16.02.2021, 20:00
(16.02.2021, 19:58)Gast schrieb:(16.02.2021, 16:49)Gast schrieb: Als ob Staatsexamina Bestenauslese sind. Lach. Nur weil ihr gutacherlich schön prüfen könnt ob A von B 5000€ verlangen kann.
Da wurde scheinbar bei jemandem das Talent verkannt
Die Bestenauslese findet hier im Forum statt.
Was ich schon an Beifall geerntet hab, Donnerwetter
16.02.2021, 20:15
(16.02.2021, 16:07)Gast schrieb:(16.02.2021, 15:04)Gast schrieb:(16.02.2021, 14:37)Gast schrieb: Richter, man kann wirklich selbst was entscheiden und ist unabhängig, anstatt irgendwelchen Bürgermeistern oder sonstigen Politikern zuarbeiten zu müssen, die teils ohne Studium trotzdem einen besseren Job haben als man selbst.
Die Wertschätzung, die von Seiten der Justiz den anderen Gewalten und unseren demokratisch gewählten Politikern entgegen gebracht wird, ist immer wieder beeindruckend. Da hat jemand richtig verstanden, was Demokratie ist....
Ist ja nicht per se schlimm, es dürfen andere ja gerne in der Verwaltung arbeiten. Ich bin lieber Richter und damit unabhängig und kann eigenständig arbeiten. Ich hatte mich auch mal in einer mittelgroßen Stadt in BW beworben im Rechtsamt, da war der Bürgermeister ein Grüner Anfang 30, der irgend eine 2-jährige Büroausbildung hat, aber trotzdem die Hosen an hat. Da denkt man sich doch schon mal, man hätte sich lieber parteipolitisch engagiert und ein bisschen Wahlkampf gemacht, anstatt sich das Jurastudium anzutun..
Bis jetzt verstehe ich das Problem nicht.
16.02.2021, 20:32
(16.02.2021, 19:58)Gast schrieb:(16.02.2021, 16:49)Gast schrieb: Als ob Staatsexamina Bestenauslese sind. Lach. Nur weil ihr gutacherlich schön prüfen könnt ob A von B 5000€ verlangen kann.
Da wurde scheinbar bei jemandem das Talent verkannt
Ganz im Gegenteil. Ich bilde mir nur nichts drauf ein und sehe meine Schwächen und Stärken.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
16.02.2021, 21:38
(16.02.2021, 14:37)Gast schrieb: Richter, man kann wirklich selbst was entscheiden und ist unabhängig, anstatt irgendwelchen Bürgermeistern oder sonstigen Politikern zuarbeiten zu müssen, die teils ohne Studium trotzdem einen besseren Job haben als man selbst.
Richter, mir kann dann keiner was vorschreiben oder mich mobben.
In der Verwaltung soll es viel Mobbing geben, weil die Posten da so begehrt sind. Und man hat jahrzehntelang immer mit den gleichen Leuten zu tun ausser man rotiert alle 3-4 Jahre beim AA.
Bei Vorstellungsgesprächen für E13 Stellen sollte ich auch gleich eine Rede für die Ministerin entwerfen und so ein Mist.
Man sieht auch richtig wie die Minister das nur ablesen, was ein Jurist geschrieben hat. Schreiben die ihre Reden auch mal selbst?
16.02.2021, 22:15
In der Verwaltung ist weniger Druck. Die Ausstattung ist aber eher mieser. Sehr viel mehr "Muttis", was nicht despektierlich klingen soll - lässt sich eben sehr gut mit Teilzeit vereinbaren. A15 dürfte als Mann mit einigermaßen großen Ambitionen drin sein - als Richter kriegt man aber mit R1 auch A15, für viele dürfte bei entsprechender Ambition auch noch R2 drin sein. Nebentätigkeit dürfte als Richter auch besser gehen. Richter ist natürlich viel (!) angesehener, kann aber auch sehr unglücklich (bis depressiv) machen.
Traurig ist, dass man mit R1 mehr Arbeit für praktisch das gleiche Geld kriegt, oft einen schlechteren Stundenlohn haben wird und da für bessere Noten brauch.. und damit auch mit besseren Leuten konkurriert.
Traurig ist, dass man mit R1 mehr Arbeit für praktisch das gleiche Geld kriegt, oft einen schlechteren Stundenlohn haben wird und da für bessere Noten brauch.. und damit auch mit besseren Leuten konkurriert.
16.02.2021, 23:17
In der Verwaltung ist weniger Arbeitsdruck. Aber auch Unterforderung macht krank. Wenn man zb keine Aufgaben bekommt und den ganzen Tag nur Kaffee trinkt.
Dafür ist Mobbingdruck in der Verwaltung fast so hoch wie in sozialen Berufen.
Die depressivste Berufsgruppe sind in den sozialen Berufen, nicht die Richter. Deren Kollegen haben denen nämlich nichts zu sagen und sie müssen nicht mit jedem lieb Kind sein und ins Team passen wie bei der Verwaltung.
