24.02.2021, 08:56
24.02.2021, 09:55
Ich gendere nicht und werde das auch nicht ändern. Generisches Maskulinum erfüllt für mich seinen Zweck.
Hat den netten Nebeneffekt, dass man die Menschen, die sich darüber aufregen, recht schnell aus dem sozialen Umfeld filtern kann.
Hat den netten Nebeneffekt, dass man die Menschen, die sich darüber aufregen, recht schnell aus dem sozialen Umfeld filtern kann.
24.02.2021, 11:27
ich finde wir sollten langsam anfangen das gendern auch im englischen Sprachraum zu etablieren
24.02.2021, 11:37
(23.02.2021, 22:07)Gast schrieb: Auch ist schon die Grundannahme falsch, dass das generische Maskulinum zu einer Reproduktion der Unterdrückung von Frauen beiträgt und es deshalb "geschlechtsneutrale" Begriffe durch das Hinzufügen von *Innen oder sonstigen Zusätzen bedürfe.
Nehmen wir bspw. das Türkische oder Japanische. Beide kennen weder Femininum noch Maskulinum. Sie bilden ihre Nomen völlig geschlechtsneutral, also "geschlechtergerecht" (um das feministische Framing zu verwenden). Beide Kulturen zeichnen sich jetzt nicht dadurch aus, dass sie besonders "antipatriarchalisch" sind (eher sind sie bei weitem konservativer als die deutsche Gesellschaft).
Das Gendern ist eine Kopfgeburt aus dem sozialwissenschaftlichen Elfenbeinturm. Dass die moderne Sozialwissenschaft methodisch äußerst fragwürdig (Grievance Studies, *hust,hust*) und stark ideologisiert agieren, ist auch kein Geheimnis.
Gendersprache ist in erster Linie ein Code bzw. eine Methode, die eigene politische Ideologie, die man für moralisch hoch überlegen hält, offen vor sich her zu tragen, in der Hoffnung, als ein vermeintlich guter Mensch erkannt zu werden.
Nur der Vollständigkeit wegen: Das Türkische (und Japanische) kennt keine grammatikalischen Geschlechter, ja. Aber genau deswegen könnte niemand auf die Idee kommen, dass nur Männer gemeint sein müssten.
Das Scheinargument "Frauen werden nicht mitgemeint und wieder mal ausgegrenzt!!!!!!" stützt sich gerade darauf, dass es im Deutschen zwei verschiedene grammatikalischen Geschlechter gibt und als Plural für gemischte Gruppen nunmal der Plural des Maskulinen verwendet wird. Es wird dann gesucht nach einer "neutralen" Pluralform. Das Problem hat man im Türkischen (und Japanischen) nicht. Dort sind die Plurlformen zwangsläufig neutral.
24.02.2021, 11:38
Aber freilich lässt sich festhalten, dass ein "neutraler" Plural allen Anschein nach keinen besonders "emanzipierenden" EInfluss auf die Gesellschaft haben kann. Welche Überraschung.
24.02.2021, 11:40
Speaking German is in itself racist. If you are white.
24.02.2021, 11:57
24.02.2021, 12:07
24.02.2021, 12:31
Ich finde, es ist sehr zu begrüßen, dass die Betreffenden sich beim gendern weithin sichtbar selbst die sprachliche Zwangsjacke anlegen, die ihrer Psyche entspricht.
Richtig köstlich ist die aktuelle Duden-Posse:
"Sprachwissenschaftler kritisieren den Duden, der für eine geschlechtergerechte Sprache traditionelle Wortbedeutungen aufgibt. Bei dem Streit geht es um Personenbezeichnungen wie „der Mieter“. Sie sind grammatisch männlich, können bisher aber Menschen mit jedem biologischen Geschlecht bezeichnen.
Der Duden macht mit diesem sogenannten generischen Maskulinum Schluss. Laut Duden.de ist die Wortbedeutung von „Mieter“: „männliche Person, die etwas gemietet hat“.
„Die Festlegung des grammatischen Genus Maskulinum auf das natürliche Geschlecht entspricht nicht der Systematik des Deutschen“, warnt die Sprachwissenschaftlerin Prof. Ursula Bredel. Wenn das Wort „Mieter“ nur noch männliche Mieter bezeichne, erschwere dies auch die Bezeichnung diverser Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen: Die bislang häufige Bezeichnung „Mieter (m/w/d)“ wäre dann nicht mehr möglich.
Die Grammatik-Expertin Prof. Gisela Zifonun warnte bereits 2018 vor einer Abschaffung des generischen Maskulinums: „Sprachsystematisch führt ein Total-Verzicht auf maskuline Personenbezeichnungen in geschlechtsneutraler Deutung zu empfindlichen Lücken“, schrieb sie im „IDS Sprachreport“."
Quelle: Die WELT vom 14.02.2021
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Genderfanatiker selbst noch durchblicken, was nun politisch korrekt ist.
Richtig köstlich ist die aktuelle Duden-Posse:
"Sprachwissenschaftler kritisieren den Duden, der für eine geschlechtergerechte Sprache traditionelle Wortbedeutungen aufgibt. Bei dem Streit geht es um Personenbezeichnungen wie „der Mieter“. Sie sind grammatisch männlich, können bisher aber Menschen mit jedem biologischen Geschlecht bezeichnen.
Der Duden macht mit diesem sogenannten generischen Maskulinum Schluss. Laut Duden.de ist die Wortbedeutung von „Mieter“: „männliche Person, die etwas gemietet hat“.
„Die Festlegung des grammatischen Genus Maskulinum auf das natürliche Geschlecht entspricht nicht der Systematik des Deutschen“, warnt die Sprachwissenschaftlerin Prof. Ursula Bredel. Wenn das Wort „Mieter“ nur noch männliche Mieter bezeichne, erschwere dies auch die Bezeichnung diverser Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen: Die bislang häufige Bezeichnung „Mieter (m/w/d)“ wäre dann nicht mehr möglich.
Die Grammatik-Expertin Prof. Gisela Zifonun warnte bereits 2018 vor einer Abschaffung des generischen Maskulinums: „Sprachsystematisch führt ein Total-Verzicht auf maskuline Personenbezeichnungen in geschlechtsneutraler Deutung zu empfindlichen Lücken“, schrieb sie im „IDS Sprachreport“."
Quelle: Die WELT vom 14.02.2021
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Genderfanatiker selbst noch durchblicken, was nun politisch korrekt ist.
24.02.2021, 12:39
Das Problem ist ja auch, dass Genderfanatiker immer weitere "Ungerechtigkeiten" entdecken. Das Aufspüren der Ungerechtigkeiten ist ihre Existenzgrundlage. Gibt es keine Ungerechtigkeiten mehr, bedarf es ihren fleißigen Aktivismus nicht mehr.
So wird mittlerweile aus diesen Kreisen kritisiert, dass "Studierende" geschlechterungerecht sei und ein neues Wort gefunden werden müsse. Dabei sollte dieses "Studierende" doch das so ungerechte "Studenten" flächenmäßig ersetzen.
Social Justice ist ein perpetuum mobile. Gerechtigkeitsaktivisten spüren immer neue Ungerechtigkeiten auf und legitimieren so ihr Tun.
So wird mittlerweile aus diesen Kreisen kritisiert, dass "Studierende" geschlechterungerecht sei und ein neues Wort gefunden werden müsse. Dabei sollte dieses "Studierende" doch das so ungerechte "Studenten" flächenmäßig ersetzen.
Social Justice ist ein perpetuum mobile. Gerechtigkeitsaktivisten spüren immer neue Ungerechtigkeiten auf und legitimieren so ihr Tun.
