10.12.2022, 17:08
Ich brauche dringend eure Hilfe.
Ich hätte niemals gedacht, dass mir das passieren würde. Jetzt ist es aber so gekommen und ich wurde mit 3,5 Punkten zur mündlichen Prüfung (1. Examen) geladen. Fehleranalyse, Durchdrehen und alles was dazu gehört, würde ich gerne auf die Zeit nach der Prüfung verschieben.
Aktuelle habe ich wahnsinnige Angst, nicht auf die 4 P. zu kommen, weil ich den ganzen Stoff aus den schriftlichen schon wieder vergessen habe und leider auch einige Lücken in den Nebengebieten dabei waren, die ich gerade aufhole.
Habt ihr Tipps für mich? Vielleicht auch von Leidensgenossen, die selber mal in der Situation waren? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich jetzt noch durchfalle? Gerne auch ermutigende Geschichten mit ähnlichen Vornoten oder irgendwas anderes. Ich gehe gerade die Protokolle durch und versuche mir all das näher anzugucken, was die Prüfer immer wieder prüfen. Trotzdem fühle ich mich so aufgeschmissen und habe Angst, mich in der ganzen Panik und den Protokollen zu verzetteln oder sogar während der Prüfung einen Blackout zu kriegen. Mir ist echt zum Heulen
Ich hätte niemals gedacht, dass mir das passieren würde. Jetzt ist es aber so gekommen und ich wurde mit 3,5 Punkten zur mündlichen Prüfung (1. Examen) geladen. Fehleranalyse, Durchdrehen und alles was dazu gehört, würde ich gerne auf die Zeit nach der Prüfung verschieben.
Aktuelle habe ich wahnsinnige Angst, nicht auf die 4 P. zu kommen, weil ich den ganzen Stoff aus den schriftlichen schon wieder vergessen habe und leider auch einige Lücken in den Nebengebieten dabei waren, die ich gerade aufhole.
Habt ihr Tipps für mich? Vielleicht auch von Leidensgenossen, die selber mal in der Situation waren? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich jetzt noch durchfalle? Gerne auch ermutigende Geschichten mit ähnlichen Vornoten oder irgendwas anderes. Ich gehe gerade die Protokolle durch und versuche mir all das näher anzugucken, was die Prüfer immer wieder prüfen. Trotzdem fühle ich mich so aufgeschmissen und habe Angst, mich in der ganzen Panik und den Protokollen zu verzetteln oder sogar während der Prüfung einen Blackout zu kriegen. Mir ist echt zum Heulen
Kennst Du schon das größte Portal zur mündlichen Prüfung im 2. Examen? Auf Protokolle-Assessorexamen gibt es die meisten kostenlosen Protokolle zum Assessorexamen:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/
Außerdem gibt es auf der Seite viele Infos zB zu Aktenvorträgen und aktueller Rechtsprechung. Zudem besteht die Möglichkeit, über die Seite die für die mündliche Prüfung benötigten Kommentare zu mieten:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/kommentare-mieten.php
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10.12.2022, 21:28
Man wird Dich vermutlich sehr grundsätzliche Dinge fragen: Definitionen, Grundprinzipien. Man wird rausfinden wollen, ob das gar nicht geht oder noch akzeptabel ist. Es werden also eher keine abgefahrenen Sachen drankommen.
Nimm die Prüfung in die Hand, frage nicht "soll ich also xyz prüfen...?", sondern einfach im Gutachtenstil loslegen, sorgfältig die Fachbegriffe verwenden, keine zähen Pausen entstehen lassen - dann wird das klappen.
Nimm die Prüfung in die Hand, frage nicht "soll ich also xyz prüfen...?", sondern einfach im Gutachtenstil loslegen, sorgfältig die Fachbegriffe verwenden, keine zähen Pausen entstehen lassen - dann wird das klappen.
11.12.2022, 01:23
(10.12.2022, 17:08)frese59 schrieb: Ich brauche dringend eure Hilfe.
Ich hätte niemals gedacht, dass mir das passieren würde. Jetzt ist es aber so gekommen und ich wurde mit 3,5 Punkten zur mündlichen Prüfung (1. Examen) geladen. Fehleranalyse, Durchdrehen und alles was dazu gehört, würde ich gerne auf die Zeit nach der Prüfung verschieben.
Aktuelle habe ich wahnsinnige Angst, nicht auf die 4 P. zu kommen, weil ich den ganzen Stoff aus den schriftlichen schon wieder vergessen habe und leider auch einige Lücken in den Nebengebieten dabei waren, die ich gerade aufhole.