Dafür ist Mobbingdruck in der Verwaltung fast so hoch wie in sozialen Berufen.
Die depressivste Berufsgruppe sind in den sozialen Berufen, nicht die Richter. Deren Kollegen haben denen nämlich nichts zu sagen und sie müssen nicht mit jedem lieb Kind sein und ins Team passen wie bei der Verwaltung.
16.02.2021, 23:24
Verwaltung erfordert das Talent, 8 Stunden pro Tag Däumchen drehen zu können, ohne dass man vom Stuhl kippt (Dienstunfall).
Die Tätigkeit als Richter erfordert dagegen unglaubliches Organisationstalent, Schnelligkeit, eine hohe Auffassungsgabe, Flexibilität und gut ausgeprägtes Ausdrucksvermögen. Zudem muss man die ersten 3 Jahre knüppeln wie irre, wobei es auf das Dezernat ankommt. Im Strafrecht kommt man nach ein wenig Erfahrung mit 40h hin. Bei ner ekligen Kammer/ abgesoffenen Dezernat kommen auch mal 55 h zusammen.
Ich bitte darum, nicht wieder auszuflippen. Ich gebe nur die Erfahrungen wieder, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe.
Die Tätigkeit als Richter erfordert dagegen unglaubliches Organisationstalent, Schnelligkeit, eine hohe Auffassungsgabe, Flexibilität und gut ausgeprägtes Ausdrucksvermögen. Zudem muss man die ersten 3 Jahre knüppeln wie irre, wobei es auf das Dezernat ankommt. Im Strafrecht kommt man nach ein wenig Erfahrung mit 40h hin. Bei ner ekligen Kammer/ abgesoffenen Dezernat kommen auch mal 55 h zusammen.
Ich bitte darum, nicht wieder auszuflippen. Ich gebe nur die Erfahrungen wieder, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe.
16.02.2021, 23:30
Alternativ kann man sich in der Verwaltung ein Feldbett im Büro aufstellen. Dann muss man nicht die ganze Zeit sitzen.
16.02.2021, 23:36
(16.02.2021, 23:30)Gast schrieb: Alternativ kann man sich in der Verwaltung ein Feldbett im Büro aufstellen. Dann muss man nicht die ganze Zeit sitzen.
Auch ne Option, aber nicht dass man sich im Schlaf noch nen Nerv einklemmt.
Im Ernst: Verwaltung ist nicht dolle. Es ist aber gutes Gekd fürs nix tun. Mein Bro arbeitet in der Verwaltung und dreht wirklich nur Däumchen. Macht seine 6-8 Wochen im Jahr krank und chillt fast durchgängig im HO seit Corona ist.
17.02.2021, 00:27
Verwaltung ist eben nicht gleich Verwaltung. Ich war im Bundeskanzleramt und da ist die Tätigkeit natürlich eine andere als bei der Bezirksregierung. Auch die Ausstattung ist je nach Behörde mal besser und mal schlechter. Der Vorteil in der Verwaltung ist für mich die klare Stundenvorgabe und die Möglichkeit, Überstanden abzufeiern (Gleittage, Freitags früher gehen, whatever). Dafür ist man natürlich in erster Linie Zuarbeiter, muss mit den Wünschen des Referats- und Abteilungsleiters zurechtkommen und damit leben, dass man jedenfalls am Anfang nicht so viel Entscheidungsfreiheit hat und viel mit anderen Kollegen, Referaten oder Ressorts abstimmen muss (wobei auch das zB. bei einer Gemeinde durchaus wieder anders sein kann und man dort freier bestimmen kann, weil die Wege kürzer sind).
Gericht hat einfach den Vorteil, dass einem da niemand reinredet und man sein Dezernat gestalten und verwalten kann wie man möchtet.
Ich finde beide Tätigkeiten spannend und beide haben Vor- und Nachteile. Ich bin daher ein Freund der Kombination: Richter, dann Abordnung an eine (Bundes-)Behörde, dort einiges mitnehmen und dann wieder zurück an sein wunderschönes Gericht. Nebenbei noch als Prüfer oder Lehrbeaufragter für ein bisschen Abwechslung im ggf. irgendwann tristen Berufsleben sorgen und dann hat man ja auch noch Hobbys und Urlaube, die man von 3300 netto gut bezahlen kann.
Lohnt sich doch, Volljurist zu sein.
Gericht hat einfach den Vorteil, dass einem da niemand reinredet und man sein Dezernat gestalten und verwalten kann wie man möchtet.
Ich finde beide Tätigkeiten spannend und beide haben Vor- und Nachteile. Ich bin daher ein Freund der Kombination: Richter, dann Abordnung an eine (Bundes-)Behörde, dort einiges mitnehmen und dann wieder zurück an sein wunderschönes Gericht. Nebenbei noch als Prüfer oder Lehrbeaufragter für ein bisschen Abwechslung im ggf. irgendwann tristen Berufsleben sorgen und dann hat man ja auch noch Hobbys und Urlaube, die man von 3300 netto gut bezahlen kann.
Lohnt sich doch, Volljurist zu sein.