20.02.2021, 20:02
Es sind statistisch alle schlechter. Aber: ich hab das Problem auch. Es geht mehr darum, die BGH-Rechtsprechung zu treffen, als eigene Lösungen zu entwickeln. Öfters sind in der Klausur eigentlich viele problematische Punkte verborgen, die Lösung will aber nur auf eines raus, weil der BGH, bzw die OLGe sich für Ihre Urteile eben oft ein relevantes Problem rauspicken.
20.02.2021, 21:04
(20.02.2021, 13:44)Gast schrieb: kein Schwerpunkt mehr. Zu viel Pause gemacht vor dem Ref. Keine Motivation weil die Stelle bereits sicher war. Weniger Lernzeit weil man nach 1,5 Jahren schreiben muss und sich nicht 4 Jahre Zeit nehmen kann. Probleme stumpf dem BGH zu folgen. Wenn man zu klug ist dann will man seine eigene bessere Lösung aufschreiben.
W3-Stellen hat man immer vor dem zweiten Examen mit Ende Zwanzig sicher
20.02.2021, 21:18
(20.02.2021, 21:04)Gast schrieb:(20.02.2021, 13:44)Gast schrieb: kein Schwerpunkt mehr. Zu viel Pause gemacht vor dem Ref. Keine Motivation weil die Stelle bereits sicher war. Weniger Lernzeit weil man nach 1,5 Jahren schreiben muss und sich nicht 4 Jahre Zeit nehmen kann. Probleme stumpf dem BGH zu folgen. Wenn man zu klug ist dann will man seine eigene bessere Lösung aufschreiben.
W3-Stellen hat man immer vor dem zweiten Examen mit Ende Zwanzig sicher
seine Habil-Stelle bei einem anerkannten Prof. Wenn man dann noch paar Connections hat, dann ist die Prof Stelle sicher. Hauptsache scheiße gelabert, gell.
20.02.2021, 21:29
Ich denke, die wesentlichen drei Faktoren sind:
- Wenn die Leute nach dem 1. Examen erst einmal jahrelang promovieren (und dann neben dem Ref oftmals auch noch wissenschaftlich sehr aktiv bleiben), ist es natürlich schwieriger, überall - d.h. auch in den Gebieten, mit denen man sich nicht wissenschaftlich befasst (hat) - fit im materiellen Recht zu bleiben.
- Im 2. Examen kommt es einfach weniger auf Dogmatik an als darauf, ein bestimmtes Ergebnis zu treffen und dann im Idealfall irgendwie halbwegs plausibel zu begründen. Abweichende Lösungen, die richtig und vielleicht sogar durchdachter sein mögen als das Ergebnis des Lösungsvermerks, werden sehr viel weniger anerkannt als im 1. Examen.
- Spitzen-Noten sind im 2. Examen nach meinem Eindruck generell (deutlich) seltener (was wiederum verschiedene Gründe hat, aber wohl auch ganz banal daran liegt, dass es schwieriger ist, in 8 oder gar 11 Klausuren kontinuierlich im zweistelligen Bereich zu punkten). Extrembeispiel ist Hamburg, wo jede Menge Kandidaten mit einem "gut" oder gar "sehr gut" im 1. Examen das Ref beginnen, aber kaum jemand auch nur das "gut" im 2. Staatsexamen packt.
- Wenn die Leute nach dem 1. Examen erst einmal jahrelang promovieren (und dann neben dem Ref oftmals auch noch wissenschaftlich sehr aktiv bleiben), ist es natürlich schwieriger, überall - d.h. auch in den Gebieten, mit denen man sich nicht wissenschaftlich befasst (hat) - fit im materiellen Recht zu bleiben.
- Im 2. Examen kommt es einfach weniger auf Dogmatik an als darauf, ein bestimmtes Ergebnis zu treffen und dann im Idealfall irgendwie halbwegs plausibel zu begründen. Abweichende Lösungen, die richtig und vielleicht sogar durchdachter sein mögen als das Ergebnis des Lösungsvermerks, werden sehr viel weniger anerkannt als im 1. Examen.
- Spitzen-Noten sind im 2. Examen nach meinem Eindruck generell (deutlich) seltener (was wiederum verschiedene Gründe hat, aber wohl auch ganz banal daran liegt, dass es schwieriger ist, in 8 oder gar 11 Klausuren kontinuierlich im zweistelligen Bereich zu punkten). Extrembeispiel ist Hamburg, wo jede Menge Kandidaten mit einem "gut" oder gar "sehr gut" im 1. Examen das Ref beginnen, aber kaum jemand auch nur das "gut" im 2. Staatsexamen packt.
20.02.2021, 21:30
Oj: "so viele Profs"
Auch oj: "kenne drei"
Auch oj: "kenne drei"
20.02.2021, 21:31
(20.02.2021, 21:18)Gast schrieb:(20.02.2021, 21:04)Gast schrieb:(20.02.2021, 13:44)Gast schrieb: kein Schwerpunkt mehr. Zu viel Pause gemacht vor dem Ref. Keine Motivation weil die Stelle bereits sicher war. Weniger Lernzeit weil man nach 1,5 Jahren schreiben muss und sich nicht 4 Jahre Zeit nehmen kann. Probleme stumpf dem BGH zu folgen. Wenn man zu klug ist dann will man seine eigene bessere Lösung aufschreiben.
W3-Stellen hat man immer vor dem zweiten Examen mit Ende Zwanzig sicher
seine Habil-Stelle bei einem anerkannten Prof. Wenn man dann noch paar Connections hat, dann ist die Prof Stelle sicher. Hauptsache scheiße gelabert, gell.
Habil-Stelle führt nicht automatisch zur Professur. Erstmal wird man Privatdozent und tingelt durch das Land.
Habe an einer Fakultät mal das Besetzungsverfahren für eine Professur mitverfolgt. Da nutzen dir Connections nicht wirklich viel. Es geht den Unis darum, möglichst gute Kandidaten zu bekommen, um sein Renommee zu wahren/verbessern.
20.02.2021, 21:35
Weils so easy ist, wechseln die Profs auch dauernd, um an bessere Unis zu kommen und machen alle erstmal Lehrstuhlvertretung auf Zeit irgendwo..
20.02.2021, 21:37
20.02.2021, 21:39
Ich halte die Aussage statistisch wirklich für sehr zutreffend. Ich habe als WissMit an zwei Berufungsverfahren mitgewirkt, und das, was hier beschrieben wird, traf wirklich auf viele Bewerbungen zu. Auch wenn man sich die Lebensläufe von Professoren anschaut, die ihre Noten öffentlich angeben, ist eine "Verschlechterung" oftmals festzustellen. So hat sich Saskia Lettmeier zum Beispiel um über 3,5 Punkte "verschlechtert" - sie konnte damit aber wohl noch damit leben :
https://www.lettmaier.jura.uni-kiel.de/de/cv
https://www.lettmaier.jura.uni-kiel.de/de/cv
20.02.2021, 22:33
nur noch Platzziffer 4! omg