Habt ihr Tipps für mich? Vielleicht auch von Leidensgenossen, die selber mal in der Situation waren? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich jetzt noch durchfalle? Gerne auch ermutigende Geschichten mit ähnlichen Vornoten oder irgendwas anderes. Ich gehe gerade die Protokolle durch und versuche mir all das näher anzugucken, was die Prüfer immer wieder prüfen. Trotzdem fühle ich mich so aufgeschmissen und habe Angst, mich in der ganzen Panik und den Protokollen zu verzetteln oder sogar während der Prüfung einen Blackout zu kriegen. Mir ist echt zum Heulen
Die Wahrscheinlichkeit, dass du die 4,00 nicht knackst, ist ausgesprochen gering. Je nach Bundesland musst du nur so um die 5 Punkte erzielen und die erhältst du schnell in einer mündlichen Prüfung. Die wissen ganz genau was du brauchst du und werden dich auch bei einer nicht ganz so soliden Performance auf die 4,00 heben.
11.12.2022, 12:20
Ich habe noch nie von einem Fall gehört, dass jmd. zur Mündlichen zugelassen worden ist und dann nicht bestanden hat. Weder im 1. noch im 2.
Da ist es wahrscheinlicher, dass du noch auf 6,5 kommst.
Also Kopf hoch!
Da ist es wahrscheinlicher, dass du noch auf 6,5 kommst.
Also Kopf hoch!
13.12.2022, 08:28
Hallo zusammen,
ich wollte allen, die so knapp in die mündliche Prüfung zugelassen wurden Mut aussprechen.
Ich hatte im November in NRW meine mündliche Prüfung. Und so wie mein Benutzername erahnen lässt, war es bei mir auch sehr knapp. Mit 3 bestandenen Klausuren und 3,5 Punkten machte ich mich auf den Weg zu der mündlichen Prüfung. Und ja, ich hatte auch Angst davor, die erhofften 4 Punkte nicht zu bekommen.
Jetzt nach gut 2 Wochen kann ich sagen, die Angst war unbegründet.
Erst mal möchte ich zu meiner Ausgangslage etwas sagen. Ich habe kurz vor dem Examen 2018 ein Kind auf die Welt gebracht. Meine Schwangerschaft war eine schwierige, sodass ich die FAGs kaum besuchen konnte. Ich habe mich dann für Juni 2022 doch fürs Examen angemeldet bzw mich wieder in den Dienst aufnehmen lassen. Also hatte ich zum Zeitpunkt des Examens gute 4 Jahre ohne juristische Berührungspunkte verbracht. Ich "lernte" dann zwischen Mitte Februar bis zum Examen im Juni, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg. In der Zeit waren auch viele Umwälzungen in meinem privaten Leben. Nach den Klausuren habe ich anstatt zu lernen in der Kanzlei eher Organisationsaufgaben in Vollzeit wahrgenommen (also auch nichts in Richtung mündliche Prüfung gelernt).
Wie bin ich vorgegangen?
Nach dem der erste Schock über die Noten überwunden war, habe ich (abgesehen in Örecht, denn dies habe ich immer auf "Lücke" gesetzt, ich weiß völlig selbstzerstörungsmäßig aber war so) in Zivil und Str Vorträge gehalten, bis ich dann die Ladung bekam und wusste, dass ich in Str den Vortrag halten werde (was in meinem Fall pures Glück war). Während dessen habe ich dann die Lösungen der Vorträge auseinandergenommen und versucht mir die Probleme etc zu merken.
Als ich die Ladung bekommen habe und wusste wer meine Prüfer sind, habe ich dann mindestens 1 mal am Tag einen Vortrag gehalten und durch die Erkenntnisse in den Protokollen mir die Gebiete, die am meisten abgefragten wurden, angeschaut. Das hab ich auch bis vor paar Std vor der mündlichen Prüfung durchgehalten.
In der Prüfung war ich super gestresst. Obwohl ich mich in Str gut vorbereitet fühlte, machte ich beim Vortrag einen riesen Fehler, was mir während des Vortrages auch so klar wurde, und bekam dort "nur" 6 Punkte.
Die Gespräche liefen meiner Meinung nach bis auf in Zivilrecht nicht so gut. Meine Mitprüflinge waren sehr stark und ich ging teilweise unter. So die persönliche Meinung. Ich bekam aber beim Prüfungsgespräch 7 Punkte und habe mich von 3.5 Punkten auf 4.8 Punkten verbessert.
Natürlich ist es so, dass man etwas Glück haben muss (wie überall im Leben). Ich hatte Glück, dass ich in Strafrecht den Vortrag halten konnte und nicht in ÖRecht, obwohl der Vorsitzender der Prüfung ein örechtler war. Ich hatte eine tolle Prüfungskommision, die mir auch mal Zeit gegeben haben, wenn die Antwort nicht sofort kam. Oder mich teilweise auf den richtigen Weg gelockt haben. Ich hatte super Mitprüflinge, die mich zwischen den Prüfungen aufgebaut haben.
Ich hatte aber auch, trotz dass ich wirklich so gestress war wegen der Ausgangsnote, mich zumind in Strafrecht und Zivilrecht gut vorbereitet. Ich habe keine abgefahrenen Sachen gelernt, nur basics, sodass ich zumind mal ein paar Sätze sagen konnte. Aber das hat auf jeden Fall ausgereicht.
