelt bekommen. Wenn "wir" es jedoch nicht einmal hinbekommen, ausreichend Impfungen zu bestellen und deshalb Wochen oder gar Monate länger in wirtschaftlich katastrophalen Lockdowns verbringen, kommen mir langsam doch erste Zweifel an der Legitimität dieser Steuerlast.
Wenn ein Proberichter oder ein Associate nicht liefern, landen diese schlielßlich auch (völlig zurecht) wieder auf der Straße.
09.04.2021, 16:06
(09.04.2021, 15:55)Gast schrieb:(09.04.2021, 14:43)2 x a schrieb: Wenn Maas 2 x a hat, dann kann ich mich ja wieder mit dem Argument beim AA bewerben.
Weiß zufällig noch einer, ob er 2 x 4,x hat?
Welches Parteibuch brauche ich für das AA?
Du brauchst einen Twitteraccount und ein SPD-Parteibuch. Beides bekommt man problemlos im Internet.
Klar. So einfach ist das eine Politikkarriere zu machen

Habe einige Freunde in der Politik (Landesparlamente). Es ist NICHT so einfach wie das hier einige Leute darstellen! Mal wieder komplett an der Realität vorbei hier die Diskussion
09.04.2021, 16:28
(09.04.2021, 15:52)Gast schrieb:(09.04.2021, 15:01)Gast schrieb:(09.04.2021, 11:41)Gast schrieb: Der gute Philipp Amthor hat wohl ein knappes VB im ersten.
Ist absoluter Quatsch, ich war im selben Durchgang wie Amthor und er war Jahrgangsbester. Schriftlich war er bei ca 12 p. Im Durchschnitt und mündlich angeblich bei 17 p.
Ganz sicher? Ich meine seine Note im Internet gelesen zu haben und demnach soll es nicht so gewesen sein. WIe hast du denn seine schriftliche Note erfahren?
Bin mir ziemlich sicher. Gab nach der schriftlichen die Liste mit den Bestehern und Durchfallern samt Punkteanzahl, mit 2-3 Leuten die bei 11-12 p. Herum waren... Und bei der feierlichen Exmatrikulation wurden eben die 3 mit den besten Ergebnissen nochmal gesondert hervorgehobenen, mit ihm an der Spitze.