Ich kann jmd der so eine schlechte Ausgangslage hat, wie ich es hatte, sagen: Übt bitte Vorträge. Dadurch lernt ihr auch den Stoff. Versucht nicht zu zeigen, dass ihr kurz vorm Kollaps steht. Doch müssen die Prüfer erkennen, dass ihr euch Mühe gebt und wirklich durchkommen wollt.
Ich drücke euch allen die Daumen. Ihr habt es fast geschafft. Gebt nicht auf nur weil die Noten nicht so toll sind. Glaubt an euch und zeigt das auch...
ich wollte allen, die so knapp in die mündliche Prüfung zugelassen wurden Mut aussprechen.
Ich hatte im November in NRW meine mündliche Prüfung. Und so wie mein Benutzername erahnen lässt, war es bei mir auch sehr knapp. Mit 3 bestandenen Klausuren und 3,5 Punkten machte ich mich auf den Weg zu der mündlichen Prüfung. Und ja, ich hatte auch Angst davor, die erhofften 4 Punkte nicht zu bekommen.
Jetzt nach gut 2 Wochen kann ich sagen, die Angst war unbegründet.
Erst mal möchte ich zu meiner Ausgangslage etwas sagen. Ich habe kurz vor dem Examen 2018 ein Kind auf die Welt gebracht. Meine Schwangerschaft war eine schwierige, sodass ich die FAGs kaum besuchen konnte. Ich habe mich dann für Juni 2022 doch fürs Examen angemeldet bzw mich wieder in den Dienst aufnehmen lassen. Also hatte ich zum Zeitpunkt des Examens gute 4 Jahre ohne juristische Berührungspunkte verbracht. Ich "lernte" dann zwischen Mitte Februar bis zum Examen im Juni, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg. In der Zeit waren auch viele Umwälzungen in meinem privaten Leben. Nach den Klausuren habe ich anstatt zu lernen in der Kanzlei eher Organisationsaufgaben in Vollzeit wahrgenommen (also auch nichts in Richtung mündliche Prüfung gelernt).
Wie bin ich vorgegangen?
Nach dem der erste Schock über die Noten überwunden war, habe ich (abgesehen in Örecht, denn dies habe ich immer auf "Lücke" gesetzt, ich weiß völlig selbstzerstörungsmäßig aber war so) in Zivil und Str Vorträge gehalten, bis ich dann die Ladung bekam und wusste, dass ich in Str den Vortrag halten werde (was in meinem Fall pures Glück war). Während dessen habe ich dann die Lösungen der Vorträge auseinandergenommen und versucht mir die Probleme etc zu merken.
Als ich die Ladung bekommen habe und wusste wer meine Prüfer sind, habe ich dann mindestens 1 mal am Tag einen Vortrag gehalten und durch die Erkenntnisse in den Protokollen mir die Gebiete, die am meisten abgefragten wurden, angeschaut. Das hab ich auch bis vor paar Std vor der mündlichen Prüfung durchgehalten.
In der Prüfung war ich super gestresst. Obwohl ich mich in Str gut vorbereitet fühlte, machte ich beim Vortrag einen riesen Fehler, was mir während des Vortrages auch so klar wurde, und bekam dort "nur" 6 Punkte.
Die Gespräche liefen meiner Meinung nach bis auf in Zivilrecht nicht so gut. Meine Mitprüflinge waren sehr stark und ich ging teilweise unter. So die persönliche Meinung. Ich bekam aber beim Prüfungsgespräch 7 Punkte und habe mich von 3.5 Punkten auf 4.8 Punkten verbessert.
Natürlich ist es so, dass man etwas Glück haben muss (wie überall im Leben). Ich hatte Glück, dass ich in Strafrecht den Vortrag halten konnte und nicht in ÖRecht, obwohl der Vorsitzender der Prüfung ein örechtler war. Ich hatte eine tolle Prüfungskommision, die mir auch mal Zeit gegeben haben, wenn die Antwort nicht sofort kam. Oder mich teilweise auf den richtigen Weg gelockt haben. Ich hatte super Mitprüflinge, die mich zwischen den Prüfungen aufgebaut haben.
Ich hatte aber auch, trotz dass ich wirklich so gestress war wegen der Ausgangsnote, mich zumind in Strafrecht und Zivilrecht gut vorbereitet. Ich habe keine abgefahrenen Sachen gelernt, nur basics, sodass ich zumind mal ein paar Sätze sagen konnte. Aber das hat auf jeden Fall ausgereicht.
Ich kann jmd der so eine schlechte Ausgangslage hat, wie ich es hatte, sagen: Übt bitte Vorträge. Dadurch lernt ihr auch den Stoff. Versucht nicht zu zeigen, dass ihr kurz vorm Kollaps steht. Doch müssen die Prüfer erkennen, dass ihr euch Mühe gebt und wirklich durchkommen wollt.
Ich drücke euch allen die Daumen. Ihr habt es fast geschafft. Gebt nicht auf nur weil die Noten nicht so toll sind. Glaubt an euch und zeigt das auch...


